DE256421C - - Google Patents

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DE256421C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C1/00Braid or lace, e.g. pillow-lace; Processes for the manufacture thereof
    • D04C1/02Braid or lace, e.g. pillow-lace; Processes for the manufacture thereof made from particular materials
    • D04C1/04Carbonised or like lace

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52 δ. GRUPPE
EUGENE BETZ in PLAUEN i.V. Verfahren zur Herstellung von Ätzstickereien. Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juli 1909 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf das an sich bekannte Ätzstickverfahren, Stickereien in der Weise herzustellen, daß der Grundstoff, auf dem gestickt wird, aus einem Fadenmaterial gebildet wird, das beizbar ist, und daß zwei Arten Schiffchenfäden vorhanden sind, nämlich eine Art, die beizbar und eine Art, die nicht beizbar ist, d. h. die derart beschaffen ist, daß das Fadenmaterial von der Ätzflüssigkeit nicht oder nur unwesentlich angegriffen wird.' Der Nadelfaden ist nicht beizbar. Für die zwei Sorten Schiffchen fäden ist je eine Schiffchenreihe vorhanden; die Schiffchenreihen kommen mustergemäß abwechselnd in Sücktätigkeit.
Das besondere Ziel der vorliegenden Neuerung ist dahin gerichtet, Fadenbindungen zu erzeugen, die in der fertigen Stickerei den Eindruck einer gedrehten oder gezwirnten Schnur machen und die zur Nachahmung tüllartiger Stoffe dienen sollen. Eine solche Schnur ist in Fig. 3 der Zeichnung angedeutet. Die Fig. 1 und 3 sollen zeigen, auf welche Art diese gedrehte Schnur zustande kommt, und die Fig. 4 und 5 dienen dazu, die Nutzanwendung solcher Schnürchen an dem Beispiel einer Tüllnachahmung zu zeigen.
Das Beispiel der Tüllmusterung (Fig. 5) hat dem Urheber als Ausgangspunkt für seine Erfindung vorgeschwebt, weil die Mitbenutzung von Tüll immermehr Verbreitung findet, und auch solche Tüllstickereien vorteilhafte Aufnahme gefunden haben, bei denen der Tülluntergrund nur an verhältnismäßig wenigen und kleinen Stellen des Musters tatsächlich bleibt, während der weitaus größte Teil des untergelegten Tülls aus der fertigen Stickerei wieder mit der Handschere durch mühsames Arbeiten herausgeschnitten werden muß. In solchen Fällen bedeutet also die Verwendung von Tüll als Stickereiuntergrund eine sehr erhebliche Verschwendung des teuren Tüllstoffes, und der Verlust wird um so größer, weil die Ausschneidearbeit hinzukommt. Die Erfindung ist hiernach besonders dazu bestimmt, in solchen Stickereimustern, bei denen Tüllpartien nur spärlich verteilt sind, diese kleinen Musterstellen mit einer auf dem Wege der Stickerei herstellbaren Tüllnachahmung zu versehen. Auf diese Weise wird die Mitbenutzung wirklichen Tülls vollkommen überflüssig, und es fällt selbstverständlich auch das nachträgliche Ausschneiden überflüssiger Tüllflächen fort.
Nun ist den tüllartigen Stoffen außer der sechseckigen Maschenform, die an sich ja keinerlei Schwierigkeit für die Stickereitechnik bieten würde, noch die gedrehte Fadenbindung eigentümlich, wie besonders aus Fig. .5 hervorgeht. Diese gedrehten Schnürchen konnten bisher auf dem Wege der Stickerei nicht hergestellt werden.
In Fig. ι ist r der Nadelfaden, s der nicht beizbare Schiffchenfaden und χ der beizbare Stickereistoff. Fig. 1 gibt augenscheinlich ein Bild der ganz gewöhnlichen und bekannten Steppstichfadenbindung. Das Neue besteht aber darin, daß man bei geeigneter Anordnung der Nadelstichlöcher u, v, w nach Entfernung des beizbaren Stoffes χ eine gedrehte Schnur erhält. Die beiden Fig. 2 und 3 zeigen diese Schnur. Fig. 2 läßt noch die Knickun-
gen der Fäden an den Nadelstichstellen u, v, w erkennen, um einen besseren Vergleich mit Fig. ι zu ermöglichen. Zerrt man die Stickerei in der Längsrichtung der Fäden r und s auseinander, so daß die Fadenknickungen bei u, v, w verschwinden, so ergibt sich als Endresultat Fig. 3.
In Fig. 4 finden zahlreiche Anwendungen dieses Schnurdrehungsverfahrens auf kurzen Strecken statt, z. B. zwischen den Punkten 1 und 2, zwischen 3 und 4, zwischen 4 und 5 usw. Die Reihenfolge der Nadelstiche ist in Fig. 4 zu erkennen. Es sind dort im ganzen drei Reihen dargestellt. Man stickt zunächst mit den beiden Fäden r und s gemäß Fig. 1 von ι bis 2. Dann geht man aber nicht sofort zum Punkte 3 über, sondern wechselt zuvor den Hinterfaden, d. h. die Schiffchen mit den Fäden s werden abgestellt, und der Vorderfaden r wird nun bei den drei Punkten 9, 10, 11 mittels des zweiten Schiffchenfadens z, welcher beizbar ist, verriegelt. Nun wird aufs neue der Schiffchenfaden gewechselt und mit den beiden Fäden r, s die Punkte 3; 4. 5 gestickt. Abermals erfolgt Fadenwechsel auf der Rückseite: die drei Punkte 12, 13, 14 werden mittels des beizbaren Fadens ζ verriegelt, und in dieser Weise fährt der Sticker fort, bis die ganze Fläche mit solchen sechseckigen Musterelementen überzogen ist. Beim Beizvorgang werden der Stickereistoff χ und die Riegelfäden ζ zerstört, und es bleibt das tüllartige Muster als fertiges Erzeugnis übrig, welches Fig. 5 in starker Vergrößerung zeigt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Ätzstickereien , dadurch gekennzeichnet, daß zur Nachbildung tüllartiger Muster der Nadelfaden (r), den Umrissen der sechsseitigen Tüllöffnungen folgend, mit nichtbeizbarem (s) und mit beizbarem (z) Schiffchenfaden derart gebunden wird, daß der Nadelfaden mit dem nichtbeizbaren Schiffchenfaden (s) stellenweise (z. B. 3 bis 4, 4 bis 5) eine gedrehte Schnur bildet, an anderen Stellen der Sechsecke hingegen freiliegt (z. B. 11 bis 3, 5 bis 12), indem er durch den beizbaren Schiffchenfaden (z) so verriegelt wird, daß die verriegelten Stellen (z. B. 9, 10, 11 und 12, 13, 14) den Anschluß an die nächste scheinbare Tüllmaschenreihe bilden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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