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Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier mit einem Schamierarm, der auf einer Grundplatte lagert und ein Verstellmittel für die Tiefenverstellung sowie eine Fugenverstellschraube aufweist, wobei der Scharnierarm an zwei über die Länge der Grundplatte versetzten Stellen mit Haltevorsprüngen in korrespondierende Haltevorsprünge der Grundplatte eingehängt ist, wobei die Haltevorsprünge an einer Stelle starr sind und an der anderen Stelle der Haltevorsprung federnd ist, so dass der Schamierarm mit einem starren Vorsprung formschlüssig in die Grundplatte einhängbar und anschliessend um das derart gebildete Drehlager kippbar ist, wodurch der federnde Vorsprung beim korrespondierenden Haltevorsprung einschnappt.
Bei herkömmlichen Scharnieren ist der Scharnierarm mittels einer Klemmschraube auf der Grundplatte befestigt, wobei diese Klemmschraube im allgemeinen durch ein Langloch ragt, um so eine Verstellung des Scharnierarmes in der Tiefe des Möbels möglich zu machen.
In letzter Zeit sind auch Schnappverbindungen zur Befestigung des Scharnierarmes an der Grundplatte bekannt geworden. So zeigen zum Beispiel die DE-A-30 26 796 und 30 39 328 Scharniere mit einem Scharnierarm und einer Befestigungsplatte, bei dem durch Einsetzen des Scharnierarmes in eine Führung der Befestigungsplatte und Verschieben desselben in Längsrichtung die beiden miteinander zu verriegelnden Teile ineinander einschnappen. Eine ähnliche Verankerung eines Schamierarmes auf einer Grundplatte ist in der DE-A-24 60 127 gezeigt. Die DE-A-32 41 284 zeigt ein Scharnier, bei dem der Schamierarm in seitliche Führungen einer Grundplatte einschiebbar und mittels eines Exzenters auf der Grundplatte klemmbar ist. Die DE-OS 33 05 272 beschreibt ein Scharnier, bei dem die Fugenverstellschraube in die Grundplatte eingeschraubt ist.
Ebenso lagert in der Grundplatte ein Exzenterbolzen, der an seinem freien Ende eine Ringnut aufweist. Der Scharnierarm ist an seinem hinteren Ende mit einem offenen Schlitz und in etwa in der Mitte mit einem Schlüsselloch versehen. Bei der Montage wird der Scharnierarm auf den Exzenter und auf die Fugenverstellschraube, die bei ihrem Kopf ebenfalls mit einer Ringnut versehen ist, aufgeschoben. Auch auf diese Art wird ein kurzer Einschiebeweg für den Scharnierarm erzielt.
Bei dem Exzenter ist eine Blattfeder vorgesehen, bei der das hintere Ende des Scharnierarmes mit abgewinkelten Ansätzen einrastet.
Die vorhergehend beschriebenen Schamierarmverankerungen haben den Vorteil, dass der Schamierarm beim Zusammenbau des Möbels sehr schnell auf der Grundplatte festgelegt werden kann und dass weiters zur Montage kein Werkzeug gebraucht wird. Dieser Vorteil ist nicht zu unterschätzen, da beim Einhängen der Schamierarme der Türflügel gehalten werden muss. Wird zum Beispiel der Türflügel mit einer Hand gehalten und der gerade aufzusetzende Schamierarm mit der anderen, dann bedarf es, falls die Arretierung des Schamierarmes mittels einer Klemmschraube erfolgt, in vielen Fällen einer zweiten Person, die die Klemmschraube mit einem Schraubenzieher anzieht
Die DE-A-31 19 571 zeigt ein Scharnier, bei dem der Schamierarm in herkömmlicher Weise mittels Schrauben an einem Zwischenstück gehalten ist.
Zur Montage wird das Zwischenstück, welches einen festen und einen elastischen Haltevorsprung aufweist, mit seinem festen Haltevorsprung beim vorderen Ende der Grundplatte in diese eingehängt und wird anschliessend gekippt, so dass es mit seinem beim hinteren Ende befindlichen Haltevorsprung bei einem elastischen Haltevorsprung der Grundplatte einrastet.
Auch bei dieser Konstruktion kann die Montage des Scharnierarmes auf der Grundplatte ohne Werkzeug erfolgen. Der Vorteil gegenüber den zuvor beschriebenen Konstruktionen ist darin zu sehen, dass während der Montage des Scharnierarmes keine Schiebebewegung sondern eine Kippbewegung durchgeführt wird. Dadurch muss einerseits nicht genau eingefädelt werden und andererseits kommt es zu keinem Verkanten eines Scharnierarmes.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein derartiges Scharnier mit einer federnden Rastverriegelung insofern zu verbessern, dass es einfach in der Konstruktion ist und dass auf ein eigenes Zwischenstück verzichtet werden kann.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der federnde Vorsprung an einem Schieber ausgebildet ist, der in Führungen der Grundplatte geführt und von einer Feder beaufschlagt ist.
Vorteilhaft ist vorgesehen, dass der Schieber ein Loch, vorzugsweise ein Schlüsselloch aufweist, durch das ein am Scharnierarm befestigter Zapfen ragt, der eine seitliche Nut aufweist, in der der Schieber mit seinem Lochrand, der den Vorsprung bildet, einrastet
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass der Schieber ein weiteres Loch aufweist, das ein Langloch ist, durch das eine Befestigungsschraube der Grundplatte ragt.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch den Scharnierarm und die Grundplatte in montierter Stellung, die Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Grundplatte und darauf montiertem Scharnierarm und die Fig. 3 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Scharnierarmes und der Grundplatte in der eingehängten, aber noch nicht arretierten Stellung des Scharnierarmes.
In den Figuren der Zeichnungen sind die nicht unmittelbar zur Erfindung gehörenden Teile des Scharniers, wie der Scharniertopf und die Gelenkhebel, nicht gezeigt, sie können in beliebiger Art nach dem bekannten Stand der Technik gefertigt sein.
Der Scharnierarm (1) ist vorne, d. h. bei seinem den Gelenkhebeln zugewendeten Ende in herkömmlicher Weise mit einer Fugenverstellschraube (7) versehen, die in einem Muttergewinde im Scharnierarm (1) lagert und
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mit ihrem Kopf (7') hinter Vorsprüngen (8) der Grundplatte (2) gehalten ist. Die Fugenverstellschraube (7) ist in der Ausnehmung (9), die die Vorsprünge (8) begrenzen, kippbar. Der federnde Vorsprung (51), der den Haltevorsprung bildet, ist an einem Schieber (43) ausgebildet, der in Führungen (44) der Grundplatte (2) geführt ist. Der Schieber (43) wird von einer Schraubenfeder (45) beaufschlagt, die sich in einem Gehäuse (16) der Grundplatte (2) befindet.
Am Scharnierarm (1) ist mittels der Klemmschraube (6) ein Zapfen (46) befestigt, der eine Ringnut (47) aufweist. Die Klemmschraube (6) ragt wiederum durch einen nach hinten offenen Schlitz (11) im Scharnierarm (1).
Der Schieber (43) weist ein Schlüsselloch (48) auf, durch das bei montiertem Scharnierarm (1) der Zapfen (46) ragt. Am hinteren Ende ist der Schieber (43) mit einem Griff (49) versehen. Der Schieber (43) weist noch einen weiteren Längsschlitz (50) auf, durch den eine Befestigungsschraube für die Grundplatte (2) ragt.
Zur Montage des Scharnierarmes (1) wird dieser mittels der Fugenverstellschraube (7), die in die Ausnehmung (9) eingeschoben wird, auf der Grundplatte (2) verankert und dann in der Richtung des Pfeiles (A) gedreht.
Beim Aufschwenken des Scharnierarmes (1) auf die Grundplatte (2) wird der Schieber (43) entweder händisch gegen die Feder (45) zurückgedrückt, so dass der Zapfen (46) durch das Schlüsselloch (48) gesteckt werden kann, oder es weist der Zapfen (46) an seinem freien Ende eine kegelstumpfartige Ausbildung auf, die der Schieber (43) von selbst zurückdrückt. Ist der Zapfen (46) in der in der Fig. 1 gezeigten Position, kann die Feder (45) den Schieber (43) mit dem Rand des Schlüsselloches (48) in die Ringnut (47) des Zapfens (46) einschieben, worauf der Scharnierarm (1) fest und sicher auf der Grundplatte (2) gehalten ist. Der Rand des Schlüsselloches (48) bildet den federnden Vorsprung (51), der den Zapfen (46) hält.
Die Verstellung des Scharnierarmes (1) in der Richtung der Möbeltürfuge bzw. in der Richtung der Tiefe des Möbels erfolgt durch Verdrehen der Fugenverstellschraube (7) bzw. dadurch dass die Klemmschraube (6) gelöst und der Scharnierarm (1) in der Tiefe des Möbels verschoben wird.
Zum Lösen des Scharnierarmes (1) wird der Schieber (43) über den Griffteil (49) nach vorne gedrückt, worauf der Zapfen (46) aus der Schlüssellochöffnung (48) herausgeschwenkt werden kann. Selbverständlich wäre es auch möglich, die Klemmschraube (6) zu lösen und den Scharnierarm (1) zwischen Klemmschraube (6) und Zapfen (46) herauszuziehen.