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Die Erfindung bezieht sich auf ein Scharnier mit Verstelleinrichtungen, bei dem ein Schar- nierarm mittels mindestens eines Zwischenstückes an einer Grundplatte befestigbar und mittels
Gelenkhebel od. dgl. mit einem zweiten Scharnieranschlagteil, beispielsweise einem Scharniertopf, verbunden ist, wobei zwischen dem Zwischenstück und der Grundplatte eine Zentrierung vorgesehen ist und das Zwischenstück in die Grundplatte einhängbar und mittels eines am Zwischenstück drehbar gelagerten Kipphebels verriegelbar ist, der einen Hakenteil aufweist, der an einem
Vorsprung der Grundplatte angreift.
Bei herkömmlichen Scharnieren ist der Scharnierarm mittels einer Klemmschraube auf der
Grundplatte befestigt, wobei diese Klemmschraube im allgemeinen durch ein Langloch ragt, um so eine Verstellung des Scharnierarmes in der Tiefe des Möbels möglich zu machen.
In letzter Zeit sind auch Schnappverbindungen zur Befestigung des Scharnierarmes an der Grundplatte bekanntgeworden. So zeigen z. B. die DE-A-3026796 und 3039328 Scharniere mit einem Scharnierarm und einer Befestigungsplatte, bei dem durch Einsetzen des Scharnierarmes in eine Führung der Befestigungsplatte und Verschieben desselben in Längsrichtung die beiden miteinander zu verriegelnden Teile ineinander einschnappen. Eine ähnliche Verankerung eines
Scharnierarmes auf einer Grundplatte ist in der DE-A-2460127 gezeigt. Die DE-A-3241284 zeigt ein Scharnier, bei dem der Scharnierarm in seitliche Führungen einer Grundplatte einschiebbar und mittels eines Exzenters auf der Grundplatte klemmbar ist.
Die vorhergehend beschriebenen Scharnierarmverankerungen haben den Vorteil, dass der
Scharnierarm beim Zusammenbau des Möbels sehr schnell auf der Grundplatte festgelegt werden kann und dass weiters zur Montage kein Werkzeug gebraucht wird. Dieser Vorteil ist nicht zu unterschätzen, da beim Einhängen der Scharnierarme der Türflügel gehalten werden muss. Wird z. B. der Türflügel mit einer Hand gehalten und der gerade aufzusetzende Scharnierarm mit der andern, dann bedarf es, falls die Arretierung des Scharnierarmes mittels einer Klemmschraube erfolgt, in vielen Fällen einer zweiten Person, die die Klemmschraube mit einem Schraubenzieher anzieht.
Ein Nachteil der Scharniere, bei denen der Scharnierarm oder das Zwischenstück von vorne in die Grundplatte einschiebbar ist, ist dass es leicht zu einem Verkannten kommt. Dies ist insbesondere bei hohen Türen, die viele Scharniere tragen, der Fall.
Gemäss der AT-PS Nr. 360856 ist ein Scharnier vorgeschlagen worden, dessen Zwischenstück an einem Ende in die Grundplatte einhängbar ist und das am andern Ende einen Kipphebel aufweist, mittels dem es an der Grundplatte verriegelbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein derartiges Scharnier zu verbessern. Dabei soll das Spiel zwischen dem Zwischenstück und der Grundplatte so gering wie möglich gehalten werden.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Arretierung von einem quer zur Längsmittelachse der Grundplatte und des Scharnierarmes liegenden Arretierbolzen gebildet wird, der am Zwischenstück lagert und in einer Einkerbung der Grundplatte einrastet.
Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Einkerbung halbkreisförmig mit variierendem Radius ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass sich die Einkerbung in der hinteren Hälfte der Grundplatte befindet.
Die Fertigung des Zwischenstückes mit dem Arretierbolzen ist so genau möglich, dass das Spiel der Teile optimal gering gehalten wird.
Selbstverständlich ist, was die Anordnung der Bauteile betrifft, jeweils auch die Umkehrung möglich. So könnte der Arretierbolzen auch an der Grundplatte ausgebildet sein und in eine Öffnung im Zwischenstück ragen. Ebenso ist es erfindungsgemäss möglich, den Kipphebel an der Grundplatte zu lagern, so dass er mit seinem Hakenteil am Zwischenstück angreift.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Scharnierarm und eine Grundplatte in der Stellung während des Einhängens des Scharnierarmes, die Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch den Scharnierarm und die Grundplatte bei montiertem Scharnierarm, die Fig. 3 zeigt einen Horizontalschnitt durch das Zwischenstück im Bereich des Arretierbolzens, die Fig. 4 zeigt einen
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Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 3 und die Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 3.
In den Zeichnungen sind die nicht unmittelbar zur Erfindung gehörenden Teile des Scharniers, wie z. B. der Scharniertopf und die Gelenkhebel, nicht gezeigt, sie sind nach dem herkömmlichen Stand der Technik gefertigt.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, sind die wesentlichen Teile des Scharniers der Scharnierarm --1--, die Grundplatte --2-- und das Zwischenstück --3-- mit dem Kipphebel
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Der Scharnierarm --1-- ist am Zwischenstück --3-- mittels einer Fugenverstellschraube --6-- befestigt, die in einem Muttergewinde im Scharnierarm-1--lagert und mittels einer Klemmschraube--5--, die auch der Tiefenverstellung dient. Die Klemmschraube --5-- ragt durch einen Längsschlitz --8-- im Scharnierarm --1-- und ebenso ist die Fugenverstellschraube --6-- mit ihrem Kopf --6'-- in einen Längsschlitz --9-- im Zwischenstück --3-- gehalten.
Durch Lösen der Klemmschraube --5-- kann der Scharnierarm --1-- über die Länge des Schlitzes --8-- verschoben und somit in der Tiefe des Möbels verstellt werden. Die Verstellung in der Richtung der Möbeltürfuge erfolgt auf herkömmliche Art und Weise durch Verdrehen der Fugenverstellschraube-6-.
Das Zwischenstück --3-- ist mit U-Profil ausgeführt. Die Grundplatte --2-- ist zwischen die Schenkel --3'-- des Zwischenstückes --3-- eingeschoben.
Vorne ist das Zwischenstück --3-- mit einem durchgehenden Stift --10-- versehen, der als Haltevorsprung des Zwischenstückes --3-- dient. Die Grundplatte --2-- weist vorne eine Kerbe --11-- auf, in die der Stift --10-- einhängbar ist, so dass er an der Grundplatte --2-gehalten ist.
Am hinteren Ende ist die Grundplatte --2-- ebenso mit einer Kerbe --12-- versehen.
Am hinteren Ende des Scharnierarmes --3-- lagert der Kipphebel --4-- mittels eines Zapfens --13--. Am Kipphebel --4-- ist der Hakenteil --15-- ausgebildet.
Der Kipphebel --4-- wird von einer Schenkelfeder --7-- beaufschlagt, die in einer Ausnehmung --14-- des Kipphebels --4-- gelagert ist und sich mit einem Ende am Zwischenstück - abstützt.
Wird nun der Scharnierarm-l-mit dem Zwischenstück --3-- aus der in der Fig. 1 gezeigten Stellung in die in der Fig. 2 gezeigte Stellung gedrückt, rastet der Hakenteil --15-in der Kerbe --12-- ein und der Scharnierarm-l-ist auf der Grundplatte --2-- verankert.
Das Zwischenstück --3-- weist in bezug auf die Länge gesehen in der hinteren Hälfte
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- : --18 -- auf,bolzen --18-- in einer halbkreisförmigen Einkerbung --19-- der Grundplatte --2-- zu liegen.
Dadurch ist die Zentrierung des Zwischenstückes --3-- auf der Grundplatte --2-- gegeben und ein ungewolltes Spiel zwischen den beiden Teilen wird vermieden.
Um das Einrasten des Arretierbolzens --18-- zu erleichtern, ist, wie insbesondere aus der Fig. 5 ersichtlich, die Einkerbung mit variierendem Radius ausgeführt. Bei montiertem Zwischenstück liegt der Arretierbolzen --18-- satt an der vorderen Wandung der Einkerbung --19--
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Nach dem Einhängen erfolgt die Verstellung des Scharnierarmes --1--, falls notwendig, in der zuvor beschriebenen Art und Weise.
Am Kippteil --4-- ist ein Griff teil --4'-- ausgebildet. Soll der Scharnierarm --1-- von der Grundplatte --2-- gelöst werden, genügt es, diesen Griff teil --4'-- anzuheben, worauf der Haltevorsprung --15-- aus der Kerbe --12-- ausrastet und der Scharnierarm --1-- mit dem Zwischenstück --3-- von der Grundplatte --2-- abhebbar ist.
Dieses Lösen wird durch die Nase --20-- am Kipphebel --4-- erleichtert. Diese drückt auf die Grundplatte --2-- und wirkt dabei wie ein Hebel. Auf diese Art ist es möglich, den Arretierbolzen --18-- auch dann leicht aus der Einkerbung --19-- zu lösen, wenn zwischen dem Arretierbolzen --18-- und dem Stift --10-- eine gewisse Verspannung besteht.
Zur Höhenverstellung des Scharnierarmes-l-wird die Klemmschraube --16-- gelöst
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und der obere Teil --2'-- der Grundplatte --2-- am unteren Teil --2" -- verschoben. Durch die Führung --17-- wird ein Kippen des Scharnierarmes-l-verhindert. Nach erfolgter Höhenverstellung wird die Klemmschraube --16-- angezogen.
Der Scharnierarm-l-kann von einer Abdeckkappe --21-- abgedeckt sein (Fig. 2).
PATENTANSPRÜCHE :
1. Scharnier mit Verstelleinrichtungen, bei dem ein Scharnierarm mittels mindestens eines Zwischenstückes an einer Grundplatte befestigbar und mittels Gelenkhebel od. dgl. mit einem zweiten Scharnieranschlagteil, beispielsweise einem Scharniertopf, verbunden ist, wobei zwischen dem Zwischenstück und der Grundplatte eine Zentrierung vorgesehen ist und das Zwischenstück in die Grundplatte einhängbar und mittels eines am Zwischenstück drehbar gelagerten Kipphebels verriegelbar ist, der einen Hakenteil aufweist, der an einem Vorsprung der Grundplatte angreift, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung von einem quer zur Längsmittelachse der Grundplatte (2) und des Scharnierarmes (1) liegenden Arretierbolzen (18) gebildet wird, der am Zwischenstück (3) lagert und in einer Einkerbung (19)
der Grundplatte (2) einrastet.