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Anordnung zur Verminderung von Störungen beim Empfang drahtloser Signale.
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verminderung von Störungen beim Empfang drahtloser Signale, bei welcher eine im gleichen Störfeld wie die Hauptantenne liegende Hilfsantenne von geringerer Antennenhöhe als die Hauptantenne verwendet wird und die Störungsenergie der Hilfsantenne zum Ausgleich der Störungen benutzt wird.
Es ist bekannt, dass viele Störungen industriellen Ursprungs besonders die Falleitung von Antennen treffen und sich weniger bemerkbar machen, wenn die Antenne in genügend grosser Höhe angeordnet ist.
Verschiedene Anordnungen sind bereits vorgeschlagen worden, um die Falleitung der Antenne zu isolieren oder die Wirkung dieser Falleitung auszugleichen und dadurch die diese treffenden Störungen zu beseitigen.
Man hat insbesondere vorgeschlagen, diese Falleitung induktiv zu beeinflussen, jedoch geht dies nicht ohne verhältnismässig grossen Energieverlust infolge der Ableitung durch Kapazität zwischen dem Leitungsdraht und der geerdeten Abschirmung.
Man hat auch den Ausgleich von Störungsladungen mittels zweier Antennen von verschiedener Höhe, deren Ströme mittels eines Hochfrequenztransformators abgeglichen werden, vorgeschlagen. Dabei weist die Primärseite Windungen voneinander entgegengesetzter Richtung auf, von denen jede mit einer der Antennen derart verbunden ist, dass Ströme gleicher Richtung die von ihnen hervorgerufenen Magnetströme gegenseitig neutralisieren und dadurch ihre Einwirkung auf die Sekundärwindung aufheben.
Indessen geben solche Windungen zu verschiedenen Unzuträglichkeiten Anlass und rufen besonders Hochfrequenzresonanzen hervor, die für jede der Windungen verschieden sind. Ausserdem begünstigt die starke Hochfrequenzimpedanz solcher Windungen die Strahlung zwischen den beiden Antennendrähten in ihrem langgestreckten Teil, welche das Signal auf den zum Ausgleich bestimmten Draht zu übertragen sucht, was offenbar sehr schädlich ist. Endlich sind die Induktionserscheinungen bei der Hochfrequenz mit einer kapazitiven Vereinigung zwischen Primär-und Sekundärseite verbunden und werden von der Richtung der Windungen nicht beeinflusst und entgehen daher dem Störungsausgleich. Man hat vorgeschlagen, diesen letzteren Nachteil durch Zwischenschaltung eines statistischen Schirmes zwischen die Primär-und die Sekundärseite zu beseitigen.
Aber ein solcher Schirm zehrt bei der Hochfrequenz einen sehr beträchtlichen Teil der Energie auf, was für das Endergebnis offenbar sehr schädlich ist.
Andere Vorrichtungen gehen darauf hinaus, nicht abgeleitete Signale abzulenken und sehen die Teilung der von einer einzigen Antenne aufgenommenen Ströme in zwei Abzweigungen vor, deren eine hauptsächlich die nicht abgeleiteten Ladungen aufnimmt und eine. Transformatorverbindung aufweist, welche vor der Verwendung dieser Ladungen zum Ausgleich in einer Röhre eine Phasenumkehrung bewirkt. Aber, abgesehen davon, dass die Trennung in zwei Abzweigungen keine genügende Unterscheidung ergibt, müssen solche Vorrichtungen zur Zeit der Phasenumkehrung Anlass zu harmonischen Schwingungen geben und können nur einen sehr fraglichen Störungsausgleich bewirken.
Gemäss der Erfindung wird der Störungsausgleich vollständig genau, ohne Verlust und ohne Anwendung irgendeiner Induktionswirkung dadurch erzielt, dass die Haupt-und die Hilfsantenne an die Enden einer zwischen Gitter und Kathode einer Elektronenröhre liegenden Hochfrequenzimpedanz angeschlossen sind und dass diese Impedanz zum Abgleich der an ihr abfallenden Störspannungen einen Abgriff aufweist, der mit einem praktisch Erdpotential führenden Punkt verbunden
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ist. Durch diese Anordnung wird erreicht, dass gleiche und gleichgerichtete Ladungen gleichzeitig auf die beiden Elektroden (Gitter und Kathode) einwirken.
Da aber bekanntlich alle Änderungen des Anodenstromes einer Elektronenröhre von den Änderungen der relativen Spannung zwischen dem Gitter und der Kathode abhängig sind, so ergibt sich daraus, dass die am Gitter und an der Kathode gleichzeitig ankommenden gleichen Ladungen keine Änderung des Plattenstromes herbeiführen, soweit sie von einer kleinen Grössenordnung gegenüber der dauernden Anodenspannung sind, was bei den von der Antenne aufgenommenen Hochfrequenzströmen der Fall ist.
Die im Gitter-Kathodenkreis liegende Impedanz kann von einem Ohmschen Widerstand gebildet werden, der regelbar ist, um jeden Zweig des Wellenempfängers, sowohl der Hauptantenne
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durch Parallelschaltung eines veränderlichen Kondensators zu einem unveränderlichen Ohmschen Widerstand erfolgen. Ferner kann die Hochfrequenzimpedanz auch so ausgebildet sein, dass einer ihrer zwischen Gitter und Erde bzw. zwischen Kathode und Erde liegenden Teile fest, der andere regelbar ist. Schliesslich kann auch die Hilfsantenne der Hauptantenne nahe benachbart angeordnet sein. Durch die Regelbarkeit der Hochfrequenzimpedanz ist ferner die Möglichkeit gegeben, auch die durch den nicht verdoppelten Teil der Antenne aufgenommenen Störungen auszugleichen.
Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele der Erfindung. Fig. 1 zeigt ein Schaltungsschema der gemäss der Erfindung ausgebildeten Anordnung für die Neutralisierung einer absteigenden Antennenleitung. Fig. 2 zeigt eine Abänderung der Anordnung nach Fig. 1. Fig. 3 veranschaulicht ein weiteres Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1 ist die Hauptantenne 1, welche in genügend grosser Höhe in einer gegen Störungen industriellen Ursprungs verhältnismässig geschützten Zone angeordnet ist, mit dem Gitter G der Elektronenröhre T verbunden. Die Antenne 1 ist über einen Rheostat : 2 geerdet, welcher den einen Teil einer zwischen dem Gitter G und der Kathode C liegenden Hoehfrequenzimpedanz bildet. Die Hilfsantenne. 3, welche in Längsrichtung der abwärts führenden Leitung 8 der Antenne 1 vorgesehen, jedoch nicht mit dieser verbunden ist, ist mit der Kathode C der gleichen Röhre T verbunden und über einen Rheostat 4 geerdet, der den andern Teil der Hochfrequenzimpedanz bildet.
Die Rheostate 2 und 4 ermöglichen es, die Stärke der Einwirkung durch Änderung des Widerstandes zwischen dem Gitter G bzw. der Kathode C und der Erde zu regeln. Die Platte P der gleichen Röhre T erhält die Anodenspannung durch die Drosselspule 5 und überträgt auf das Empfangsgerät 7 über den Kondensator 6 die Hochfrequenzströme, welche entsprechend den Potentialänderungen zwischen dem Gitter G und der Kathode C verstärkt sind.
Wenn gleiche und gleichgerichtete Ladungen gleichzeitig an dem Gitter G und der Kathode C ankommen, tritt das Relais T nicht in Wirkung, und es tritt in dem Empfangsgerät 7 keine merkliche Stromänderung auf. Infolgedessen werden alle von der abwärts führenden Antennenleitung 8 und der Hilfsantenne J gleichzeitig aufgenommenen Ladungen nicht auf das Empfangsgerät übertragen und somit unhörbar gemacht. Die von dem nicht doppelten Teil 1 der Antenne erfassten Ladungen, welche nur auf das Gitter G wirken, setzen das Relais T in Wirkung und wirken allein auf das Empfangsgerät 7.
Die in Fig. 2 dargestellte Anordnung ist derart ausgeführt, dass die Regelung der Hochfrequenzimpedanz erfolgen kann, ohne die dem Gitter gegenüber der Kathode gegebene bestimmte Polarisation zu beeinflussen. Das Gitter G und die Kathode C sind beide unveränderliche Widerstände 2 bzw. 4 genügend grosser Höhe und über veränderliche Kondensatoren 9 bzw. 10 geerdet, wodurch ermöglicht wird, die Gesamtimpedanz zu verändern, ohne ihre feste Polarisation zu beeinflussen.
In Fig. 3 sind die Elektroden G und C mit unveränderlichen Widerständen 2 und 4 und einem Differentialregelorgan verbunden, welches von einem Potentiometer 11 gebildet ist, dessen Läufer geerdet ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anordnung zur Verminderung von Störungen beim Empfang drahtloser Signale unter Verwendung einer im gleichen Störfeld wie die Hauptantenne liegenden Hilfsantenne von geringerer Antennenhöhe als die Hauptantenne, deren Störungsenergie zum Ausgleich der Störungen benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Haupt-und Hilfsantenne an die Enden einer zwischen Gitter und Kathode einer Elektronenröhre liegenden Hochfrequenzimpedanz angeschlossen sind und dass diese Impedanz zum Abgleich der an ihr abfallenden Störspannungen einen Abgriff aufweist, der mit einem praktisch Erdpotential führenden Punkt verbunden ist.