DE523768C - Verfahren zur Herstellung von Gardinenzeug und aehnlichen gewebten Stoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Gardinenzeug und aehnlichen gewebten StoffenInfo
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- DE523768C DE523768C DEN30120D DEN0030120D DE523768C DE 523768 C DE523768 C DE 523768C DE N30120 D DEN30120 D DE N30120D DE N0030120 D DEN0030120 D DE N0030120D DE 523768 C DE523768 C DE 523768C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D39/00—Pile-fabric looms
Description
- Verfahren zur Herstellung von Gardinenzeug und ähnlichen gewebten Stoffen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Gewebes mit unabhängig von der Vorderseite gemusterter Rückseite unter Verwendung einer zusätzlichen Kette zur Bildung des Musters auf der Rückseite.
- Es ist bereits bekannt, eine zusätzliche Kette (Deckkette) zum Verstärken des einfachen Gewebes zu verwenden, um die Qualität desselben zu erhöhen. Ferner ist es bekannt, durch entsprechende Verarbeitung der Ketten mit den Einschlagfäden an der Rückseite eines Gewebes eine andere Musterung als an der Vorderseite zu erzielen. Diese Musterung an der Rückseite des Gewebes ist aber bisher stets abhängig von der Musterung der Vorderseite gewesen, sie bildete gewissermaßen in Hinsicht auf Farbe und Patrone das Negativ derselben.
- Demgegenüber ermöglicht das Verfahren nach der Erfindung die Herstellung eines Gewebes, dessen Rückseitenmusterung von der der Vorderseite ganz unabhängig ist, so daß das Gewebe ohne Futter verwendet werden kann.
- Das Verfahren nach der Erfindung beruht im wesentlichen darin, daß die nicht zur Musterbildung auf der Vorderseite dienende Kette (Grundkette) unter so starker Spannung verarbeitet wird, daß sie gestreckt zwischen den Schußfäden der Gewebe-Vorderseite und -Rückseite hindurchgeht, und daß die zusätzliche Kette nur mit den Schußfäden der Gewebe-Rückseite einbindet. Eine einfache Form der Bindung eines so hergestellten Gewebes ist in Fig. i dargestellt, wobei an der einen Seite ein Gewebe plüschartiger Beschaffenheit und an der anderen Seite eine glatte gemusterte Fläche gebildet wird.
- Die Polkette p bildet mit den Einschlagfäden 3, 5, 7 usw. sowie mit den Grundkettenfäden i und 2 den Plüsch für die eine Seite, während die Einschlagfäden q., 6, 8 usw. mit der dritten Kette f (die Musterkette) die andere, nämlich die gemusterte Seite, bilden, so daß auf der Grundkette i, 2 nach beiden Seiten ein Gewebe der erwünschten Beschaffenheit, Farbe und Patrone in die Erscheinung tritt.
- Die dritte Kette f kann ebenfalls eine Polkette sein, so daß dann an beiden Seiten ein Plüsch erzielt wird, oder es kann umgekehrt die Polkette p eine Musterkette sein, so daß dann beide Seiten mit einer gleichen oder abweichenden Patrone gemustert sind. Alle Kombinationen, die in der Webtechnik durch die Wahl der Materialien, Farben und Patronen erzielt werden können, sind bei diesem Gewebe für dessen beide Seiten anwendbar.
- Es ist nicht notwendig, die Einschlagfäden abwechselnd für das eine oder für das andere Gewebe zu verwenden, wie dies Fig. i voraussetzt. Diese Ausf iirung verdient jedoch den Vorzug, weil dadurch die Grundkette die beiden Gewebe völlig voneinander trennt und somit an der einen Seite von dem Gewebe der anderen Seite nichts sichtbar ist. Der Anwendung anderer, gegebenenfalls verwickelterer Bindungen, steht nach dem Verfahren der Erfindung nichts im Wege, da, wie Fig. a zeigt, die Erfindung auch bei einem Webstuhl für Doppelgewebe ohne weiteres anwendbar ist.
- Es bezeichnen dabei für dieses Beispiel f 1 und f= die beiden Musterketten (dritte Ketten), g1 und g2 die Grundkette für das eine, g3 und g4 dagegen die Grundkette für das andere Gewebe. Die Polkette p, die mit den Einschlagfäden das Plüschgewebe für beide Gewebe bilden soll, wird der Linie wa entlang mit dem Messer durchschnitten.
- Bei der Ausführung von Jacquard-Geweben kann an der einen oder auch an beiden Seiten der Effekt in jeder erwünschten Farbe mittels des Einschlages erzeugt werden.
Claims (1)
- PATRNTANSPRUCFI: Verfahren zur Herstellung von Gardinenzeug und ähnlichen gewebten Stoffen mit unabhängig von der Vorderseite gemusterter Rückseite unter Verswendung einer zusätzlichen Kette zur Bildung des Musters auf der Rückseite, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht zur Musterbildung auf der Vorderseite dienende Kette (Grundkette i) unter so starker Spannung verarbeitet wird, daß sie gestreckt zwischen den Schußfäden der Gewebe-Vorderseite und -Rückseite hindurchgeht, und daß die zusätzliche Kette (f) nur mit den Schußfäden (4.) der Gewebe-Rückseite einbindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN30120D DE523768C (de) | 1929-03-28 | 1929-03-28 | Verfahren zur Herstellung von Gardinenzeug und aehnlichen gewebten Stoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN30120D DE523768C (de) | 1929-03-28 | 1929-03-28 | Verfahren zur Herstellung von Gardinenzeug und aehnlichen gewebten Stoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE523768C true DE523768C (de) | 1931-04-27 |
Family
ID=7345390
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN30120D Expired DE523768C (de) | 1929-03-28 | 1929-03-28 | Verfahren zur Herstellung von Gardinenzeug und aehnlichen gewebten Stoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE523768C (de) |
-
1929
- 1929-03-28 DE DEN30120D patent/DE523768C/de not_active Expired
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