AT394878B

AT394878B - Grundplatte, insbesondere fuer scharniere

Info

Publication number: AT394878B
Application number: AT0351285A
Authority: AT
Original assignee: Blum Gmbh Julius
Priority date: 1985-12-04
Filing date: 1985-12-04
Publication date: 1992-07-10
Also published as: US4768259A; GB2185524B; ATA351285A; GB8628796D0; DE8631650U1; CA1277464C; GB2185524A

Description

AT 394 878 B

Die Erfindung bezieht sich auf eine Grundplatte, insbesondere für Scharniere, auf der ein Schamierarm od. dgl. befestigbar ist, die mittels Befestigungsschrauben, die durch Langlöcher der Grundplatte ragen, an einem Möbelteil, beispielsweise einer Möbelseitenwand in einer Richtung verstellbar befestigbar ist

Derartige Grundplatten für Scharniere oder starre Möbelverbinder sind hinreichend bekannt und finden in der 5 modernen Möbelindustrie, insbesondere in der Küchenindustrie weitverbreitete Verwendung.

Ihr Vorteil liegt darin, daß die Grundplatte auf der Möbelseitenwand montiert werden kann, und erst beim endgültigen Zusammenbau des Möbels der eigentliche Schamierarm, der meistens über Gelenkhebel od. dgl. an einem in den Möbeltürflügel eingelassenen Dübeltopf befestigt ist, auf die Grundplatte aufgesetzt werden kann.

Zusätzlich erlauben diese Grundplatten ein nachträgliches Einstellen und Positionieren des Schamierarmes, 10 wobei Toleranzen, die beim Bohren der Befestigungslöcher für die Grundplatte bzw. beim Anbringen der Grundplatte, mitstanden sein können, ausgeglichen werden können.

Die im allgemeinen bei einem modernen Scharnier gegebenen Verstellrichtungen und Verstellmöglichkeiten sind die in dm Tiefe des Möbels und die in der Möbeltürfuge.

Im allgemeinen sind die Voraussetzungen für eine Tiefenverstellung am Schamierarm selbst gegeben, IS beispielsweise in der Form eines Langloches für die Befestigungsschraube, so daß man durch die Grundplatte die Höhenverstellung als zusätzlich gewünschte Verstellmöglichkeit anstrebt.

Man hat nun die Erfahrung gemacht, daß nicht jedes Scharnier nach der Montage in jeder Richtung zusätzlich eingestellt werden muß, sondern daß in den meisten Fällen die Befestigungslöcher für die Grundplatte genau gebohrt sind, und daß diese genau ausgerichtet ist 20 Besteht also von vomeherein die Notwendigkeit, die Grundplatte beispielsweise in der Höhe des Möbels auszurichten, egal ob die Befestigungsbohrungen genau durchgeführt werden oder nicht, dann bedeutet das in vielen Fällen unnotwendige Mehrarbeit

Aus der AT-PS 348 892 ist eine Grundplatte bekannt, mittels der, falls die Notwendigkeit auftritt, die Möglichkeit einer Verstellung gegeben ist, bei der andererseits jedoch nicht jedesmal die genaue Position der 25 Grundplatte einjustiert werden muß. Befinden sich die Bohrungen für die Befestigungsbolzen in der richtigen Lage, muß die Grundplatte nur mit den Befestigungsbolzen auf die Bohrungen aufgesetzt werden, worauf ein Befestigungsbolzen nach dem anderen eingeschraubt und angezogen wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Grundplatte insofern zu verbessern, daß sie aus relativ dünnem Material, beispielsweise aus Blech, hergestellt werden kann und daß dabei dennoch ein sicherer Halt für die 30 Schrauben in der Nullstellung der Grundplatte gegeben ist. Unter Nullstellung wird dabei jene Stellung verstanden, in der die Grundplatte an der Schraube, bevor diese endgültig in die Möbelseitenwand od. dgl. eingeschraubt ist, gehalten ist Diese Stellung entspricht der gewünschten Stellung der Grundplatte am Möbel, wenn die Befestigungslöcher richtig gebohrt sind.

Aus der DE-AS 2043622 ist ein höhenverstellbares Scharnier bekannt. Dieses weist Führungsstege in der 35 Grundplatte und Langlöcher in einem Zwischenstück auf. Der Nachteil dieses Scharniers ist, daß bei der Montage weder dm Schamierarm noch die Grundplatte in einer Nullstellung gehalten werden.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in den Langlöchem zwei von den Rändern auskragende bleibend verbiegbare Lappen vorgesehen sind, die zwischen ihren freien Stirnflächen die Befestigungsschrauben drehbar halten und daß die Befestigungsschrauben in an sich bekannter Weise Senkköpfe 40 besitzen.

Die Grundplatten können zur Gänze aus Blech gestanzt sein, wodurch eine sehr ökonomische Herstellung möglich ist.

Vorteilhaft ist vorgesehen, daß die Stirnflächen dm Lappen konkav sind.

Die konkaven Stirnflächen sind dem Mantel der Schrauben angepaßt und ermöglichen ein leichtes Verdrehen 45 dm Schrauben, während die Schrauben in dm Grundplatte sicher gehalten sind.

Vorteilhaft ist weiters vorgesehen, daß die Lappen zur Montageebene dm Grundplatte geneigt sind und daß der Neigungswinkel kleiner als der Neigungswinkel der Senkköpfe der Befestigungsschrauben ist. Die Neigung der Lappen erleichtert das Einschrauben dm Befestigungsschrauben.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorteilhaft vorgesehen, daß die Stirnflächen der Lappen in der 50 Seitenansicht abgewinkelt sind und zwei Abschnitte aufweisen. Dabei liegt ein Flächenabschnitt am Mantel der Schraube an, dm zweite Flächenabschnitt am Gewinde.

Ein spielfreier Halt dm Schrauben in dm Grundplatte wird dadurch erzielt, daß die Stärke der Lappen gleich dm Höhe des Gewindeganges der Befestigungsschrauben abzüglich dm Gewindestäike ist

Die Grundplatte weist vorteilhaft, in an sich bekannter Weise zumindest bei den Langlöchem, einen zur 55 Montageseite abgewinkelten Rand auf. Dadurch kann die Grundplatte, wenn die Befestigungsschrauben angezogen werden, federnd an die Möbelseitenwand gedrückt werden.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt ein schematisch gehaltenes Schaubild der erfindungsgemäßen Grandplatte, die Fig. 2 zeigt 60 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Grundplatte ohne Befestigungsschrauben, die Fig. 3 zeigt eine Drauf sicht auf eine erfindungsgemäße Grundplatte mit eingesetzten Befestigungsschrauben, die Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf ein Langloch der Grundplatte, die Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach dm Linie (V-V) der Fig. 2, die -2-

Claims

AT 394 878 B Fig. 6 zeigt einen Schnitt nach der Linie (VI-VI) der Fig. 3, die Fig. 7 zeigt einen Schnitt nach der Linie (V-V) der Fig. 2 in vergrößertem Maßstab, die Fig. 8 zeigt den gleichen Schnitt wie die Fig. 7 mit in die Grundplatte eingeschraubter Befestigungsschraube und die Fig. 9 zeigt den gleichen Schnitt wie die Fig. 7 mit angezogener Befestigungsschraube. Auf die erfindungsgemäße Grundplatte kann ein Schamierarm aufgesetzt sein, der beispielsweise mit einer Befestigungsschraube gehalten ist, die in das Muttergewinde (3) der Grundplatte (1) ragt. Diese dem Scharnier zugehörigen Teile sind jedoch in den Figuren der Zeichnung nicht gezeigt und werden in der nachfolgenden Beschreibung nicht beschrieben, da sie nicht zum unmittelbaren Gegenstand der Erfindung gehören. Wie aus den Figuren der Zeichnung ersichtlich, weist die erfindungsgemäße Grundplatte (1) zwei Langlöcher (4) auf. Die Längsachse der Langlöcher (4) ist senkrecht zur Längsmittelachse (LM) des Haltesockels (5) für den Schamierarm ausgerichtet. In jedem Langloch (4) sind vom Rand auskragende Lappen (6) ausgestanzt. Die Lappen (6) weisen eine konkave Stirnfläche (7) auf, die in Seitenansicht (Fig. 7) abgewinkelt ist. Die Stirnfläche (7) eines jeden Lappens (6) weist einen oberen Abschnitt (8) und einen unteren Abschnitt (9) auf. Die Lappen (6) sind zur Montageebene (10) der Grundplatte (1) abgewinkelt. Die Befestigungsschrauben (2) sind zwischen den beiden Lappen (6) eines Langloches (4) gehalten. Die Stärke (SL) eines Lappens (6) entspricht dabei der Höhe (H) eines Gewindeganges abzüglich der Stärke (SG) des Gewindes. Wie aus der Fig. 8 ersichtlich, sind daher die Lappen (6) satt zwischen übereinanderliegenden Abschnitten des Gewindeganges (11) aufgenommen. Die Befestigungsschrauben (2) können zwischen den Lappen (6) wie in einem Gewinde aus- und eingeschraubt werden und sind dabei in bezug auf die Langlöcher (4) unverschiebbar gehalten. Die Montage der erfindungsgemäßen Grundplatte (1) geht folgendermaßen vor sich: Die Befestigungsschrauben (2) werden in die Grundplatte (1) soweit eingeschraubt, daß sie sich in der in der Fig. 6 gezeigten Lage befinden oder mit ihren Spitzen etwas weiter unterhalb der Grundplatte (1) herausschauen. Die Grundplatte (1) wird nun mit den vorderen Enden der Befestigungsschrauben (2) in die Löcher (12) der Möbelseiten wand (13) gesteckt. Befindet sich die Grandplatte (1) in korrekter Lage, wird erst eine Befestigungsschraube (2) angezogen und dann die andere, und zwar jeweils bis der Kopf (18) der Befestigungsschraube (2) fest an der Grundplatte (1) anliegt. Der Kopf (18) der Befestigungsschraube drückt dabei die Lappen (6) in der Richtung der Pfeile (15) zur Möbelseitenwand (13) und in bezug auf die Langlöcher (4) nach außen. Die Grundplatte (1) ist somit fest an der Möbelseitenwand (13) gehalten. Erweist sich jedoch eine Korrektur der Lage der Grundplatte (1) als notwendig, so werden beide Befestigungsschrauben (2) nur so weit in die Möbelseitenwand (13) eingeschraubt, daß ihr Kopf (18) an den Lappen (6) anliegt. Die Lappen (6) werden, wie in Fig. 9 gezeigt, in der Richtung der Pfeile (15) auseinandergedrückt und vom Gewindekem der Befestigungsschrauben (2) entfernt Die Grundplatte (1) ist nun über die Länge der Langlöcher (4) verschiebbar. Nach erfolgter Positionierung werden die Befestigungsschrauben (2) endgültig angezogen und die Grundplatte (1) wird klemmend von den Befestigungsschrauben (2) gehalten. Der Begriff "Senkkopf* bezieht sich nur auf die Unterseite der Schraubenköpfe (18). So könnten beispielsweise Linsenkopfschrauben ebenfalls eingesetzt werden. Wesentlich ist, daß die Lappen (6) beim Einschrauben der Befestigungsschrauben (2) von den Schraubenköpfen (18) weggedrückt werden. Die Grundplatte (1) weist außen vorteilhaft einen abgewinkelten Rand (17) auf, wodurch beim Anzug der Befestigungsschrauben (2) eine gewisse Federwirkung erzielt wird. PATENTANSPRÜCHE 1. Grundplatte, insbesondere für Scharniere, auf der ein Schamierarm od. dgl. befestigbar ist, die mittels Befestigungsschrauben, die durch Langlöcher der Grundplatte ragen, an einem Möbelteil, beispielsweise einer Möbelseitenwand in einer Richtung verstellbar befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in den Lang-löchem (4) zwei von den Rändern auskragende bleibend verbiegbare Lappen (6) vorgesehen sind, die zwischen ihren freien Stirnflächen (7) die Befestigungsschrauben (2) drehbar halten, und daß die Befestigungsschrauben (2) in an sich bekannter Weise Senkköpfe (18) besitzen.
2. Grundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen (7) der Lappen (6) konkav sind. -3- AT 394 878 B
3. Grundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (6) zur Montageebene (10) der Grundplatte (1) geneigt sind und daß der Neigungswinkel (a) kleiner als der Neigungswinkel (ß) der Senkköpfe (18) der Befestigungsschrauben (2) ist
4. Grundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen der Lappen in der Seiten ansicht abgewinkelt sind und zwei Abschnitte (8,9) aufweisen.
5. Grundplatte nach Anbruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke (SL) der Lappen (6) gleich der Höhe (H) des Gewindeganges der Befestigungsschrauben (2) abzüglich der Gewindestärke (SG) ist. 10
6. Grundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie, in an sich bekannter Weise zumindest bei den Langlöchem (4), einen zur Montagefläche (10) abgewinkelten Rand (17) aufweist. 15 Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 20