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Schuhabsatz mit einem oder mehreren drehbaren Laufflecken Die Erfindung
bezieht sich auf einen Schuhabsatz, bei dem zur Erzielung gleichmäßiger Abnutzung
auf eine feste Absatzrahmenplatte ein drehbarer Lauffleck aufgesetzt ist. Solche
Schuhabsätze sind bekannt. Jedoch «eisen die bekannten Anordnungen den Nachteil
auf, daß sich die drehbaren Laufflecke ohne äußere Abstützung über fast -die gesamte
Lauffläche erstrecken und nur an der Stegseite und bis zur Hälfte seitlich durch
einen festen Rahmenteil zum vollen Absatz ergänzt werden. Der seitliche Ergänzungsteil
legt sich nun in sehr schmal werdenden Keilen an den Lauffleck an, so daß er sich
leicht wegdrücken läßt und so einen unschönen Anblick bietet und sich sehr rasch
abnutzt. Vor allem. aber hat der Fuß infolge der Drehbarkeit fast des ganzen Absatzes
keinen. festen Halt.
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Diese Nachteile zu beseitigen ist eines der Ziele der Erfindung. Das
Hauptziel ist aber, bei solchen Absätzen das Hochspritzen von Feuchtigkeit und Schmutz
zu verhindern. Es sind auch schon Absätze in Benutzung, die diese Aufgabe erfüllen
sollen. So gibt es Absätze, bei denen in einer Höhlung ein Schwamm befestigt ist,
der Feuchtigkeit aufnimmt und beim Auftreten des Fußes wieder von sich gibt. Bei
diesem Auftreten wird der Schwamm ausgepreßt, und es muß ein Spritzen erfolgen,
das ja gerade vermieden werden soll. Es sind auch Absätze bekannt, bei denen entsprechende
Einprägungen:, Riefelungen u. dgl. einHochspritzen verhindern sollen. Wenn vielleicht
bei diesen Absatzformen die gewünschte Wirkung auch auftreten mag, solange sie neu
sind, so verschwindet sie sehr rasch mit dem Ablaufen der Einprägungen. Infolgedessen
haben sich auch diese Absätze nicht durchsetzen können.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß bei Schuhabsätzen mit einem oder
mehreren drehbaren Laufflecken
der oder die Laufflecke in sie verhältnismäßig
eng umschließenden Ausnehmungen des Absatzrahmens untergebracht sind, die beim Anheben
des Fußes in Zusammenarrbeit mit den Laufflecken die Straßenfeuchtigkeit von der
Unterseite des Absatzes entfernen. Zweckmäßigerweise sind die die Laufflecke aufnehmenden
Ausnehmungen mit nach der Stegseite oder der Außenseite gerichteten, das Ablaufen
der in ihnen angesammelten Flüssigkeit bewirkenden Auslaßkanälen verbunden. Diese
Auslaßkanäle können durch tiefe Rillen in der Lauffläche oder durch röhrenartige
Öffnungen gebildet werden, die in die zwischen den Ausnebmungen und der Stegseite
bzw. Außenseite liegenden Teile des Absatzrahmens eingeprägt bzw. in ihnen angeordnet
sind. Durch diese Anordnung und Gestaltung wird erreicht, daß die Straßenfeuchtigkeit
sich in den Ausnehmungen sammelt und bei der Bewegung des Fußes und der Drehung
des Lauffleckes oder der Laufflecke durch die Kanäle nach der Stegseite oder der
Außenseite befördert wird und so weder gegen die Innenseite der Beine noch hinten
an ihnen hochspritzen kann.
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Die Abführung der Feuchtigkeit kann noch dadurch gefördert werden,
daß die Laufflecke mit gezackten Rändern versehen werden, die bei der Drehung der
Flecke die Feuchtigkeit förmlich in die Kanäle hineinpressen. Die Wirkung wird auch
dadurch gesteigert, daß die Laufflecke so stark gewählt werden, daß sie über die
umgebende Absatzfläche hinausstehen. Hierdurch wird gleichzeitig erreicht, daß sich
die Abnutzung des Absatzes im wesentlichen auf die drehbaren Flecke beschränkt.
Man kann auch, um eine Art Sammelraum für die nassen Schmutzteilchen zu schaffen,
die Außenränder des Absatzrahmens etwa bis zur Höhe der Laufflecke erhöhen. Endlich
ist es möglich, bei Anocrdnu.ng mehrerer Laufflecke und Ausnehmungen diese durch
Rillen und Kanäle miteinander zu verbinden, um so die Aufnahme und Abfuhr des Straßenschmutzes
zu beschleunigen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles. Hierbei
zeigt Fig. i den neuen Absatz von unten gesehen und Fig. 2 einen Längsschnitt im
vergrößerten Maßstabe.
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Der Allsatz besteht aus dem festen Rahmenteil i und den drehbaren
Laufflecken 2, 3 und 4, die aus üblichem Material, wie Gummi, hergestellt sind.
Der feste Rahmenteil besitzt einen verhältnismäßig breiten Rand 5 von etwa der gleichen
Höhe wie die Laufflecke 2, 3 und 4 sowie Ausnehmungen 6, 7 und 8, die einen nur
wenig größeren Durchmesser als die zugehörigen Laufflecke besitzen, um diese gegen
zu starke Deformierung abzustützen. Gleichzeitig verhindern sie so eine zu leichte
Drehung der Flecke und erhöhen auf diese Weise die Stand-und Gehsicherheit des Benutzers.
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Weiterhin sind an der Unterseite des Rahmenteiles i mehrere Kanäle
9, io und ii vorgesehen, die die Ausnehmungen miteinander verbinden und an der Stegseite
des Schuhes ins Freie münden. Endlich ist der Rahmenteil i an der dem Schuh zugewandten
Seite innig, z. B. durch Vulkanisieren, mit einer Abdeckplatte 12 aus wasserfestem
Werkstoff, z. B. aus imprägniertem Leinen, Celluloid, einem Kunststoff aus Polyvinylchlorid
oder beliebigen Kunstharzen, verbunden, um ein Feuchtwerden und. Aufquellen des
mit dem Schuh verbundenen, üblicherweise aus Holz oder Leder bestehenden Absatzes
zu verhindern. Diese Abdeckplatte 12 überdeckt die auf dieser Seite eingeprägten
Rillen im festen Rahmenteil i und schließt eigentlich erst die Kanäle 9, io und
i i. Die Abdeckplatte 12 kann entfallen, wenn der aus Holz oder Leder bestgebende
Absatzteil imprägniert oder mit einer Scheibe aus wasserabweisendem Material bedeckt
wird.
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Die drehbaren Laufflecke 2, 3 und 4 sind an ihren Rändern gezackt.
Um eine zu rasche Abnutzung zu verhindern und eine bessere Abstützung und eine größere
Reibung zu erzielen, werden die Zacken 13 relativ breit ausgebildet, wie Fig. i
zeigt. An der Laufseite der Laufflecke sind radiale Rillen 14, an der Innenseite
eine Abschrägung 15 vorgesehen, um die Aufnahme der Straßenfeuchtigkeit durch die
Ausnehmungen 6, 7 und; 8 ' sowie ihre Ahführung aus diesen zu erleichtern. Die Abschrägung
15 hat noch den Zweck, ein Federn der Laufflecke und damit ihre geringere Abnutzung
zu bewirken.
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Zur drehbaren Befestigung der Laufflecke auf dem Absatzrahmen i dienen
ösenartige Hülsen 16, die durch Umbördeln und Einpressen fest mit der Deckplatte
12 verbunden sind. Sie ragen in. die Mittelöffnungen 17, 18 und i9 der Laufflecke
hinein, die mit inneren, ringförmigen Bunden 2o versehen sind. Diese werden durch
weitere, ösenartige, umgebördelte Hülsen 21 umfaßt, die sie verstärken und zur besseren
Zentrierung der Laufflecke dienen. Gleichzeitig ermöglichen sie eine haltbare Befestigung
dieser Flecke insofern, als sich die Hülsen 16 beim Einschlagen der Nägel 22, auf
ihnen umbördeln.
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Um eine zu starke Reibung und Abnutzung der Laufflecke auf dfer Deckplatte
12 zu verhindern; sind sie mit einer oder mehreren glatten wasserunempfindlichen
Ringscheiben 23 unterlegt, die z. B. aus Celluloid bestehen können. Die Bunde 20
und die Hülsen 16 und 21 sind so bemessen, daß der Nagel 22 höchstens bis zur Mitte
der Laufflecke reicht, um diese weitestmöglich abnutzen zu können.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt.
Diese kann vielmehr mannigfach abgewandelt werden. So können an Stelle der gezeichneten
drei Laufflecke auch mehr oder weniger, z. B. bei Damenschuhen auch nur ein Lauffleck,
verwendet werden. Auch können sie größer gewählt werden und bis nahe an den Rand
des festen Rahmenteiles reichen. Weiterhin können mit oder ohne Fortfall des Randes
5 zwischen den Ausnehmungen 6, 7 und 8 noch Rillen in den Rahmenteil eingeprägt
werden, um die Wegführung des Straßenschmutzes weiter zu fördern. Auch können außer
den zur Stegseite führenden Kanälen
nach der Seite führende Kanäle
angeordnet werden. Jedoch müssen diese nach den Außenseiten münden, da sonst ein
Bespritzen der Innenseiten der Beine nicht verhindert wird.
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Die neuen Absätze, die einfach und hillig herzustellen sind, verhüten,
wie die Erfahrung gezeigt hat, während ihrer ganzen Lebens;dau«r vollkommen ein
Bespritzen der Strümpfe und Hosenbeine.