DE241727C - - Google Patents

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DE241727C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C17/00Embroidered or tufted products; Base fabrics specially adapted for embroidered work; Inserts for producing surface irregularities in embroidered products

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Automatic Embroidering For Embroidered Or Tufted Products (AREA)
  • Decoration Of Textiles (AREA)

Description

X' λ ι
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 241727 KLASSE 52 b. GRUPPE
BECKER & HOTOP in CASSEL
Verfahren zur Herstellung von Stickereien.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Juli 1910 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Stickereien, bei welchem durch Ausschneiden von Fäden aus dem zu bestickenden Stoffe, eine besondere Musterung erzeugt und zugleich der Stickgrund so geändert wird, daß noch andere Stickereiarten angewendet werden können, als dies der ursprüngliche Stoff gestattet. Da nach dem Ausschneiden von Fäden noch ein
ίο Stickgrund vorhanden sein soll, so ist zu diesem Verfahren nur ein doppeltes oder mehrfaches Gewebe brauchbar. Weil sich die bekannten zwei- und mehrfachen Gewebe gewöhnlicher Art, wie angestellte Versuche gezeigt haben,
für das neue Verfahren nicht eignen, so wird hierzu ein besonderes Gewebe aus doppelt gewebtem Kongreßstoff oder Kanevas benutzt. Die Musterung dieses Stoffes erfolgt in Kreuzstichart, wobei eine Verwebung der beiden oder mehrfachen Stoffschichten nur so weit geschieht, als es für die Erzeugung des Musters notwendig ist. Hierdurch wird die Bildung der verschiedensten Muster auf ein und demselben Stoff ermöglicht, da von der ursprüngliehen Musterung durch Herausschneiden von Fäden beliebig große Teile entfernt werden können. Die so durch das Ausschneiden erzielten Flächen, die auch verschiedene Farbe haben können, erwecken den Eindruck, als ob es sich um einen zweiten, neu eingesetzten Stoff handelt, während in Wirklichkeit die untere Stofflage diese Wirkung hervorbringt. Da die neuen Flächen nicht eingesetzt sind, also auch keine Nähte erfordern, sondern der Stoff ein Ganzes bildet, besteht auch die erforderliche Festigkeit.
Das neue Verfahren stellt an die Stickerin keine großen Anforderungen. Die betreffenden Umrisse werden in Kreuzstich oder einer anderen Stichart gerändert und die ausgewählten Flächen gefüllt. Durch Ausschneiden von Fäden wird dann an bestimmten Stellen ein neuer Stickgrund erzeugt, der nun unbestickt bleiben oder auch mit einer besonderen Stickerei versehen werden kann. Das Herausschneiden von Fäden bietet, wenn es für eine bestimmte Fläche nur nach einer Richtung geschieht, noch die Möglichkeit, Durchzugsarbeit anzubringen.
In Fig. ι ist eine Seite des Stoffes dargestellt. Die hierin dunkel wiedergegebenen Stellen sind auf der Rückseite des Stoffes hell, wie dies die Fig. 2 zeigt. Wird nun eine bestimmte Anzahl heller Fäden herausgezogen, so entsteht das in Fig. 3 links ersichtliche Muster, wozu Fig. 4 wieder die Rückseite darstellt. Hierdurch ist der Stoff nun in einen ganz anderen verwandelt, der schon an und für sich den Eindruck macht, als wenn er bestickt wäre. Während auf dem ursprünglichen Stoff nur Kreuz- und Flachstichstickerei anzubringen war, kann neben diesen beiden Stickereiarten jetzt auch Durchzugsarbeit mit oder ohne Zierstich (Fig. 3 rechts), durchbrochene Arbeit (Fig. 7), Stopf arbeit u. dgl. Verwendung finden. Unter Zugrundelegung desselben Stoffes mit gleichem Muster, wie die Fig. ι und 2 zeigen, könnte man durch Herausziehen der stehengelassenen hellen Fäden und Verbleiben der nach Fig. 3 und 4 herausgezogenen Fäden wieder ein ganz anderes Muster erzielen (Vorderseite in Fig. 5, Rückseite in Fig. 6). Durch das Verfahren ist somit die
Möglichkeit gegeben, einen Stoff stellenweise in verschiedene andere Stoffarten zu verwandeln.
Bei einem Vorhang z. B. könnte zur Erzielung eines wirkungsvollen Randmusters eine derartige Verwandlung des Stoffes vorgenommen werden, daß es auf dem Rande des Stoffes möglich ist, eine ganz andere Stickereitechnik anzuwenden, als der übrige Stoff zuläßt.
In den Beispielen ist nur ein doppelt gewebter Kongreßstoff zugrunde gelegt. Bei Benutzung eines dreifach gewebten stehen noch viel mehr Mannigfaltigkeiten der Stoffverwandlungen auf Grund des beschriebenen Verfahrens zur Verfügung. Für bestimmte Zwecke empfiehlt es sich, einen einfach gewebten Stoff zu verwenden und ein bestimmtes Stück desselben doppelt oder dreifach zu weben, um nur in diesem Stücke das beschriebene Verfahren anzuwenden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Stickereien, dadurch gekennzeichnet, daß aus doppeltem oder mehrfachem Gewebe durch Ausschneiden von Fäden der oberen Stofflagen ein neuer Grundstoff freigelegt wird, wodurch nicht allein eine stickereiähnliche Musterung erzielt wird, sondern auch die Anwendung von Stickereiarten möglich ist, die auf dem ursprünglichen Gewebe nicht ausführbar L sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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