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Kran, insbesondere Schwirarakran Die bisher bekannten Schwimmkrankonstruktionen
weisen eine Reihe von Nachteilen auf. Infolge der stoßweisen Belastung muß, mit
einem sehr großen S-icherheitskoeffizienten bei der Bemessung gerechnet werden.
Die Folge davon ist, daßi der Stahlaufwand bei der Herstellung der Kranbockkonstruktion
und des Pontons unverhältnismäßig hoch ist, wodurch sehr große Anschaffungskosten
entstehen. Erfahrungsgemäß entstehen die größten Beanspruchungen bei der Anwendung
von Wasserkränen,dann, wenn unter Wasser befinidliche Lasten gehoben werden müssen"
die teilweise im Bett z. B. eines Flusses eingesunken sind. In solchen Fällen arbeitet
der Wasserkran unter Höchstbelastung, bis sich die zu hebende Last aus dem Boden
löst. Die Belastung fällt pfötzlich auf einen geringen Bruchteil des vorher erreichten
Wertes. Die dann auftretenden Erschütterungen stellen an die Konstruktion die größten
Anforderungen, denen diese unter allen Umständen gewach#en-sein,rn-,uß.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Schwimmkrankonstruktion ist die
unveränderliche* Höhe des Kranbockes. D'a diese Höhe immer beträchtlich sein muß"
können die normal gebauten Schwimmkräne Brückendurchfahrten nicht passieren. Ihr
Anwendungsbereich erstreckt sich daher auf ein verhältnismäßig kleines'Gebiet, das
sehr oft in keinem Verhältnis zu den aufgewendeten Kosten für die Herstellung eines
Schirimmkrans steht.
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Die stets einseitige Belastung von Schwimmkränen bedingt ferner erhebliche
Abmessungen des Pontons. Der Transport derartiger Schwimmkräne kann daher nur in
sehr umständlicher Weise durch zwei Schlepper vorgenommen werden. Diese wiederum
sind beim Abschleppen und Drehen sehr be-
hindert, sobald es sich um Gewässer
kleinerer Ausdehnung
handelt. Ein weiterer Nachteil der gebräuchlichen
Pontonkonstruktionen besteht darin, daß deren Außenhaut durch das grobe Arbeiten
mit unvorhergesehen auftretenden Zwischenfällen sehr gefährdet ist. Eine Verletzung
der Außenhaut bedeutet selbst beim Vorhandensein von mehreren wasserdichten Kammern
des Pontons und beim Einströmen von Wasser in einige dieser Kammern eine Schrägstellung
des Schwimmkranes, die zu in Umschlagen desselben führen kann.
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Der Schwimmkran gemäß der Erfind:ung beseitigt die oben bezeichneten
Nachteile und zeichnet sich ferner dadurch aus, daß# er bei der gleichen Leistung
mit einem geringeren Stahlverbrauch hergestellt werden kann.
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Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, daß auf der dem
Lastausleger entgegengesetzten Seite schwenk- und hebbar ein Gegengewicht angeordnet
ist, dessen GewichtshÖhe beliebig und schnell entsprechend den Erfordernissen verändert
werden kann. Der Kranbock und die an diesem Kranbock befindlichen Ausleger für die
Nutzlast und das Gegengewicht weisen ferner eine völlig neue Anordnung auf. Das
Krangerüst besteht aus einem um 360 ' drehbaren Bock, auf dessen Fußtrahmen
die zwei Ausleger für die Nutzlast und das Gegengewicht schwenkbar angeordnet sind,
derart, daß die ganze Konstruktion um 36o' gedreht werden kann. Ein weiteres wesentliches
Merkmal ist darin zu sehen, daß der Kranbock aus zwei in sich versteiften Dreieckverbänden
besteht, von denen jeder Verband jeweils nach der entgegengesetzten Seite für den
Transport umgelegt werden kann. In diesem Zustand weist die Krankonstruktion eine
Höhe auf, die die Durchfahrt unter normal gebauten B, rücken ohne weiteres gestattet.
Eine weitere Verbesserung ist für den Ponton vorgesehen. Dieser enthält in seinem
Inneren einen geschlossenen Rohrring, der die Schwimmfähigkeit des Pontons auch
bei Verletzung der Auß,enhaut sichert, und zwar derart, daß auch bei verletzter
Außenhaut der Ponton völlig waagerecht im Wasser liegenbleibt. Der Rohrring ist
außerdem unter der kreisförrnigen Laufbahn des Kranbockes angeordnet und überträgt
auf diese Weise die auf der Laufbahn anfallenden Gesamtlasten des Krangerüstes gleichmäßig
auf den Ponton.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für ein-en Schwimmkran
nach der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt eine schematische Darstellung des Schwimmkranes,vonder
Seite gesehen unid mit verschiedenen Stellungen'des Lastauslegers und der umkl#ppbaren
Teile des Kranbockes; Fig. 2 zeigt die andere Seitenansicht des Schwimmkranes bzw.
seines unteren Teiles mit einer Schnittansicht des Pontons; Fig. 3 zeigteine
Draufsicht des Pontons. mit einer schematischen Darstellung der Laufbahn des Gerüstbockes
und den Lauf rädern; Fig. 4 zeigt eine weitere Darstellung der Pontonaufsicht mit
Schnitt durch den Rohrring und die Versteifungen; Fig. 5 zeigt die Seitenansicht
eines umklappbaren Teiles des Kranbockes; Fig. 6 zeigt eine entsprechende
Ansicht eines Auslegers.
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Gemä3 der Dlarstellung in Fig. i bestehen die wesentlichsteri Teile
des Schwimmkranes aus dem Ponton,i, dem Tragriahmen:2 für den Kranbock, dem Kranbock
3 und dem Lastausleger 4 sowie dem Ausleger 5 für das Gegengewicht.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Ponton i eine quadratische Grundfläche
auf. Als Laufbahn für den Kranbock 3 dient eine ringfürmige Schiene
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auf der der Kranbock auf vier geeigneten Rollenanordnungen läuft. Der Kranbock
3 ruht auf einer rahmenartigen Tragkonstruktion 2- und wird im Drehpunkt
durch einen Königszapfen gefülirt. Dieser Königszapf en io ist so bemessen, daß
er alle horizontalen und entgegengesetzt gerichteten vertikalen Kräfte aufnehmen
kann-. Der Kranbock 3
besteht aus zwei umklappbaren Teilen3' und 3". Diese
beiden Verbände werden an den Knotenpunkten i i und 12 durch lösbare Riegel in der
Gebrauchsstellung zusammengehalten. Der Lasbausleger 4 mit dem Lasthaken
6 ist in verschiedenen Stellungen dargestellt. Er ist in bekannter Weise
nach Art der I)errickkonstruktionen an einem Gelenkpunkt v3 gelagert und wird in
seinem oberen Teil durch einen Seilzug 14 in bekannter Weise bedient. Auf der entgegengesetzten
Seite weist der Ausleger 5 im wesentlichen dieselbe Ausbildung auf. Er dient
zur Aufnahme eines Gegengewichts 7,
das zweckmäßig aus einem hohlen Blechbehälter
besteht. Dieser Blechbehälter 7 ist so beschaffen, daß er in an sich bekanliter
Weise mittels Pumpen und SchlauchzÜleitung oder auch durch Ventilanordnungen bis'zu
einer beliebigen Höhe und zu jeder Zeit mit Wasser gefüllt werden kann. Das Maß
der Füllung ergibt sich aus der zu erwartenden Belastung und den plötzlichen Belastungsdifferenzen
am Lastausleger 4.
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Bei normal auftretenden Belastungen am Lastausleger 4 wirkt das Gegengewicht
7 in der Weise, daß von vornherein durch die Füllung des Körpers
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bis zu einer bestimmten Höhe eine ausgeglichene Lastenverteilung des Krans
auf beiden Auslegerseiten gewährleistet ist. Bei einer ständig zunehmenden Belastung
am Lastausleger kann auch so verfahren werden, daß, mit zunehmender Belastung auch
der Kölrper 7 in entsprechendem Maße allmählich gefüllt wird. Werden jedoch
Lasten gehoben, die im Wasserbett festliegen und beim plötzlichen LoslÖsen aus dem
Wasserbett eine plötzliche Entlastung. am Lastausleger erzeugen, dann wirkt das
Gegengewicht 7 als Puffer, weil es infolge einer plötzlichenKippbewegung
des Schwimmkranes nach der Seite des Gegengewichts indas Wasser taucht und somit
auch auf dieser Seite eine pldtzliche Entlastung herbeiführt. Auf diese Weise werden
die sonst bei solchen Gelegenheiten auftretenden erheblichen Belastungen der Krankonstruktion
weitgehend vermieden.
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In der Fig. 2 ist der Ponton im Schnitt dargestellt und zeigt die
Anordnung eines Ringrohres 8
innerhalb des Pontons. Bei Verletzungen
der Außenhaut ist das dichtgeschlossene Ringrohr8 in der Lage, den Schwimmkran schwimmend
zu erhalten. Dias Ringrohr 8 ist außerdem unter der Laufbahng angeordnet.
Es ist in radial angeordnete Versteifuegsbleche 15 eingesetzt und somit in der Lage,
die von der Laufbahng abgegebenen Lasten gleichmäßig auf den Pontonkö,rper zu iibertragen.
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Die beschriebene Schwimmkrankonstruktion kann bei Ersatz des Pontons
durch ein Fahrgestell, beispielsweise mit Raupenantrieb, auf jedem Gelände Verwendung
finden.