DE857133C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fasern aus Glas und anderen in der Hitze plastischen Massen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fasern aus Glas und anderen in der Hitze plastischen MassenInfo
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Description
(WGBL S. 175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 27. NOVEMBER 1952
DEUTSCHES PATENTAMT
KLASSE >?a GRUPPE
S TQOTOVIb 132 a
Der Erfinder hat beantragt, nicht genannt zu werden
Societe Anonyme des Manufactures des Glaces et Produits Chimique de Saint-Gobain, Chauny & Cirey, Paris
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fasern aus Glas und anderen in der Hitze plastischen Massen
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 5. Februar 1944 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 3. April 1952 Patenterteilung bekanntgemacht am 2. Oktober 1952
Die Priorität der Anmeldung in Frankreich vom 1. September 1943 ist in Anspruch genommen
Die Schutzdauer des Patents ist nach Gesetz Nr. 8 der Alliierten Hohen Kommission verlängert
Die Erfindung 1>etrifft diejenige Art der Her- sind und dessen Inneres zur Aufnahme der zu
Stellung von Käsern aus Glas und anderen in der ' Fasern umzuwandelnden, zähflüssigen Masse dient.
Hitze plastischen, mineralischen oder organischen j In Abb. ι der Zeichnung, welche schematisch die
Massen, t>ei der die Fasern durch Abschleudern der j Mittel zur Ausübung eines solchen Verfahrens verMasse
von einem schnell umlaufenden Drehkörper ! anschaulicht, ist ι der schnell umlaufende Hohl- 20
erzeugt werden. ' körper, von dem die zähflüssige Masse durch am
Die Erfindung ist anwendbar bei allen bekannten Verfahren zur Erzeugung von Fasern, bei welchen
die auszuziehende Masse einem !Drehkörper zugeführt wird, der sie unter der Wirkung der Schleuderkraft
in Strahlen nach außen schleudert und diese zu Käsern auszieht. Der Drehkörper kann
verschiedene Kormen haben, beispielsweise aus einem Hohlkörper l>estehen, an dessen Umfang
Rand vorgesehene Öffnungen in Form von Strahlen 2 ausgeschleudert wird. Die Bewegung des
Strahles ist derart, daß jedes seiner Elemente, beispielsweise a, sich auf einer Tangente T am Austrittspunkt
des Elementes fortbewegt. Die Lage des Glassträhles, zu welchem ο gehört, ist bei O1, bt im
Zeitpunkt J1 und bei O2, b2 im Zeitpunkt t2 dargestellt.
Infolge des Widerstandes der Luft, der Zäh-
15 Öffnungen für den Austritt der Strahlen vorgesehen j flüssigkeit des Glases und der diese Zähflüssigkeit 30
■erhöhenden Abkühlung des Strahles in der Luf
wird aber die Flugbewegung jedes Elementes ge bremst, so daß die Bewegungsbahn eines Glas
elementes α anstatt einer Tangente T am Ausgangs punkt eine Kurve C ist, welche näher als die Tangente
T am Drehkörper verläuft. Der abgeschleuderte Glasstrahl entfernt sich also vom Drehkörper
indem er nacheinander die Lagen bu O1'; b.2, a2' einnimmt,
bis zu einer gewissenEntfernung, in welcher ίο er ausschließlich von erstarrtem Glas gebildet wird
und alle von dem Drehkörper erzeugten Fasern schließlich eine Art Kranz D bilden, welcher den
Drehkörper konzentrisch umgibt (Abb. 2).
Dieser Kranz befindet sich im wesentlichen in der senkrecht zur Drehachse des Drehkörpers
liegenden Schleuderebene der Strahlen. Um die so erzeugten Fasern weiterverarl>eiten zu können,
muß dann bei den bekannten Verfahren dieser Kranz geöffnet oder als Ganzes weggeschafft werden. Da
aber dieser Kranz aus einer umfangreichen und wenig dichten Masse von mehr oder weniger miteinander
verschlungenen Fasern besteht, begegnet man hinsichtlich der Abführung und Weiterverarbeitung
dieser Fasern großen Schwierigkeiten, um so mehr, als der Kranz von sich aus dazu neigt,
eine unregelmäßige Lunte zu bilden oder sich um Organe der Maschine zu wickeln, wobei es leicht
vorkommen kann, daß die Fasern zu stark wiedererhitzt oder versengt werden, wenn der Kranz nahe
an den Drehkörper herankommt, der selbst eine hohe Temperatur besitzt.
Durch das Verfahren der Erfindung sollen diese Schwierigkeiten beseitigt werden. Das Verfahren
besteht darin, daß in der Schleuderebene der Fasern ein Hindernis so nahe dem Umfang des Drehkörpers
angeordnet wird, daß die von diesem abgeschleuderten Fasern gegen das Hindernis treffen und dadurch
abgetrennt werden, auf diese Weise also die Bildung eines zum Drehkörper konzentrischen
Kranzes von Fasern verhindert wird.
Das Hindernis kann in der Weise ausgebildet sein, daß es nur die Aufgabe, die Fasern, je nachdem
sie gegen das Hindernis treffen, abzutrennen, erfüllt. Zu diesem Zweck kann das Hindernis aus
einem in einem kleinen Abstand vom Drehkörper die Schleuderebene der Fasern durchquerenden einfachen
Draht oder einer Stange bestehen. Die abgetrennten Fasern können dann durch irgendwelche
geeignete Mittel zur Bildung eines Filzes aufgefangen bzw. gesammelt werden.
Erfindungsgemäß kann das Hindernis aber auch selbst zum Ansammeln der abgetrennten Fasern
auf seiner Oberfläche dienen, d. h. der Filz kann unmittelbar auf dem Hindernis gebildet werden. Da
das Abfangen der Fasern auf dem Hindernis von einer plötzlichen Unterbrechung der Bewegung der
Fasern in ihrer Mitnahme durch den Drehkörper begleitet ist, werden die Fasern mit Gewalt auf dem
Hindernis zur Ablage gebracht. Dadurch werden die einander folgenden Faserablagerungen aufeinandergepreßt,
wodurch der Zusammenhalt des entstehenden Filzes und das Halten desselben auf dem
Hindernis begünstigt wird.
Da das Hindernis beliebig nahe am Rand des Drehkörpers angebracht werden kann, ist es möglieh,
es so anzuordnen, daß die Fasern in einem kurzen Abstand von ihrem Ausgangspunkt auf das
Hindernis treffen und sich dann noch in einem hinreichend formbaren Zustand befinden, um sich mit
den bereits abgelegten Fasern verschweißen zu können und dadurch ohne Verwendung eines Bindemittels
einen starren Filz zu bilden. Durch die innige Berührung und das enge Zusammenschließen
der Fasern, welche durch das Verfahren ermöglicht sind, wird die Bildung eines starren Filzes erleichtert.
Nach der Erfindung ist es außerdem möglich, einen Filz gewünschter geometrischer Form (eben,
zylindrisch, konisch usw.) zu erzeugen, indem man als Hindernis einen Körper entsprechender Form
benutzt und diesem Körper, welcher eine Art Dorn bildet, eine Bewegung erteilt, durch die alle Punkte
seiner Außenfläche nacheinander in die Ebene der Bewegungsbahnen der Fasern gebracht werden.
Diese Bewegung, welche grundsätzlich eine Bewegung senkrecht zur Schleuderebene der Fasern
ist, wird zweckmäßig periodisch durchgeführt, wodurch ein Filz entsteht, der von mehreren übereinanderliegenden
'Schichten gebildet wird, in welchen die Fasern von einer zur anderen Lage gekreuzt
sind.
Diese Bewegung in der Achsrichtung des Hindernisses kann von einer anderen Bewegung, beispielsweise,
wenn es sich wie bei einem Dorn um einen Rotationskörper handelt, einer Drehbewegung des gg
Dornes um seine Achse überlagert werden, so daß alle Punkte der Oberfläche des Dornes nacheinander
in den Bereich der Fasern in deren Schleuderebene kommen.
Diese verschiedenen, dem Dorn erteilten Bewe- too gungen begünstigen in vielen Fällen das Haften
der Fasern, die mit der O1>erfläche des Dornes in
Berührung kommen, auf dieser Fläche. Wenn l>eispielsweise der Dorn eine Drehbewegung um seine
Achse ausführt, so findet ein Wickeln der Fasern
um den Dorn, und damit ein Festlegen der Fasern auf der Dornoberfläche bzw. auf dem auf ihr l>ereits
gebildeten Filz statt.
Wo die Form des Dornes als solche und die ihm erteilten Bewegungen nicht genügen, um den Faser- no
filz auf der Dornoberfläche festzuhalten, kann die Oberfläche mit besonderen Heftmitteln versehen
werden, an welchen die ersten ankommenden Fasern befestigt werden und so der sich nachfolgend
bildende Filz gehalten wird. Außerdem kann ein mit Löchern versehener Dorn verwendet werden,
in dem ein Unterdruck erzeugt wird, der durch die Löcher hindurch die Fasern durch Sog festhält.
Erfindungsgemäß kann das Hindernis auch so ausgebildet werden, daß es das Ausziehen der Fasern
unterstützt.
Einer der Hauptfaktoren, die beim Ausziehen der Fasern, sobald der flüssige Strahl von dem Drehkörper
abgeschleudert worden ist, sich auswirken, st die Geschwindigkeit des Austrittspunktes des
Strahles zu dein bereits erkalteten Teil der
entstehenden Faser. Erfindungsgemäß kann diese
Relativgeschwindigkcit erhöht werden, indem von dem Hindernis auf die Faser eine Ziehkraft ausgeübt
wird, die in einer der Bewegung des Ausgangspunktes (Ks Straliles entgegengesetzten Richtung
verläuft.
Bei einer Ausführungsform einer solchen Vorrichtung wird als Hindernis eine sich drehende
Trommel benutzt, deren Drehsinn der gleiche wie ίο der des Drehkörpers ist. Die einander gegenüberliegenden
Flächen der Trommel und des Drehkörpers tx'wegen sich demnach in entgegengesetzten
Richtungen, so daß den mit der Trommel in Berührung kommenden Fasern eine Geschwindigkeitsbeschleunigung
erteilt wird, durch die sich ein Ausziehen bzw. eine Erhöhung des Ausziehens der
Fasern ergibt, l>evor diese von der das Hindernis bildenden Trommel aligerissen werden.
Nach einer anderen Ausführungsform wird das Hindernis von einer Schneide gebildet, die sich in
einer spiralförmigen, den Drehkörper zum Teil umgebenden Wand fortsetzt. In dieser Vorrichtung
wird ein Gebläse vorgesehen, welches auf die Fasern entgegengesetzt der Drehrichtung des Drehkörpers
wirkt. Hierdurch wird bereits ein Ausziehen der Fasern bewirkt, bevor sie mit dem Hindernis in
Berührung kommen.
Im nachfolgenden sind unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene beispielsweise Ausführungsformen
von Vorrichtungen zur Ausübung des oben bezeichneten Verfahrens beschrieben. In der Zeichnung
zeigt
Abb. 3 eine schematische Draufsicht einer Vorrichtung, bei welcher das Hindernis aus einem
Draht oder einer Stange l>esteht,
Abb. 4 einen schematischen Aufriß einer solchen Vorrichtung, bei welcher dem Draht eine Längs-Ixrwegung
erteilt wird,
Abb. 5 eine sehematische Draufsicht einer anderen
Vorrichtung, bei welcher das Hindernis aus einem Zylinder besteht,
Abb. 6 einen Aufriß einer Vorrichtung der letzteren Art mit einem axial l>eweglicbeii Zylinder,
Abb. 7 eine sehematische Draufsicht einer Vorrichtung, welche ein Ausziehen und Abtrennen der
Fasern ermöglicht, ohne daß diese auf das Hindernis aufgewickelt werden,
Abb. 8 eine Draufsicht einer in ähnlicher Weise arbeitenden Vorrichtung und
Abb. 9 einen Aufriß dieser Vorrichtung.
Abb. 9 einen Aufriß dieser Vorrichtung.
Bei der Vorrichtung gemäß Abb. 3 besteht das Hindernis aus einem Draht oder einer Stange 3,
die parallel zur Drehachse des Drehkörpers 1 in der Nähe des Randes dessell>en angeordnet ist. Dieser
Draht bzw. diese Stange unterbricht die aus den öffnungen des Drehkörpers ausgeschleuderten
F'asern, deren größtmögliche Länge durch die Kurve a-d wiedergegeben ist, welche in der Zeichnung der
Deutlichkeit halber durch eine dicke Linie dargestellt ist. Nach dem Abreißen entsteht hinter dem
Hindernis ein neuer Strahl bzw. eine neue Faser, und die Kurve a-e (gestrichelt) stellt den Verlauf .
der Köpfe der entstehenden neuen Fasern dar. Durch das Hindernis 3 wird also bewirkt, daß das kreisförmige
Bild der Abb. 2, welches die verschiedenen Strahlen wiedergibt, wenn sie nicht auf ein Hindernis
treffen, in ein kardioidförmiges Bild verwandelt wird. Im letzteren Fall entsteht kein Faserkranz,
vielmehr können die Fasern in Richtung des Pfeiles f frei abgehen.
Die Lage des Hindernisses muß derart gewählt werden, daß es weder verglast, was der Fall sein
würde, wenn es zu nahe an bzw. in der Zone läge, in welcher das Glas noch zu flüssig ist, noch verstopft
wird, was eintreten würde, wenn das Hindernis in einem zu großen Abstand vom Drehkörper
in der Zone läge; in welcher die Glasfasern bereits erstarrt sind. Im letzteren Fall würden die Fasern
sich auf dem Hindernis fangen und nicht abgeführt werden.
Wie in Abb. 4 gezeigt, kann man dem Draht 3 in seiner Achsrichtung eine Bewegung erteilen, wodurch
ein Verglasen oder ein Verstopfen verhindert wird. Infolge dieser Bewegung des Drahtes werden
etwa an dem Draht haftenbleibende Fasern aus der Schleuderebene der Fasern herausbefördert. In der
dargestellten Ausführung ist der Draht als ein endloses Band ausgebildet, welches um zwei Rollen 5
und 6 läuft, von denen eine angetrieben wird.
Das Hindernis braucht nicht aus einem festen g0
Körper zu bestehen, sondern es kann auch von einem Druckmittelstrahl gebildet werden, der die
Schleuderebene der Fasern schneidet.
Gemäß Abb. 5 besteht das Hindernis aus einem Dorn 4, dessen Achse senkrecht zur Schleuderebene
der Fasern steht und der einerseits eine Drehbewegung um sich selbst und anderseits eine axiale Hinundherbewegung
erhält. Bei Verwendung eines solchen Hindernisses wird auf dem sich drehenden Dorn unmittelbar eine zylindrische Schale aus 1Oo
Fasern erzeugt.
Der Abstand des Drehkörpers 1 vom Dorn 4 ist regelbar. Man kann den Abstand so klein wählen,
daß die Fasern in noch heißem Zustand auf den Dorn gelangen und sich mit den auf ihm bereits ioj
befindlichen Fasern verschweißen, so daß ohne Zuhilfenahme eines Bindemittels eine steife Schale
entsteht. Wird der Dorn in einem größeren Abstand vom Drehkörper angeordnet, so ist die Faser
in dem Augenblick, wo sie auf den Dorn kommt, bereits erkaltet und geeignet, eine biegsame Schale
zu bilden.
In Abb. 6 ist 1 der Drehkörper, 7 sind die Austrittsöffnungen
und x-y ist die Schleuderebene der Faser. 4 ist der Dorn oder Zylinder, auf welchem
die Fasern sich ablegen und der außer einer Drehbewegung um seine Achse 11 auch eine Aufundab-I>e\vegung
in Richtung dieser Achse erhält. Der Hub dieser letzteren Bewegung ist entsprechend der
Höhe des Domes bemessen. Der Sockel 13, welcher den Dorn 4 trägt, kann in dem mit dem Gestell 15
des Drehkörpers verbundenen Rahmen 14 verstellt werden. Durch die Verstellung des Sockels 13 läßt
sich der Abstand des Domes vom Drehkörper regeln. Der Dorn 4 kann mit Löchern 16 versehen
sein, durch welche ein im Innern des Domes
erzeugter Unterdruck auf die Fasern zur Wirkung gebracht werden kann, um diese auf der Oberfläche
des Domes zum Haften zu bringen.
Um ein ununterbrochenes Arbeiten der in Ab!). 6 gezeigten Vorrichtung zu ermöglichen, ist diese mit
zwei übereinstimmenden Wickeldornen ausgerüstet, deren Tragrahmen 14 durch ein Gelenkparallelogramm
17 mit dem Gestell 15 verbunden sind. Zufolge dieser Einrichtung kann man den einen vollen
Dorn aus der Filzerzeugungszone zurückziehen und ihn durch den zweiten leeren Dorn ersetzen.
Die Antriebe für die Dorne, welche in den Gehäusen 18 untergebracht sein können, sind in der
Zeichnung nicht dargestellt. Ebenso nicht die Saugleitung, die zur Erzeugung des Unterdrucks im
Drehkörper an die hohl auszubildende Welle der Dorne, die durch die Gehäuse 18 hindurchgeführt
wird, angeschlossen ist.
Die Auswechselung des einen Domes durch den
anderen, d. h. die Bewegung des Parallelogramms 17 kann selbsttätig erfolgen und in dem Augenblick
ausgelöst werden, in welchem der auf dem in Arbeitsstellung befindlichen Dorn sich bildende Filz
die gewünschte Dicke erreicht hat. Die Vorrichtung kann auch mit Mitteln ausgerüstet
sein, um auf die Oberfläche des Filzes oder der Filzlagen während der Entstehung eine geeignete
Flüssigkeit oder Masse aufzutragen, durch die je nach Wunsch die Fasern miteinander gebunden
oder aber geschmiert werden, um ihnen eine Verschiebung gegeneinander zu ermöglichen. Zufolge
der Aufundabbewegung des Domes ist es möglich, die aufzutragende Masse über die ganze
Oberfläche des Filzes zu verteilen, wobei das Aufträgst
oder Spritzorgan außerhalb der Zone angeordnet werden kann, in welcher die Fasern mit dem
Dorn oder mit dem auf diesem schon gebildeten Filz in Berührung kommen. Zufolge der Aufundabbewegung
laufen alle Punkte des entstehenden Filzes an dem Spritzorgan vorbei und werden gleichmäßig mit der Auftragsmasse überzogen,
während anderseits hierdurch das eigentliche Aufwickeln der Fasern nicht behindert wird.
Gemäß Abb. 7 ist parallel zur Achse des Drehkörpers 1 eine Trommel 19 vorgesehen, die sich im
gleichen Sinn wie der Drehkörper dreht. Die aus den öffnungen des Drehkörpers ausgeschleuderten
Fasern treffen gegen die Mantelfläche dieserTrommel, wobei gleichzeitig ein Ausziehen der Fasern erfolgt,
weil die Umfangsflächen von Drehkörper und Trommel sich an den einander gegenüberliegenden
Stellen in entgegengesetzten Richtungen bewegen. Nach dem Ausziehen werden die Fasern durch die
Trommel 19 abgerissen, welche in dieser Beziehung in der gleichen Weise wie die schon beschriebenen
Hindernisse wirkt. Die Trommel kann gelocht und durch eine feste Zwischenwand 12, die in der Ebene
der Achse der Trommel liegt, in zwei Kammern 20 und 21 unterteilt sein. In der Kammer 21 wird ein
Überdruck auf rechterhalten, der die abgeschnittenen Fasern von der Trommel wegbläst. Die sich ablösenden
Fasern können in einem Behälter aufgefangen und gesammelt werden.
Bei der Anordnung nach Abb. 8 und 9 besteht das Hindernis aus einer Schneide 22. An die
Schneide schließt sich zwischen zwei Platten 24 und 25 eine spiralförmig verlaufende Wand 23 an,
die den Drehkörper 1 zum Teil umgibt. Diese Spirale entwickelt sich in der der Drehbewegung
des Drehkörpers 1 entgegengesetzten Richtung. Anderseits ist dem Drehkörper ein Radialgebläse
zugeordnet. In dem Raum 27 zwischen dem Drehkörper und der Spiralwand 23 werden die von
dem Gebläse ausgehenden Druckluftströme dem Verlauf der Spiralwand entsprechend gelenkt. Sie
bewegen sich dabei in einer der Drehrichtung des Drehkörpers entgegengesetzten Richtung und ziehen
die von letzterem ausgeschleuderten Glasstrahlen zu feinen Fasern aus. Anderseits werden die Fasern
beim Auftreffen auf die Schneide 22 abgetrennt. Außer der bei dieser Ausführung erzielbaren großen
Feinheit der Fasern ergibt sich auch ein äußerst leichtes Abführen der Fasern. Anstatt durch die
gezeigte Schneide kann das Hindernis auch durch einen Draht oder eine Stange, beispielsweise durch
einen in der vorangegebenen Weise senkrecht beweglichen Draht, gebildet sein.
Claims (8)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung von Fasern aus Glas und anderen in der Hitze plastischen, mineralischen oder organischen Massen, bei dem die Fasern durch Abschleudern der Masse von einem schnell umlaufenden Drehkörper erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schleuderebene der Fasern ein Hindernis so nahe dem Umfang des Drehkörpers angeordnet wird, daß die von diesem abgeschleuderten Fasern gegen das Hindernis treffen und dadurch abgetrennt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Hindernis abgetrennten Fasern auf ihm festgehalten und zur Bildung eines Filzes angesammelt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mit dem Hindernis einen Blasstrom zusammenarbeiten läßt, der auf die Fasern vor ihrer Abtrennung eine Ziehwirkung ausübt.
- 4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hindernis aus einem Draht oder einer Stange besteht, der bzw. dem gegebenenfalls eine Bewegung in der Achsrichtung erteilt wird.
- 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hindernis aus einem sich drehenden und axial hin und her bewegten Dorn besteht, auf dem die Fasern in Form einer Schale angesammelt werden.
- 6. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hindernis aus einer Trommel besteht, die sich in gleicher Richtung wie der Drehkörper dreht und so zu ihm angeordnet ist, daß sie auf die Fasern, wenn diese mit ihr in Berührungkommen, eine Ziehwirkung ausübt, bevor sie abgerissen werden.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel der Trommel mit Löchern versehen ist, durch welche aus dem Trommelinnern ein gasförmiges Druckmittel austritt, durch welches die abgetrennten Fasern von der Trommel in Form einer Lunte abgelöst werden.
- 8. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das von einem Draht oder einer Schale gebildete Hindernis sich in einer Wand fortsetzt, die den Drehkörper spiralförmig auf einem Teil umgibt und entgegengesetzt der Umlauf richtung des Drehkörpers einen Luft- oder Gasstrom führt, der aus einem in der Nähe der Mitte der Spirale vorgesehenen Gebläse kommt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen5513 11.52
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