DE855549C - Verfahren zur Herstellung von optischen Aufhellungsmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von optischen Aufhellungsmitteln

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DE855549C DEG2026A DEG0002026A DE855549C DE 855549 C DE855549 C DE 855549C DE G2026 A DEG2026 A DE G2026A DE G0002026 A DEG0002026 A DE G0002026A DE 855549 C DE855549 C DE 855549C
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    • D21H21/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties
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    • D21H21/30Luminescent or fluorescent substances, e.g. for optical bleaching
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von optischen Aufhellungsmitteln Das vorliegende Verfahren betrifft die Herstellung von optischen Aufhellungsmitteln, d. h. von praktisch farblosen bis leicht gelb gefärbten Substanzen, die, in sehr geringer Menge auf ein mehr oder weniger weißes Substrat gebracbt, im ultravioletten Licht und im Tageslicht, angeregt durch den ultravioletten Strahlungsanteil desselben, violettblau bis grünblau fluoreszieren und dadurch auf dem Substrat einen optischen Bleicheffekt hervorrufen. Genauer ausgedrückt bandelt es sich um eine Verbesserung im Verfahren zur Herstellung von optischen Aufli-ellungsmitteln aus 4, -Diaminostilbeti-2, 2'-disulfonsäure durch Acylierung der Aminogruppen zu Benzoylderivaten, deren substituierte Renzoylreste sich optisch besonders günstig auswirken, wie unten noch näher ausgeführt wird.
  • Es ist schon längere Zeit bekannt, daß Acylderivate der 4, 4' -Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure die Eigenschaft besitzen, durch blaue Fluoreszenz im Tageslicht als optische Aufhellungsmittel zu wirken, indem sie die gelbliche Eigenfarbe nicht vollkommen weißer Substrate durch blaue Strahlung kompensieren. Bei der technischenAuswertung dieser Eigenschaft hat es sich bald gezeigt, daß die Natur der Acylreste nicht gleichgültig ist, ja, daß dem Acylrest in mehrfacher Hinsicht eine entscheidende Rolle für die Brauchbarkeit des Endproduktes zukommt. So genügt ein optisches Aufhellungsmittel modernen Ansprüchen nur dann, wenn es ein möglichst rein blaues Fluoreszenzlicht emittiert, d. h. wenn seine Nuance weder zu rot noch zu grün erscheint. So hat beispielsweise wegen ihrer zu roten Nuance die seinerzeit als optisches Aufhellungsmittel für Textilien vorgeschlagene 4, 4 -Dibenzoylaminostilben-2, 2'-disulfonsäure nie eine größere praktische Bedeutung erlangt. Demgegenüber zeichnen sich die erfindungsgemäß acylierten Derivate der 4, 4 -Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure durch ein viel reiner blaues Fl.uoreszenzlicht aus.
  • Ein weiteres Erfordernis für moderne optische Bleichmittel ist eine hohe Fluoreszenzintensität des Wirkstoffes, einmal aus rein ökonomischen Gründen, dann aber auch wegen der leicht gelblichen Eigenfarbe -der technischen 4,4-Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure und ihrer Benzoylderivate, die in hoher Konzentration auf einem weißen Substrat den optischen Aufhellungseffekt störend beeinflussen kann. Man ist auch aus diesem Grunde bestrebt, möglichst intensiv fluoreszierende Verbindungen zu verwenden, die schon in kleinsten Konzentrationen auf dem Substrat eine kräftige Aufhellung bewirken. @N'ährend nun die Fluoreszenzintensität der 4, 4'-Dibenzoylaminostilben-2, 2'-disulfonsäure sehr gering ist, übertreffen einzelne im Benzolring der Benzoylgruppe geeignet substituierte Derivate den Grundkörper um ein Vielfaches. So ist beispielsweise die 4, 4' -Di-(4'-aminobenzoylamino)-stilben-2, 2'-disulfonsäure ein stark fluoreszierendes optisches Aufhellungsmittel, weist aber den Nachteil einer sehr geringen Lichtechtheit auf. Nun ist aber eine gute Lichtechtheit der Wirksubstanz schon deshalb unbedingt notwendig, weil sonst bei der sehr geringen Konzentration des Stoffes auf der Oberfläche eines aufgehellten Substrates der optische Effekt im Tageslicht viel zu rasch verschwindet -und nur die gelbliche Eigenfarbe der Zersetzungsprodukte zurückbleibt, was statt zu einer Aufhellung zu einer verstärkten Vergilbung führt.
  • Es wurde gefunden, daß erfindungsgemäß herstellbare, am Benzolring der Benzoylgruppe 2-alkoxy-, 4- oder 5-methylsubstituierte Dibenzoylderivate der 4, 4 -Diaminostill)en-2, 2'-disulfonsäure der allgemeinen Formel worin R einen niederen substituierten oder unsubstituierten Alkylrest bedeutet, nicht nur eine den bisher bekanntgewordenen, vergleichbaren Verbindungen gegenüber teilweise noch erhöhte Fluoreszenzintensität, sondern auch eine recht gute Lichtechtheit aufweisen. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen, in guten Ausbeuten herstellbaren Benzoylderivate ist der Umstand, daß sie sich von technisch leicht zugänglichen und wohlfeilen Ausgangsmaterialien ableiten.
  • Als niedere Alkylgruppen R kommen solche von r bis 4 Kohlenstoffatomen in Frage, beispielsweise die Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, iso-Butylgruppe, ferner auch ungesättigte Alkylgruppen, wie beispielsweise die Methallylgruppe, als substituierte niedere Alkylreste solche, die Hydroxyl-, niedere Alkoxygruppen oder Halogen enthalten, beispielsweise Oxäthyl-, Methoxyäthyl-, Äthoxyäthyl-, 2, 3-Dioxy-n-propyl- oder ß-Chloräthylgruppen. Der Charakter dieser Substituenten hat einen nicht sehr großen E.influß auf die Fluoreszenz der Verbindungen, kann aber unter Umständen die Wasserlöslichkeit der Alkalisalze der erfindungsgemäßen Dibenzoylderivate günstig beeinflussen. So sind die Oxalkylderivate durch besonders gute Wasserlöslichkeitund ihrgünstiges Verhalten gegenüber den Härtebildnern des Wassers ausgezeichnet.
  • Die Stellung der Methylgruppe im Benzolring der substituierten Benzoylgruppe in den erfindungsgemäßen Benzoyl.derivaten der 4, .4' -Diam,inostilben-2, 2'-disulfonsäure bewirkt ausgeprägte Unterschiede in der Fluoreszenzintensität der einzelnen Isomeren. So besitzen vergleichsweise die 2-Alkoxy-3-methylbenzoylderivate keine gute Fluoreszenzintensität, die entsprechenden 2-Alkoxy-5-menthylbenzoylderivate dagegen schon eine deutlich verbesserte, während die entsprechenden 2-Alkoxy-4-methylbenzoylderivate beide vorgenannten Typen in dieser Hinsicht noch wesentlich übertreffen und darum die wertvollste Klasse der erfindungsgemäßen optischen Aufhellungsmittel darstellen. Anderseits sind als Alkylgruppe R die Äthylgruppe und die Oxäthylgruppe vorzuziehen, weil sie ebenfalls die Fluoreszenzintensität noch unterstützen.
  • Man erhält die erfindungsgemäß substituierten Benzoylderivate der .4, 4'-Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure aus dem Grundkörper durch Behandlung mit acylierenden, d. h. zur Acylierung geeigneten Derivaten der m- und p-Kresotinsäuren bzw. deren an der Hydroxylgruppe alkylierten Abkömmlingen, beispielsweise mit 2-Methoxy-4- oder -5-methylbenzoylchlorid, 2-Äthoxy-4- oder -5-methylbenzoylchlorid, 2-f-Methoxyäthoxy- oder 2-ß-Äthoxyäthoxy-4- oder -5-methylbenzoylchlorid usw.
  • Nun hat es sich aber gezeigt, daß insbesondere die optisch besonders günstigen 4-Methyl-2-alkoxybenzoylderivate der 4, . -Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure nach diesem üblichen Weg nur in schlechten Ausbeuten, bezogen auf die als Ausgangsmaterial dienende m-Kresotinsäure, erhalten werden können, weil erstens die Alkylierung der m-Kresotinsäure an der Hydroxylgruppe nach üblichen Methoden große Überschüsse an Alkylierungsmittel erfordert und nur mäßige Ausbeuten an 2-Allkoxv-4-metliyll)elizoesiiure gibt, und weil sich ferner die 4-1letllv1-2-alkoxvl)enzovlcliloride mit wäßrigen Lösungen der Alkalisalze der 4. 4, -1)iamit1ost1ll)en- 2, 2'-(1istllfolls:iure sowohl iti Gegei1-wart von incrten organischen Löstingsverniittlern wie Aceton als auch im Zweil)liasensysteni gelöst in inerten organischen Lösungsmitteln wie Benzol, Toluol, Chlorbenzol usw., ja selbst in Gegenwart von Beschleunigungsmitteln wie 1'yridin oder 1'yriditili<imologen nur schwierig und in sehr mäßigen Ausbeuten umsetzen lassen.
  • Demgegenüber wurde nun weiter gefunden, daß man die Verbindungen der nebenstehenden allgemeinen Formel leicht in guten Ausbeuten herstellen kann, weih man auf die wäßrigen Lösungen der Alkalisalze der 4, -1)iaminostill>eti-2, 2'disulfonsätire 2-_lcvloxy-4-oder -5-nietliyll>enzoylhalogenide bis zum Verschwinden der primären Aminogruppen einwirken l'itit, hierauf ini substituierten Benzoylrest der erhaltenen Verbindungen die Acyloxvgruppen unter milden Bedingungen zu Hydroxylgruppen verseift tin(1 diese mit niedrigmolekularen Alkylierungsmitteln all<yliert. Diese Methode bietet besonders auch darin Vorteile, wenn die Alkvlgruppe des Alkoxyrestes noch Substitueliten enthalten soll, die bei der Darstellung des Halogenids aus der Carbonsäure durch die üblichen, dazu geeigneten Mittel in unerwünschter Weise verändert würden, wie beispielsweise die Hydroxylgruppe in der Oxalkylgruppe durch das nionylchlorid. Die Acylierung zu den erfindungsgemäßen Derivaten wird zweckmäßig in einer wäßrigen Lösung der Alkalisalze der 4, 4'-Diaminostilben-2, 2'-distilfotisätire durchgeführt, indem man die erfindungsgemäß substituierten Betizoylhalogenide darin suspendiert und bei niederer, gewöhnlicher oder leicht erhöhter Temperatur einwirken läßt. Vorteilhafter arbeitet man in heterogener Phase, indem man die Lösung der erfindungsgemäß substituierten Benzovllialogenide in einer organischen, mit Wasser nicht mischbaren, inerten Flüssigkeit, beispielsweise eine Lösung in Benzol, Toluol, Chlorbenzol oder Nitrobenzol, mit der wäßrigen Lösung der Alkalisalze der 4, 4'-1)i@iniinostill)en-2, 2'-disulfolisäure kräftig vermischt, Man kann aller andererseits auch mit Wasser mischbare, organische Lösungsmittel zufügen, beispielsweise niedere Ketone, wie z. B. Aceton, die als Löstingsverinittler für die gegebenenfalls festen substituierten 13enzoyllialogenide dienen. Die Gegenwart von I@Tineralsäure abstumpfenden Mitteln wie Natriumacetat oder von säurel)iti<leii(Ieit 'Mitteln wie Natriumcarbonat, Calciumcarlionat,Nilagnesitinicarl)onat oder 1Vlagnesiumoxyd ist in diesen Verfahren empfehlenswert.
  • Es ist nun zwar in allerjüngster Zeit ein Verfahren bekanntgeworden, das die Herstellung von 4, 4'-1)i-(2"-alkoxvbenzoylamino)-stilben-2, 2'-disulfonsätiren betrifft. In der Beschreibung dieses Verfahrens wird auf die Nvertvollen Eigenschaften der genannten Verbindungen als optische Bleichmittel hingewiesen und betont, dalß nur diejenigen Verhindtitigen w-ertvollc# Blcicliinittel darstellen, die die genaue obige Konstitution aufweisen, wobei nur der Alkvlrest der Alkoxygruppe eine geringe Variation erträgt, indem er ein aliphatischer Köhletiwasserstoffrestvon i bis 4Köhlenstoffatometi sein kann. Demgegenüber wurde nun die angesichts dieser Feststellung und der an sich bekannten Tatsache, daß sehr geringe Änderunger in der Substitution des Benzolringes der Benzoyl-('ruppe von starken Veränderungen der optischen Eigenschaften begleitet sind, erstaunliche Beobachtung gemacht, daß auch erfindungsgemäß tnetlivlsubstituierte .4, 4'- Di-(2"-alkoxvbenzovIamino)-;till)e11-2, 2'-distilfonsäuren blau fluoreszierende und als optische Aufhellungsmittel gut brauchbare Verbindungen sind, was bei der leichten Zugänglichkeit und Billigkeit dieser Verbindungen eine wertvolle Bereicherung der Technik bedeutet. und daß überdies die besonders wertvollen 4, 4'-D-1-U' - methyl - 2" - alkoxybenzoylamino) - still)en-2, 2'-disulfonsäuren die bekannten Verbindungen in der Fluoreszenzintensität noch wesentlich übertreffen, so daß man damit Aufhellungseffekte erreichen kann, die wegen des Auftretens von sichtbarer, störender Eigenfarbe mit höheren Konzentrationen der bekannten Verbindungen nicht erreichbar sind.
  • Die erfindungsgemäßen :4, 4'- Di (4'- oder 5"-methyl-2"-alkoxybenzoylamino) -stilben-2, 2'-disulfonsäuren bzw. deren Alkalisalze stellen in Substanz mehr oder weniger schwach gelblich gefärbte Verbindungen dar, die sich in Wasser zu praktisch farblosen Lösungen gut auflösen und schon in sehr geringen Mengen auf mehr oder weniger weißen Substraten einen kräftigen optischen Aufhellungseffekt erzeugen. Zufolge ihrer Substatitivität sind sie insbesondere für die optische Aufhellung von Cellulosefasern geeignet und können auch als Zusätze zuTextilbmhandlungsmitteln dienen,l)eispielsweise als Zusätze zu Seifen, Reinigungsmitteln, Wasch- und Spülflotten.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, ohne sie zu beschränken. Die Teile sind als Gewichtsteile und die Temperaturen als Centigrade verstanden. Gewichtsteile stehen zu Volumteilen im Verhältnis von Kilogramm zu Liter.
  • Beispiel i 37 Teile 4, , -Diaminostilbeti-2, 2'-disulfonsätire. io,() Teile calc. Soda und 3o Teile krist. Natriurnacetat werden ü1 iooo Teilen Wasser gelöst und hei o bis io° mit einer Lösung von .12,3 Teilen 2-Acetoxv-4-methylbenzoylchlorid in i;o Volumteilen Benzol unter gutem Rühren versetzt. Nach iosfündigem Nachrühren bei o bis io° läßt man so viel i 5o/oige Sololösung zufließen, bis das Gemisch gegenüber Brillantgell) alkalisch reagiert, erhitzt auf So bis po° und hält bei dieser Temperatur durch Zugale von i .#o/oiger Sodalösung phenolphthaleinalkalisch, bis sämtliche Acetoxygruppen verseift sind, was durch eine bleibende alkalische Reaktion zu erkennen ist. Das Benzol wird am absteigenden Kühler abdestilliert und das Reaktionsprodukt mit 6o Teilen Kochsalz ausgesalzen. Man erhält so das Dinatriumsalz der 4,4-Di-(2"-oxy-4'-methylbenzoylamino)-stilben-2, 2'-disulfonsäure, welches nach dem Trocknen ein gelbliches, wasserlösliches Pulver darstellt.
  • 68.2 Teile dieses Stilbenderivates werden in 140o Teilen Wasser und 8 Teilen i ooo/oigem Natriumhydroxyd gelöst und bei 50 bis 6o° unter Rühren mit 25,2 Teilen Dimethylsulfat methyliert. Das Reaktionsprodukt scheidet sich aus der Lösung als gut filtrierbare Masse ab und stellt nach dem Trocknen ein nur schwach gelbliches Pulver dar. Das so erhaltene Dinatriumsalz der 4, 4'-Di-(2" - methoxy - 4' - methylbenzoylamino) - stilben-2, 2'-disulfonsäure ist inheißemWasser ziemlichgut löslich; beim Erkalten einer heiß gesättigten, wäßrigen Lösung scheidet sich die neue Verbindung als gallertartige, intensiv blau bis blauviolett fluoreszierende Masse ab. Die neue Verbindung besitzt eine sehr starke Affinität zur Cellulosefaser. Schon in Konzentrationen von o,oooi °/o eignet sich eine wäßrige Lösung dieses neuen Stilbenderivates vorzüglich zum Aufhellen von Weißwäsche. Beispiel 2 37 Teile 4, 4 -Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure werden unter Zusatz von io,6 Teilen calc. Soda in iooo Teilen Wasser gelöst und bei o bis io° mit einer Lösung von 36,9 Teilen 2-Methoxy-4-methylbenzoylchlorid in 150 Volumteilen Benzol verrührt, wobei die frei werdende Salzsäure durch Zugabe von Soda gebunden wird. Man erhält so dasselbe Produkt wie in Beispiel i. Beispiel 3 Ersetzt man in Beispiel i die -25,2 Teile Dimethylsulfat durch 3o,8 Teile Diäthylsulfat, -so resultiert das Dinatriumsalz der 4, 4 -Di-(2"-äthoxy-4'-methylbenzoylamino)-stilben-2, 2'-disulfonsäure, ein schwach gelblich gefärbtes Pulver von ähnlichen Eigenschaften wie das nach Beispiel i oder 2 erhaltene Produkt. Als Aufliellungsmittel ist diese Verbindung sogar noch wirksamer als das nach Beispiel i oder 2 erhältliche Methoxyderivat.
  • Beispiel 4 34,1 Teile des nach Beispiel i erhältlichen Dinatriumsalzes der 4, 4'-Di-(2','-oxy-4'-methylhenzoylamino)-stilben-2, 2'-disulfonsäure werden in 7ooTeilen Wasser und 4Teilen iooo/oigem N atriumhydroxyd gelöst und bei 6o bis 7o° mit 8,05 Teilen Äthylenchlorhydrin verrührt. Das Reaktionsprodukt scheidet sich als fast farblose Masse aus der Reaktionslösung aus und bildet nach dem Trocknen ein schwach gelbliches, gut wasserlösliches Pulver. Dieses Derivat, das Dinatriumsalz der 4, 4'- Di-(2"-ß-oxyäthoxy-4 ' - methylbenzoylamino) - stilben - 2, 2' - disulfonsäure, ist in Wasser besser löslich als die nach Beispiel i und 3 erhältlichen Produkte, besitzt aber dennoch genügende Affinität zur Cellulosefaser und eignet sich dank seiner starken fluoreszierenden Eigenschaften vorzüglich zum Aufhellen von Cellulosefasern aller Art. Ersetzt man in diesem Beispiel das Äthylenchlorhydrin durch 9,45 Teile Propylenchlorhydrin, so erhält man ein Produkt von ganz ähnlichen Eigenschaften.
  • Beispiel 37 Teile 4, 4 -Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure werden unter Zusatz von io,6 Teilen calc. Soda in ioooTeilen Wasser gelöst und bei o bis io° mit einer Lösung voll 45,3 Teilen 2-lsObutOxy-4-methylbenzoylchlorid in 15o Teilen Aceton unter gutem Rühren versetzt und gleichzeitig die in Freiheit gesetzte Salzsäure mit i 5 °/aiger Sodalösung neutralisiert. Nach der Umsetzung wird das Aceton abdestilliert und das erhaltene Dinatriumsalz der 4, 4-Di- (2"- isobutoxy-4'- methylbenzoylamino)-stilben-2, 2'-disulfonsäure durch Absaugen isoliert.
  • Das Produkt stellt nach dem Trocknen ein gelbliches Pulver dar, welches in heißem Wasser löslich ist und als Aufhellungsmittel ähnliche Eigenschaften wie die in Beispiel 3 beschriebene Verbindung besitzt.
  • Zu ganz ähnlichen Produkten gelangt man, wenn man an Stelle des 2-isObutOxy-4-methylbenzoylchlorides 42,1 Teile 2-Allyloxy-4-methylbenzoylchlorid oder 44,7 Teile 2-Methallyloxy-4-methylbenzoylchlorid in gleicher Weise umsetzt.
  • Beispiel 6 68,2 Teile des Dinatriumsalzes der 4, . -Di-(2"-oxy-4'-Imethylbenzoylamino)-stilben-2, 2'-disulfonsäure werden in 140o Teilen 5 o/oiger Kochsalzlösung suspendiert und bei 9o bis ioo° finit o,5 Teilen iooo/oigem Natriumhydroxyd versetzt; dann wird bei 9o bis ioo° unter Rühren so viel i, 2-Propylenoxyd eingeleitet, bis eine in heißem Wasser gelöste Probe, mit überschüssiger FeC13-Lösung versetzt, keinen violettbraunen Niederschlag mehr gibt. 3-Ian läßt erkalten, filtriert das entstandene., . -,di- [2"-(ß-oxypropoxy) -4 '-methylbenzoylamino]-stilben-2, 2'-disulfotisaure Natrium ab und trocknet bei 9o bis ioo°. Man erhält so ein schwach gelbliches, wasserlösliches Pulver. Das Produkt zeigt Affinität zur Cellulosefaser und eignet sich dank seiner blauen Fluoreszenz zum Aufhellen von Weißwäsche.
  • Beispiel 7 Ersetzt man in Beispiel 6 das Dinatriumsalz der 4, 4'-:Di-(2"-'oxy-4'-methylbenzoylamino)-stilben-2, 2'-disulfonsäure durch 68,2 Teile des Dinatriumsalzes der 4, 4'-Di-(2"-oxy-5"-methylbenzoylamino)-stilben-2, 2'-,disulfotisäure, so erhält man das Dinatriumsalz der 4, . -Di-[2"-(ß-oxypropoxy)-5"- methylbenzoylamino] - stilben - 2, 2'- disulfonsäure. Dieses Produkt besitzt ähnliche Eigenschaften wie das nach Beispiel 6 erhältliche Derivat und ist als Aufhellungsmittel etwas weniger wirksam als die in den Beispielen 1 bis 3 beschriebenen Verbindungen. Beispiel 8 14 Teile des Dinatriumsalzes der .4, 4'-Di-(2"-oxy-;,'-methyll)etizoylamino)-stilben-2, 2'-,disulfonsäure werden in 3oo Teilen Wasser gelöst, bei 9o bis ioo° mit 1,5 Teilen 3oo/oiger Natronlauge versetzt und dann wird bei dieser Temperatur unter Rühren so lange Äthylenoxyd eingeleitet, bis eine mit Ferrichloridlösung versetzte, angesäuerte Probe keine braunviolette Färbung mehr gibt, was nach i bis 2 Stunden der Fall ist.
  • Nach Erkalten wird das schwach gelbliche Reaktionsprodukt abgesaugt, mit 5 o/oiger Sole gewasc4en und bei 6o bis 7o° getrocknet. Man erhält 12 Teile eines schwach gelblich gefärbten, gut wasserlöslichen Pulvers, das nach der Analyse zwei Oxäthylreste enthält. Es entspricht in seinen Eigenschaften dein nach Beispiel 4 erhältlichen Produkt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von optischen Aufhellungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich - bekannter Weise auf ,4, . -Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure acylierende Derivate der m- oder p-Kresotinsäure bzw. von solchen m- oder p-Kresotinsäureabkömmlingen einwirken läßt, die an der Hydroxylgruppe durch niedrigmolekulare, unsubstituierte oder substituierte Alkylreste, besonders Alkoxyalkylreste, alkyliert sind, oder daß man auf 4, 4'-Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure solche acylierende Derivate der m- oder 1)-Kresotinsäure einwirken läßt, die an der Hydroxylgruppe acyliert sind, hierauf die im substituierten Benzoylrest der erhaltenen Verbindungen vorhandenen Acyloxygruppen unter milden Bedingungen zu Hydroxylgruppen verseift und diese mit niedrigmolekulare_, unsubstituierte oder substituierte Alkylreste einführenden Mitteln alkyliert, so daß Verbindungen der allgemeinen Formel entstehen, worin R eine niedere substituierte oder unsubstituierte Al-kylgruppe bedeutet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydroxylgruppen der Acylreste der Zwischenverbindungen, die nach der im Hauptanspruch angeführten milden Verseifung erhalten werden, mit niedrigmolekularen Dialkylsulfaten, besonders Diäthylsulfat, alkyliert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Hydroxylgruppen der Zwischenverbindungen niedrigmolekulare i, 2-Alkylenoxyde, besonders Äthylenoxyd, einwirken läßt, bis die Hydroxylgruppen in fl-Oxyalkyloxygruppen umgewandelt sind.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als acylierendes Derivat auf 4, 4 -Diaminostilben-2, 2'-disulfonsäure 2-Acetoxy-4-methylbenzoylchlorid einwirken läßt.
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