DE855918C - Verfahren zum Betrieb von Schwingungserzeugern - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von Schwingungserzeugern

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DE855918C
DE855918C DES5814D DES0005814D DE855918C DE 855918 C DE855918 C DE 855918C DE S5814 D DES5814 D DE S5814D DE S0005814 D DES0005814 D DE S0005814D DE 855918 C DE855918 C DE 855918C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vibration
time
oscillation
switch
amplitude
Prior art date
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Expired
Application number
DES5814D
Other languages
English (en)
Inventor
Rudolf Dr-Ing Liebold
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE855918C publication Critical patent/DE855918C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K33/00Motors with reciprocating, oscillating or vibrating magnet, armature or coil system
    • H02K33/02Motors with reciprocating, oscillating or vibrating magnet, armature or coil system with armatures moved one way by energisation of a single coil system and returned by mechanical force, e.g. by springs

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Apparatuses For Generation Of Mechanical Vibrations (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb von Schwingungserzeugern Zur Erzeugung von Schwing- oder Rüttelkräften sind unter anderen elektromagnetische und elektrodynamische Schwingungserzeuger bekannt. Es sind dies Schwingungserzeuger, die einen mittels Wechselstrom erregten Elektromagneten besitzen, der auf einen ihm zugeordneten Anker je nach seiner Bauart elektromagnetische oder elektrodynamische Kräfte ausübt. Die Größe der von solchen Schwingungserzeugern ausgeübten Schwing- oder Rüttelkräfte ist von der Größe ihrer 3fagnetkräfte und ihrer Schwingmassen abhängig. Will man größere Schwing- oder Rüttelkräfte erzielen, so muß auch der Schwingungserzeuger entsprechend größer und stärker sein.
  • Aus wirtschaftlichen und verwendungstechnischen Gründen ist es nun aber nicht immer zweckmäßig, die Schwingungserzeuger immer größer und stärker zu bauen, um die gewünschte Wirkung zu erhalten. Die Erfindung zeigt ein Verfahren, das es ermöglicht, auch ohne Vergrößerung der Magnetkräfte und der Schwingmassen eine größere Schwing- bzw. Rüttelwirkung zu erzielen. Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß der Erregerstrom des Schwingungserzeugers während des Betriebes in solchen nach Maßgabe der Abstimmung bemessenen Zeitabständen wiederholt ein- und ausgeschaltet wird, daß die Schwingungsamplitude während einer jeden Einschaltzeit auf Werte kommt, die größer sind als ihr Betriebswert im Dauerzustand. Erfindungsgemäß wird also mit einer größeren Schwingungsamplitude gearbeitet, und mit der Vergrößerung der Schwingungsamplitude nimmt auch die Schwing- bzw. Rüttelkraft verhältnisgleich zu. Da die vergrößerte Amplitude eine entsprechend höhere Beanspruchung der Federelemente der Schwinganordnung hervorruft, ist es besonders vorteilhaft, wenn die große Amplitude nicht dauernd mit einem gleichbleibenden Betrag aufrechterhalten wird, sondern daß die Schwingbewegung durch das periodische Ein-und Ausschalten der Erregung allmählich auf den Größtausschlag anschwillt, um dann abzuebben.
  • An Hand der Zeichnung wird das Verfahren nach der Erfindung näher erläutert.
  • Die Fig. i und 2 zeigen zunächst zwei Ausführungsbeispiele eines elektromagnetischen Schwingungserzeugers. In Fig. i ist am Rand eines topfförmigen Gehäuses i eine Blattfeder 2 mit ihren Enden fest eingespannt. An ihrer Mitte trägt sie eine Schwungmasse 3 und den Anker 4, der von dem ihm zugeordneten und am Boden des Gehäuses befestigten, z. B. von Wechselstrom erregten Magnet 5 im Takte der doppelten Netzfrequenz angezogen wird.
  • Fig. 2 zeigt ein ähnliches Gerät. Die Teile i bis 5 sind im wesentlichen die gleichen, doch ist ihre Ausbildung und Anordnung unterschiedlich. An Stelle einer Blattfeder ist hier ein Federstab 2 vorgesehen, dessen Enden fest in der Vorder- und Hinterwand des Gehäuses i eingespannt sind, während an seiner Mitte ein zweiarmiger Hebel 6 befestigt ist. Am Ende des längeren Armes befindet sich die Schwungmasse 3, am Ende des kürzeren Armes der Anker 4. Der Magnet 5 ist wiederum fest mit dem Boden des Gehäuses verbunden. Wird der Magnet 5 vom Wechselstrom erregt, so wird auch hier der Anker 4 im Takte der doppelten Netzfrequenz angezogen, so daß auch hier die Schwungmasse drei Schwingbewegungen im gleichen Rhythmus ausführt. Der Federstab 2 wird hierbei auf Drehung beansprucht.
  • Die Schwingbewegung der Schwungmasse 3 erfolgt bei beiden Geräten in der eingezeichneten Pfeilrichtung. Werden die in Fig. i und 2 gezeigten Rüttelgeräte an irgendeinem Körper 7, beispielsweise alt der zu rüttelnden Wandung eines Gutbehälters, befestigt, so übertragen sich die Rüttelkräfte der Geräte auch auf diesen Körper 7.
  • Bei der Überprüfung der Schwingbewegung derartiger Schwingungskörper ist nun zu beachten, daß jedes Schwingsystem eine bestimmte Eigenschwingungszahl bzw. Eigenfrequenz hat, die von der netzabhängigen erregenden Frequenz in der Regel abweicht. Gewöhnlich bemißt man Schwingsysteme derart, daß ihre Eigenfrequenz von der erregenden Frequenz etwas abweicht.
  • In Fig. 3 stellt beispielsweise die Linie 8 die freie Schwingung eines Schwingungserzeugers mit seiner Eigenfrequenz wo und die Linie 9 die erzwungene Schwingung mit der erregenden Frequenz w dar. Schaltet man einen derart abgestimmten Schwingungserzeuger ein, so überlagern sich diese beiden Schwingungen zu einer resultierenden Schwingung. Die freie Schwingung klingt jedoch schon kurz nach dem Einschalten schnell wieder ab, so daß dann nur die erzwungene Schwingung übrigbleibt. In Fig. 4 ist dies bildlich dargestellt. Die Linie io ist durch Überlagerung der beiden Linien 8 und 9'entstanden; ihre Ordinate entspricht der jeweiligen Höhe der in Fig.3 schraffierten Fläche. Wie aus Fig.4 ersichtlich, schaukelt sich die Linie io allmählich bis auf den Größtwert hoch, um dann wieder abzunehmen. Dies ist aus den gestrichelt eingezeichneten Umhüllungslinien ii ersichtlich. Zeichnet man diese Umhüllungslinien für eine gegenüber Fig. 4 größere Zeitspanne auf, so ergibt sich das Bild der Fig. 5, in der der Zeitmaßstab erheblich größer ist: Die in Fig. 4 erfaßte Zeitspanne ist in Fig. 5 mit der Strecke 12 angedeutet.
  • Wie aus Fig. 5 ersichtlich, schwillt die Amplitude x allmählich bis auf einen Größtwert xmax an, um dann bis auf den Wert x" , die Amplitude des Normalbetriebes, wieder abzuebben. Bei wo @ w ist xmax praktisch gleich 2 X.. Ungefähr das gl°iclie Größenverhältnis liegt jedoch auch bei den praktisch gebräuchlichen Abweichungen zwischen wo und w vor.
  • Die Größe dieses Verhältnisses erhält man am einfachsten dadurch, daß man die Schwingbewegung während des Einschaltvorganges von einem Schwingungsmesser selbsttätig aufzeichnen läßt und dann die Größe der Schwingungsweite unmittelbar abliest. Auch rechnerisch kann man dieses Verhältnis ermitteln, doch ist die Rechnung verhältnismäßig langwierig. Über diese rechnerische Überprüfung sei daher nur kurz folgendes angeführt: Da die Induktion im Magneteisen mit guter Annäherung nach einer Sinus-oder Cosinuslinie verläuft, erhält man für die Magnetkraft P, die mit dem Quadrat der Induktion wächst, die Gleichung Hierbei ist Ro eine konstante Anziehungskraft, R, eine harmonisch periodische Kraft gleicher Maximalamplitude und R2 eine Summe verschiedener Einzelkräfte. An sich ruft jedes dieser Einzelglieder eine Bewegung der Schwingmassen hervor: da jedoch die das Glied R2 bildenden Einzelkräfte nach einer Exponentialkurve schnell wieder abklingen und außerdem der Wert R2 bei den für Schwingungserzeuger gebräuchlichen Frequenzverhältnissen sehr klein gegenüber dem Wert R1 ist, so bleibt auch beim Einschaltvorgang praktisch nur eine Magnetkraft von übrig. Die rechnerische Ermittlung zeigt also, daß sich die Magnetkraft im wesentlichen aus einer konstanten Anziehungskraft und einer harmonisch-periodischen Kraft gleicher Maximalamplitude zusammensetzt. Berechnet man unter Zugrundelegung dieser Magnetkraft den Bewegungsvorgang des Schwingsystems, der sich aus der erzwungenen und der Eigenschwingung zusammensetzt, so kommt man auch hierbei zu dem Ergebnis, daß sich die Schwingungsamplitude beim Einschalten des Erregerstromes in jedem Falle zunächst allmählich bis über ihren normalen Betriebswert hochschaukelt, und zwar in der Regel bis ungefähr auf den doppelten Betriebswert, um dann allmählich wieder abzuklingen.
  • Wird nun der Schwingungserzeuger erfindungsgemäß wiederholt ein- und ausgeschaltet, beispielsweise derart, daß er in der Fig. 5 im Zeitpunkt t1 ausgeschaltet und im Zeitpunkt t2 wieder eingeschaltet wird, so ergibt sich ein Scli@vi:igungsvorgang nach Fig. 6. Wie aus dieser Figur ersichtlich, setzt dann im Zeitpunkt t., von n,-uem der gleiche Aufschaukelvorgang ein wie im Zeitpunkt to. Ein Vergleich der Fig. 6 mit Fig. 5 zeigt den erheblichen Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung: Während nach Fig. 5 die Schwingungsweite nach Beendigung des Einschaltvorganges dauernd den normalen Betriebswert x" behalten würde, wird sie nach Fig. 6 immer so stark aufgeschaukelt, daß sie den Betriebswert x" während eines großen Teiles der Betriebszeit, im vorliegenden Falle wie auch in der Regel sogar während des größten Teiles der Betriebszeit, erheblich überschreitet.
  • Die Einschaltdauer des Erregerstromes, also die Zeitspanne vorn Zeitpunkt to bis zum Zeitpunkt t1, muß mindestens so groß sein, daß sich die Schwingungsweite innerhalb dieser Zeitspanne in der erstrebten «'eise über ihren normalen Betriebswert x" hinaus hochschaukelt. In Fig. .4 muß also diese Zeitspanne größer als die Zeitspanne von to bis t.;" sein. Nach oben hin ist die Einschaltdauer to bis t1 an sich unbegrenzt, doch wird man sie schon aus Zweckmäßigkeitsgründen nicht zu groß machen, um die erfinduiigsgein;iß erzielbaren Vorteile möglichst weit auszunutzen. Die Ausschaltdauer t, bis t2 des Erregerstromes kann grundsätzlich beliebig lang und beliebig kurz sein.
  • Ein bestimmtes Verhältnis zwischen den Werten der Ein- und Ausschaltdauer oder etwa zwischen diesen Werten und der Dauer einer einzelnen Schwingung läßt sich allgemeingültig nicht angeben, da diese Werte nicht nur von der Frequenz, sondern, wie erwähnt auch von dem Verhältnis zwischen der Eigenfrequenz und der erregenden Frequenz des Schwingsystems abhängig sind. Auf Grund der vorstehend gegebenen Richtlinien ist es aber ohne weiteres möglich, diese Werte nach Maßgabe der jeweiligen Abstimmung von Fall zu Fall so zu bemessen, daß sie den praktischen Verhältnissen möglichst gut entsprechen.
  • Erwähnt sei noch, daß es für das Verfahren nach der Erfindung vollkommen gleichgültig ist, welches zeitliche Verhältnis der Einschalt- und der Ausschaltzeitpunkt zur augenblicklichen Phasenlage der Erregerspannung haben, denn das Verfahren nach der Erfindung ist von der Größe des augenblicklichen Spannungswertes praktisch unabhängig. In jedem Falle schaukelt sich die Schwingungsamplitude zunächst auf Werte hoch, die größer als ihr normaler Betriebswert und in der Regel ungefähr doppelt so groß sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Betrieb von Schwingungserzeugern, die durch periodische elektromagnetische oder elektrodynamische Kräfte erregt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Erregerstrom des Schwingungserzeugers während des Betriebes in solchen nach Maßgabe der Abstimmung bemessenen Zeitabständen wiederholt ein- und ausgeschaltet wird, daß die Schwingungsamplitude während einer jeden Einschaltzeit auf Werte kommt, die größer sind als ihr Betriebswert im Dauerzustand.
DES5814D 1942-03-27 1942-03-27 Verfahren zum Betrieb von Schwingungserzeugern Expired DE855918C (de)

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DE (1) DE855918C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1289344B (de) * 1966-08-25 1969-02-13 Wacker Werke Kg Arbeitsschwinger
DE1300327B (de) * 1967-08-05 1969-07-31 Wacker Werke Kg Arbeitsschwinggeraet

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1289344B (de) * 1966-08-25 1969-02-13 Wacker Werke Kg Arbeitsschwinger
DE1300327B (de) * 1967-08-05 1969-07-31 Wacker Werke Kg Arbeitsschwinggeraet

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