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Spielanlage für über Kabel elektrisch angetriebene Spielfahrzeuge
Die Erfindung betrifft eine Spielanlage für über Kabel elektrisch angetriebene,
frei fahrende, also nicht schienengebundene Spielfahrzeuge. Bei solchen Anlagen
macht die Stromzuführung Schwierigkeiten. Es sind bereits Anlagen bekannt, bei denen
die Stromzuführung zu den Spielfahrzeugen mit Hilfe einer besonders ausgebildeten
Fahrplatte erreicht wird. Ein solches Fahrzeug kann, sofern es nicht mechanisch
gelenkt wird, elektrisch nur mit Hilfe sehr komplizierter Einrichtungen und trotzdem
auch nicht so gelenkt werden, wie es den Lenkverhältnissen großer Kraftfahrzeuge
entspricht. Außerdem sind die hierfür erforderlichen Fahrplatten kompliziert und
daher teuer und können aus Gründen der Aufbewahrung und des Versands auch nicht
in genügender Größe in einem Stück hergestellt werden, während mehrteilige Platten
umständiiche Kontaktverbindungen benötigen und Fugen aufweisen, die beim Fahren
des Spielfahrzeuges störend wirken.
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Die Erfindung löst das Problem in sehr einfacher Weise durch einen
in genügender Höhe über das Lauffeld ragenden Mast, von dessen Spitze aus das oder
die Kahel zu dem Fahrzeug oder den Fahr-. zeugen geführt sind. Dadurch können für
Antrieb und Lenkung des Fahrzeuges getrennte Stromzuführungen vorgesehen Nverden,
so daß mit einfachen Mitteln eine Antriebs- und Lenkungsart möglich ist, die derjenigen
bei großen Fahrzeugen entspricht. Bei genügender Höhe des Mastes kann. ein großes
Lauffeld befahren werden, das nicht durch irgendwelche andere Voraussetzungen begrenzt
ist. Im übrigen haben Versuche ergeben, daß sehr dünne Drähte für die Stromzuführung
verwendet werden können, so.
daß das Kabel, besonders wenn man es
mit einer unscheinbaren Schutzhülle umgibt, den Eindruck eines sich frei bewegenden
Fahrzeuges nicht beeinträchtigt.
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Die Spielanlage ist besonders gut verwendbar, wenn der Mast derart
gerichtet oder gebogen ist, daß seine Spitze außerhalb seines Fußes liegt, so daß
er am Rande des Lauffeldes angeordnet, z. B. an der Tischkante befestigt werden
kann und die Spitze dabei etwa über der Mitte des Lauffeldes liegt. Das Spielfahrzeug
kann dadurch die gesamte Tischfläche unbehindert befahren.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind Mittel vorgesehen,
die das Kabel am Nachschleifen hindern. Dies ist aus verschiedenen Gründen wichtig,
und zwar einmal deshalb, weil das Nachschleifen den Eindruck des frei fahrenden
Fahrzeuges stört, zum anderen auch, weil es das Rückwärtsfahren behindern kann.
und schließlich das Mitführen von Anhängern unmöglich macht.
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Die Durchführung ist beispielsweise dadurch möglich, daß der Mast
oder der obere Teil des Mastes federnd ausgebildet ist oder daß der Mast federnd
gelagert ist, so daß das Kabel stets etwas gespannt ist. DieseSpannung muß selbstverständlich
dem Gewicht des Fahrzeuges angepaßt sein Ein anderer außerordentlich einfacher Weg,
das Nachschleifen des Kabels zu verhindern, ist, dem Kabel eine solche Steifigkeit
zu geben, daß es nicht bis auf den Boden durchhängt.
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Diese Maßnahme kann erfindungsgemäß dadurch unterstützt werden, daß
das Kabel in Richtung nach oben aus dem Fahrzeugheraus geführt ist, gegebenenfalls
unter Verwendung einer auf eitle gewisse Höhe hochgeführten federnden Versteifung,
z. B. einer das Kabel umgebenden Drahtspirale oder Gummihülle.
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Da der Mast zur Erzielung eines genügend großen Lauffeldes eine nicht
unbeträchtliche Höhe aufweisen muß, muß er für den Versand und für die Aufbewahrung
aus mehreren Teilen bestehen. Um hierbei an den Trennstellen besondere Kontakte
für das an dem Mast entlang geführte Kabel zu vermeiden, wird nach einer weiteren
Ausbildung der Erfindung das Kabel in einer Drahtspirale verlegt, die an den einzelnen
Mastteilen derart befestigt ist, daß beim Zusammenstecken oder Auseinandernehmen
der Mastteile auftretende Dehnungen mÖglich sind. Diese Bauart bewirkt nicht nur,
daß das Kabel in einem Stück bleibt und damit keine Übergangswiderstände entstehen,
sondern daß es bei dem für die Verpackung erfolgenden parallelen Nebeneinanderlegen
der :Mastteile nicht geknickt werden kann, da die es umgebende Drahtspirale keine
scharfen Knicke zuläßt. Das Zusammenlegen wird erleichtert, wenn die das Kabel umgebende
Drahtspirale an jedem Mastteil nur einoral, beispielsweise an einem Ende oder in
der Mitte, gehalten wird, so daß das beim Auseinandernehmen oder beim Zusammenstecken
der Mastteile jeweils zu dehnende Stück der Spirale möglichst lang, d. h. so lang
wie ein Mastteil ist. Überdehnungen werden dadurch am besten vermieden, und die
Spirale hat im zusammengelegten Zustand des Mastes größtmögliche Freiheit zur Bildung
von genügend weiten Bögen. Nach einer weiteren Ausbildung gemäß der Erfindung kann
die Drahtspirale auch noch die Aufgabe übernehmen, das Kabel zur Verhinderung des
Nachschleifens unter Spannung zu halten, indem sie das oberste Ende des Mastes überragt.
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Um alle zur Spielanlage gehörigen Teile zusammenzufassen, z. B. auch
für die Aufbewahrung und Verschickung, ist nach einer weiteren Ausbildung gemäß
der Erfindung der Fuß des Mastes als Kasten ausgebildet, der die zum Betrieb der
Anlage erforderlichen Geräte, insbesondere die der Steuerung und Lenkung des Fahrzeuges
dienenden Organe, enthält. Dieser Kasten kann aus drei zusammenhängenden Teilen
bestehen, und zwar aus einem Teil, der die der Steuerung und Lenkung des Fahrzeuges
dienenden Organe (Transformator, Regelwiderstände und Schalter) enthält, weiterhin
aus einem Teil, in dem der auseinandergenommene Mast aufbewahrt werden kann bzw.
in dem eine Vorrichtung vorgesehen ist, an der der zusammengesteckte Mast im aufgerichteten
Zustand befestigt werden kann, und schließlich aus einem dritten Teil, der als Garage
für das Fahrzeug ausgebildet ist.
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Die Verbindung dieser drei Räume in einem Kasten hat den weiteren
Vorteil, daß der Kasten infolge der dadurch gegebenen Größe in Verbindung mit dem
Gewicht der für die Steuerung und Lenkung des Fahrzeuges vorgesehenen Organe dem
Mast unter Umständen eine solche Standfestigkeit gibt, daß auch eine freie Aufstellung
des Mastes auf dem Fußboden möglich ist.
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Der Kasten kann nach der Erfindung weiterhin so ausgebildet sein,
daß das ..von den Steuer- und Lenkorganen über den Mast zu dem in der Garage befindlichen
Fahrzeug geführte Kabel beim Auseinandernehmen des 'Mastes und dem Einlegen desselben
in den dafür vorgesehenen Raum bzw. umgekehrt beim Herausnehmen aus diesem Raum
und Aufstellen des Mastes weder von dem Fahrzeug noch von den Anschlußklemmen der
Steuer- und Lenkorgane gelöst zu werden braucht. Diese Ausbildung des Kastens bewirkt,
daß nach denn Aufstellen des Mastes sofortige Betriebsbereitschaft besteht, sobald
der Transformator an das Lichtnetz angeschlossen ist. Außerdem ergibt sich dadurch
der Vorteil, daß auf dem Wegdes Stromes von den Steuer- undLenkorganen zum Fahrzeug
keinerlei Übergangswiderstände zu überwinden sind, da keine lösbaren Kontakte notwendig
sind. Selbstverständlich kann ein solcher Kontakt, z. B. am Fahrzeug, vorhanden
sein, ohne daß dadurch das Wesen der Erfindung beeinträchtigt wird, beispielsweise
um verschiedene Fahrzeuge an das Kabel anschließen zu können.
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Eine sehr günstige Anordnung und Zugänglichkeit der drei Kastenteile
ergibt sich, wenn der der Aufbewahrung des zusammengelegten Mastes dienende Teil
zwischen der Garage und dem Kastenteil für die Steuer- und Lenkorgane angeordnet
ist und seine dem letzteren zugewendete offene Seite durch den in geeigneter Weise
angelenkten, als Deckel dienenden Kasten für die Steuer- und Lenkorgane abgeschlossen
ist.
Die Spielanlage erhält einen besonderen Reiz, wenn sie sich
zum gleichzeitigen Betreiben mehrerer Spielfahrzeuge eignet, so daß Wettfahrten
od. dgl. ausgeführt werden können. Hierbei muß aber darauf geachtet werden, daß
sich die zu den einzelnen Fahrzeugen führenden Kabel nicht miteinander verdrehen,
weshalb gewisse Fahrregeln eingehalten werden müssen. Zur Erleichterung des Auseinanderhaltens
der Kabel «-erden die über ein und denselben Mast geführten Kabel durch an einen
von der Mastspitze herabhängenden Drahtstift mit Abständen befestigten Tbller voneinander
gletrennt gehalten, wohei die zu den tiefer angeordneten Tellern geführten Kabel
durch nahe der Mitte der höheren Teller angeordnete T.öcher hindurchgeführt sind.
Da der Drahtstift, an dem die Teller befestigt sind, ziemlich dünn sein kann und
die Kabel auch nur einen geringen Durchmesser zri haben brauchen, so kann sich das
jeweils Tiber einen höher angeordneten Teller geführte Kabel oftmals um den Draht
und das über einen tiefer angeordneten Teller geführte Kabel herumwickeln. ohne
daß sein vom Tellerrand frei herabhängendes T:nde dadurch wesentlich gekürzt wird.
Durch gelegentliches Fahren in entgegengesetzter Drehrichtung kann das Kabel immer
wieder abgewickelt werden, und ein Verdrehen zweier Kabel kann vermieden werden,
wenn ein Spielfahrzeug ein andere:, dessen Kabel Tiber einen höherliegenden Teller
geführt ist, stets innen überholt, während es ein solches, dessen Kabel über einen
tieferliegenden Teller geführt ist, stets außen überholt.
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Die Kabel werden gut frei voneinander gehalten, wenn die höher angeordneten
Teller größer als die darunterliegenden sind. Das unterste Kabel braucht überhaupt
keinen Teller.
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Um eine für nur ein Spielfahrzeug bestimmte Anlage nachträglich für
mehrere Fahrzeuge einrichtbar zu machen, sind nach einer weiteren Ausbildung gemäß
der Erfindung die Zuführungskabel für die zusätzlichen Fahrzeuge an Klammern befestigt,
mit denen sie auf den Mast aufgesetzt werden können. Für jedes zusätzliche Fahrzeug
ist eine besondere Steuer- und Lenkvorrichtung erforderlich, die beispielsweise
an irgendeiner Stelle des Tischrandes befestigt und an den Transformator der Hauptanlage
angeschlossen werden kann. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Drehstift mit
den Tellern an den zusätzlich anbringbaren Einrichtungen befestigt ist, vorzugsweise
an einer Klammer, die z. B. auf das Ende des über die Bastspitze herüberragenden
Teils der das ursprüngliche Kabel umgebenden Drahtspirale aufgesetzt werden kann.
Wenn dann das oder die zusätzlichen Kabel durch den obersten Teller hindurchgeführt
sind, so ergibt sich nach dem Aufsetzen der Zusatzeinrichtung ganz von allein die
Führung des ursprünglichen Kabels über diesen Teller.
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In der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb.
i eine Ansicht der gesamten Spielanlage, Abb.2 eine Ansicht des kombinierten Kastens
von der Garagenseite her, Abb. 3 eine Stirnansicht des Kastens, Abb.4 eine Ansicht
des der Aufbewahrung des Mastes dienenden Kastenteils mit dem eingelegten Mast in
geöffnetem Zustand, Abb. 5 eine Seitenansicht des obersten Mastendes mit der aufgesetzten
Zusatzeinrichtung, Abb.6 eine Ansicht einer Befestigungsklammer und Abb. 7 eine
Draufsicht auf die letzte Befestigungsklammer und die. Führungsteller.
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Am Rande der Tischplatte i ist der kombinierte Kästen 2, 3, 4 durch
Tischklammern 5 befestigt. Der Kasten trägt den Mast 6, an dem das zu dem Sp elfahrzeug
7 führende Kabel 8 in einer Drahtspirale 9 entlang geführt ist. Der Mast besteht
aus einzelnen, mit Hilfe der Muffen ro zusammensteckbaren Teilen 6' bis 6"". An
den Muffen io sind äsen ii vorgesehen, mit denen die Drahtspirale 9 gehalten wird.
Das Ende 12 der Drahtspirale 9 überragt den obersten Teil 6"" des Mastes 6 etwas
und bildet dadurch einen das Kabel 8 unter Spannung haltenden federnden Teil. Aus
dem Spielfahrzeug 7 ist das Kabel 8 hinten herausgeführt und auf eine gewisse Höhe
von der nach oben gerichteten Drahtspirale oder Gummihülle 13 umgeben, um ein Nachschleifen
dies Kabels 8 zu verhindern.
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Der kombinierte Kasten besteht aus dem eigentlichen Steuer- und Lenkkasten
2, der sämtliche für die Steuerung und Lenkung des Spielfahrzeuges 7 erforderlichen
Einrichtungen enthält, dem Aufbewahrungskasten 3 für den zusammengelegten Mast 6
und der Garage 4 für das Fahrzeug 7, an die sich eine Rampe 14 zur Auffahrt in die
Garage anschließt. Der Kasten 2 ist an der Bodenplatte 15 um die Achse 16 schwenkbar
und trägt an seiner Vorderseite das Lenkrad i7, den Geschwindigkeitshebel 18 und
den Umschalthebel i9 für Vorwärts-und Rückwärtsfahrt. In dem Kasten 3 sind., wie
aus Abb. 4 im einzelnen ersichtlich ist, Lagerungen 2o für die einzelnen Mastteile
6' usw. vorgesehen und Spulen 21 für den frei hängenden Teil des Kabels B. Außerdem
ist in dem Kasten 3 ein Zapfen 22 angeordnet, auf den der untere Teil
6' des Mastes aufgesteckt werden kann und hierbei durch den Schlitz 23 der
oberen Kastenwand hindurchgeht. Beim Einlegen der Mastteile ergibt sich, wie aus
Abb. 4 ersichtlich ist, ein schlangenförmiges Zusammenlegen der Drahtspirale 9 mit
dem darin enthaltenen Kabel 8, dessen festes Ende dauernd, d. h. sowohl bei aufgerichtetem
als auch in dem Kasten zusammengelegtem Mast an einer in dem Steuer- und Lenkkasten
2 befindlichen Klemme angeschlossen bleibt, während das freie Ende durch den Schlitz
24 in der oberen Wand des Kastens 3 zu dem in der Garage 4 befindlichen Fahrzeug
7 führt und somit auch mit diesem dauernd verbunden bleiben kann. Zur Einführung
des Kabels 8 in die Garage 4 auch bei geschlossener Garagentür 25 läßt diese oben
einen Schlitz 26 frei.
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Für die Verwendung weiterer Spielfahrzeuge sind entsprechend den Abb.
5 bis 7 zwei zusätzliche Kabel Kund 8" vorgesehen, die ebenfalls von Drahtspiralen
9' bzw. g' umgeben sind., wobei diese Drahtspiralen
mit ihren Enden
12' bzw. 12" auch den obersten Teil 6"" des Mastes überragen. Die Drahtspiralen
sind an einigen nach Art der Wäscheklammern ausgebildeten Federklammern 27 lyefestigt,
mit deren Hilfe sie auf die 'Muffen io oder deren Ösen i i aufgesetzt werden können.
Die ganz am Ende der Drahtspiralen vorgesehene Klammer 28 wird an einer am Ende
der Drahtspirale 9 angeordneten Mutter 29 festgeklammert und trägt 'einen Drahtstift
3o, an dem die Teller 31, 3 i' mit bestimmten Abständen übereinander befestigt sind.
Das Kahel 8' ist durch das Loch 32 des Tellers 31, das nahe der Mitte des Tellers
31 in diesem vorgesehen ist, hindurchgeführt, während das Kabel 8" sowohl durch
dieses Loch als auch durch ein entsprechendes Loch 32' in dem Teller 31' geführt
ist. Infolge ihres Gewichtes hängen der Drahtstift 30 mit den Tellern 31
senkrecht nach unten, so daß die Kabel nach allen Seiten ungehindert von den Tellern
herabhängen können.