DE85508C - - Google Patents

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DE85508C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D27/00Woven pile fabrics
    • D03D27/02Woven pile fabrics wherein the pile is formed by warp or weft
    • D03D27/10Fabrics woven face-to-face, e.g. double velvet

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Of Fabric (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bislang wurde buntgemusterter Doppelplüsch so hergestellt, dafs Chorfäden, welche je nach der Zeichnung des Musters als todtes Material arbeiteten, sowohl im Ober- als auch im Untergewebe enthalten waren. Bei Herstellung eines vierchorigen Doppelplüsches enthält z. B. bei den bislang angewendeten Methoden das Obergewebe zwei Chore und das Untergewebe gleichfalls zwei Chore. Je nachdem nun das Dessin die Farben fordert, werden die Chorfäden zur Florbildung aus dem Obergewebe gesenkt oder aus dem Untergewebe gehoben. Geschieht das letztere, so werden die Flor bildenden Fäden des Untergewebes von den bezw. zwei Chorfäden des Obergewebes verdeckt; dies ist ein grofser Uebelstand, da der Weber nicht sehen kann, wenn ein Chorfaden der Unterwaare fehlt. Ein weiterer Uebelstand des bisherigen Verfahrens besteht darin, dafs an denjenigen Stellen des Musters, an welchen eine Farbe der in der Unterwaare liegenden Chore mit einer Farbe von den Choren der Oberwaare wechselt, eine undeutliche Zeichnung entsteht bezw. keine scharfe Abgrenzung der Farbenflächen gegen einander möglich ist.
Diese Uebelstände können dadurch vermieden werden, dafs sämmtliche Chorfäden im Untergewebe liegen und nur diejenigen Fäden in das Obergewebe binden, welche je nach der Zeichnung des Musters zur Florbildung gehoben werden.
Fig. ι, 2 und 3 zeigen verschiedene Anwendungen dieses Verfahrens. Die als todtes Material arbeitenden Chorfäden liegen stets im Untergewebe. In Fig. 1 binden die Flor bildenden Fäden über den ersten, unter den zweiten und über den dritten Schufs in der Oberwaare, während sie in der Unterwaare unter nur einen Schufs binden. Die Bindekette arbeitet in der Oberwaare in der bekannten Dreischufs-Plüschbindung und in der Unterwaare in der gewöhnlichen Brüssel-Bindung, d. h. es fallen in letzterer zwei Schufs in dasselbe Bindekettenfach, wovon einer über dem Chormaterial und einer unter demselben liegt.
In Fig. 2 binden die Flor bildenden Fäden und Bindekettenfäden in der Oberwaare, wie in Fig. ι dargestellt, während in der Unterwaare die Florfäden unter zwei. Schüsse binden und die Bindekette die bekannte Tournay-Velvet-Bindung aufweist, d. h. es fallen bei letzterer drei Schüsse- in dasselbe Bindekettenfach, davon zwei Schüsse über das Chormaterial und ein Schufs unter das Chormaterial. Diese Bindung der Unterwaare ergiebt einen besseren Flor für letztere als die in Fig. 1 dargestellte.
In Fig. 3 ist zur Erzielung eines besseren Flores der Oberwaare noch ein vierter. Schufs angewendet, welcher zwischen den Hälften der Flornoppen liegt. Die Bindekette der Oberwaare macht hierbei richtige Täffet-Bindung. Diese Bindung des Obergewebes kann sowohl mit der in Fig. 1 als auch- mit der in Fig. 2 dargestellten Unterwaare zusammen angewendet werden.

Claims (1)

  1. Pa tent-Anspruch:
    Ein Verfahren zur Herstellung von mehrchorigem buntgemustertem Doppelplüsch, dadurch gekennzeichnet, dafs sämmtliche PoI-fä'den in das Untergewebe eingebunden sind und nur dann ins Obergewebe gelangen, wenn dieselben zur Musterbildung dienen, zu dem Zweck, das Untergewebe infolge des Fehlens fiottender Polfäden nutzbar verwenden zu können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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