DE858018C - Verfahren zur fraktionierten Gewinnung von Zink, Blei, Wismut oder Cadmium oder deren Verbindungen ueber Mehrmetallamalgame - Google Patents

Verfahren zur fraktionierten Gewinnung von Zink, Blei, Wismut oder Cadmium oder deren Verbindungen ueber Mehrmetallamalgame

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DE858018C
DE858018C DED4720D DED0004720D DE858018C DE 858018 C DE858018 C DE 858018C DE D4720 D DED4720 D DE D4720D DE D0004720 D DED0004720 D DE D0004720D DE 858018 C DE858018 C DE 858018C
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amalgam
zinc
metal
amalgams
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Hans Dr Hohn
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C3/00Removing material from alloys to produce alloys of different constitution separation of the constituents of alloys
    • C22C3/005Separation of the constituents of alloys

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur fraktionierten Gewinnung von Zink, Blei, Wismut oder Cadmium oder deren Verbindungen über Mehrmetallamalgame Es ist bekannt, daß man verschiedene Metalle, wie Zinn oder Zinl" dadurch herstellen kann, daß man entsprechende Metallsalzlösungen unter Verwendung von Quecksilberkathoden elektrolysiert oder sie mit Amalgamen anderer Metalle umsetzt und aus den ge-,vonnenen Amalgamen das Quecksilber durch Destillation entfernt. Es ist auch möglich, derartige Amalgame durch chemische oder elektrolytische Umsetzungen zu verarbeiten, beispielsweise auf Metallsalze. Werden für die Elektrolyse oder Umsetzung reine M#etallsalzlösungen verwendet, so erhält man auch reine Amalgame mit nur einer Metallkomponente und nach der Destillation oder Umsetzung ein reines Metall bzw. Metallsalz; werden die Amalgame aber aus Elektrolyten, welche die Salze mehrerer Metalle von ähnlichen Absch-eidungsspannungen enthalten, oder aus stark verunreinigten Lösungen gewonnen, so fallen Mehrrrietallamalgame und schließlich verunreinigte Metalle oder Legierungen bzw. unreine Metallverbindungen an.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Zink, Blei, Wismut oder Cadmium oder deren Verbindungen mit ausreichender Reinheit aus unreinen Lösungen, wülch#e noch Salze von Metallen der Eisengruppe und/oder Kupfer enthalten, gewirmen kann, wenn man aus diesen Lösungen Mehrmetallamalgame herstellt und diese durch Filtrieren, Zentrifugieren, Dekantieren oder eine andere der zur Abtrennung von Niederschlag und Lösung gebräuchlichen Ope- rationen in zwei Amalgamfraktionen zerlegt, die dann für sich in an sich bekannter Weise auf Metalle oder Metallverbindungen aufgearbeitet werden, Bei dieser Amalgamscheidung wird ein fester undein flüssiger Anteil erhalten; der letztere-,enthält das Zink bzw. das Blei, Cadmium oder Wismut, während die Metalle der Eisengruppe sowie das Kupfer sich-praktisch vollständig im festen Anteil wiederfinden.
  • Die Herstellung der Mehrrnetallanialga-me -erfolgt in der gleichen Weise wie die einfacher Amalgame, beispielsweise dadurch, daß Lösungen, welche die Salze mehrerer Metalle in gleichem oder unterschiedlich#em Mengenverhältnis enthalten, unter Benutzung von Hg-Kathoden elektrolysiert werden, wobei das Quecksilber die #elektrolytisch abgeschitdenen Metalle unter Amalgambildung aufnimmt, oder dadurch, daß solche Lösungen mit dem Amalgam eines unedleren Metalls in geeigneter Weise, etwa durch kräftiges Rühren, zur Reaktion gebracht werden, wobei das unedl#ere Metall aus dem Amalgam als Salz in die wässerige Lösung und die ursprünglich als Salz vorhandenen edleren Metalle in äquivalenten Mengen, zu Metall reduziert, aus der wässerigen in das Amalgam übertreten. Es ist möglich, aus so erhaltenen MehrmetaJ1an-ialgamen, in denen ein durch Filter hindurchlaufendes Amalgam neben einem filtrierbaren Amalgam oder Metall enthalten ist, auf einfachem Wege zwei Fraktionen zu erhalten, in Nvelchen die zu trennenden Metalle in reiner oder nur mehr schwach verunreinigter Form vorliegen. Besteht das Ausgangsamalgam aus mehreren durch Filter hindurchlaufenden An-ialgamen neben einem oder mehreren filtrierbaren Amalgamen oder aus nichreren filtrierbaren Amalgamen neben einem durch Filter hindurchlaufenden Amalgam, so wird zwar mindestens eine Fraktion wiederum ein Mehrmetallamalgam sein; dieses enthält dann aber eine kleinere Anzahl von Komponenten, wie das Ausgangsamalgam, und läßt sich darum vorteilhafter weiterverarbeit#en als das Ausgangsainalgam. Die Amalgame müssen zur Durchführung der Scheidung flüssige oder breiige Konsistenz hab#en,- feste Amalgame müssen mit Quecksilber zu einem Brei verdünnt werden. Es kann vorteilhaft sein, bei höheren Temperaturen zu arbeiten, da dann die durch Filter hindurchlaufenden Amalgame unter Umständen höhere Metallkonzentrationenaufweisen; die jeweils anzuwendenden Temperaturen und die Menge Quecksilber, mit der die gewonnenen Amalgarnbreie verdünnt werden, hängt von der Art und Konzentration der zu trennenden Amalganie ab. So läuft beispielsweise 5 %iges Cadmiunlamalgani schon bei Raumtemperatur restlos auch durch sehr dichte Filter hindurch, während 5 0,/oiges Zinkamalgam dies ;erst bei 8o' tut; bei Raumtemperatur würde ein 50/0iges Zinkamalgam durch Filtration in zwei Fraktionen zerlegt werden, wobei der flüssige Anteil nur etwa 2% Zink enthalten würde, während das übrige Zink als festes Amalgam auf dern Filter verbleiben würde. i %iges Eisenamalgarn dagegen, das sich unter Umständen von gewöhnlichein Quecksilber im Aussehen nicht im geringsten unterscheidet, läßt sich bei beliebigen T#emperaturen durch Filtern in eine feste eis#enreiche und eine flüssige, praktisch eisenfreie Fraktion zerlegen. Man wird also beispielsweise ein Amalgam, das 50/0 Zink neben io/o Eisen enthält, entweder bei höheren Temperaturen scheiden oder mit der --1/2- bis 3fachen Menge Quecksilber verdünnen. Die Scheidung kann durch Filtration mittels Tüch#ern, feinen Eisensieben, porösen keramischen Platten u. dgl., aber auch durch Schüttelsiebe, Schöpfsiebe, Zentrifugen vorgenommen werden. Manche filtrierbare Amalgame, beispielsweise Nickelamalgam, können unter Umständen so fein sein, daß sie zum Teil durch Filter laufen; man erhält dann durch Verwendung eines dichteren Filters oder durch mehrmalige Filtration eine bessere Scheidung. Ebenso wie man in wässerigen Systemen durch Absitzenlassen einen Niederschlag eindicken kann, so ist es auch möglich, in Amalgamen die Filtration dadurch vorzubereiten, daß man das Amalgam ruhig stehenläßt; die im Quecksilber vorhandenen filtrierbaren Ainalg,ame steigen dann unter dem Einfluß der Schwere an die Oberfläche und können abgeschöpft oder in einer anderen geeigneten Weise abgetrennt werden.
  • Es wurde gefunden, daß man besonders befriedigende Scheidungen dann erzielt, wenn die erhaltenen festen Fraktionen mit reinern. Quecksilber nachgewaschen werden; es ist vorteilhaft, mit kleinen Portionen Quecksilber mehrere Male zu waschen und den Filtrationsrückstand öfters abzupressen. Es ist auch möglich, in der Weise zu verfahren, daß Quecksilber im ununterbrochenen Kreislauf von einer Destillationsblase üb#er einen Kondensator zu dem Filtrationsrückstand zurückgeführt wird, aus welchem es das durch Filter hindurchlaufende Amalgam rauswäscht und darin in die Destillationsblase zurückkehrt; hier reichert sich dieses Amalgam allmählich an und kann von Zeit zu Zeit abgezogen werden. Hierbei ist es vorteilhaft, den Quecksilberdampf im Vakuum zu erzeugen; die Auswaschung selbst kann dennoch ohne weiteres bei Atmosphärendruck vorgenommen werden, wennman den Vakuurnteil der Vorrichtung durch barom,etrische Abschlüsse von der Waschvorrichtung abtrennt. Beispiel i Eine mit Kupfer verunreinigte Bl,eilauge wird mit Zinkamalgain im Unterschuß bei 3o' umgesetzt und ein Amalgam erhalten, das 2,040i'o Blei und 0,35% Kupfer enthält. ioo Gewichtsteil#e dieses Amalgams werden durch Glasfritten filtriert und viermal mit je 5 Gewichtsteilen Quecksilber nachgewaschen; man erhält 1 15 Gewichtsteile praktisch kupferfreies I,77%iges Bl,eiamalgam, das in einem ioo/o Natriumchlorat enthaltenden Elektrolyten als Anode geschaltet und unter Kohlensäurceinleiten bei 70' und mit einer Stromdichte von goo Amp./qm auf reinstes Bleiweiß aufgearb#eitet wird, sowie 5 Gewichtsteile Kupferamalgam, das nach dem Abdestillieren des Quecksilbers Kupfer mit einem Gehalt von i % Blei ergibt.
  • Beispiel 2 Aus einer kobalthaltigen Zinksulfatlauge wird auf elektrolytische#m Wege bei 75' ein Amalgam hergestellt, das 5,io/o Zink und o,25% Kobalt enthält. Das Amalgam wird durch Tücher filtriert und aus iooGewichtsteilen Ausgangsmaterial 81/2Gewichtsteile festes Kobaltamalgam abgetrennt. Das flüssige Zinkamalgam wird durch Destillation vom Quecksilber befreit und Zinkmetall mit einem Reinheitsgrad von 99,97()i'o gewonnen. Beispiel 3 Aus einer mit Kupfer und Eisen verunreinigten Cadmiumsulfatlösung wird auf elektrolytischem Wege bei 5o' ein Amalgam hergestellt, das 4,96% Cd, 0,510/0 Cu und 0,070/0 Fc #enthält, Dieses Mehrmetallamalgam wird heiß durch ein keramisches Filter gesaugt und das so gewonnene eisen- und kupferfreie Amalgamfiltrat als Anode in einer Elektrolysezelle zersetzt. Als Elektrolyt wird ioo"oige Kochsalzlösung verwendet, die iog/1 HCl enthält und welche durch Einleiten von Schwefelwasserstoff dauernd mit diesem Gas ge- sättigt ist-, die Kathode besteht aus Eisen und wird von einem Tuchdiaphragma umschlossen. Die Stromdichte beträgt i ooo Amp./m2. Es wird reinstes Cadmiumsulfid mit Pigmenteigenschaf ten gewonnen, Der auf dem Filter verbleibende Amalgamrückstand wird mit verdünnter Salpetersäure von Eisen und Kupfer befreit. Das -erhaltene Quecksilber wird in den Prozeß zurückgeführt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur fraktionierten Gewinnung von Zink, Blei, Wismut oder Cadmium oder deren Verbindungen aus ihren Lösungen, welche ,noch S,alze von Metallen der Eisengruppe und/oder von Kupfer enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man aus diesen Lösungen in bekannter Weise Mehrtnetallamalgame herstellt und diese durch Filtrieren' Zentrif ugieren, Dekantieren oder eine andere der zur Ab- trennung von Niederschlag und Lösung gebräuchlichen Operationen in zwei Amalgamfraktionen zerlegt, die dann für sich in an sich bekannter Weise auf Metallne oder Metallverbindungen aufgearbeitet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der abgetrennte feste Amalgamanteil mit Quecksilber nachgewaschen wird.
DED4720D 1939-07-23 1939-07-23 Verfahren zur fraktionierten Gewinnung von Zink, Blei, Wismut oder Cadmium oder deren Verbindungen ueber Mehrmetallamalgame Expired DE858018C (de)

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