DE807130C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fasern aus geschmolzenem Glas und anderen mineralischen oder organischen Massen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fasern aus geschmolzenem Glas und anderen mineralischen oder organischen MassenInfo
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- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B37/00—Manufacture or treatment of flakes, fibres, or filaments from softened glass, minerals, or slags
- C03B37/01—Manufacture of glass fibres or filaments
- C03B37/04—Manufacture of glass fibres or filaments by using centrifugal force, e.g. spinning through radial orifices; Construction of the spinner cups therefor
- C03B37/048—Means for attenuating the spun fibres, e.g. blowers for spinner cups
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Fasern aus Glas und anderen mineralischen
oder organischen Massen, bei der die Masse mit Hilfe eines sich rasch drehenden Körpers durch
Schleuderwirkung zu Fasern ausgezogen wird. Die auf diese Weise erzeugten Fasern haben das Bestreben,
in der Schleuderebene um den sich drehenden Schleuderkörper herum eine Art Kranz mit
mehr oder weniger verwickelt ineinandergreifenden ίο Fasern zu bilden. Für die nachfolgende Bearbeitung
der Fasern ist es notwendig, diesen bei den bekannten Verfahren entstehenden Faserkranz aufzuschneiden.
Nun is't es schon vorgeschlagen worden, die Bildung dieses Faserkranzes zu verhindern, indem man
in der Schleuderebene der Fasern ein Hindernis anordnet, welches so nahe dem Umfang des sich
drehenden Schleuderkörpers liegt, daß die Fasern auf dieses Hindernis auftreffen und beim Zusammentreffen
mit ihm zerschnitten werden. Das Hindernis kann von einem festen Körper oder auch
von einem die Schleuderebene schneidenden Druckmittelstrom gebildet werden.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Verbesserung dieses Zerschneidens der Fasern bei dem
vorgeschlagenen Verfahren. Sie besteht darin, dal.l
auf die vom Schleuderkörper abgeschleuderten Fasern ein Druckmittelstrom zur Einwirkung gebracht
wird, der eine in der Schleuderebene verlaufende Komponente besitzt und auf einen bestimmten
beschränkten Sektor dieser Ebene wirkt. Wenn die ausgeschleuderten Fasern, die sich in der
Schleuderebene außerhalb des genannten Sektors frei entwickeln können, auf den Druckmittelstrom
treffen, werden sie von diesem zerschnitten und alsdann von ihm mitgenommen. Der Gasstrom kann
die Fasern in einen Kanal befördern, aus dem sie irgendwie entnommen und zur Weiterverarbeitung
gebracht werden können.
Die in der Schleuderebene der Fasern verlaufende
»5 Komponente des Druckmittelstroms erhält zweckmäßig
eine Richtung entgegengesetzt der Drehrichtung des Schleuderkörpers.
Xach einer Ausführung der Erfindung wird der wirksame Druckmittelstrom, beispielsweise Druckluft,
von zwei Einzelblasströmen gebildet, von denen der eine oberhalb und der andere unterhalb
der Schleuderebene erzeugt wird und die leicht derart konvergieren, daß der resultierende Strom in
der Bahn der abgeschleuderten Fasern verläuft, so dall die Fasern auf diesen auftreffen müssen und
von ihm mitgerissen werden.
In der Zeichnung sind einige beispielsweise Ausführungen von Vorrichtungen zur Ausübung des
erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt.
Abb. ι ist eine Draufsicht einer solchen Vorrichtung;
Abb. 2 und 3 sind Seitenansichten von zwei ?twas
voneinander abweichenden anderen Vorrichtungen; Abb. 4 und 5 zeigen in Seiten- und in Draufsicht
Anordnungen von ßlasdüsen zur Erzeugung des 1 )ruckmittelstroms.
Hei den dargestellten Vorrichtungen besteht das Schleuderorgan aus einem Hohlkörper 1, der an
seinem Umfang öffnungen 2 besitzt, durch die die in dem Körper befindliche viskose Masse in Form
von feinen Strömen ausgeschleudert wird. Die Erfindung ist auf diese Form des Schleuderkörpers
nicht beschränke, sie kann vielmehr bei allen Verfahren Anwendung finden, bei welchen die zu behandelnde
Masse mittels eines sich drehenden Körpers durch Schleuderwirkung zu Fasern ausgezogen
wird.
In Abb. ι ist die Düse 3, welche den Druckmittelstrom
erzeugt, so angeordnet, daß dieser Strom entgegengesetzt der Drehrichtung des Schleuderkörpers
ι gerichtet ist. Wenn die von dem Körper 1 kommenden Glasfasern auf den von der Düse 3 ausgesandten
Gasstrom auftreffen, werden sie von diesem zerteilt und dann von ihm weiter mitgenommen.
Die Vorrichtung besitzt ein den Schleuderkörper umschließendes Gehäuse 7, das in einen
Stutzen 8 übergeht, durch den die von dem Gasstrom mitgenommenen Fasern abgeführt werden.
I >ie aus dem Stutzen 8 austretenden Fasern können
beispielsweise in Kästen aufgefangen oder einer sonstigen geeigneten Auffangvorrichtung zugeführt
werden.
Gemäß den Abb. 2 und 3 werden zwei Luftströme erzeugt, die leicht konvergieren und auf entgegengesetzten
Seiten der Schleuderebene, d. h. der Ebene liegen, in der sich die Schleuderöffnungen 2
des Drehkörpers 1 befinden. Diese Luftströme werden durch zwei Düsen 3 und 4 erzeugt, von denen die
eine oberhalb und die andere unterhalb der Schleuderebene liegt, und verlaufen in Richtung der eingezeichneten
Pfeile 5 und 6. Die Düsen 3 und 4 können symmetrisch mit Bezug auf die Schleuderebene angeordnet werden, wie dies in Abb. 2 gezeigt
ist, sie können aber auch so angeordnet sein, daß die Neigungswinkel der erzeugten Luftströme mit
Bezug auf die Schleuderebene verschieden sind, wie dies Abb. 3 zeigt.
Die Düsen 3 und 4 können lotrecht übereinander oder auch versetzt zueinander liegen. Letztere Anordnung
ist in den Abb. 4 und 5 veranschaulicht. Hier liegen die Düsen 3 und 4 nicht lotrecht übereinander,
sondern versetzt zueinander und auch in verschiedenen Abständen von dem Schleuderkörper
i.
Die Düsen 3 und 4 können nicht nur so augeordnet werden, daß sie, wie in Abb. 3 gezeigt, in
verschiedenen Winkeln zur Schleuderebene blasen, sondern sie können auch in anderen Richtungen
geneigt sein, die für beide Düsen gleich oder ungleich sind. So kann beispielsweise eine der
Düsen, 3, so angeordnet werden, daß ihre öffnung zur Schleuderebene geneigt ist, während die öffnung
der anderen Düse, 4, parallel zur Schleuderebene liegt, wie Abb. 4 zeigt. Natürlich kann aber auch
die letztere Düse eine gewünschte Neigung zur Schleuderebene erhalten.
Die Erfindung läßt sich mit Vorteil verwenden bei der Herstellung von Fasern aus Glas und
anderen Stoffen, aus denen sich im plastischen Zustand durch Schleuderung Fasern erzeugen lassen,
die sich entweder durch Abkühlung oder durch Verdampfung eines Lösungsmittels verfestigen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Fasern aus geschmolzenem Glas oder anderen mineralischen
oder organischen Massen durch Schleudern, dadurch gekennzeichnet, daß auf die von einem
Schleuderkörper abgeschleuderten Fasern ein Druckmittelstrom zur Einwirkung gebracht
wird, der eine in der Schleuderebene verlaufende Komponente besitzt und auf einen beschränkten
Sektor dieser Ebene wirkt, so daß die Fasern durch ihr Zusammentreffen mit dem Druckmittelstrom
zerschnitten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Druckmittelstrom
zerschnittenen Fasern von diesem Strom mitgenommen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dall der wirksame Druckmittelstrom
von zwei Einzelblasströmen gebildet wird, von denen der eine oberhalb und der andere
unterhalb der Schleuderebene erzeugt wird und
die leicht derart konvergieren, daß der resul- I 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens
tierende Strom in der Bahn der äbgeschleu- ■ nach Anspruch 1, bis 4, dadurch gekennzeichnet,
derten Fasern verläuft. j daß der Schleuderkörper mitsamt den zur Er-
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch I zeugung des Druckmittelstromes dienenden
gekennzeichnet, daß der Druckmittelstrom ent- j Organen von einem Gehäuse umgeben ist, das
gegengesetzt der Drehrichtung des Schleuder- l sich in einem die Fasern abführenden Stutzen
körpers gerichtet wird. i fortsetzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 6. 51
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