DE858873C

DE858873C - Verfahren zur Entparaffinierung von Kohlenwasserstoffoelen unter Anwendung von Schleudermaschinen

Info

Publication number: DE858873C
Application number: DEA1867D
Authority: DE
Inventors: Erland Jung; Hans Olof Lindgren
Original assignee: SEPARATOR NOBEL AB
Current assignee: SEPARATOR NOBEL AB
Priority date: 1937-05-29
Filing date: 1938-02-08
Publication date: 1952-12-11

Description

Bei der Entparaffinieruill- voll Kohlen ivasserstoffölen «-erden oft Lösungsmittel verwendet, die schwerer als das Öl sind. Zur Ausfällung der Paraffine wird das Gemisch von Öl und Lösungsmittel geI.:ühlt. Die Paraffine haben in diesem Fall ein niedrigeres spezifisches (3,-wicht als die Öllösung und bewegen sich hei der Behandlung in Schleudermaschinen nach der Mitte zu. Es ist im allgemeinen erwünscht, das Öl so vollständig wie möglich voll Paraffinen zu befreien. L m eine möglichst vollständige Abtrennung zu erzielen, verwendet man große Mengen Lösungsmittel und arbeitet oft in mehreren Stufen. Hierbei wird das Paraffin d°r ersten Stufe mit Lösungsmitteln verdünnt und geschleudert, wobei man eine ölarme Öllösung und ein ölärmeres Paraffin als das erste Paraffin erhält. Falls dies--s Paraffin noch zu große Mengen Öl enthält, kann es mit weiterem Lösungsmittel versetzt und wieder behandelt werden.
Je kleiner die Lösungsmittelmengen sind, die zugesetzt zu «-erden brauchen, desto billiger arbeitet natürlich das Entparaffitii@:rungsv°rfallren. Die Lösungsmittelmenge hängt in großem Grade von der Fähigkeit der Schleudermaschine zur Entfernung der Öllösung von den Paraffinkristalleil ab. Um ein gutes Austrocknen der Paraffine zti erzielen. arbeiten die Schleudermaschinen mit großer Umlaufgeschwindigkeit. Die Schleudertrommeln sind auch mit einem verhältnismäßig großen zentralen Raum ausgerüstet, in dem das Paraffinkonzentrat voll Ölresten befreit wird. Es hat sich als möglich gezeigt, das Austrocknen der Paraffine so weit zu treiben, daß das Paraffinkonzentrat nicht von selbst aus der Trommel austreten kann. In solchenFällen hat man mechanische Transportvorrichtungen verwendet, die die Form von in Spiral°n gestellten \lessern hallen, welche die innere atisg°troclctiete Schicht der Paraffine abschälen und den Paraffinen eitle axiale Bewegung erteilen.
Hierdurch waren indessen nicht alle Schwierigkeiten beseitigt. Es gilt auch, die aus dem Separierungs@raum abgeschälten Paraffine aus der Schleudermaschine zu entfernen. Hierzu wurde bisher vielfach das Paraffin erwärmt, so daß dasselbe in geschmolzenem Zustand teerausgeleitet «-erden konnte. Beim Arbeiten in zwei oder mehreren Stufen mußte man indessen bei dieseln Verfahren das Paraffinkonzentrat. das aus der ersten Stufe zusammen mit dem Lös=ungsmittel erhalten wurde, mit dem Lösungsmittel kühlen, bevor es in der zweiten Stufe tvieder geschleudert werden konnte.
Ferner ist durch die französische Patent#clirift 790852 bekanntgeworden, innerhalb desSchleuderraumes die Paraffinschicht durch Zuführung von Lösungsmittel in einen mehr oder weniger plastischen Zustand überzuführen und zugleich abzuschälen. Hierbei kann das Schälorgan eine axiale Bewegung ausführen, wogegen die Zuführungsleitung für das Lösungsmittel feststeht. Infolgedessen ist die Zuführung des Lösungsmittels in der Länge des Paraffinzylinders unterschiedlich und damit di-e Erweichung des Paraffins uileirflieitlicli, ganz abges°ben von größerenVerlusten, falls durch dieses Lösungsmittel lediglich eine Erweichung des Paraffins herbeigeführt werden soll, da das Lösungsmittel inn;-rllalb der Schleudertrommel der Zentrifugalwirkung unterliegt.
Diese Nachteile werden durch das erfilidungs-"-einäße ."erfahren beseitigt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Paraffin aus der Schleudertrommel in an sich bekannter Weise in eine vom Schleuderraum abgetrennte Kammer über einen festen oder verstellbaren Überlauf für das Paraffin übergeführt und erst hier mit Lösungsmittel versetzt wird. Es kommt also das für die Erw.eichun des Paraffins bestimmte Lösungsmittel mit dem Schleuderraum nicht in Berührung, da infolge des trennenden Wehrs die Austragskammer unabhängig vom Schleuderraum gemacht ist. Das Lösungsmittel kann daher den vollen Zweck erfüllen. Verluste können nicht eintreten, und die Regulierung auf den gewünschten Erweichungsgrad erfolgt schnell und ohne jede Schwierigkeit.
In derZeichnung ist beispielsweise eine Schleudertrommel zur Durchfii'hrung des .erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt.
Das zu entparaffinierende Öl wird durch die Kanäle i und 3 in den Trennraum der Trommel geleitet. Das Austrocknen der Paraffine erfolgt in einem Raum d., aus dem die Paraffine von der inneren Fläche der Paraffinschicht durch die Schälanordnung 5 in eine Kammer 8 geleitet werden. In dieser ist eine Austragvorrichtung g angebracht. Zwischen dem Austrocknungsraum q. und der Kammer 8 befindet sich eine Trennwand a. Diese Trennwand ist für das Arbeiten der Schleudertrommel von wesentlicher Bedeutung. In die Kammer 8 wird ein Lösungsmittel eingeleitet, das die Paraffinmasse derart plastisch macht, daß sie von der .-1,ustragvorrichtung ohne Schwierigkeit teerausgeleitet werden kann.
Die Zuführung erfolgt auf der entgegengesetzten Seite zur Trennwand a. Durch diese Anordnung wird verhindert, daß das Lösungsmittel den Trocknungsverlauf in der Schleudertrommel stört.

Claims

PATENTTAN S PEU CH: Z"erfah ren zur Entparaffinierung vonKohlenwasserstoffölen unter Anwendung von Schleudermaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das Paraffin aus der Schleudertrommel in all sich bekannter Weise in eine vom Schleuderraum abgetrennte Kammer über einen festen oder verstellbaren Überlauf für das Paraffin übergeführt und hier mit Lösungsmittel versetzt wird. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 79085a.