DE859472C - Verfahren zur Herstellung von cyclischen AEthern mit zwei Sauerstoffatomen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von cyclischen AEthern mit zwei Sauerstoffatomen

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DE859472C
DE859472C DEB7360D DEB0007360D DE859472C DE 859472 C DE859472 C DE 859472C DE B7360 D DEB7360 D DE B7360D DE B0007360 D DEB0007360 D DE B0007360D DE 859472 C DE859472 C DE 859472C
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formaldehyde
cyclic ethers
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oxygen atoms
acid
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DEB7360D
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Wilhelm Dr Friedrichsen
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D319/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D319/041,3-Dioxanes; Hydrogenated 1,3-dioxanes
    • C07D319/061,3-Dioxanes; Hydrogenated 1,3-dioxanes not condensed with other rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Heterocyclic Compounds That Contain Two Or More Ring Oxygen Atoms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von cyclischeri Äthern mit zwei Sauerstoffatomen Es wurde gefunden, daß man cyclische Äther mit zwei Sauerstoffbrücken erhält, wenn man tertiäre Alkohole in wässerigem Medium mit Formaldehyd oder Formaldehyd abgebenden Mitteln in Anwesenheit einer starken Säure unter Bedingungen umsetzt, unter denen eine Bildung von Estern der angewandten Säure nicht eintritt.
  • Als Ausgangsstoffe eignen sich beispielsweise die sich von tertiären Olefinen, wie Isobutylen oder Trimethyläthylen, ableitenden tertiären Alkohole, wie tertiärer Butylalkohol-und tertiärer Amylalkohol. Die Umsetzung erfolgt in flüssiger Phase. Beispielsweise kann man einer wässerigen Lösung von Formaldehyd, der eine Mineralsäure oder eine starke organische Säure als Umsetzungsförderer zugesetzt ist, den tertiären Alkohol zusetzen und erforderlichenfalls die Mischung erwärmen. Oft empfiehlt es sich, bei leicht flüchtigen Alkoholen. unter Druck im geschlossenen Gefäß zu arbeiten.
  • An Stelle von Formaldehyd kann man beispielsweise auch Lösungen oder Suspensionen von Paraformaldehyd in Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz von geeigneten organischen Lösungsmitteln, z. B. Äther, verwenden. Neben der :Mineralsäure kann man der Ausgangsmischung auch andere Katalysatoren, z. B. ein Ouecksilbersalz, zur Beschleunigung der Umsetzung zusetzen.
  • Die Umsetzung verläuft im allgemeinen bei gewöhnlicher Temperatur hinreichend rasch, in manchen Fällen sogar bei niedrigeren Temperaturen. In manchen Fällen empfiehlt es sich, in der Wärme zu arbeiten, beispielsweise die Lösung oder Suspension der Umsetzungsteilnehmer am Rückfluß zu kochen.
  • Die nach dem neuen Verfahren entstehenden cyclischen Äther entsprechen der Formel C"H"z02 und sind offenbar 1, 3-Dioxane. Ihre Entstehung kann man sich entsprechend den nachstehenden Gleichungen erklären Die 1, 3-Dioxane werden meist als Mischungen der vorstehend gekennzeichneten isomeren Dioxane erhalten; sie können als Zwischenprodukte sowie als Lösungsmittel verwendet werden.
  • Es ist bereits bekannt, Olefine oder Alkohole mit Formaldehyd in Gegenwart von starken Säuren, z. B. Schwefelsäure oder Salzsäure, umzusetzen. Dabei entstanden jedoch nicht die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen 1, 3-Dioxane, sondern andersartige Verbindungen. So kann nach der französischen Patentschrift 772 154 bei der Herstellung dimerer Aldehyde, die unter dem Einfluß starker Säuren bewirkt wird, in Anwesenheit von Alkoholen, Glykolen oder anderen zur Ätherbildung befähigten Stoffen gearbeitet werden. Da tertiäre Alkohole in der genannten Patentschrift nicht erwähnt werden, primäre und sekundäre Alkohole jedoch nicht mit Formaldehyd, vielmehr unter den Umsetzungsbedingungen der genannten Patentschrift nur für sich unter Ätherbildung reagieren, ist es überraschend, daß Formaldehyd in Gegenwart gerade tertiärer Alkohole unter dem Einfluß starker Säuren nicht den dimeren Aldehyd, sondern 1, 3-Dioxane bildet.
  • Die aus der französischen Patentschrift 812 292 bekannte Umsetzung von Olefinen mit Formaldehyd in Anwesenheit von Halogenwasserstoffsäuren führt ebenfalls nicht zu 1, 3-Dioxanen, sondern zu Halogenalkoholen. Im Gegensatz zu dem vorliegenden Verfahren nimmt dort an der Umsetzung nur 1 Mol Formaldehyd teil, und die Halogenwasserstoffsäure erscheint im Enderzeugnis. Grund dieses abweichenden Umsetzungsverlaufs ist der Umstand, daß bei dem bekannten Verfahren unter Bedingungen gearbeitet wird, bei denen eine Bildung von Estern der angewandten Säure eintritt. Bei dem vorliegenden Verfahren wird eine Veresterung dadurch vermieden, daß die Umsetzung mit so verdünnten starken Säuren bewirkt wird; daß sie nicht mehr veresternd wirken können.
  • Von dem Verfahren der französischen Patentschrift 7177x2, bei dem ebenfalls Olefine mit Formaldehyd in Gegenwart von Säuren umgesetzt werden, unterscheidet sich das vorliegende Verfahren ebenfalls in den Umsetzungsbedingungen und in den Umsetzungserzeugnissen. Dort wird in Abwesenheit von Wasser, ausgehend von Trioxymethylen mit Eisessig als Umsetzungsmedium und mit konzentrierter Schwefelsäure als Katalysator gearbeitet; das sind Bedingungen, bei denen im Gegensatz zu denen des vorliegenden Verfahrens eine Veresterung stattfindet. Dementsprechend sind die Erzeugnisse Glykolester, nicht aber cyclische Äther. Beispiel 1 In einem Druckgefäß rührt man 200 ccm 3o°/oige wässerige Formaldehydlösung, go g Paraformaldehyd und q. g konzentrierte Schwefelsäure. mit 148 g tertiärem Butylalkohol 7 Stunden lang bei 8o bis go°. Das Umsetzungsgemisch wird mit Kaliumcarbonat versetzt, wobei sich die gebildete Verbindung abscheidet. Sie siedet bei 133 bis 135° und entspricht ihrer Zusammensetzung nach einem Dimethyl-1, 3-dioxan. Die Ausbeute beträgt 132 g, entsprechend 57 °/o der Theorie.
  • Bringt man unter sonst gleichen Bedingungen 176 g tertiären Amylalkohol zur Umsetzung, so erhält man in 7o°/oiger Ausbeute eine bei 15o bis 155° siedende, angenehm ätherartig riechende Verbindung, die ihrer Zusammensetzung nach Trimethyl-i, 3-dioxan ist.
  • Beispiel 2 Eine Mischung aus 148 g tertiärem Butylalkohol, Zoo ccm 3o°/oiger wässeriger Formaldehydlösung, go g Paraformaldehyd und 7 ccm konzentrierter Salzsäure wird il/, Stunden im Druckgefäß auf go° erhitzt. Die Umsetzungsflüssigkeit wird neutralisiert und mit Wasserdampf destilliert. Nach dem Sättigen des Destillats mit Kaliumcarbonat wird die obere Schicht abgetrennt und fraktioniert. Man erhält 31 g unveränderten tertiären Butylalkohol und 97 g 4, 4-Dimethyl-i, 3-dioxan, entsprechend einer 53°/oigen Ausbeute. Beispiel 3 Eine Mischung von 148 g tertiärem Butylalkohol, 200 ccm 3o°/@ger wässeriger Formaldehydlösung, go g Paraformaldehyd und 15 g p-Toluolsulfonsäure wird im Druckgefäß 4 Stunden auf go° erhitzt. Beim Aufarbeiten in der in Beispiel 2 beschriebenen Weise erhält man 2o g unveränderten tertiären Butylalkohol und 95 g 4, 4-Dimethyl-i, 3-dioxan.
  • Beispiel 4 130 g tertiärer Butylalkohol, 150 ccm 3o°/oige Formaldehydlösung, go g Paraformaldehyd und 2o ccm Ameisensäure erhitzt man im Druckgefäß 7 Stunden auf ioo°. Beim Aufarbeiten des Umsetzungsgemisches in der in Beispiel 2 beschriebenen Weise erhält man 101 g 4, 4-Dimethyl-i, 3-dioxan neben 5 g unveränderten tertiären Butylalkohol.

Claims (1)

  1. P A T L N T i N S P R L C - I Verfahren zur Herstellung von cyclischen Äthern mit zwei Sauerstoffatomen, dadurch gekennzeichnet, daß man tertiäre gesättigte Alkohole in wässerigem Medium mit Formaldehyd oder Formaldehyd abgebenden Stoffen in Anwesenheit einer starken Säure unter Bedingungen, unter denen eine Bildung von Estern der angewandten Säure nicht eintritt, gegebenenfalls unter Zusatz von Katalysatoren, behandelt.
DEB7360D 1938-08-18 1938-08-18 Verfahren zur Herstellung von cyclischen AEthern mit zwei Sauerstoffatomen Expired DE859472C (de)

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