DE358510C - Verfahren zur Gewinnung von Eiweiss aus Kartoffeln oder aehnlichen staerkehaltigen Fruechten in ununterbrochenem Betriebe - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Eiweiss aus Kartoffeln oder aehnlichen staerkehaltigen Fruechten in ununterbrochenem Betriebe

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DE358510C
DE358510C DEP37207D DEP0037207D DE358510C DE 358510 C DE358510 C DE 358510C DE P37207 D DEP37207 D DE P37207D DE P0037207 D DEP0037207 D DE P0037207D DE 358510 C DE358510 C DE 358510C
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/14Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from leguminous or other vegetable seeds; from press-cake or oil-bearing seeds

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Eiweiß aus Kartoffeln oder ähnlichen stärkehaltigen Früchten in ununterbrochenem Betriebe. Die Gewinnung von Eiweiß aus vegetabilischen Stoffen ist seit Jahrzehnten Gegenstand eifrigster Forschung. Praktische Ergebnisse sind in nennenswertem Umfange noch 'licht gezeitigt. Der Grund dafür liegt darin, @daß es bislang nicht gelungen ist, das ein bekannter Weise in rohem Zustande aufgeschlossene Gut, z. B. Kartoffelreibsel o. dgl., im Groß- und Dauerbetrieb so zu verarbeiten, daß es in stärkehaltigen Rückstand und in stärkefreies Fruchtwasser geschieden wird.
  • Bei den bekannt gewordenen Verfahren, die :ebenfalls eine Trennung des zu verarbeitenden Gutes in seine festen und flüssigen Bestandteile anstreben, ergibt sich immer ein mehr oder weniger stärkehaltiges Fruchtwasser, aus dem sich reines Eiweiß entweder gar nicht oder annähernd reines Eiweiß nur in umständlicher und kostspieliger Weise gewinnen läßt. Das aus stärkehaltigem Fruchtwasser erhaltene Eiweiß wird daher immer mehr oder weniger Stärke enthalten, die seine Haltbarkeit in hohem Maße beeinträchtigt. Die Erkenntnis, daß es für die Gewinnung von Eiweiß vorteilhaft ist, von einem möglichst stärkefreien Fruchtwasser auszugehen, ist zwar bekannt, aber trotzdem sind bis jetzt keine Mittel und Wege gefunden worden, die eine stärkefreie A.bscheidung des Frucht-Wasser aus dem aufgeschlossenen Gut (Reibsel oder Brei) ermöglichen, es sich also lohnte, ein Verfahren im .großen ,darauf aufzubauen.
  • Man hat auch schon versucht, eine Trennung des zu verarbeitenden Gutes in seine festen und flüssigen Bestandteile dadurch herbeizuführen, daß man das in Reibsel oder Brei übergeführte Gut ausschleuderte (Königsdorfsches Verfahren) oder auspreßte, wozu man alle möglichen Schleuder- und Preßvorrichtungen verwendet hat. Immer aber wurde bisher außer dem stärkehaltigen festen Rückstand ein stärkehaltiges Fruchtwasser erhalten, das mittels besonderer Maßnahmen erst wieder nach Möglichkeit von der Stärke befreit werden mußte, wenn man aus ihm einigermaßen reines Eiweiß gewinnen wollte. Die Nachteile des bekannten Ausschleuderns und Auspressens bestehen also darin, das die Stärke teilweise mit dem Fruchtwasser abgeht und der gewonnene Rückstand in gewisser Weise zu stärkearm ausfällt.
  • Eingehende Versuche haben nun ergeben, daß die Trennung des in rohem Zustande in Reibsel oder Brei übergeführten Gutes in stärkefreies Fruchtwasser und in den die gesamte Stärke enthaltenden Rückstand im Groß- und Dauerbetriebe durchzuführen ist, wenn -das Ausschleudern .des Reibsels oder Breies in einer besonderen, für ununterbrochenen Betrieb gebauten sieblosen Schleudermaschine stattfindet, die in zwei sich stets wiederholenden Betriebsabschnitten arbeitet. Solche Schleudermaschinen sind an sich bereits (bekannt und zur Trocknung von Schlamm aus Kanalisationsanlagen o. dgl. verwendet worden. Die Erfindung liegt daher in der Anwendung einer solchen Schleudermaschine zur völligen Trennung des Reibsels oder Breies von Kartoffeln o. dgl. in stärkefreies Fruchtwasser und in einen die ganze Stärke enthaltenden Rückstand in einem Arbeitsgange, so daß aus dem Fruchtwasser eine leichte Ausfällung der Eiweißstoffe ermöglicht wird. Die Anwendung der Maschine ist also das Mittel zur Lösung einer an sich bekannten bisher noch nicht gelösten Aufgabe.
  • Die benutzte sieblose Schleudermaschine besteht in der Hauptsache aus einer Schleudertrommel, .deren Mantel in achsialer Richtung beweglich ist, so daß nach Niederlassen dieses Mantels der Trommelinhalt nach außen geschleudert und so entfernt werden kann.
  • Während des ersten Betriebsabschnittes der Schleudermaschine wird in die geschlossene Schleudertrommel eine für ihre Füllung ausreichende Menge von Reibsel oder Brei nach und nach einlaufen gelassen und diese Menge so weitgehend wie möglich ausgeschleudert. Hierbei findet eine stärkefreie Abscheidung des Fruchtwassers statt, indem die spezifisch schwere Stärke durch die Fliehkraft nach außen an den verschiebbaren Mantel gedrückt wird, während sich der feste Reibeselrückstand über der Stärkeablagerung nach dem Inneren der Trommel zu aufschichtet. Das abgeschiedene, stärkefreie, die Eiweißstoffe enthaltende Fruchtwasser strebt dem Inneren der Trommel zu, tritt bei genügender Füllung der Trommel über den inneren Rand der Trommel aus und fließt in dünner, ringscheibenförmiger Schicht über einen sich an den Innenrand anschließenden, stillstehenden und leicht ansteigenden schüsselförmigen Überlauf ab, worauf es in zweckmäßiger Weise gesammelt und weggeleitet wird.
  • Während des zweiten Betriebsa:bschr.ittes der Schleudermaschine wird der in der Trommel zurückgebliebene Inhalt (Reibselrückstand und Stärke), erforderlichenfalls nach vorheriger Abführung des letzten Restes von Fruchtwasser, z. B. mit Hilfe eines Schälrohres, aus der Trommel selbsttätig entfernt, indem der Trommelmantel gesenkt wird, wobei der freigegebene, d. h. nicht mehr von dem Mantel zurückgehaltene Trommelinhalt (Rückstand und Stärke) infolge der Fliehkraft nach außen gegen die Wandung eines die Schleudertrommel umgebenden Gehäuses gleitet, aus dem er in geeigneter Weise abgeführt wird.
  • Nach Entleerung der Trommel geht der Mantel wieder selbsttätig nach oben, uricl der Vorgang wiederholt sich.
  • Aus dem abgeschiedenen stärkefreien Fruchtwasser werden in an sich bekannter Weise das Eiweiß und sonstige verwertbare Bestandteile (Nährsalze u. dgl.) durch Erhitzen o. dgl. ausgefällt und dann wie üblich verarbeitet, z. B. getrocknet, während aus dein stärkehaltigen Rückstand ebenfalls in bekannter Weise haltbares Dauergut in Ge. stalt von Preßware oder Mehl hergestellt wird.

Claims (1)

  1. PATRNT-ANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Eiweiß aus Kartoffeln oderähnlichen stärkehaA.igen Früchten in ununterbrochenem Betriebe, dadurch gekennzeichnet, daß das wie üblich in rohem Zustande in Reibsel oder Brei übergeführte Gut in einer an sich bekannten, sieblosen Schleudermaschine mit achsialer Verschiebung des Trommelmantels für ununterbrochenen Betrieb in einen die Stärke enthaltenden Rückstand und in stärkefreies Fruchtwasser getrennt wird, worauf man das Fruchtwasser in bekannter Weise auf Eiweiß weiterverarbeitet.
DEP37207D 1918-11-07 1918-11-07 Verfahren zur Gewinnung von Eiweiss aus Kartoffeln oder aehnlichen staerkehaltigen Fruechten in ununterbrochenem Betriebe Expired DE358510C (de)

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DE (1) DE358510C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747200C (de) * 1939-03-16 1944-09-13 Dr Carl Oetling Verfahren zur Herstellung von das Pflanzenwachstum foerdernden Mitteln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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