DE856568C

DE856568C - Einrichtung zum Abziehen von Fahrzeugradreifen von der Felge

Info

Publication number: DE856568C
Application number: DE1950D0066039
Authority: DE
Inventors: Reginald Frank Daw
Original assignee: Dunlop Rubber Co Ltd
Current assignee: Dunlop Rubber Co Ltd
Priority date: 1951-05-29
Filing date: 1950-09-23
Publication date: 1952-11-24
Also published as: DE918375C; GB641717A; GB578761A; FR932809A; GB695156A

Description

Zur Erleichterung des Abziehens der Radreifen von der Felge sind Einrichtungen bekannt, bei denen von einem die Radfelge mit 'dem Reifen aufnehmenden Fuß eine Standsäule ausgeht, die an einem Querarm schwenkbar zwischen dem Reifen und der Felge zur Anlage kommende Abdruckglieder aufnimmt. Der Vorschub dieser Abdruckglieder erfolgt dabei durch an ihnen angreifende Ratscherihebel, wobei die Arbeitsnasen der Abdruckfeder mit dem Vorschub in den Spalt zwischen dem Felgenrand und dem Reifenwulst hineingedrückt werden. Nach einer anderen Ausbildung wird ein die Felge mit dem Reifen aufnehmender Aufspannkörper auf pneumatischem Wege gegen die an dem Tragarm schwenkbaren Abdruckglieder verschoben. Die Abdruckglieder sind dabei als eingebogene Finger ausgebildet, die nur an der jeweilig festliegenden Angriffsstelle auf den Reifen einwirken.

Die Erfindung betrifft eine neue Ausbildung einer Einrichtung zum Abziehen der Radreifen von der Felge, durch die ein gleichmäßiges Lösen des Reifens von dem Felgenrad und ein gleichmäßiges Abdrücken des Reifens von der Felge auf den

ganzen Umfang erreicht und eine örtliche Beanspruchung des Reifens vermieden wird.

Erfindungsgemäß ist bei einer Einrichtung zum Abziehen des Radreifens von der Felge, die aus einem die Felge mit dem Reifen aufnehmenden Fuß und einer von diesem aufragenden Säule mit einem Tragarm und daran angelenkten Abdrückwerkzeugen besteht, der Tragarm gegen den Fuß niederschraubbar von der Säule aufgenommen, und die ίο Abdrückwerkzeuge sind derart an dem Tragarm angelenkt, daß sie mit dem Niedergang des Tragarmes gegen den Fuß unter dem Anlagedruck an dem Reifen radial nach innen eingeschwenkt werden. Dabei bestehen die Arbeitsglieder der Abdrückwerkzeuge aus drehbar an Schwenkarmen gelagerten Druckscheiben.

Durch die gegenüber der Felge umlaufende Arbeitsbewegung des Tragarmes mit den Abdrückwerkzeugen wälzen sich die Druckscheiben mit dem 2o' Niedergang des Tragarmes auf dem Reifen ab und dringen dabei in den Spalt zwischen dem Felgenrand und dem Reifenwulst ein. Der Reifen wird hierdurch auf den (ganzen Umfang gleichmäßig von dem Felgenrand gelöst und dann von der Felge abgeschoben, wdbei der Reifen weitgehend geschont wird.

Die Erfindung ist nachstehend an Hand des in der Zeichnung dargestellten AusführungsbeiSpieles näher erläutert. Es zeigt

Fig. ι eine teilweise geschnittene Vorderansicht und

Fig. 2 den Kopf eines Druckgliedes etwa in der Mittelstellung.

Die Vorrichtung besteht aus einem die Radscheibe 3 mit dem Reifen 2 aufnehmenden Fuß 1 mit einer von dessen Mitte aufragenden Säule 4, die am oberen Ende mit Gewinde versehen ist.

An dem Gewindeteil der Siäiule 4 ist mit einem Mutterblock 6 ein waagerechter Arm 5 verdrehbar und dabei auf- und niederschraubbar geführt.

Nahe den beiden Enden des Armes 5 sind an diesem nach unten gerichtete Abdrückwerkzeuge angeordnet, deren Achsen im Winkel zu der Mittelachse der Vorrichtung liegen. Die Abdrückwerkzeuge bestehen aus einem Zapfenlager 7, das um einen Bolzen 8 schwenkbar an dem Arm 5 gelagert ist, mit Zapfen 9, von dem eine Büchse 10 drehbar aufgenommen ist. Die Büchse 10 ist gegen das Zapfenlager 7 durch ein Kugellager 11 abgestützt und frei auf dem Zapfen drehbar und trägt eine Tellerscheibe 12, die das eigentliche Abdrückglied bildet. Der Rand der Tellerscheibe 12 ist leicht zurückgebogen, so daß sich im Querschnitt eine Zunge ergibt, die leicht in die Kehlung zwischen dem Reifenwulst 2^a und dem Felgenrand 3" eingreifen kann.

Jedem Zapfenlager 7 ist an dem Tragarm 5 ein Anschlag 13 zugeordnet, der durch einen Drehknopf 13" verstellbar ist und den Einschwenkweg des Zapfenlagers 7 begrenzt. Die Anschläge 13 sind von Lagerstücken 14 aufgenommen, die gleichzeitig der Aufnahme von Griffstangen zum Verdrehen des Armes 5 dienen.

Zum Abziehen eines Reifens wird die diesen tragende Radscheibe 3 auf den Fuß 1 aufgesetzt und dann der Arm 5 so weit nach unten gedreht, bis die Tellerscheiben 12 auf dem Reifen 2 aufsitzen. (Mit dem weiteren Niederdrehen des Armes 5 drücken die Tellerscheiben 12 auf den Reifen 2 und werden dabei durch die Aufhängung der Zapfenlager 7 an den Bolzen 8 um diese mit dem sie tragenden Zapfen 9 nach innen verschwenkt, bis sie an dem Felgenbund 3" anliegen. In dieser Stellung werden dann die Tellerscheiben 12 durch Anlage der Zapfenlager 7 an den Anschlagbolzen 13 festgehalten.

Weiteres Niederdrehen des Armes 5 führt somit nur zu einem senkrecht nach unten gerichteten Druck auf den Reifen, ohne weiteres Einschwenken der Tellerscheiben 12. Sobald hierdurch der Reifenwulst von dem Felgenrand 3" abgedrückt ist, werden die Anschlagbolzen 113 zurückgestellt, so daß also die Tellerscheiben 12 weiter nach innen einschwenken können und ihre Randnasen zwischen den Felgenrand 3" und den Reifenwulst 2° eintreten. Mit der Anlage der Tellerscheiben 12 an dem Felgenboden werden die Zapfenlager 7 erneut durch die Anschlagbolzen 13 festgestellt, und der Reifen wird dann durch völliges Niederdrehen des Armes 5 wieder durch nur axial gerichteten Druck von der Felge abgedrückt.

Die den Arm 5 au dem Gewinde der Säule 4 führende Mutter 6 kann so ausgebildet sein, daß sie in jeder Stellung aus dem Gewinde gelöst und wieder eingelegt werden kann. Bei gelöster Mutter können dann die Druckknöpfe mit dem Arm ohne axialen Vorschub verdreht werden, wobei dann die Tellerscheiben radial nach innen laufen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

I. Einrichtung zum Abziehen von Fahrzeugradreifen von der Felge aus einem die Felge mit dem Reifen aufnehmenden Fuß und einer achsgerecht hierzu aufragenden, abnehmbaren Säule mit einem von dieser aufgenommenen, niederschraubbaren Tragarm und an diesem angelenkten Abdrückvverkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (5) gegen den Fuß (1) niederschraubbar von der Säule (4) aufgenommen ist, wobei die Abdrückwerkzeuge (9, 12) exzentrisch an dem Tragarm (5) angelenkt sind, so daß sie unter axialer Druckbelastung gegen die Säule (4) einschwenken.

a. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdrückwerkzeuge (9, 12) von einem um einen Bolzen (8) des Tragarmes (5) schwenkbaren Lagerarm (9) aufgenommen und der Bolzen (8) auf der der Säule (4) abgekehrten Seite des Abdrückwerkzeuges (9, 12) angeordnet ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerarm (9) als schwenkbares Zapfenlager (7) ausgebildet ist

und auf dem Zapfen eine Druckscheibe (12) drehbar aufnimmt.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschwenkweg des Zapfenlagers (7) durch einen verstellbaren Endanschlag (13) festlegbar ist.

5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (5) mit einer lösbaren Mutter (6) an dem Schraubengewinde der Säule (4) geführt ist.

Angezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 496616, 311 854; französische Patentschrift Nr. 765 195; USA.-Patentschriften Nr. 1 646511, 1 720615.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

θ 5498 11.52