DE968413C - Verfahren zum kontinuierlichen Abscheiden von Trub- und Behandlungsstoffen aus Roh- oder vorgeklaerten OElen bzw. Fetten durch Zentrifugieren - Google Patents

Verfahren zum kontinuierlichen Abscheiden von Trub- und Behandlungsstoffen aus Roh- oder vorgeklaerten OElen bzw. Fetten durch Zentrifugieren

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DE968413C
DE968413C DEK21247A DEK0021247A DE968413C DE 968413 C DE968413 C DE 968413C DE K21247 A DEK21247 A DE K21247A DE K0021247 A DEK0021247 A DE K0021247A DE 968413 C DE968413 C DE 968413C
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oil
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raw
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Expired
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DEK21247A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Walter Buddeberg
Dipl-Ing Hubertus Von Posern
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Mannesmann Demag Krauss Maffei GmbH
Original Assignee
Krauss Maffei AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/16Refining fats or fatty oils by mechanical means

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  • Fats And Perfumes (AREA)
  • Centrifugal Separators (AREA)

Description

  • Verfahren zum kontinuierlichen Abscheiden von Trub-und Behandlungsstoffen aus Roh- oder vorgeklärten Ulen bzw. Fetten durch Zentrifugieren Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum kontinuierlichen Abscheiden von Trub- und Behandlungsstoffen aus Roh- oder vorgeklärten Ölen bzw. Fetten durch Zentrifugieren.
  • In den speiseöl- bzw. fetterzeugenden Industrien wird angestrebt, die in den Ausgangsprodukten, vornehmlich Pflanzensamen und -kernen, enthaltenen Farb-, Geschmack- und Geruchstoffe, die beim Auspressen der Ausgangsprodukte in das l?reßgut übergehen, durch eine Nachbehandlung mehr oder weniger zu entfernen, um das Aussehen, den Geschmack und die Haltbarkeit zu verbessern. Das Ziel dieser Aufgabe ist bereits im Umfang des bestehenden Bedürfnisses gelöst, indem das nach dem Pressen von den Samen- bzw. Kernrückständen befreite und als Rohöl in den Handel gebrachte Öl in Raffinerien einer Vielzahl von Reinigungsprozessen unterworfen wird, um einen möglichst hohen Reinheitsgrad zu erzielen. Diese Reinigungsprozesse bestehen darin, daß zunächst das Rohöl von festen und schleimigen Rückständen der Ölpressung befreit wird. Wie die Zeichnung zeigt, wird das aus der Fruchtpresse i kommende und mittels Filter 2 vom Trub befreite Rohöl zu diesem Zweck in nacheinandergeschalteten Behältern einer Behandlung, und zwar im Behälter 3 mit Wasser und Kochsalz, im folgenden Behälter q. mit Natronlauge und im nachfolgenden Behälter 5 mit DamDf sowie Wasserglas und Soda unterworfen. Durch diese Behandlung werden dem Rohöl die Kolloide lind der Soapstock entzogen und diese Abfallstoffe einer besonderen Weiterverarbeitung zugeführt. Nach einem anschließenden Koch- und Trocknungsprozeß im Behälter 6 wird das vorgereinigte Öl einem Behälter 7 zugeführt, in welchem es der Einwirkung von Bleicherde und Aktivkohle ausgesetzt ist, um es farblos zu erhalten und die Schleimstoffreste zu entfernen. Das diesen Behälter verlassende Öl besitzt einen Feststoffgehalt j e nach der Ölart von etwa 1,5 bis 3,5°/o. Die Abtrennung dieses Feststoffes erfolgt bisher allgemein in Filterpressen B. Da diese Filterpressen eine umständliche und unsaubere Bedienung erfordern, hohe Ölverluste sowie einen großen Verbrauch an Filtertüchern ergeben und ein häufiges Unterbrechen der Pressung zur Reinigung der Maschine erfordern, hat man bereits die Öle bzw. Fette durch kontinuierliches Zentrifugieren entfärbt. Das Gemisch aus Öl bzw. Fett und dem Entfärbungsmittel wird.nach diesem Verfahren durch ein Rohr geführt, in dem die Entfärbung vollzogen wird, worauf die Hauptmenge des Entfärbungsmittels vom Öl bzw. Fett durch Zentrifugieren abgetrennt und schließlich der Feststoffrest mit einer Filterpresse abgeschieden wird. Da bei diesem Verfahren durch Zentrifugieren des Öles bzw. Fettes nur ein Teil des Feststoffes abgetrennt werden kann, kommt man somit auch hier nicht ohne Filterpressen aus. Es hat sich daher herausgestellt, daß dieses Verfahren keine nennenswerten wirtschaftlichen Vorteile bietet, weil die Ersparnis an Filtertüchern der durch die Zentrifuge ersetzten Pressen durch den hohen Kraftbedarf der Zentrifuge aufgewogen wird, weshalb dieses Verfahren keinen Eingang in die ölverarbeitende Industrie finden konnte. Es wird daher bislang das in der Zeichnung dargestellte Verfahren angewendet, das eine Extraktion des Restölgehaltes aus den Behandlungsfeststoffen durch Benzin, Xylol, Trichloräthylen od. dgl. in Extraktoren 9 mit nachfolgendem Auspressen zur Abscheidüng der Behandlungsstoff reste aus dem Öl in Filterpressen io vorsieht. Indessen ist der Aufwand für die Extraktoren hinsichtlich Anschaffung dieser Apparate und dein Verbrauch an Betriebsmitteln sehr groß, so daß vielfach der Restölgehalt der Behandlungsstoffe als Verlust in Kauf genommen wird. Es sind auch schon Zentrifugierverfahren bekannt, die eine Abscheidung von Trubstoffen aus dem die Fruchtpresse verlassenden Rohöl zum Gegenstand haben. jedoch hat sich auch hier der Einsatz der bekannten Sieb- und Vollmantelschleudern nicht als ausreichend herausgestellt und die Nachschaltung von Filterpressen erforderlich gemacht.
  • Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, aus Roh- oder vorgeklärten Ölen bzw. Fetten die Trub- und Behandlungsstoffe unter Vermeidung von Zwischenbehandlungen mit zusätzlichen Mitteln in einem einzigen Arbeitsvorgang kontinuierlich auszuscheiden.
  • Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch herbeigeführt, daß die Trub- und Behandlungsstoffe beim kontinuierlichen Zulauf der Roh- oder vorgeklärten Öle bzw. Fette unter Luftabschluß oder in einer Schutzgasatmosphäre nur bis zu einer vorbestimmten Dicke abgeschieden, nach Unterbrechung des Zulaufes anschließend aufgelockert und hierbei die verbliebenen Öl- und Fettreste durch Dampfeinwirkung emulgiert sowie gleichzeitig ausgeschleudert werden, worauf die trockengeschleuderte Festgutschicht ausgetragen wird. Beim Erreichen der vorbestimmten Dicke der Festgutschicht und Unterbrechen des Zulaufes der Roh- oder vorgeklärten Öle bzw. Fette wird die bis dahin über der Festgutschicht abgesetzte Öl- bzw. Fettmenge (lurch Überlaufen oder Ausschälen ausgetragen und gemeinsam mit den ausfiltrierten Öl- bzw. Fettmengen abgeleitet.
  • Das Verfahren kann aber auch in zwei örtlich getrennte Schleudervorgänge aufgeteilt werden. Im ersten Schleudervorgang (Überlauf- und Filterprozeß) erfolgt lediglich die Trennung der Trub-und Behandlungsstoffe aus dem kontinuierlich zugeführten Öl- bzw. Fett-Feststoff-Gemisch bis zur Ansammlung einer vorbestimmten Feststoffmenge. Um keinen Zeitverlust durch das Austragen dieses Feststoffes zu erleiden, kann der weitere Schleuderprozeß (Extraktionsprozeß) zum Entzug des Öl-bzw. Fettrestes aus dem abgelagerten Feststoff in einem örtlich vom vorhergehenden Überlauf- und Filtrationsverfahren getrennten Schleuderprozeß vorgenommen werden, wobei der mit Heißwasser vermischte Feststoff der Einwirkung von Dampf ausgesetzt wird, der quer zur Strömungsrichtung der zugeführten Feststoffteilchen einwirkt.
  • Zur Durchführung dieses Verfahrens dient eine in der Zeichnung mit i i bezeichnete Überlauf-Siebmantelzentrifuge, deren Siebtrommelmantel mit einem groben Filtertuch belegt ist und auf das ein poröses Filtermittel, beispielsweise Holzmehl, aufgebracht wird. Die-Stirnwände der Siebtrommel sind perforiert und mit einem sehr engmaschigen Sieb belegt. Die auf der Austragseite der Schleudertrommel angeordnete Stirnwand ist ringförmig ausgebildet und dient als Stauwehr für das auf der Feststoffschicht abgesetzte Öl. An Stelle des Ölüberlaufes kann auch eine Austragung durch ein oder mehrere Schälrohre vorgesehen werden. Das in-der abgelagerten Feststoffschicht enthaltene Öl filtriert während des Ölüberlaufes durch die Hilfsfilterschicht und wird gemeinsam mit dem durch Überlauf ausgetragenen Öl abgeführt. Im Schleuderraum der Trommel ist eine Schälvorrichtung ohne Austragschurre vorgesehen, die nach Füllung der Trommel mit dem Feststoff diesen auf die radial gegenüberliegende Trommelseite wirft. Ferner ist im Schleuderraum eine an eine Dampfzuführungsleitung angeschlossene Düse so angeordnet, daß der austretende Dampfstrahl die Feststoffpartikel während ihrer Wurfbewegung trifft. Durch Kondensation des Dampfes auf den Feststoffpartikeln entsteht eine Öl-Wasser-Emulsion, die durch den Siebmantel abgeschleudert wird. Zur Trennung der Emulsionskomponenten kann ein Separator, der in der Zeichnung mit 12 bezeichnet ist, vorgesehen werden. Die Schleuder zur Durchführung des zweiten Teilprozesses (Extraktionsprozeß), die in der Zeichnung mit 13 bezeichnet ist, unterscheidet sich lediglich von der zur Durchführung des ersten Teilprozesses (Überlauf- und Filterprozeß) dienenden Zentrifuge dadurch, daß der Dampfstrahl gegen den durch eine Transportschnecke eingetragenen Feststoff im Schleuderraum gerichtet ist. Das Gehäuse dieser Zentrifugen i i, 13 ist luftdicht abgeschlossen, um eine Oxydation des Öles zu verhindern. An Stelle des Luftabschlusses kann auch eine Schutzgasfüllung der Zentrifuge vorgesehen werden. Zur Vermeidung von Verlusten durch Austreten des Gases aus dem Flüssigkeitsablauf der Zentrifuge kann ein Siphon oder ein Hydrozyklon an diesem angeschlossen werden. Nach einem älteren Vorschlag kann zur Vermeidung des Entweichens des Gases aus diesen Geräten eine Rückführleitung vorgesehen werden, welche die Schleudertrommel mit dem Flüssigkeitsablaufstutzen unmittelbar vor der Einmündung desselben in den Siphon bzw. Hydrozyklon verbindet. Die Einbringung der Filterschicht in die Schleudertrommel kann gleichfalls nach einem älteren Vorschlag durch Einsaugen durch die Ventilationsluft der Schleudertrommel in trockenem Zustand erfolgen. Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die vorstehend beschriebenen Überlauf-Siebtrommelzentrifugen. Es können ebenso auch Überlauf-Schneckenzentrifugen mit einer kombinierten Siebvollmanteltrommel verwendet werden, die zur Überführung des Öles in eine Wasseremulsion eine Dampfdeckvorrichtung aufweist. Das in diese Zentrifugen gemäß dem Verfahren nach der Erfindung gewonnene Öl, das nahezu den gleichen Reinheitsgrad wie das nach dem bekannten, in der Zeichnung dargestellten Verfahren erhaltene Öl aufweist, wird schließlich in einem in der Zeichnung mit 14 bezeichneten Behälter gesammelt. Bei dem Verfahren nach der Erfindung ist es ohne weiteres möglich, die einzelnen Schleuder- und Behandlungsvorgänge ölhydraulisch, pneumatisch oder elektrisch zu steuern. Gegenüber dem bekannten Verfahren werden durch die Erfindung Vorteile erzielt, die in einer Einsparung von Extraktionsbehältern und Filterpressen, Filtertüchern und Energiebedarf für die Pressen sowie an Bedienungspersonal zu sehen sind.
  • Wie in der Zeichnung durch die Verbindungsleitung 15 angedeutet ist, kann das Verfahren auch zur Klärung von Rohöl angewendet werden. Das in der Fruchtpresse aus den Samen und Kernen ausgepreßte Rohöl wird in der Zentrifuge i i einem Überlauf-Filtrations- und Extraktionsprozeß unterworfen, durch den die Trubstoffe weitgehend abgeschieden und die Preßrückstände durchgreifend entölt werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum kontinuierlichen Abscheiden von Trub- und Behandlungsstoffen aus Roh-oder vorgeklärten Ölen bzw. Fetten durch Zentrifugieren, dadurch gekennzeichnet, daß die Trub- und Behandlungsstoffe beim kontinuierlichen Zulauf der Roh- oder vorgeklärten Öle bzw. Fette unter Luftabschluß oder in einer Schutzgasatmosphäre nur bis zu einer vorbestimmten Dicke abgeschieden, nach Unterbrechung des Zulaufes anschließend aufgelockert und hierbei die verbliebenen Öl- und Fettreste durch Dampfeinwirkung emulgiert sowie gleichzeitig ausgeschleudert werden, worauf die trockengeschleuderteFestgutschicht ausgetragen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Erreichen der vorbestimmten Dicke und Unterbrechen des Zulaufes der Roh- oder vorgeklärten Öle bzw. Fette die bis dahin über der Festgutschicht abgesetzte Öl-bzw. Fettmenge durch Überlaufen oder Ausschälen ausgetragen und gemeinsam mit den ausfiltrierten Öl- bzw. Fettmengen abgeleitet wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgelockerte Festgutschicht nach einer Beimischung von Heißwasser in einem vom Überlauf- und Filtrationsverfahren örtlich getrennten Schleudervorgang der Einwirkung des Dampfes ausgesetzt wird, der quer zur Strömungsrichtung der zugeführten Feststoffteilchen einwirkt. q..
  4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i und 2, bestehend aus einer überlauf-Schleudermaschine mit einer durch Filtertücher auf dem Siebmantel und den perforierten Stirnwänden ausgelegten Schleudertrommel, dadurch gekennzeichnet, daß im Schleuderraum der Schleudertrommel eine Auflockerungsvorrichtung, beispielsweise ein Schälmesser, Rechen, Kratzer od. dgl., sowie eine oder mehrere an ein Dampfzuführungsrohr angeschlossene Düsen vorgesehen sind, die radial zum Siebmantel oder senkrecht zur Wurfbahn der Auflockerungsvorrichtung angeordnet sind.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des örtlich getrennten Schleudervorganges nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vollmantel-Überlauf-Schneckenzentrifuge vorgesehen ist, deren Einlauf rohr mit der zur Abscheidung der Festgutschicht dienenden Schleudertrommel verbunden ist, derart, daß die aufgelockerten, mit Heißwasser vermischten Teilchen der Festgutschicht in die Vollmanteltrornmel eingeleitet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 236 841, 2q.0 186, 6o8 526, 7o6 968, 891 080, 915 076; deutsche Patentanmeldungen R 5 5o2 III / 82h, R 9907 III/82b.
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DE915076C (de) * 1942-06-23 1954-07-15 Krauss Maffei Ag Einrichtung an Schaelzentrifugen, insbesondere Grossleistungszentrifugen, mit einem in Abhaengigkeit vom Fuellungsgrad der Schleudertrommel und der Schaelvorrichtung durch ein Druckmittel oder elektrisch gesteuerten Schleudergutzulauf

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