DE858842C - Aufschliessen von Phosphaten - Google Patents

Aufschliessen von Phosphaten

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DE858842C
DE858842C DEB7353D DEB0007353D DE858842C DE 858842 C DE858842 C DE 858842C DE B7353 D DEB7353 D DE B7353D DE B0007353 D DEB0007353 D DE B0007353D DE 858842 C DE858842 C DE 858842C
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DE
Germany
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digestion
gypsum
aluminum
acid
fluorine
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Expired
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DEB7353D
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English (en)
Inventor
Otto Dr Balz
Ernst Dr Mische
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/18Phosphoric acid
    • C01B25/22Preparation by reacting phosphate-containing material with an acid, e.g. wet process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Aufschließen von Phosphaten Bei der Gewinnung von Phosphorsäure durch Aufschließen von Rohphosphat mit Schwefelsäure oder sauren Sulfaten entsteht Gips, der von der Phosphorsäure getrennt werden muß. Die Kristallstruktur des entstehenden Gipses ist bei den einzelnen Rohphosphaten verschieden. So erhält man aus einigen Rohphosphaten, z. B. Floridaphosphat, einen körnigen Gips, der sich von der phosphorsauren Lösung gut trennen läßt, bei anderen Phosphatsorten, z. B. Marokkophosphat, dagegen einen Gips, der aus dünnen Nadeln besteht und schlecht von der Flüssigkeit abzuscheiden ist. Für eine gleichmäßige und glatte Führung des Betriebs ist es aber bei Verarbeitung verschiedener Phosphatsorten erforderlich, den Gips auf einfache Weise in leicht abtrennbarer Form zu erhalten. Es sind bereits Verfahren bekannt, nach denen die Ausbildung der Gipskristalle so beeinflußt werden soll, daß stets ein körniger Gips entsteht, der sich gut abscheiden läßt. So sollen bei dem Phosphataufschluß mit Schwefelsäure Stoffe, z. B. Metaphosphorsäure oder Netzmittel, zugesetzt werden, die eine spezifische Wirkung auf die Ausbildung der Gipskristalle ausüben sollen. Nach anderen Verfahren versucht man die Schwierigkeiten bei der Filtration des Gipsschlammes dadurch zu überwinden, daß man den Aufschluß bei höheren Temperaturen durchführt, wobei der Gips als Semihydrat ausfällt.
  • Es wurde gefunden, daß der Gips in leicht abtrennbarer, insbesondere körniger Form entsteht, wenn man dafür Sorge trägt, daß die Lösung während der Kristallisation des Gipses genügende Mengen von Aluminium- und Fluorionen enthält. Man setzt also einer Aufschlußlösung, die zwar an sich schon Aluminiumsalze oder Fluoride oder auch beide Stoffe enthalten kann, aber nur einen schlecht abtrennbaren Gips liefert, noch weitere Mengen Aluminiumsalze bzw. Fluoride bzw. beide Stoffe zu, bis die Lösung die Ausscheidung eines gut abtrennbaren Gipses ermöglicht. Ob die Möglichkeit für das gleichzeitige Vorhandensein der beiden Ionen gegeben ist, hängt von der Zusammensetzung und dem Grad der Aufschließbarkeit der tonerde- und fluorhaltigen Begleitstoffe des jeweils zu verarbeitenden Phosphates ab. Enthalten die Begleitstoffe des Rohphosphates z. B. nicht genügende Mengen aufschließbarer Aluminiumverbindungen, so muß man den fehlenden Anteil durch Zusatz wasser- bzw. säurelöslicher Aluminiumverbindungen vor oder bei dem Aufschluß, jedenfalls vor der Kristallisation des Gipses, ergänzen. Arbeitet man im Kreislauf unter Rückführung eines Teils des Reaktionsgutes oder eines Teils der gewonnenen Phosphorsäure, so kann man die Zusatzstoffe auch diesem Rücklaufgut zugeben.
  • Der gelöste Aluminium- und Fluorgehalt der Flüssigkeit beträgt zweckmäßig mindestens etwa 0,3 % A1203 und etwa o,1 % Fluor.
  • Beispiel i i t Marokkophosphat mit etwa 34% P20, und etwa 0,5 % Al, 03 und 3,5 % F wird mit 4,8 cbm einer verdünnten Schwefelsäure aufgeschlossen, die 78o kg I1 z S 04 enthält. Es entsteht ein Gipsniederschlag, der aus langen dünnen Nadeln besteht und sich schlecht von der Phosphorsäure trennen läßt.
  • Setzt man dagegen der Schwefelsäure vor dem Aufschluß etwa 30 kg Aluminiumsulfat und etwa 2o kg einer 4o%igen Flußsäure zu, so erhält man unter sonst gleichen Bedingungen einen grobkörnigen, gut abtrennbaren Gips.
  • Beispiel 2 i t Marokkophosphat wie in Beispiel i wird in 6 cbm eines Phosphorsäure-Schwefelsäure-Gemisches eingetragen, das 1,4 t P205 und 78o kg H2 S04 enthält. Nach zweistündigem Rühren ist ein Gips entstanden, der sich sehr schlecht von der Phosphorsäure trennen läßt.
  • Werden dagegen in dem Säuregemisch 5o kg Flußspat gelöst und dann in diese Lösung ein Gemisch von goo kg Marokkophosphat und ioo kg eines stark aluminiumhaltigen Rohphosphates, wie Redondaphosphat, eingetragen, so erhält man unter sonst gleichen Bedingungen aus dem gleichen Marokkophosphat einen körnigen, sehr gut filtrierbaren Gips. Beispiel 3 x t Marokkophosphat wie im Beispiel i wird mit 5 cbm einer verdünnten Lösung aufgeschlossen, die 585 kg Schwefelsäure und 282 kg Natriumsulfat enthält. Es entsteht ein Gipsniederschlag, der aus langen dünnen Nadeln besteht und sich schlecht von der Phosphorsäure trennen läßt.
  • Setzt man der schwefelsauren natriumsulfathaltigen Lösung vor dem Aufschluß etwa 3o kg Aluminiumsulfat und etwa 2o kg einer 40%igen Flußsäure zu, so erhält man unter sonst gleichen Bedingungen einen körnigen, gut abtrennbaren" Gipse

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Phosphorsäure durch Aufschließen von Rohphosphaten, die gegebenenfalls Aluminium- und Fluorverbindungen enthalten und die beim Aufschluß mit Schwefelsäure oder sauren Sulfaten einen schlecht abtrennbaren Gips liefern, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Erzielung eines gut abtrennbaren Gipses durch Zusatz von Aluminium- und Fluorverbindungen dafür Sorge trägt, daß die Lösung während der Kristallisation des Gipses einen Mindestgehalt an Aluminium- und Fluorionen aufweist, der etwa o,3 % A1203 und etwa o, i % Fluor entspricht.
DEB7353D 1938-11-11 1938-11-12 Aufschliessen von Phosphaten Expired DE858842C (de)

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