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Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung von Nebeln und-- Dämpfen
aus dem Flüssigkeitsablauf von Zentrifugen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Rückgewinnung von Nebeln und Dämpfen aus dem mit einem Siphon. oder Hydrozyklon
versehenen Flüssigkeitsablauf von gasdicht ausgebildeten Zentrifugen.
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Beien Abtrennen von Flüssigkeiten aus Suspensionen und Emulsionen
durch Zentrifugieren, insbesondere einem solchen, bei dem noch Läsungs-und Waschflüssigkeiten
zur Schleudergutbebandlung zugeführt werden, entstehen aus diesen Flüssigkeiten
durch die beim Abschleudern aus der Zentrifugentrommel auftretenden Turbulenz und
das Verspritzen und Zerstäuben beim Auftreffen derselben auf ruhende Zentrifugenbauteile,
wie das Zentrifwgengehäuse, das Schälmesser od. dgl., Nebel und infolge Oberflächenvergrößerung
der Flüssigkeit durch Tropfenbildung auch eine erhöhte Verdampfung. Entweichen diese
Nebel und Dampfe aus der Zentrifuge, so ergeben sich beträchtliche Flüssigkeitsverluste,
die beispielsweise bei Verwendung von Flüssigkeiten mit hoher Dampftensio , wie
Benzin, Alkohol od. dgl., bei Raumtemperatur bis zu einem Drittel der abgeschiedenen
Flüssigkeitsmenge ausmachen können. Es ist bereits bekannt, zur Verminderung dieser
Verlutste gasdichte Zentrifugen zu verwenden und an dem Flüssigkeitsablau@ der Zentrifuge
einen Siphon oder einen mit einem Kondensator, z. B. einem Kühltwrm, verbundenen
Hydrozyklon
anzuschließen. Im Siphon bzw. Hydrozyklon soll dabei dem Nebel der Flüssigkeitsgehalt
entzogen, und im Kondensator sollen die Dämpfe niedergeschlagen werden.
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Durch diese Einrichtungen kann jedoch nur ein Teil der in den Nebeln
und Dämpfen enthaltenen Flüssigkeit zurückgewonnen werden. Es ist zwar schon versucht
worden, den Siphon durch Erhöhung des Flüssigkeitsniveaus mit höheren Drücken zu
betreiben, um eine bessere Ausscheidung der Flüssigkeit aus dem Nebel herbeizuführen,
jedoch entsteht hierbei im Ablaufrohr und in der Zentrifuge ein Stau, der eine Erhöhung
der Turbulenz der abgeschleuderten Flüssigkeiten zur Folge hat. Auch führte der
Versuch, durch Anwendung mehrerer kleiner, parallel geschalteter Hydrozyklone an
Stelle einer größeren derartigen Einrichtung eine höhere Fließgeschwindigkeit und
somit eine bessere Niederschlagswirkung herbeizuführen, zu keinem befriedigenden
Ergebnis. Die Dämpfe lassen sich zwar durch Kondensatoren, z. B. Kühltürme, in ausreichendem
Maß zurückgewinnen, jedoch sind diese sehr kostspielig und umfangreich.
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Die Erfindung zielt darauf ab, das Verfahren, zur Rückgewinnung von
Flüssigkeiten aus den durch den Flüssigkeitsablauf einer mit einem Siphon oder Hydrozyklon
versehenen, gasdicht ausgebildeten Zentrifuge strömenden Nebeln und Dämpfen so.
zu verbessern, daß möglichst geringe Verluste auftreten und auch Kondensationseinrichtungen,
z. B. Kühltürme eingespart werden.
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Durch die Erfindung ist diese- -Aufgabe dadurch gelöst, daß die durch
das Ablaufrohr für die Flüssigkeit zum Siphon bzw. Hydrozyklon strömenden Nebel
oder Dämpfe vor ihrem Eintritt in diesen über eine besondere Rohrleitung in die
Zentrifugentrommel zurückgeführt werden.
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Die beim Betrieb der Zentrifuge aus den eingangs erwähnten Gründen
entstehenden Nebel -reichern bei ihrer, durch den in der Zentrifugentrommel herrschenden
Unterdruck bewirkten Rückführung in diese die dort vorhandenen bzw. neu gebildeten
Nebel mit den in ihm schiwebenden Flüssigkeitströpfchen an, so daß eine Nebelverdichtung
entsteht, die zum Ausfallen der durch die Agglomeration gebildeten größeren Tropfen
führt.
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Der Verdampfung der Flüssigkeiten in der Zentrifuge ist durch die
Kreislaufführung der Dämpfe eine Grenze gesetzt. Der vom Dampf teilweise bzw. ganz
erfüllte Raum, der durch den der Zentrifuge, des Flüssigkeitsablaufrohres bis zur
Einführungsstelle des Rohres für die Nebel- und Dampfrückführung, sowie dieses Rohres
gebildet ist, füllt sich mit dem Dampf bis zu einer von der Temperatur abhängigen
Dichte an. Bei Erreichen des Sättigungsdruckes hört die Dampfbildung auf. Die Vermeidung
von Dampfverlusten besteht darin, daß die Dampfeinschlüsse in der die Zentrifuge
durch das Ablaufrohr verlassenden Flüssigkeit in diesem Rohr ausgeschieden und durch
die Rückführungsrohrleitung in die Zentrifuge zurückgeführt werden. Die in der Flüssigkeit
noch verbliebenen sehr geringen Dampfeinschlüsse gelangen in den Siphon bzw. Hydrozyklon
und können in einem dem Hydrozyklon nachgeschalteten gasdichten Puffergefäß abgeschieden
und durch ein weiteres an dieses bzw. an den Siphon angeschlossenes Rückführungsrohr
zur Zentrifuge zurückgeleitet werden.
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Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht somit eine praktisch verlustlose
Rückgewinnung der Schleudergut- bzw. Behandlungsflüssigkeiten, wobei die hierzu
notwendige Vorrichtung nur einen geringen technischen Aufwand erfordert.
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Beim Zentrifugieren von Suspensionen besteht keine Gefahr, daß durch
die Rückführung der Nebel in die Zentrifuge der Trocknungsgrad des entwässerten
l@eststoffes vermindert wird, denn bei chargenweis arbeitenden Zentrifugen nimmt
durch die Ableitung der Schleuder- und Behandlungsflüssigkeit öhrlehin auch die
Menge des rückgeführten Nebels ab, während bei kontinuierlich arbeitenden Zentrifugen
die Wiederbenetzung des Trockengutes durch die Flüssigkeit aus dem Nebel dadurch
auf einfache Weise verhindert werden kann, daß dieser in eine Zone der Schleudertrommel
geleitet wird, in welcher der Trocknungsvorgang noch nicht beendet ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigt Abb. i die Anordnung des Rohres für die Rückführung der dem
Ablaufrohr für die Flüssigkeit entnommenen Nebel und Dämpfe bei der Verwendung eines
Siphons, Abb. a die Anordnung dieses Rohres bei der Verwendung eines Hydrozyklons.
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Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist eine gasdicht
ausgebildete Schubzentrifuge -vorgesehen. Zur Abdichtung weist die mit einer horizontal
gelagerten Zentrifugentroanmel i versehene Zentrifuge ein allseitig geschlossenes
Gehäuse a auf, in das das Gutzuführungsrohr 3 sowie das Ablaufrohr q. für die abgeschleuderte
Flüssigkeit und das eine Förderschnecke 5 zum Austragen der ausgeschleuderten Feststoffe
enthaltende Austragrohr 6 luftdicht angeschlossen sind. Zum gasdichten Ab,schluß
des Austragrohres 6 ist in der Förderschnecke 5 eine Preßzone 7 vorgesehen. Um die
Flüssigkeit aus den durch Zerstäuben der aus der Zentri£ugentrommel i abgeschleuderten
Flüssigkeit bzw. den Behandlungsflüssigkeiten .entstehenden Nebeln und Dämpfen oder
den zugeführten Behandlungsdämpfen zurückgewinnen zu können, ist in bekannter Weise
am Ende des Ablaufrohres q. ein mit einem als Schwanenhals ausgebildeten überlauf.-rohr
8 versehener Siphon 9 angeordnet, in dem die in diesen eingeleiteten Nebel zum Teil
niedergeschlagen werden, während die Dämpfe nur in ganz geringem Maß kondensiert
werden. Zur Vermeidung der durch das Entweichen der Nebel und Dämpfe aus dem Siphon
9 durch das überlaufTohr 8 entstehenden Verluste, ist eine Rohrleitung i o vorgesehen,
welche die durch das Ablaufrohr 4 aus der Zentrifuge ausströmenden Nebel und Dämpfe
in die Zentrifugentrommel i zurückführt. Die Rohrleitung io ist bei Verwendung eines
Siphons 9 an der höchsten Stelle bzw. an der Krümmung des
Ablaufrohres
4 kurz vor dessen Eintritt in den Siphon 9 mit seinem einen Ende angeschlossen,
während das andere Ende zu einer Zone der Zentrifugentrounmel i führt, in der die
Entwässerung des Schleudergutes noch nicht beendet ist. Bei der Verwendung eines
Hydrozyklons i i ist die Rohrleitung io für die Rückführung der Nebel und Dämpfe
an das stets vorhandene, zentral durch die Decke i z des Hydrozyklons i i in diesen
eingeführte Rohr 13 für die abgeschiedenen Dämpfe angeschlossen. Zur Rückgewinnung
der von der abgeschleuderten Flüssigkeit bis in den Siphon 9 mitgeführten Gaseinschlüsse
wird der Dampfraum des gasdicht ausgebildeten Siphons 9 durch eine Rohrleitung 14
mit der Rückführungsleitung i o oder unmittelbar mit der Zentrifugentrommel i verbunden.
Zu dem gleichen Zweck wird an dem Abflußrohr 15
des Hydrozyklons i i ein gasdicht
ausgebildetes Puffergefäß 16 angeschlossen und dessen Dampfraum gleichfalls
mit dem Rückführungsrohr i o oder der Zentrifugentrommel i durch ein Rohr
17 verbunden.