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Vorrichtung zur Versteifung von Papierpackungen, insbesondere für
Zigaretten Die Erfindung bezieht sich auf eine neuartige Vorrichtung zur Versteifung
von Papierpackungen, insbesondere für Zigaretten.
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Packungen dieser Art haben sich allgemein eingebürgert und wurden
auch weitgehend normiert. Im Gegensatz zu den Verhältnissen vor dem zweiten Weltkrieg
werden im allgemeinen heute Zigaretten nicht mehr in stabilen, komfortablen Schachteln
in den Handel gebracht. I)ie heute im Handel befindlichen Packungen sind wesentlich
billiger wegen des `'Werkstoffs Papier, aber auch nicht formhaltig und leicht deformierbar.
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Es hat sich auch bereits als L belstand erwiesen, daß die vom Verbraucher
angerissene Packung sich in der "Pasche \-ollends entleeren kann, wogegen besondere,
in die eingerissene Packung eingeführte Vorrichtungen zur Versteifung geschaffen
wurden, die gleichzeitig einen Sprungdeckel zur willkürlichen Entnahme der Zigaretten
enthalten. Im Bestrehen, den Sprungdeckel auf leichten Druck aufspringen zu lassen,
wurde erfindungsgemäß ein U-förmiges Gestell geschaffen, das aber noch keine Sicherheit
gegen ungewolltes Öffnen des Verschlusses bietet. Die Erfindung befaßt sich nun
im besonderen mit der Weiterbildung dieser Versteifungsvorrichtun,g.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Vorrichtung
zur Versteifung von Papierpackungen, insbesondere für Zigaretten, zu schaffen, die
äußerst billig herzustellen und leicht zu handhaben ist, darüber hinaus auch eine
besondere Sicherung dagegen besitzt, daß bei Ausübung eines ungewollten Drucks auf
die in der Tasche des Verbrauchers befindliche Packung sich der Verschluß
nicht
öffnet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Entnähme der
Zigaretten ein Deckel vorgesehen ist, der an solcher Stelle eine Einrastung besitzt
daß einerseits eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes öffnen besteht, und der andererseits
auf willkürlichen öffnungsdruck leicht anspricht.
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Dieser Erfindungsgedanke kann auf verschiedene Weise ausgeführt werden.
So ist es beispielsweise möglich, daß der Deckel als metallisches Formstück derart
ausgebildet ist, daß an der Wurzel der einen Seitenkante oder beider Seitenkanten
eine Einkerbung vorgesehen ist, die den Federdraht umgreift, der den Rahmen für
die U-förmig ausgebildete Vorrichtung bildet, und auf den der Offnun gsdruck seitlich
unmittelbar unter dem Deckel ausgeübt wird. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
die Versteifungsvorrichtung als Formstück aus Kunststoff, also beispielsweise aus
Kunstharz, auszubilden. In diesem letzteren Fall empfie'h'lt es sich, am U-förmig
ausgebildeten Formstück an der Öffnungsseite des Deckels eine federnde Zunge anzuordnen,
deren oberes als Nase ausgebildetes Ende in die entsprechend geformte Aussparung
des Deckels einrastet. Eine einwandfreie Wirkungsweise und eine konstruktiv vollendete
Durchbildung der Vorrichtung erhält man darin, wenn die Zunge gegenüber den übrigen
Teilen der Schenkel des U-Gestells versetzt ist und den Bedienungsknopf zur Betätigung
des Verschlusses trägt.
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Die l:rtiiiduiig wird dadurch nicht berührt, daß eine Schachtel zur
Verpackung von Zigaretten an sich bekannt ist, bei welcher eine Feder den Deckel
geschlossen hält, während eine andere Feder bestrebt ist, ilin zu öffnen, und beide
Federn als Schenkel eines einzigen in die Schachtel einzusetzenden federnden Rahmens
ausgebildet sind. Dieser an sich bekannte Rahmen wird zwischen dem Schachtelunterteil
und einem ihm als Widerlager dienenden schachtelartigen Einsatz angebracht. Dieser
Rahmen, der auch so gekröpft sein kann, daß er in der Schachtel frei stehen kann,
macht also keineswegs die Schachtel selbst entbehrlich. Gerade hierauf aber kommt
es erfindungsgemäß an. Während hei der an sich bekannten Anordnung außer der Schachtel
ein schachtelartiger Einsatz, der die eigentliche Zigarettenpackung bildet, vorgesehen
ist, hat die erfindungsgemäße Vorrichtung die wesentlich andere Aufgabe, die Schachtel
selbst entbehrlich zu machen, so daß die heute handelsübliche Papierpackung wie
eine stabile Schachtel oder ein Zigarettenetui verwendet werden kann. Diese völlig
andere Verwendung führt auch zu einer wesentlich anderen Ausbildung. Erfindungsgemäß
ist nämlich am Steg der U-förmig ausgebildeten Vorrichtung der Deckel angebracht,
während bei der vorbekannterr Anordnung dieser Steg dem Schachtelboden anliegt.
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Die erfindungsgemäße Versteifungsvorrichtung eignet sich hervorragend
für den zivilen Verbraueher; sie kann aber auch als Beigabe von Zigarettenfabriken
an Zigarettengeschäfte geliefert werden. In jedem Fall besteht die l1öglichkeit,
die Versteifungslvorrichtung bzw. die mit der Versteifungsvorrichtung ausgerüstete
Zigarettenpackungmit einem l# euerzeug zu kombinieren. Im einzelnen kann die bauliche
Vereinigung der Packung an dem Zigarettenbehälter auf verschiedene Art erfolgen,
je nach der Größe der Packung im Verhältnis zum Feuerzeug. So kann die Versteifungsvorrichtung
an das Feuerzeug angeklinkt oder mit Hilfe einer sches alhenschwanzförinigen Führung
angeschoben werden. Es ist aber auch umgekehrt möglich, claß das Uciterzeug, beispielsweise
ein Reibradfeuerzeug, in geeigneter Weise an der Versteifungsvorrichtung befestigt
-,wird. Eine zweckmäßige Kombination erlriilt man in der Form, daß auf der dem Verschluß
gegenüberliegenden Seite des Deckels außerhalb des betreffenden Steges eine mit
der Vorrichtung fest verbundene Zunge angebracht ist, die ein Feuerzeug dergestalt
trägt, daß die zu versteifende Papierpackung zwischen der das Feuerzeug tragenden
Zunge und dein Steg eingeschoben wird.
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Die Erfindung wird n uninelir an Hand derZeichnung in einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Fig. i bringt perspektivisch eine Gesamtansicht der Versteifungsvorrichtung,
die im einzelnen aus einem U-förmigen Gestell i besteht, das ain 'oberen Ende einen
unter der Spannung der Feder 2 stehenden Deckel 3 besitzt. Die Zigarettenpackung
selbst ist mit ,4 angedeutet. -Man erkennt, daß die Vorrichtung 'halb leerausgezogen
ist.
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Wesentlich für das in Fig. i dargestellte Ausfülirungsbeispiel ist
nun, (laß der Deckel 3 (s. auch Fig.2) als metallisches Formstück derart ausgebildet
ist, daß, wie aus Fig. 3 und .I, welch letztere einen Schnitt nach Linie IV-IV von
Fig. 3 darstellt, ersiclitlic'h ist, an der Wurzel der einen Seitenkante 3" ein
Wulst 5 vorgesehen ist, der den Federdraht 6 umgreift der clen Rahmen für die U-förmig
ausgebildete Vorrichtung bildet, und auf den der Öffnungsdruck seitlich unmittelbar
unter dem Deckel 3 ausgeübt wird.
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Die Fig. 5 und 6 bringen ein weiteres Ausführungsbeispiel. Danach
ist die Versteifungsvorrichtung als Formstück aus Kunststoff ausgebildet. Wie im
besonderen Fig. 5 erkennen läßt, besitzt das U-förmig ausgebildete Formstück 7 an
der Üffnungsseite des Deckels eine federnde Zunge 8, deren oberes als Nase ausgebildetes
Ende hinter den entsprechend geformten Stirnrand des Deckels 3 einrastet. Dabei
kann, wie aus Fig. 5 ersichtlich, die Zunge 8 gegenüber den übrigen Teilen des vorderen
Schenkels des U-Gestells versetzt sein und einen Bedienungsknopf 9 zur Betätigung
des Verschlusses tragen.
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In Fig. 6 sieht man, wie die Betätigung des Bedienungsknopfes 9 das
Ausklinken des Stirnrandes des Deckels 3 bewirkt und wie hierbei die Zunge 8 aus
der Ruhelage in die gestrichelte Lage vorübergehend übergeführt wird.
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Die Fig. 7 a zeigt, wie die Zunge 8, an der der Druckknopf 9 sitzt,
gegenüber der Schenkelfläche des Gestells 7 versetzt ist. In der Verschlußstellung
springt
danach die Zunge aus der Schenkelfläche heraus, um dann bei Betätigung des Druckknopfes
9 in die Schenkelfläche zurückgeführt zu werden (Fig. 71».
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In Fig. _# ist schematisch noch mit io das Feuerzeug angedeutet, das
leicht abnehmbar mit der Zigarettenpackung bzw. ihre Versteifungsvorrichtung kombiniert
werden kann. Es besteht auch die :Möglichkeit, diese beiden Gebrauchsgegenstände
unlösbar miteinander zu vereinigen, kommt es doch darauf ati, daß jeder für sich
bedient werden kann.