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Papierzuführung für Verpackungsmaschinen od. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Papierzuführung für Verpackungsmaschinen
od. dgl., bei der eine Papierbahn durch ein Zuführungswalzenpaar von einer Haspel
abgezogen und in einer Schleife über eine nicht angetriebene, in der Bewegungsrichtung
der Papierbahn federnd verstellbare Leitwalze geführt und dann durch Greifer od.
dgl. weitergefördert und einer Bearbeitungsmaschine, z. B. einer Abschneidevorrichtung
zugeführt wird, die die zum Verpacken geeigneten Papierlängen von dem Band abschneidet.
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Man hat bereits vorgeschlagen, bei derartigen Papierzuführungen die
Zuführungswalzen so anzutreiben, daß die Papierbahn mit höherer Geschwindigkeit
gefördert wird, als zur Weiterverarbeitung notwendig ist, so daß bei nachlassender
Spannung der Papierbahn die nicht angetriebene Leitwalze durch ihre Federung verstellt
wird und dann durch ihre Verlagerung den Antrieb der Zuführungswalzen steuert. Es
ist auch bekannt, den Antrieb einer Papierbahn dadurch ein- und auszuschalten, daß
der Anlagedruck zwischen den Zuführungswalzen verstärkt oder abgeschwächt wird.
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Die Erfindung ist auf eine einfache und verläßlich arbeitende Ausbildung
eines Steuergetriebes gerichtet, mit dem die Zuführungswalzen von der beweglich
gelagerten Leitwalze gesteuert werden, und kennzeichnet sich dadurch, daß eine der
Zuführungswalzen an einem drehbaren, eine Anschlagrolle tragenden Hebel gelagert
ist, die nicht angetriebene Leitwalze an einem mit einem Mitnehmer versehenen Arm
sitzt und ein drehbarer, unter leichtem Druck beweglicher Nocken vorgesehen ist,
der mit
der Anschlagrolle zusammenwirkt und gegenüberliegende Anschläge
aufweist, zwischen denen der Mitnehmer verstellbar ist, der bei einer Bewegung gegen
die Anschläge den Nocken verstellt und dadurch die Anschlagrolle so steuert, daß
die Zuführungswalzen aneinandergedrückt oder gelöst werden.
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Die Anschläge des drehbaren Nockens sind von zugsweise verstellbar,
so daß die festgelegten Grenzen für die Bewegung der nicht angetriebenen Leitwalze
verändert werden können. Vorzugsweise ist der Nocken mit einem Schlitz zum Durchlaß
des Blitnehmers versehen, und die Anschläge bestehen aus Stellschrauben, die so
in den Nocken eingeschraubt sind, daß sie mit ihren Enden in den Schlitz des Nockens
ragen.
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Die Anordnung nach der Erfindung hat sich besonders zweckmäßig bei
der Zuführung von, dünnem Papier, Film, Folie und ähnlichen Stoffen erwiesen, die
in Stücken zum Einwickeln von Schokolade, Konfekt und anderen Süßigkeiten dienen.
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Die Zeichnungen zeigen ein Beispiel für die Ausführung einer Pawpierzuführung
für eine Schokoladetafelverpackungsmaschine, und zwar zeigt Fig. I eine Seitenansicht
der Papierzuführung, Fig. 2 eine Stirnansicht und Fig. 3 eine Einzelheit der Papierzuführung
nach Fig. I.
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Von einer frei im Rahmen I3 montierten und mit einem Bremsband 14
versehenen Haspel I2 wird die Papierbahn abgenommen und läuft zur Klemmstelle zwischen
einer drehbar im Rahmen I3 montierten Zuführungswalze I6 und einer Druckwalze 17.
Die Druckwalze I7 ist drehbar in einem Arm I8 eines zweiarmigen Hebel8, 19 gelagert,
der bei 21 im Rahmen I3 unterstützt ist. Der andere Arm 19 des Hebels trägt eine
Nockenwalze 22. Die Walze I7 wird durch eine Feder 23 gegen die Walze I6 g;-drückt.
Die Zuführungswalze I6 wird durch ein Kettengetriebe 24 von einer Antriebswelle
26 angetrieben, während die Druckwalze I7 über ein Paar Getrieberäder 27 gedreht
wird. Die Zähne der Getrieberäder 27 sind genügend tief, so daß sie huber den ganzen
Bewegungsbereich des Hebels I8, 19 miteinander im Eingriff bleiben. Die Bewegung
des Hebels muß jedoch, wie aus dem späteren verständlich wird, so ausreichend sein,
daß die Druckwalze I7 aus ihrer Berührung mit der Zuführungswalze I6 gebracht werden
kann.
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Von der Klemmstelle der Walzen 16 und 17 läuft die Papierbahn ii
über eine nicht angetriebene Walze 28, die in einem bei 3I drehbar im'Rahmen I3
gelagerten Arm 29 befestigt ist, und dann über eine zweite, in einem bei 34 drehbar
im Rahmen I3 angebrachte, nicht angetriebene Walze 32. Der Arm 29 ist mit einem
Ansatz 36 versehen, durch den die Walze 28 mittels einer schwachen Feder 37 in die
allgemeine Bewegungsrichtung der Papierbahn 1 1 gebracht werden kann. Die Walze
32 wird ähnlich, jedoch in entgegengesetzter Richtung, mittels einer schwachen Feder
38 eingestellt. Auf diese Weise bildet sich eine Schleife 39 in der Papierbahn II,
die über eine Lagerplatte 41 weiterläuft und durch ein Paar hin und her gehender
Greifer 42 ruckartig nach vorne bewegt wird. Die Greifer 2 nehmen von der Schleife
eine zum Einwickeln ausreichende Länge ab, die von der Papierbahn abgeschnitten,
43, und der Verpackungsmaschine zugeführt wird. Nach dem Abtrennen der Verpackungslänge,
wird ein Zurückrutschen der Papierl,ahn durch Greifvorrichtungen 44 verhindert.
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Das Papierband 11 wird normalerweise kontinui'i,rlich durch die Walzen
ló und I7 mit einer Geschwindigkeit zugeführt, die etwas über der liegt die zum
Herstellen der Verpackung erforderlich ist, so daß, wenn die Länge durch die Greifer
42 von 'der Schleife 39 aligenommen wird, die Schleife in ihrer Länge etwas zunimmt.
Die erforderliche Spannung wird dabei durch die Federn 37 und 38 aufrechterh'alten
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'Um eine übermäßige Vergrößerung der Schleife infqlge der im Überschuß
erfolgenden Papierzuführung durch die Walzen I6 und 17 zu verhindern, ist ein Nockenglied
46 bei 3I drehbar angebracht, das um die gleiche Achse wie der Arm 29 drehbar ist.
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Das Nockenglied 46 wird durch Reibung gehalten, so daß es unter leichtem
Druck in Eingriff mit der Nockenwalze 22 gel,racht oder von ihr gelöst werden kann.
Der Reil)ungswiderstand des Nockengliedes 46 ist mittels einer Schraube 47 einstellbar.
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Das Nockenglied 46 ist ferner mit einem bogenförmigen -Schlitz 48
versehen, durch den ein am Arm 29 vorspringender Stift 49 greift. Ein Schraubenpaar
51 und 52 ist so durch die Enden des Schlitzes 48 in das Nockenglied 46 eingesetzt,
daß es verstellbare Anschläge für den Stift 49 bildet.
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Liegt der Stift 49 zwischen den beiden Anschlägen 51 und 52, dann
kriecht durch die überschüssige Papierzuführung der Walzen I6 und I7 der Arm 29
in die Zuführungsrichtung des Papierbandes 1 1. Diese Bewegung des Armes 29 hält
so lange an, bis der Stift 49 gegen den Anschlag 51 stößt, worauf das Nockenglied
46 gedreht wird und bei dieser Drehung in Eingriff mit der Nockenwelle 22 auf dem
Arm 19 gelangt (vgl. Fig. I). Dadurch hebt sich die Druckwalze I7 von der Zuführungswalze
I6 ab und die Papierbahnzuführung hört auf.
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Da die Greifer 42 weiterhin Längen von der Papierbahn 1 1 abnehmen,
bewegt sich der Arm 29 in der entgegengesetzten Richtung und das Nockenglied 46
kehrt in seine frühere Stellung zurück. Der Stift 49 kann jetzt unter Umständen
gegen den Anschlag 52 äm anderen Ende des Schlitzes 48 stoßen und damit das Nockenglied
46 in der entgegengesetzten Richtung gedreht werden, so daß es in Eingriff mit der
Nockenwelle 22 (vgl. Fig. 3) kommt, wodurch die Druckwalze I7 stärker auf die Zuführungswalze
I6 zu drücken beginnt. Auf diese Weise ist die Papierzuführung durch den Papierabzug
von der Schleife mittels der Greifer 42 bestimmt und ein kontinuierlicher Betrieb
der Maschine gesichert.
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Der Arm 29 wird unter schwachem Federdruck nach vorne bewegt und
stellt der Zugwirkung der Greifer nur einen geringen Widerstand entgegen, so daß
im wesentlichen ein Schlüpfen zwischen den Greifern und der Papierbahn vermieden
wird. Da--mit der leichte Federdruck die Druckwalze I7 an-
heben
kann, soll die Anorclnung des Stiftes 49 am Arm 29 und die der Nockenwalze am Arm
19 mechanisch vorteilhaft sein.
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PATENTANSPROCHE: 1. Papierzuführung für Verpackungsmaschinen od.
dgl., bei der die Papierbahn durch ein Zuführungswalzenpaar von einer Haspel abgezogen
und in einer Schleife über eine nicht angetriebene, in der lewegungsrichtung der
Papierbahn federnd verstellbare Leitwalze geführt, dann durch Greifer od. dgl. weitergefördert
wird und z. B. über eine Abschneidevorrichtung zur Verpackungsmaschine gelangt,
wobei die Zuführungswalzen die Papierbahn mit höherer Geschwindigkeit fördern als
zur Weiterverarbeitung notwendig ist und der Antrieb der Zuführungswalzen durch
die Verlagerung der nicht angetriebenen Leitwalze gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckwalze (I7) der Zuführungswalzen an einem drehbaren, eine Anschlagrolle
(22) tragenden Hebel (I8, I9) gelagert ist, die nicht angetriebene Leitwalze (28)
an einem mit einem Mitnehmer (49) versehenen Arm (29) sitzt und ein drehl,arer,
unter leichtem Druck beweglicher Nocken (46) vorgesehen ist, der mit der Anschlagrolle
(22) zusammenwirkt und gegenüberliegende Anschläge (51, 52) aufweist, zwischen denen
der Mitnehmer (49) verstellbar ist, der bei einer Bewegung gegen die Anschläge den
Nocken (46) verstellt und dadurch die Anschlagrolle (22) so steuert, daß die Druckwalze
(I7) gegen die Förderwalze (I6) gedrückt oder von ihr gelöst wird.