DE3010824C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine elastische Stützeinlage für Schuhe nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einer bekannten Stützeinlage dieser Art (FR-PS 4 07 298) bilden die Vorsprünge halbkugelförmige Hohlräume, deren Öff­ nungen nach außen durch eine Abdichtlage luftdicht abge­ schlossen sind. Zwischen den Vorsprüngen sind Löcher zur Luft­ zirkulation vorhanden. Die Vorsprünge bilden somit jeweils eine geschlossene Luftkammer. Sie können infolge ihrer ge­ schlossenen Ausbildung nur so weit nachgeben, wie die Luft innerhalb der Luftkammer bzw. des Vorsprunges komprimiert werden kann. Dadurch weisen die Vorsprünge nur eine relativ geringe Kompressibilität auf, was dazu führt, daß bei starkem Auftreten auf die Fußsohle im Bereich oberhalb der Vorsprünge punktuelle, relativ hohe Druckbelastungen wirken, die den Trag­ komfort erheblich beeinträchtigen können. Andererseits muß diese Stützeinlage relativ hoch sein, damit überhaupt eine ausreichend hohe Elastizität erreicht werden kann. Da die Löcher zwischen den Vorsprüngen liegen, sind sie auch nur relativ klein und nach oben durch die aufliegende Fußsohle geschlossen. Dadurch kann die Luftzirkulation erheblich beeinträchtigt sein. Außer­ dem kann sich die Luft unterhalb der Sohle stauen und über­ mäßig erwärmen und es kann sich auch Feuchtigkeit infolge von Fußschweiß bilden. Dieser beeinträchtigt wiederum den Trag­ komfort eines diese Stützeinlage aufweisenden Schuhs und kann auch zu einer übermäßig schnellen Ermüdung der Füße führen. Außerdem müssen die Löcher in einem gesonderten Arbeitsgang hergestellt werden, was zu einer Verteuerung der Stützeinlage führt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stützeinlage dieser Art so auszubilden, daß durch eine höhere Elastizität und verbesserte Luftzirkulation ein frühzeitiges Ermüden der Füße weitgehend vermieden und der Tragkomfort erheblich ver­ bessert wird.

Diese Aufgabe wird bei einer Stützeinlage der gattungsbil­ denen Art erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung sind die Vorsprünge offen ausgebildet. Dadurch kann die Luft bei Belastung und Entlastung der Stützeinlage ungehindert ein- und ausströmen. Dadurch wirkt auf die Füße ein Pump- und Saugeffekt. Hier­ durch und aufgrund der relativ schmalen stegartig ausgebil­ deten Vorsprünge kann die Stützeinlage relativ stark zu­ sammengedrückt werden, so daß sie eine besonders hohe Elastizität aufweist. Dies gewährleistet eine hohe Anschmiegsamkeit der Stützeinlage an den Fuß. Die Stützeinlage kann auch aus relativ weichem Kunststoff bestehen, wodurch ihre Elastizität und An­ schmiegsamkeit noch verbessert werden können. Die hohe Elasti­ zität und Anschmiegsamkeit führen auch zu einem besonders hohen Tragkomfort, wobei die guten Trageigenschaften dadurch ver­ bessert sind, daß das über die Fußsohle auf die Stützeinlage einwirkende Gewicht gleichmäßig auf die Grundplatte übertragen wird. Einseitige Belastungen und örtlich relativ hohe Druck­ beanspruchungen auf die Füße sind somit sicher verhindert. Die erfindungsgemäße Stützeinlage gewährleistet einen elastisch hochwirksamen Stützeffekt, wodurch Ermüdungserscheinungen der Füße im wesentlichen verhindert sind. Dies beruht darauf, daß die Öffnungen, die sich über die ganze Breite der Vor­ sprünge erstrecken und dadurch relativ groß ausgebildet sind, zu einer Pump- und Saugwirkung führen, die eine blutzirkulations­ fördernde Fußmassage bewirken. Die hohe Stoßdämpfungswirkung der erfindungsgemäßen Stützeinlage und der durch die Stütz­ einlage auf die Fußsohle ausgeübte Massageeffekt verhindert auch noch nach langer Tragzeit und beim Gehen auf hartem Untergrund, wie beispielsweise Beton oder Asphalt, daß die Füße übermäßig schnell ermüden. Die hohe Elastizität der er­ findungsgemäßen Stützeinlage hat auch den Vorteil, daß sie sehr flach ausgebildet sein kann, so daß die Stützeinlage im Schuh nur wenig Platz in Anspruch nimmt und daher bei sog. Mokassin- und Kaliforniaschuhen und anderen flexiblen, rand­ genähten und -geklebten Schuhen verwendet werden kann. Schließ­ lich kann die erfindungsgemäße Stützeinlage im Spritzguß­ verfahren mit einem einfachen Werkzeug aus einem einzigen Teil kostengünstig hergestellt werden. Für die Ausbildung der stegartigen Vorsprünge müssen lediglich die in die Werkzeug­ form hineinragenden Stiftansätze vorgesehen sein, die nur die Kuppen und Schlitze für die Ausbildung der Streben auf­ weisen.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Stützeinlage in ver­ größerter Darstellung und im Schnitt, die durch einen Fuß belastet ist,

Fig. 2 einen Teil der Stützeinlage nach Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,

Fig. 3 einen Teil der Stützeinlage nach Fig. 2 in unbelastetem Zustand,

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Oberseite der erfindungsgemäßen Stützeinlage gemäß den Fig. 1 bis 3 in stark vergrößerter Dar­ stellung.

Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Stützeinlage 1 besteht aus einem weichen, elastischen Kunststoffmaterial und ist in einem einzigen Arbeitsgang im Spritzgußverfahren hergestellt worden. Die Stützeinlage 1 weist eine Grundplatte 2 auf, in der als Durchtrittsöffnung dienende runde Löcher 3 ausgebildet sind, die in gleichmäßigem Abstand in Reihen angeordnet sind, wobei die Lochreihen zueinander jeweils um das halbe Abstandsmaß zwischen den Löchern 3 versetzt sind.

An der Grundplatte 2 sind federnde Vorsprünge 5 angeordnet, die die Unterseite 4 der Grundplatte 2 überragen und als Stützgewölbe dienen. Die Vorsprünge 5 sind aus bogenartigen Stegen 6 gebildet, die die Löcher 3 kuppelartig überspannen, so daß die Vorsprünge 5 etwa halbkugelförmig gestaltet sind.

Jeder Vorsprung 5 besteht aus zwei Stegen 6, die rechtwinklig zueinander angeordnet sind und ein Kreuz 7 bilden. Die Kreuzungsmitte 8 des Kreuzes 7 befindet sich dabei exakt im Scheitelpunkt des Vorsprunges 5.

Zudem weist jeder Vorsprung 5 vier gleiche Teilöffnungen 9 auf, die je von zwei Bogenteilen 10 der Stege 6 und vom Rand 11 der Innenwandung 12 des Loches 3 an der Unterseite 4 der Grundplatte 2 begrenzt sind. Die Stege 6 sind so schmal ausgebildet, daß die Teilöffnungen 9 einen verhältnismäßig großen Querschnitt besitzen, so daß ein ausgezeichneter Luftaustausch zwischen der Oberseite 13 der Grundplatte 2 über die Löcher 3 und die Teilöffnungen 9 möglich ist.

Die Stege 6 sind im Querschnitt etwa halbrundförmig ausgebildet und weisen somit eine Außenfläche 14 auf, die dem Innenraum 15 der Vorsprünge 5 zugewandt sind. Die als Fußteil 16 ausgebildeten Enden der Stege 6 sind an der Innenwandung 12 des Loches 3 angeordnet und befinden sich somit im Kreisbereich des Loches 3. Dabei ist die Anordnung des Fußteils 16 so getroffen, daß die Stirnfläche 17 des Fußteils 16 der Stege 6 in einer gemeinsamen Ebene mit der Oberseite 13 der Grundplatte 2 verläuft. Es wird somit an der Oberseite 13 eine größere Aufstandsfläche erzielt, so daß bei Belastung durch den Fuß 18 eine verhältnismäßig geringe spezifische Flächenpressung gegen den Fuß 18 wirkt und insbesondere störende Spitzenbeanspruchungen vermieden sind. Dazu ist es zur Erzielung einer noch gleichmäßigeren Flächenabstützung möglich, auf der Oberseite 13 der Grundplatte 2 eine luftdurchlässige Decklage 19 anzuordnen, die extrem dünn ausgeführt sein kann und für einen hochwirksamen Luftaustausch eine offenzellige bzw. poröse Materialstruktur aufweist und/oder mit entsprechenden Lochungen bzw. Perforationen versehen ist. Die Decklage 19 kann mit der Grundplatte 2 der Stützeinlage 1 flächenbündig vereint sein, oder auch nur am Randbereich der Stützeinlage 1 mit dieser verbunden werden.

Wie Fig. 1 zu entnehmen ist, tritt bei einer Druckbelastung 20 durch den Fuß 18 ein durch die Pfeile 21 dargestellter, weitgehend gleichmäßig verteilter und somit flächenspezifisch geringer Gegendruck auf. Gleichzeitig wird durch die Pfeile 21 angedeutet, daß bei der dargestellten Stützeinlage 1 eine hochwirksame Luftventilation und ein einwandfreier Temperatur- und Feuchtigkeitsaustausch vom Fuß 18 in Richtung zur Sohle 22 bzw. umgekehrt durch die Teilöffnungen 9 und die Löcher 3 gegeben ist. Weiterhin wird deutlich, daß über die Stützeinlage 1 eine einwandfreie Anschmieganpassung an den Fuß 18 gewährleistet ist, so daß insbesondere ein hoher Tragekomfort mit stoßdämpfender Wirkung und blutzirkulationsfördernder Fußmassage zur Erzielung weitgehend ermüdungsfreier Schuhtrageeigenschaften erreicht wird.

In Fig. 2 ist das günstige elastische Verhalten der Stege 6 der Vorsprünge 5 bei ungleichmäßiger bzw. wechselnder Druckbelastung 20 besonders deutlich zu erkennen, während Fig. 3 die kuppelartige Gestaltung der Vorsprünge 5 der Stützeinlage 1 im Nichtbelastungszustand zeigt. Fig. 4 verdeutlicht die Kreuzform der Vorsprünge 5 sowie die runde Ausbildung der Löcher 3 und deren versetzte Lochreihenanordnung und läßt außerdem die großen Freiräume der Löcher 3 und der Teilöffnungen 9 zur einwandfreien Pumpventilation bei wechselnder Belastung der Stützeinlage 1 erkennen.

Die Löcher 3 und die Vorsprünge 5 können an den anders als rund bzw. bogenförmig ausgebildet sein. Selbstverständlich ist auch eine mehreckige Ausbildung der Löcher 3 und ein abgewinkelter Verlauf der Stege 6 möglich.

Claims (13)

1. Elastische Stützeinlage für Schuhe, mit einer Grundplatte, die eine Oberseite und über eine Plattenunterseite ragende, mit Abstand voneinander angeordnete federnde Vorsprünge aufweist, die eine untere Abstützfläche für die Stützeinlage im Schuh bilden und die Durchtrittsöffnungen zur Belüftung hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (5) durch Stege (6) gebildet sind, die die Durchtrittsöffnungen (3) bogenartig überspannen.

2. Stützeinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (5) kreuzförmig ausgebildet sind.

3. Stützeinlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (5) symmetrisch zu den Durchtrittsöffnungen (3) liegen.

4. Stützeinlagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Durchtrittsöffnungen in Reihen hintereinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die einander benachbarten Reihen der Durchtrittsöffnungen (3) derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß ihre Durchtrittsöffnungen (3) auf Lücke angeordnet sind.

5. Stützeinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnungen (3) in Draufsicht auf die Vorsprünge (5) durch die Stege (6) in mehrere Teilöffnungen (9) unterteilt sind.

6. Stützeinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (6) etwa teil­ kreisförmig, vorzugsweise etwa halbkreisförmig, gekrümmt sind.

7. Stützeinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (6) mindestens teilweise abgerundet, vorzugsweise etwa halbkreis­ förmig, abgerundet sind.

8. Stützeinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die abgerundeten Außen­ flächen (14) des Steges (6) auf der Innenseite der Vorsprünge (5) liegen.

9. Stützeinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnungen (3) im wesentlichen kreisrund und die Vorsprünge (5) halbkugelförmig ausgebildet sind.

10. Stützeinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (5) mit einem Fußteil (16) ihres Steges (6) in einer Innen­ wandung (12) der Durchtrittsöffnungen (3) gehalten sind.

11. Stützeinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnflächen (17) der Fußteile (16) der Stege (6) in einer Ebene mit der Oberseite (13) der Grundplatte (2) liegen.

12. Stützeinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (2) einstückig als Kunststoffspritzteil ausgebildet ist.

13. Stützeinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnungen (3) nach oben durch eine auf der Oberseite (13) der Grundplatte (2) vorgesehene luftdurchlässige Decklage (19) abgedeckt sind.