DE8631650U1

DE8631650U1 - Grundplatte, insbesondere für Scharniere

Info

Publication number: DE8631650U1
Application number: DE8631650U
Authority: DE
Original assignee: Julius Blum GmbH
Current assignee: Julius Blum GmbH
Priority date: 1985-12-04
Filing date: 1986-11-26
Publication date: 1987-02-19
Also published as: US4768259A; AT394878B; CA1277464C; GB8628796D0; GB2185524B; ATA351285A; GB2185524A

Description

Julius Blum, «GmbH, HqehsJ;, ,«.·,,

• I III

Die Erfindung bezieht sich auf eine Grundplatte für Scharniere, auf der ein Scharnierarm befestigbar ist, die mittels Befestigungsschrauben mit vorspringender SchraubenkopfUnterseite, die durch Langlöcher der Grundplatte ragen, an einem Möbelteil, beispielsweise einer Möbelseitenwand in einer Richtung verstellbar befestigbar ist, wobei in den Langlöchern zwei von den Rändern auskragende Ansätze vorgesehen sind, die zwischen ihren freien konkaven Stirnflächen die Befestigungsschrauben drehbar in der O-Stellung halten.

Derartige Grundplatten für Scharniere oder starre Möbelverbinder sind hinreichend bekannt und finden in der modernen Möbelindustrie, insbesondere in der KUchenindustrie weitverbreitete Verwendung.

Ihr Vorteil liegt darin, daß die Grundplatte auf der Möbelseitenwand montiert werden kann, und erst beim endgültigen Zusammenbau des Möbels der eigentliche Scharnierarm, der meistens über Gelenkhebel od.dgl. an einem in den Möbeltürflügel eingelassenen Dübel topf befestigt ist, auf die Grundplatte aufgesetzt werden kann.

Zusätzlich erlauben diese Grundplatten ein nachträgliches Einstellen

und Positionieren des Scharnierarmes, wobei Toleranzen, die beim Bohren der Befestigungslöcher für die Grundplatte bzw. beim Anbringen der Grundplatte, entstanden sein können, ausgeglichen werden können.

Die bei einem modernen Scharnier gegebenen Verstellrichtungen und Verstellmöglichkeiten sind die in der Tiefe des Möbels und die in der Möbeltürfuge.

Im allgemeinen sind die Voraussetzungen für eine Tiefenverstellung am Scharnierarm selbst gegeben, beispielsweise in der Form eines Langloches für die Befestigungsschraube, so daß man durch die Grundplatte die Höhenverstellung als zusätzlich gewünschte Verstellmöglichkeit anstrebt.

Man hat nun die Erfahrung gemacht, daß nicht Jedes Scharnier nach der Montage in jeder Richtung zusätzlich eingestellt werden muß, sondern daß in den meisten Fällen die Befestigungslöcher für die Grundplatte genau gebohrt sind, und daß diese genau ausgerichtet ist.

Besteht also von vorneherein die Notwendigkeit, die Grundplatte beispielsweise in der Höhe des Möbels auszurichten, egal ob die Befestigungsbohrungen genau durchgeführt werden oder nicht, dann bedeutet das in vielen Fällen unnotwendige Mehrarbeit.

Aus der AT-PS 348 892 ist eine Grundplatte bekannt, mittels der, falls die Notwendigkeit auftritt, die Möglichkeit einer Verstellung gegeben ist, bei der andererseits jedoch nicht jedesmal die genaue Position der Grundplatte einjustiert werden muß. Befinden sich die Bohrungen für die Befestigungsbolzen in der richtigen Lage, muß die Grundplatte nur mit den Befestigungsbolzen auf die Bohrungen aufgesetzt werden, worauf ein Befestigungsbolzen nach dem anderen eingeschraubt und angezogen wird. Die Grundplatte wird also bei der Montage von den Befestigungsschrauben in einer O-Stellung gehalten. Werden die Befestigungsschrauben in einer bestimmten Weise eingeschraubt oder zuerst völlig in die Möbelseitenwand eingeschraubt und dann wieder gelockert, ist die Grundplatte aus dieser O-Stel-

lung nach zwei Richtungen verschiebbar.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Grundplatte insofern zu verbessern, daß sie aus relativ dünnem Material, beispielsweise aus Blech, hergestellt werden kann und daß dabei dennoch ein sicherer Halt für die Schrauben in der Nullstellung der Grundplatte gegeben ist. üntör Nullstellung wird dabei jene Stellung verstanden, in der die Grundplatte an der Schraube, bevor diese endgültig in die Möbelseitenwand od. dgl. eingeschraubt ist, gehalten ist. Diese Stellung entspricht der gewünschten Stellung der Grundplatte am Möbel, wenn die Befestigungslöcher richtig gebohrt sind.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Ansätze verbiegbare Lappen sind, die zur Montageebene der Grundplatte geneigt sind.

Die konkaven Stirnflächen sind dem Mantel der Schrauben angepaßt und ermöglichen ein leichtes Verdrehen der Schrauben, während die Schrauben in der Grundplatte sicher gehalten sind. Die Befestigungsschrauben haben kopfseitig einen gewindefreien Abschnitt. Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel nach der eingangs erwähnten AT-PS 348 892 muß dieser nicht schmäler als der Gewindeteil sein.

Vorteilhaft ist vorgesehen, daß die Befestigungsschrauben Senk- oder Linsenköpfe haben.

Vorteilhaft ist weiters vorgesehen, daß der Neigungswinkel der Lappen zur Montageebene kleiner als der Neigungswinkel der Senkköpfe der Befestigungsschrauben ist.

In einem vorteilhaften Ausfuhrungsbeispiel ist vorgesehen, daß an den Enden der Langlöcher kreissegmentartige, schräg zur Montageebene der Grundplatte gerichtete Begrenzungsflächen vorgesehen sind.

Die Grundplatten können zur Gänze aus Blech gestanzt sein, wodurch eine sehr ökonomische Herstellung möglich ist. Wenn sie zur Montageebene abgewinkelte Ränder aufweisen, ist beim Anziehen der Befestigungsschrauben durch die Elastizität des Stahlbleches eine Federwirkung gegeben, die den Halt der Grundplatte verbessert.

In einem weiteren AusfUhrungsbeispiel ist vorteilhaft vorgesehen, daß die Stirnflächen der Lappen in der Seitenansicht abgewinkelt sind und zwei Abschnitte aufweisen. Dabei liegt ein Flächenabschnitt am Mantel der Schraube an, der zweite Flächenabschnitt am Gewinde.

Ein spielfreier Halt der Schrauben in der Grundplatte wird dadurch erzielt, daß die Stärke der Lappen gleich der Höhe des Gewindeganges der Befestigungsschrauben abzüglich der Gewindestärke ist.

Die Grundplatte weist vorteilhaft, zumindest bei den Langlöchern, einen zur Montageseite abgewinkelten Rand auf. Dadurch kann die Federwirkung der Grundplatte, wenn die Befestigungsschrauben angezogen werden, verbessert werden.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt ein schematisch gehaltenes Schaubild der erfindungsgemäßen Grundplatte, die Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Grundplatte ohne Befestigungsschrauben, die Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Grundplatte mit eingesetzten Befestigungsschrauben, die Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf ein Langloch der Grundplatte, die Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 2, die Fig. 6 zeigt einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 3, die Fig. 7 zeigt einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 2 in vergrößertem Maßstab, die Fig. 8 zeigt den gleichen Scnnitt wie die Fig. 7 mit in die Grundplatte eingeschraubter Befestigungsschraube und die Fig. 9 zeigt den gleichen Schnitt wie die Fig. 7 mit angezogener Befestigungsschraube.

Auf die erfindungsgemäße Grundplatte kann ein Scharnierarm aufgesetzt sein, der beispielsweise mit einer Befestigungsschraube gehalten ist, die in das Muttergewinde 3 der Grundplatte 1 ragt. Diese dem Scharnier zugehörigen Teile sind jedoch in den Figuren der Zeichnung nicht gezeigt und werden in der nachfolgenden Beschreibung nicht beschrieben, da sie nicht zum unmittelbaren Gegenstand der Erfindung gehören.

Wie aus den Figuren der Zeichnung ersichtlich, weist die erfindungsgemäße Grundplatte 1 zwei Langlöcher 4 auf. Die Längsachse der Langlöcher 4 ist senkrecht zur Längsmittelachse LM des Haitesockels 5 für den Scharnierarm ausgerichtet,

* &igr;
( &igr;

In Jedem Langjoch 4 sind vom Rand auskragende Lappen ausgestanzt. Die Lappen 6 weisen eine konkave Stirnfläche 7 auf, die in Seitenansicht (Fig. 7) abgewinkelt ist. Die Stirnfläche 7 eines jeden Lappens 6 weist einen oberen Abschnitt 8 und einen unteren Abschnitt S auf.

Die Lappen 6 sind zur Montageebene 10 der Grundplatte abgewinkelt. Die Befestigungsschrauben 2 sind zwischen den beiden Lappen 6 eines Langloches 4 gehalten. Die Stärke S eines Lappens 6 entspricht dabei der Höhe H eines Gewindeganges abzüglich der Stärke SG des Gewindes. Wie aus der Fig. 8 ersichtlich, sind daher die Lappen 6 satt zwischen übereinanderliegenden Abschnitten des Gewindeganges 11 aufgenommen.

Die Befestigungsschrauben 2 können zwischen den Lappen wie in einem Gewinde aus- und eingeschraubt werden und sind dabei in bezug auf die Langlöcher 4 unverschiebbar gehalten.

Die Montage der erfindungsgemäßen Grundplatte 1 geht folgendermaßen vor sich:

Die Befestigungsschrauben 2 werden in die Grundplatte soweit eingeschraubt, daß sie sich in der in der Fig. 6 gezeigten Lage befinden oder mit ihren Spitzen etwas weiter unterhalb der Grundplatte 1 herausschauen.

Die Grundplatte 1 wird nun mit den vorderen Enden der Befestigungsschrauben 2 in die Löcher 12 der Möbelseitenwand 13 gesteckt. Befindet sich die Grundplatte in korrekter Lage, wird erst eine Befestigungsschraube angezogen und dann die andere, und zwar jeweils bis der Kopf 14 der Befestigungsschraube 2 fest an der

Grundplatte 1 anliegt. Der Kopf 14 der Befestigungsschraube drückt dabei die Lappen 6 in der Richtung der Pfeile 15 zur Möbelseitenwand 13 und in bezug auf die Langlöcher 4 nach außen. Die Grundplatte 1 ist somit fest an der Möbelseitenwand 13 gehalten.

Erweist sich jedoch eine Korrektur der Lage der Grundplatte 1 als notwendig, so werden beide Befestigungsschrauben 2 nur so weit in die Möbelseitenwand 13 eingeschraubt, daß ihr Kopf 18 an den Lappen 6 anliegt. Die Lappen 6 werden, wie in Fig. 9 gezeigt, in der Richtung der Pfeile 15 auseinandergedrückt und vom Gewindekern der Befestigungsschrauben 2 entfernt. Die Grundplatte 1 ist nun Uter die Länge der Langlöcher 4 verschiebbar. Nach erfolgter Positionierung werden die Befestigungsschrauben 2 endgültig angezogen und die Grundplatte wird klemmend von den Befestigungsschrauben 2 gehalten.

Es ist jedoch auch möglich, die Befestigungsschrauben wie vorher beschrieben sogleich fest anzuziehen. Erweist sich dann eine Verstellung der Grundplatte 1 als notwendig, werden die Befestigungsschrauben 2 wieder gelockert und die Grundplatte 1 wird in die richtige Position geschoben. Anschließend werden die Befestigungsschrauben 2 wieder angezogen.

Der Begriff "Senkkopf'bezient sich nur auf die Unterseite der Schraubenköpfe 18. So könnten beispielsweise Linsenkopf schrauben ebenfalls eingesetzt werden. Wichtig ist nur, daß die Schraubenköpfe 18 an der Unterseite nicht flach sind, damit sie beim Anziehen die Lappen 6 zur Möbelseitenwand drücken.

Die Grundplatte 1 weist außen vorteilhaft einen abgewinkelten Rand 17 auf, wodurch beim Anzug der Befestigungsschrauben 2 eine gewisse Federwirkung erzielt wird.

Claims

Schutzansprüche :

1. Grundplatte für Scharniere, auf der ein Scharnierarm befestigbar ist, die mittels Befestigungsschrauben mit vorspringender Schraubenkopfunterseite, die durch Langlöcher der Grundplatte ragen, an einem Möbelteil, beispielsweise einer Möbelseitenwand in einer Richtung verstellbar befestigbar ist, wobei in den Langlöchern zwei von den Rändern auskragende Ansätze vorgesehen sind, die zwischen ihren freien konkaven Stirnflächen die Befestigungsschrauben drehbar in der O-Stellung halten, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze verbiegbare Lappen (7) sind, die zur Montageebene (10) der Grundplatte (1) geneigt sind.

2. Grundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschrauben (2) Senk- oder Linsenköpfe (18) haben.

3. Grundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel (Oi-) der Lappen (6) zur Montageebene (10) kleiner als der Neigungswinkel (ß) der Senkköpfe (18) der Befestigungsschrauben (2) ist.

4. Grundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen der Lappen in der Seitenansicht abgewinkelt sind und zwei Abschnitte (8, 9) aufweisen.

5. Grundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke (SL) der Lappen (6) gleich der Höhe (H) des Gewindeganges der Befestigungsschrauben (2) abzüglich der Gewindestärke (SG) ist.

I · i t i

1 ■ · · ■ · · 1 1

I)IJ 11 ··· ··· ·· ·■

6. Grundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie, zumindest bei den Langlöchern (4), einen zur Montagefläche (10) abgewinkelten Rand (17) aufweist.

7. Grundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der Langlöcher (4) kreissegmentartige, schräg zur Montageebene (10) der Grundplatte (1) gerichtete Begrenzungsflächen (16) vorgesehen sind.

8. Grundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Blech gestanzt ist und zur Montageebene (10) abgewinkelte Ränder (17) aufweist.