DE856507C

DE856507C - Handbetaetigte Notschalteinrichtung, insbesondere fuer Mehrwalzenmaschinen

Info

Publication number: DE856507C
Application number: DEV2039D
Authority: DE
Inventors: Oskar Bauer; Willy Koehler
Original assignee: Joseph Voegele AG
Current assignee: Joseph Voegele AG
Priority date: 1942-07-28
Filing date: 1942-07-28
Publication date: 1952-11-20

Description

Bei Arbeitsmaschinen, insbesondere Walzenmaschinen zum Durcharbeiten von zähem Gut, ist es bekannt, Bruchsicherungen einzuschalten, die bei Überbelastung eines Maschinenteiles ansprechen und somit das betreffende Maschinenteil vor Bruch oder sonstiger Beschädigung schützen. Es ist auBerdem bekannt, diese Maschinen mit Notschalteinrichtungen auszurüsten, die im Fall der Gefahr ein schnelles Stillsetzen der Maschine ermöglichen.
Die Erfindung bezieht sich auf Arbeitsmaschinen, die einerseits mit einer den Antrieb stillsetzenden Bruchsicherung und andererseits mit einer den Antrieb ebenfalls stillsetzenden NotschalteinrichtuX versehen sind, und betrifft eine neue Ausbildung dieser Sicherheitseinrichtungen, die äußerst einfach im Aufbau ist. Erfindungsgemäß ist bei Maschinen, insbesondere Mehrwalzenmaschinen für die e Verarbeitung von Gummi, die mit einer handbetätigten Notschalteinrichtung und einer Überlastuagsbruchsicherung versehen sind, die aus dem Schaltergestänge und den Betätigungshebeln bestehende Notschalteinrichtung durch Zwischenglieder, die zweckmäßig aus doppelarmigen Hebeln bestehen, mit den bei Überlastung durch Ansprechen der Bruchsicherung ausweichenden Maschinenteilen gekoppelt.
Die Kopplung der Zwischenglieder mit der Notschalteinrichtung einerseits und der Bruchsicherung andererseits ist dabei zweckmäßig als lose, beispielsweise nur auf Druck ansprechende Verbindung ausgebildet.
Es wird dadurch erreicht, daß die Abschaltvorrichtung wahlweise von der einen oder der anderen Sicherheitseinrichtung bedient werden kann, ohne daß die beiden Steuerglieder hierfür voneinander abhängig sind oder sich sonst gegenseitig beeinflussen.
Die erfindungsgemäße Ausbildung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Abb. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Zxveiwalzenmaschine, Abb. II eine Draufsicht hierzu, und Abb. III eine Einzelheit.
Die beiden Walzen, b sind von Lagern c, d des Maschinengestells aufgenommen, von denen die Lager d verschiebbar und durch Bolzen e in der Arbeitsstellung gehalten. sind. Die Lager d tragen eine Anschlagknagge f, die sich gegen einen Nocken eines Hebels legt. Die beiden Hebel g sitzen auf einer drehbar im Maschinengestell gelagerten Welle lt, die an einem Kurbelarm i eine an die Kupplunge angeschlossene Schubstange k trägt. Die Anordnung ist so getroffen, daß bei Bruch des als Sicherung dienenden Bolzens e oder einer diesen haltenden Scherplatte durch die Verschiebung eines der Lager d über die zugeordnete Knagge f durch die Gliederkette g, lt, i, k die Antriebskupplung ausgerückt wird.
Mit dem einen Hebel g ist eine Schubstange n gekuppelt, die an jedem Ende ein breites Querstück trägt. Das Maschin, engestell nimmt an Bolzen t, u je einen Hebel o, s auf, die durch Querstangen r miteinander verbunden sind. Die Hebel o, s liegen in der Arbeitsstellung lose an den Endquerstücken der Stangen an.
Durch Ausschwenken des Hebels g in Richtung des Pfeiles p1 oder durch Verschieben der Stange n in der gleichen Richtung bzw. durch Verschieben einer der Stangen r in einer der beiden Richtungen. wird somit die Antriebskupplung abgeschaltet. Die beiden Vorrichtungen arbeiten dabei unabhängig voneinander und können ohne gegenseitige Beeinflussung ausgelöst werden.
Die erfindungsgemäße Ausbildung kann auch so getroffen werden, daß die Abschaltglieder auf die Schaltvorrichtung des Antriebsmotors arbeiten und diesen im Bedarfsfall stillsetzen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Handbetätigte Notschaltereinrichtung für Maschirien aller Art, z. B. für Walzwerke der Gummi- und ähnliche Werkstoffe herstellenden Industrie, dadurch gekennzeichnet, daß die beispielsweise aus dem Schaltergestänge (, i, k) und den Betätigungshebeln (o, r, s, t) bestehende Notschaltereinrichtung durch Zwischenglieder, z. B. doppelarmige Hebel (g), mit den bei Überlastung infolge Nachgebeus der Bruchs'icherungz (e) ausweichenden Ävalzenlagern (d) gekoppelt ist.
2. Handbetätigte Notschaltereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplung der Zwischenglieder mit der Notschaltereinrichtung einerseits und der Bruchsicherung andererseits als lose beispielsweise nur auf Druck ansprechende Verbindung ausgebildet ist. ~~~~~~~~ Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 302 822, 6oi 522.