-
Abbauvorrichtung für verlängerbare Schalungsträger Die Erfindung bezieht
sich auf ausziehbare Träger derjenigen Art, wie sie von Baufirmen für die Abstützung
von Schalungen zur Herstellung von Betondecken, -höden, -dächern u. dgl. verwendet
werden und die so eingerichtet sind, daß sie in ausgezogenem Zustand an einer Wand
oder einer anderen Abstützung anliegen, die dazu dient, den Träger in seiner Lage
zu sichern.
-
Der Träger besteht aus zwei Teilen, die in der Längsrichtung des Trägers
gegeneinander verstellbar sind, so daB der Träger ausgezogen oder eingeschoben werden
kann, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß nach dem Abbinden oder teilweisem
Abbinden des Betons des darauf hergestellten Bodens, Daches, der Decke od. dgl.
der Träger in seiner Längsrichtung eingeschoben werden kann, um ihn an jedem Ende
von der Wand oder sonstigen Stütze zu lösen und dadurch zu ermöglichen, daB der
Träger gesenkt und die Schalung ganz oder teilweise entfernt werden kann.
-
In dem älteren Patent 803 433 ist ein derartiger verlängerbarer
Träger angegeben, der aus zwei ineinander verschiebbaren Teilen besteht, die an
jedem Ende des Trägers an der Stirnseite des Trägers mit einer Winkelplatte versehen
sind, deren einer Flansch am Ende des Trägers befestigt ist und deren anderer Flansch
waagerecht in der Flucht der Oberseite des Trägers verläuft und eine Lippe darstellt,
die sich auf die Oberkante einer Wandung oder sonstigen Abstützung auflegen kann.
Bei
dieser Anordnung wird das Entfernen des Trägers dadurch bewirkt, daß die beiden
Teile ineinandergeschoben werden, so daß die Lippe an jedem Ende des Trägers von
der angrenzenden Wandung oder isonstigen Abstützung frei kommt und das Senken des
Trägers ermöglicht wird.
-
Es hat sich gezeigt, daß im praktischen Betrieb beim Ineinanderschieben
oder anderweitigem Einziehen des Trägers Schwierigkeiten auftreten, da die Lippe
oder der sonstige Teil an jedem Ende des Trägers die bzw. der an der Wandung oder
sonstigen Abstützung angreift, leicht in den Beton, der zur Bildung des Bodens,
Daches, der Decke od. dgl. aufgeschüttet oder gegossen ist, eingebettet werden kann,
mit dem Ergebnis, daß eine erhebliche Kraft aufgewendet werden muß" um das Ende
des Trägers von der Wandung oder sonstigen Abstützung zu lösen. Wegen des begrenzten
Raumes, der im allgemeinen zwischen dem Ende des Trägers und der Wand verfügbar
ist, ist es schwierig, in der Längsrichtung des Trägers die, erforderliche Kraft
auszuüben, selbst wenn, wie im Falle des älteren Patents, jedes Ende des Trägers
mit geeigneten Löchern für die Aufnahme von entsprechenden Werkzeugen für diesen
Zweck versehen ist.
-
Die vorliegende Erfindung hat eine Vorrichtung zum Gegenstand, die
es ermöglicht, einen Träger für den oben angegebenen Zweck leicht zusammenzuschieben
und abzunehmen, wenn der Beton genügend erhärtet ist, um die Schalung ganz oder
teilweise einwandfrei zu entfernen.
-
Gemäß der Erfindung ist diese Vorrichtung in erster Linie dadurch-
gekennzeichnet, daß sie eine Spindelanordnung ist, deren Führungsgehäuse so eingerichtet
ist, daß es an dem einen Ende des Trägers angreifen kann, derart, daß es längs des
Trägers an einer Seite desselben verläuft, während die Spindel so eingerichtet ist,
daß sie an der angrenzenden senkrechten Fläche der Wand oder sonstigen Abstützung
angreifen kann, so daß die Spindel beim Herausdrehen eine Druckkraft zwischen dem
Ende des Trägers und der Wand oder sonstigen Abstützung ausübt, und zwar in einer
solchen Richtung, daß die beiden Teile des Trägers zueinander verstellt werden und
das Ende des Trägers von der Wand oder sonstigen Unterstützung gelöst wird.
-
Diese Vorrichtung wird vorzugsweise völlig getrennt von dem verlängerbaren
Träger hergestellt und als vollständig selbständige Einheit ausgebildet, die lösbar
am Ende des Trägers befestigt werden kann, wenn der Träger eingeholt werden soll,
wobei dieselbe Vorrichtung nacheinander an jedem Ende des Trägers verwendbar ist
oder vorzugsweise zwei derartige Vorrichtungen an den beiden Enden vorgesehen und
mehr oder weniger gleichzeitig betätigt werden.
-
Die Vorrichtung kann an dem Träger lediglich durch Reibungsschluß
angreifen, jedoch sind. vorzugsweise Hilfsmittel vorgesehen, um die Vorrichtung
kraftschlüssig, aber lösbar am Ende des Trägers zu befestigen, um jede Möglichkeit
auszuschließen, daß die Vorrichtung während des Gebrauchs herabfällt. Weitere vorteilhafte
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung der Zeichnung,
in der die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht ist. Es zeigt
Fig. i in Seitenansicht einen verlängerbaren Träger, der an jedem Ende mit einer
Vorrichtung nach der Erfindung versehen ist, Fig. 2und 3 Querschnitte nach den Linien
2-2 und 3-3 in Fig. i in größerem Maßstab und Fig. ¢ einen Schnitt nach der Linie
4-4 in Fig. 2. In der Zeichnung ist die Erfindung in Anwendung auf einen verlängerbaren
Träger io dargestellt, der die in Fig. i bis 5 des obenerwähnten Patents wiedergegebene
besondere Form besitzt. Dieser Träger besteht aus zwei Teilen i i und 12, von denen
der äußere Teil i i einen rechteckigen Kastenquerschnitt aufweist, in den der Teil
12 eingeschoben ist, so daß die Gesamtlänge des Trägers verstellbar ist. Die beiden
Teile können nach erfolgter Einstellung gegen Relativbewegung mittels Spannschrauben
13 gesichert werden.
-
Der Träger ist an jedem Ende an seiner Stirnseite mit einer Winkelplatte
14 versehen, die mit dem einen Flansch 15 am Ende des entsprechenden Trägerteils
befestigt ist, während der andere Flansch 16 eine Lippe bildet, die auf der Oberseite
einer Wand oder sonstigen Abstützung 17 aufgesetzt werden kann, wie auf der linken
Seite in Fig. i dargestellt ist.
-
Wie im Fall des älteren Patents ist das äußere Ende jedes Trägerteils
an der Unterseite mit einer Einbuchtung 18 versehen, so daß eine im wesentlichen
senkrechte, zurückliegende Anschlagfläche i9 an der Stirnseite des Trägers entsteht.
Für das Abnehmen des Trägers sind zwei Vorrichtungen 20 vorgesehen, die als Spindelanordnung
ausgebildet sind. Die Spindelführung besteht aus einem Rohr 22, an dessen einer
Seite ein Verbindungsstück 23 etwa durch Schweißen befestigt ist, das im Querschnitt
eine rechteckige Rinne darstellt, deren Achse parallel zum Rohr 22 verläuft. Das
Verbindungsstück ist an dem einen Ende mit einer Anschlagplatte 24 abgeschlossen,
die rechtwinklig zum Rohr 22 gerichtet ist und an der vorerwähnten Anschlagfläche
i9 zur Anlage kommen kann. An seinem anderen Ende ist das Verbindungsstück 23 mit
einer entgegengesetzt zur Platte 24 gerichteten Platte 25 versehen, indem beispielsweise
die Grundseite des Verbindungsstückes 23 aus Blech entsprechend abgebogen ist, so
daß ein Abschluß für das entsprechende Ende des Rohres 22 gebildet wird. Die Wangen
26 des rinnenförmigen Verbindungsstückes 23 weisen ein Loch für die Aufnahme eines
Befestigungsstiftes 27 auf, der durch zwei sich gegenüberliegende Löcher im unteren
Teil des Trägers an jedem Ende desselben eingeführt werden kann, so daß das Verbindungsstück
lösbar befestigt werden kann, wobei seine Grundseite und seine Anschlagplatte 24
an der Unterseite bzw. der Anschlagfläche i9 des entsprechenden Trägerteils anliegen
und das Rohr längs der Unterseite des Trägers verläuft.
-
Zweckmäßig ist der Stift 27 am Verbindungsstück 23 durch eine Kette
29 gesichert, die einerseits mit
dem Stift und andererseits mit
dem Teil 25 verbunden ist, der mit einem Loch 30 versehen ist, in
das der Stift parallel zur Außenseite des Rohres 25 eingesteckt werden kann, wenn
die Abbauvorrichtung nicht gebraucht wird.
-
Der andere Teil der die Abbauvorrichtung bildenden Spindelanordnung
besteht aus einer Spindel 31, die teilweise im Innern des Rohres 22 angeordnet ist
und an deren äußerem Ende eine Druckplatte 32 angebracht ist, die an der entsprechenden
senkrechten Fläche der Wand oder sonstigen Abstützung 17 angreifen kann.
-
Auf der Spindel 31 sitzt eine Mutier 33, die einen zylindrischen Teil
34 von geringerem Außendurchmesser autweist, der in dem Ende des Rohres 22 frei
drehbar ist. Die Mutter ist gegen axiale Bewegung iü bezug auf das Rohr 22 durch
zwei Stifte 35 gesichert, die in dem Rohr diametral gegenüber angebracht sind und
deren innere Enden in eine Nut 36 am Umfang des zylindrischen Teils 34 hineinragen.
-
Die Mutter ist mit diametral gegenüberliegenden Flügeln 3versehen,
die je ein Loch 38 für die Aufnahme einer Brechstange aufweisen, durch die die Mutter
gedreht und die Spindel bewegt werden kann. Die Spindel 31 ist gegen Drehung gesichert,
wenn die Mutter gedreht wird, indem an ihrem inneren Ende eine Nase 39 vorgesehen
ist, die in einem Schlitz 4o gleitet, der sich über die ganze Länge des Rohres zur
Seite des Ver@bindungsstüc'kes 23 'hin erstreckt.
-
Wenn die Vorrichtung gebraucht werden soll, um einen verläitgerbaren
Träger abzubauen, werden die Spannschrauben 13 gelockert, und zwei der Vorrichtungen
20 werden in der beschriebenen Weise lösbar an den Enden des Trägers befestigt,
so daß ihre Druckplatte 32 zu der angrenzenden senkrechten Fläche der Wand oder
sonstigen Abstützung gerichtet ist. Alsdann werden die Ahbauvorrichtungen 20 nacheinander
durch Drehen der dazugehörigen Mutter 33 betätigt. so daß die Spindeln 31 aus dem
Rohr 22 herausgetrieben werden und die Druckplatten 32 sich gegen die angrenzende
Wandfläche pressen und so die leiden Trägerteile zueinander treiben und die entsprechende
Lippe von der Wand oder sonstigen Abstützung 17 frei machen, wie auf der rechten
Seite in Fig. 1 dargestellt ist. Der Träger wird somit weit genug zusammengeschoben,
um ihn zwischen den beiden Wänden oder sonstigen Abstützungen herablassen zti können
und die durch Gien Träger abgestutzte Schalung abnehmen zu können.