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Maschine zum Abschneiden von Bändern auf gleiche Länge Das Abschneiden
der bei der Herstellung von Kleidungsstücken, insbesondere Unterkleidung, benötigten
Bänder auf gleiche Länge ist bisher, selbst in Großbetrieben, auf recht primitive
und unwirtschaftliche Weise durchgeführt «-orden. Meist werden mehrere Bänder zugleich
von Rollen abgezogen und an Hand eines Maßstabes mit der Schere abgeschnitten. Bekannt
ist ferner, die Bänder auf Rahmen zu wickeln und dann die Wicklung an einer Stelle
der Länge nach durchzuschneiden, so daß eine Vielzahl von gleichen Teilstücken entsteht.
Beide :Methoden sind zeitraubend und ergeben ungenaue Längen. Insbesondere dann,
wenn das Bandmaterial, wie z. B. bei Gummibändern, elastisch ist, fallen die Längen
der einzelnen Bandstücke meist sehr unterschiedlich aus, weil es ganz dem Gefühl
überlassen bleibt, unter welcher Spannung das Abmessen oder Wickeln erfolgt.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende Maschine beseitigt die Mängel
der bisherigen Arbeitsweise. Sie gestattet ein wirtschaftliches Arbeiten; Stückzahlen,
die bisher tagelang mehrere Arbeitskräfte beschäftigten, werden von einem Bedienungsmann,
der auch gleichzeitig noch andere Arbeiten verrichten kann, in wenigen Stunden bewältigt.
Dabei fallen die einzelnen Bandstücke unabhängig von der Elastizität des Bandmaterials
genau gleich aus. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daB die auf lose drehbar
angeordnete Rollen aufgewickelten Bänder über eine gesteuerte Abziehvorrichtung
nach einer beim Abziehvorgang die Bandenden festhaltenden, .nach Beendigung des
Ab-
Ziehvorganges zwischen die sich schließenden Schenkel einer
Zange einführenden und dann zum Ausziehen durch die letztere freigebenden Transportvorrichtung
geführt werden; daß die Zange mit einem Verschiebeantrieb verbunden ist und ihre
Schließ- und Öffnungsbewegungen durch Anschläge gesteuert werden, und daß am Ende
des Ausziehweges der Zange die Transportvorrichtung wieder in die Festhaltestellung
einrückt und ein ihr nachgeordnetes Schneidmesser .den Schneidhub ausführt. Das
ganze Arbeitsspiel vom Abziehen der Bänder von den Rollen bis zum Abschneiden der
von der Zange ausgezogenen Bandstücke sowie die Wiederherstellung der Bereitschaft
für das nächste Arbeitsspiel gehen völlig selbsttätig vor sich, so daß, wenn die
Maschine einmal auf eine bestimmte Bandlänge eingestellt'ist, fast keine Wartung
mehr notwendig ist. Weder beim Abziehen der Bänder von den Bandrollen noch beim
anschließenden Ausziehen der Bandstücke mit der Zange wird auf die Bänder eine nennenswerte
Zugspannung ausgeübt. Die geringe Zugspannung ist zudem bei jedem Arbeitsspiel genau
gleich, so daß unterschiedlich lange Bandstücke nicht entstehen können.
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Die Abziehvorrichtung erhält beispielsweise einen in seiner Länge
verstellbaren, Schwenkbewegungen ausführenden Hebel, an dessen freiem Ende Umführungsmittel
für die zwischen den Bandrollen und der Transport- und Festhaltevorrichtung befindlichen
Bandzüge vorgesehen sind. Auf diese Weise kann die Abziehvorrichtung so eingestellt
werden, daß sie bei einem Arbeitshub eine bestimmte Bandlänge von den Bandrollen
wegholt, die etwa der gewünschten Länge der abzuschneidenden Bandstücke entspricht.
Die .genaue Schnittlänge wird mit Hilfe des -die Offnungsbewegung der Zange steuernden
Anschlages erzielt, welcher innerhalb der Bewegungsstrecke der Zange an einem Lineal
verstellbar angeordnet ist.
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Die Drehbarkeit der Bandrollen wird vorzugsweise auf die Dauer des
Abziehhubes der Abziehvorrichtung begrenzt, was beispielsweise dadurch erreicht
wird, daß die Bandrollen auf lose drehbaren Wellen festlegbar sind, die Scheiben
tragen, welche mit einer im Anschluß an den Abziehvorgang wirksam werdenden gesteuerten
Bremsvorrichtung zusammenwirken.
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Die Transport- und Festhaltevorrichtung für die Bänder besteht vorzugsweise
aus einem Walzenpaar, dessen untere Walze in ortsfesten Lagern gelagert und mit
einem mit einer gesteuerten Klinke zusammenwirkenden Schaltrad verbunden ist und
dessen obere Walze mit einem Heb- und Senkantrieb verbunden ist.
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Die Maschine kann mit einem Zählwerk für die Zahl der jeweils abgeschnittenen
Bandstücke ausgerüstet sein. Das Schaltglied dieses Zählwerkes wird vorzugsweise
mit dem Messerantrieb verbunden. Das Zählwerk kann außerdem in an sich bekannter
Weise auf beliebige Ausgangsstellungen einstellbar sein und beim Erreichen seiner
Endstellung einen im Stromkreis .des Antriebsmotors der Maschine liegenden Schalter
ausrücken, so daß jede gewünschte Stückzahl eingestellt werden kann. Die Bedienungshandlungen
können also auf das Einstellen der gewünschten Stückzahl am Zählwerk beschränkt
bleiben.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung bildet ein unter die Bewegungsbahn
der Zange greifender Tisch, der mit einem gesteuerten Verschiebe- und Schwenkantrieb
zum Ablegen der nach jedem Arbeitsspiel abgeschnittenen Bandstücke verbunden ist.
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Alle Steuerbewegungen können von ein und derselben Welle mittels Kurvenscheiben,
Nocken und Kurbeln abgeleitet werden.
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Inder Zeichnung ist -ein Ausführungsbeispiel der Maschine in sechs
vorwiegend schematisch gehaltenen Figuren dargestellt; es zeigt Fig. i eine Seitenansicht
der Maschine, Fig.2 eine Stirnansicht derselben, Fig. 3 eine Draufsicht auf das
Ende des Abziehhebels, Fig. .4 das Schema der Steuerung zum Heben und Senken der
Oberwalze der Transport- und Festhaltevorrichtung, Fig. 5 das Transportwalzenpaar
und seine Lagerung, Fig. 6 das Schema der Steuerung für die Transportbewegung der
Unterwalze der Transportvorrichtung.
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Das mit i bezeichnete Maschinengestell trägt an seiner einen Stirnseite
oben einen als Ausleger angeordneten Rahmen 2, in welchem die Bandrollen 3 tragende
Wellen 4 lose drehbar und leicht herausnehmbar gelagert sind. Es können nur eine
Welle 4 oder deren mehrere vorgesehen sein. Im letzteren Falle werden die Wellen
4, wie in Fig. i und 2 dargestellt, vorzugsweise in einer nach dem Maschinengestell
i hin geneigten Ebene übereinander angeordnet. Die Bandrollen 3 werden auf den Wellen
4 z. B. mittels auf diesen verstellbarer Konusse 5 festgelegt, so daß sie sich nur
mit den Wellen 4 drehen können. Außerdem sitzen auf den Wellen 4, die zum Zwecke
des Bandrollenwechsels leicht herausnehmbar angeordnet sind, Scheiben 6, welche
mit an einem Balken 7 befestigten Bremsklötzen 8 zusammenwirken (s. Fig. i). Die
Bremsvorrichtung 7, 8 ist in weiter unten näher beschriebener Weise gesteuert.
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An der gleichen Stirnseite des Maschinengestells r ist die Randabziehvorrichtung
in Gestalt eines Schwenkhebels angeordnet, der aus zwei z. B. teleskopartig ineinanderschiebbaren
und in jeder Einschieblage aneinander festlegbaren Teilstücken g und io besteht.
Das freie Ende i i des Abziehhebels g, io ist zum Umführen der von den Bandrollen
3 wegführenden Bänder B eingerichtet und mit Mitteln 12 zum Trennen der einzelnen
Bandzüge ausgerüstet (s. Fig. 3). Der Schwenkhebel g, io ist über seine Schwenkachse
13 mit einem mit einem Führungsschlitz 15 versehenen Steuerhebel 14 starr verbunden.
In den Führungsschlitz 15 des letzteren greift ein Gleitstein 16 eines auf einer
festen Achse 17 unten am Maschinengestell i drehbar gelagerten Lenkers 18, der durch
eine Feder ig mit einer Führungsrolle 20 mit einer auf der Steuerwelle
21
sitzenden Kurvenscheibe 22 in Kraftschluß gehalten wird. Die Steuerwelle 21 erhält
ihren Antrieb von einem Elektromotor 23, der mit einem Kiemen, einer Kette od. dgl.
24 auf eine am Maschinengestell t gelagerte Treibscheibe 25 treibt, auf deren Welle
26 ein auf ein Zahnrad 27 der Steuerwelle 2 i treibendes Ritzel 28 sitzt.
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Von der gleichen Steuerwelle 21 werden auch die Bewegungen des Bremsklotzträgers
7 abgeleitet. Der letztere ist an einen um eine ortsfeste Achse 29 am Rahmen 2 drehbar
gelagerten Hebel 3o angeschlossen und steht unter der Kraft einer Feder 31, die
ihn gegen feste Anschläge 32 heranziehen kann. Am anderen Ende des zweiarmigen Hebels
30 greift ein Steuergestänge 33, 34 an, welches um die feste Achse 17 ausschwingen
kann.. Der an die Achse 17 angelenkte Steuerhebel 34 wirkt mit einer Führungsrolle
35 mit einer auf der Steuerwelle 21 sitzenden Kurvenscheibe 36 zusammen.
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Die von den Bandrollen 3 abgehenden und über das Endstück i i des
Abziehhebels 9, io geleiteten Bandzüge !3 werden, wie die Fig. i zeigt, über Umführungsstellen
37 einem oben auf dem Maschinengestell i angeordneten Transportwalzenpaar 38, 39
zugeführt. Dem Walzenspalt des Transportwalzenpaares 38, 39 ist eine feste Tischfläche
40 vor- und eine solche 41 nachgeordnet. Auf den Tischflächen 4o und 41 sind Stifte
42 und 43 befestigt, welche, wie die Stifte 12 am Abziehhebel 9, io, die einzelnen
Bandzüge voneinander getrennt halten. Außerdem ist über der dem Walzenpaar 38, 39
vorgeordneten Tischfläche 40 eine Klappe 44 gelagert, die nur nach den Walzen hin
ausschwingen kann und so wohl das Einlaufen der Bandzüge zwischen die Walzen, nicht
aber eine rückläufige Bandbewegung gestattet.
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Die untere Walze 38 des Walzenpaares ist in einem ortsfesten Träger
45 drehbar gelagert (s. Fig. 5). Auf ihrer Welle sitzt außerhalb des Trägers 45
ein gezahntes Schaltrad 46, dem eine in der Förderdrehrichtung wirksame Schaltklinke
47 zugeordnet ist (s. Fig.6). Die letztere ist am einen Ende eines um die Walzenachse
schwingbaren zweiarmigen Hebels 48 gelagert, an dessen anderem Ende eine Steuerstange
49 angreift. Dieselbe hat einen ortsfesten Drehpunkt So und trägt an ihrem freien
Ende eine FührungsrolleP, die mit einem an dem auf der Steuerwelle 21 sitzenden
Zahnrad 27 vorspringenden Anschlagzapfen 52 zusammenwirkt, so daß bei jedem Umlauf
der Steuerwelle 21 die Steuerstange 49 einmal kurzzeitig ausgeschwenkt wird und
der Klinkenträger 48 einen Schalthub ausführt. Eine an der Steuerstange 49 angreifende
Feder 53 stellt die durch einen Anschlag 54 gegebene Ausgangsstellung wieder her.
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Die obere Walze 39 des Walzenpaares ist in einem Bügel 55 gelagert,
der mit einer Heb- und Senkbewegungen ausführenden Steuerstange 56 verbunden ist.
Der Bügel 55 ist innerhalb des ortsfesten Trägers 45 angeordnet, und seine
Lagerschenkel sind für den Durchtritt der Welle der Unterwalze 38 mit Schlitzen
57 versehen (s. Fig. 4). Das untere Ende der Steuerstange 56 ist an einen um eine
ortsfeste Achse 58 schwenkbaren Lenker 59 angeschlossen, dessen freies Ende eine
Führungslolle 6o trägt, die durch eine an dem Lenker angreifende Feder 61 mit einer
auf der Steuerwelle 21 sitzenden:Kurvenscheibe62 inKraftschluß gehalten wird. Die
Kurvenscheibe 62 ist so gestaltet, daß sie mit ihrem einen Bogenstück62' die Oberwalze
39 mit der Unterwalze 38 in Berührung hält (siehe ausgezogen gezeichnete Lage Fig..4),
so daß die Bänder zwischen den Walzen festgehalten und beim Drehen der Unterwalze'38
mittels der Schaltklinke 47 transportiert werden, während das höhere Bogenstück
62" ein Abheben der Oberwalze 39 von der Unterwalze 38 bewirkt (siehe strichpunktiert
gezeichnete Lage Fig. 4), und dann die Bänder zwischen den Walzen frei hindurchgezogen
werden können.
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Dem @N'alzenpaar 38, 39 ist beispielsweise an dem Tischteil 41 ein
um eine Achse-61 (Fig.5) schwenkbar gelagertes Schneidmesser 64 nachgeordnet, zu
welchem an den Tischteil 41 die feststehende Schneidkante 65 ausgebildet ist. Der
Schneidhub des Messers 64 wird von einer Kurvenscheibe 66 auf der Steuerwelle 21
abgeleitet. Dieselbe wirkt mit einem an ihrer einen Stirnseite angeordneten Nocken
67 mit einer Führungsrolle 68 eines um eine ortsfeste Achse 69 schwenkbaren Hebels
70 zusammen, der an einer Zugstange 71 angreift, welche mit einem Hebel 72
an das Schneidmesser 64 angeschlossen ist. An die Zugstange 71 ist außerdem ein
Hebel 73 angeschlossen, der mit einer Klinke 74 auf das Schaltrad 75 eines an sich
bekannten Zählwerkes wirkt, so daß mit jedem Schneidhub eine Fortschaltung des Zählwerkes
stattfindet. Das Zählwerk kann in an sich bekannter Weise mit einer Stellscheibe
76 versehen sein, welche mit einem Anschlag 77 die Maschine stillsetzen, z. B. einen
nicht dargestellten Schalter für den Antriebsmotor 23 ausrücken kann. Man kann also
mit der Scheibe 76 eine bestimmte Zahl von Schneidhüben voreinstellen, nach deren
Durchführung dieMaschine selbsttätig stillgesetzt wird.
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über dem Maschinengestell i ist im Anschluß an die Transport- und
Festhaltevorrichtung sowie die Schneidvorrichtung in einer Geradführung 78 ein Zangenträger
79 geführt. Derselbe wird bei 8o von einem aus zwei Hebeln 81 und 82 bestehenden,
unten im Maschinengestell i um eine ortsfeste Achse 83 schwingenden Lenkersystem
erfaßt, an welchem eine Schubstange 84 angreift, die andererseits an einen an dem
Zahnrad 27 der Steuerwelle 2i vorspringenden Kurbelzapfen 85 angeschlossen ist.
Die Zange hat einen feststehenden Schenkel 86 und einen an diesen bei 87 angelenkten
Schließschenkel 88.
Der letztere steht in Schließrichtung unter der Kraft
einer Feder 89. Seine Freigabestellung kann durch einen an dem feststehenden Zangenteil
86 angelenkten Sperrhebel go festgehalten werden, wobei eine Feder 9i den Sperrhebel
ständig an den beweglichen Zangenschenkel 88 andrückt. Dem Sperrhebel 9o ist an
einem parallel zur Führung 78 angeordneten Lineal 92 ein Anschlag 93 zugeordnet,
und zwar so, daß der Sperrhebel beim Ankommen der sich in Pfeilrichtung 1 (Fig.
i) bewegenden Zange in der
vorderen Endstellung, bei welcher sich,das
Zangenmaul dicht vor dem Schneidmesser 64 befindet, der Sperrhebel aus der in Fig.
i dargestellten Sperrstellung herausgedrückt und dadurch der bewegliche Zangenschenkel
88 zum Schließen unter der Kraft der Feder 89 freigegeben wird. An dem beweglichen
Zangenschenkel 88 ist ein Anschlag 94 vorgesehen, der mit einem an dem Lineal 92
verstellbaren Anschlagstück 95 zusammenwirkt, in der Weise, daß der bewegliche Zangenschenkel
88 bei der Zangenbewegung in Pfeil-ichtung 11 (Fig. i) aus der Schließstellung
herausbewegt wird und unter die Sperrnase des Sperrhebels 9o einrastet. Das Anschlagstück
95 ist innerhalb der durch den Trieb 8o bis 85 bestimmten Bewegungsstrecke der Zange
auf dem Lineal 95 verstellbar, so daß der Weg, auf welchem die Zange bei
der Bewegung in Pfeilrichtung II (Fig. i) geschlossen bleibt, genau eingestellt
werden kann.
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Unter die Bewegungsbahn der Zange greift ein z. B. rostartig ausgebildeter
Tisch 96 zur Aufnahme der abgeschnittenen Bandstücke. Dieser Tisch ist mit seitlichen
Zapfen 97 in ortsfesten Schlitzführungen 98 geführt. An den Zapfen 97 greifen mit
Gabelenden 99 Steuerhebel ioo an, die auf einer längs durch das Maschinengestelli
durchgehenden drehbar gelagerten Welle ioi sitzen, an deren über der Steuerwelle
21 liegendem Ende ein Hebel im sitzt, der mit einer Führungsrolle 103 mit einer
Ringkurve io4 zusammenwirkt, die an der gleichen Scheibe 66 vorgesehen sein kann,
wie der Nocken 67 für die Messerhub- und Zählwerkssteuerung. Mit Hilfe dieser Steuerung
wird der Tisch 96 bei jedem Arbeitsspiel unter der Bewegungsbahn der Zange quer
verschoben. An beiden Enden der Bewegung gibt die Kurve 104 dem Tisch 96 Ruhestellung.
Auf dem einen Führungszapfen 97 des Tisches 96 sitzt ein Zahnrad 105, das
im letzten Bewegungsabschnitt vor dem äußeren Bewegungsende mit einem ortsfesten
Zahnträger io6 in Eingriff kommt, so daß in diesem Bewegungsabschnitt der Tisch
in die in Fig.2 strichpunktiert gezeichnete Schrägstellung geschwenkt wird, bei
welcher die in der anderen Endstellung aufgenommenen Bandstücke in einen Sammelbehälter
107 abrutschen können.
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An Stelle des Schwenkbewegungen ausführenden Ablegetisches könnte
natürlich auch unter der Bewegungsbahn der Zange ein einfacher Auffangbehälter vorgesehen
werden, den man an einer Seite des Maschinengestells herausziehen kann.
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Die beschriebene 'Maschine arbeitet wie folgt: Nachdem die Bandrollen
3 mit Hilfe der Konusse 5 auf den Wellen 4 festgelegt und mit diesen in den Rahmen
2 eingesetzt worden sind, werden -die einzelnen Bänder ausgezogen und über die Umführungsstellen
i i und 37 am Abziehhebel 9, io und am Rahmen 2 mit ihren Enden zwischen die Transportwalzen
38, 39 eingeführt. Die einzelnen Bandzüge werden auf diesem Wege durch die Stifte
12, 42 und 43 voneinander getrennt gehalten. Die Länge der abzuschneidenden Bandstücke
wird durch Einstellen des Anschlagstückes 95 festgelegt. Die Länge des Abziehhebels
wird durch Ineinanderschieben seiner Teile 9 und io so eingestellt, daß die bei
einem Abziehhub sich von den Bandrollen 3 abwickelnden Bandstücke etwa der Länge
der zu schneidenden Bandstücke entsprechen, jedenfalls nicht kleiner als diese sind.
Mit diesen Vorarbeiten ist die Maschine betriebsbereit, und es braucht lediglich
noch deriMotor 23 eingeschaltet zu werden.
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Solange der Abziehhebel 9, io beim Abwärtsschwenken die Abziehbewegung
ausführt, können sich die Bandrollen 3 mit ihren Wellen 4 frei drehen, d. h. die
Bremsorgane 7, 8 sind von den Bremsscheiben 6 abgerückt. Im gleichen Zeitabschnitt
werden die Transportwalzen 38, 39 miteinander in Berührung gehalten und klemmen
die Bandenden ein, so daß die Bänder nicht rückwärts herausgezogen werden können.
Die Festhaltung der Bänder gegen rückwärtiges Herausziehen ist durch die ,Klappe
44 noch besonders gesichert. In dem Augenblick, in welchem der Abziehhebel
9, io nach oben zu schwenken beginnt, fallen die Bremsen 7, 8 ein und halten
die Wellen 4 und damit die Bandrollen 3 fest, so daß ein weiteres Abwickeln von
den Bandrollen ausgeschlossen ist. 'Gleichzeitig setzt .auch die Transportbewegung
der Walzen 38, 39 ein, indem mittels der in Fig.6 dargestellten Einrichtungen die
Unterwalze 3,8 ein kleines Stück in Förderrichtung gedreht wird, so daß die Bandenden
bis über die Bewegungsebene des Messers 64 herausgefördert werden. Während dieser
Zeit beendet die Zange ihre Bewegung in Pfeilrichtung l (Fig. i), wobei die Bandenden
von dem offenen Zangenmaul aufgenommen werden. Beim Zusammentreffen des Sperrhebels
9o mit dem Anschlag 93 am Ende der Zangenbewegung in Pfeilrichtung I wird der Sperrhebel
9o aus der in Fig. i gezeigten Sperrstellung herausbewegt, und die Feder 89 bewegt
den Zangenschenkel 88 in die Schließstellung, so daß die Bandenden jetzt
von der Zange festgehalten werden. In dem gleichen Augenblick, in welchem die Zange
in die Bewegungsrichtung 1I umzukehren beginnt, wird die OberN@alze 39 mittels des
in Fig. 4 dargestellten Antriebes angehoben. Die Bandzüge sind jetzt frei und können
von der sich in Pfeilrichtung II bewegenden Zange ausgezogen werden. Ein Spannen
der Bänder kann dabei nicht auftreten, weil der Abziehhebel 9, io gleichzeitig nach
oben schwenkt, so daß die von ihm abgezogene Bandschleife stets lose durchhängt.
Die Klappe 44 übt beim Ausziehen der Bänder eine leichte Bremswirkung aus, damit
die von -der Zange gezogenen Bandteile gerade bleiben. Beim Auftreffen des Anschlages
94 des Zangenschenkels 88 auf den Anschlag 95 wird der Zangenschenkel 88 in die
Offenstellung gedrückt, und der Sperrhebel 9o kann unter der Kraft der Feder 9i
in die die Offenstellung sichernde Sperrstellung einfallen. Die Bandenden werden
jetzt freigegeben, und die Zange führt den Resthub in Pfeilrichtung 1I leer aus.
Etwa im Augenblick der Bewegungsumkehr der Zange wird durch den Nocken 67 der Kurv
enscheibe 66 der Schneidhub des Messers b4 veranlaßt, so daß die von der Zange ausgezogenen
Bandstücke an der
Kante 65 abgeschnitten werden. Sie fallen auf
den Tisch 96 ab. Der Nocken 67 ist so gestaltet, daß das Messer 64 sofort wieder
in die Stellung ausschwenkt, in der es das Durchlaufen der Bänder nicht behindert.
Mit dem Schneidhub des 'Messers 64 ist gleichzeitig durch die Verbindung
71, 72, 73,
74 das Schaltrad 7 5 des Zählwerkes weitergeschaltet worden. Mit
dem Schaltrad 75 wird auch die Stellscheibe 76 fortgeschaltet. `Fenn die mit der
Stellscheibe 76 eingestellte Zahl von Schnitten ausgeführt ist, schaltet der Anschlag
77 den Motor 23 aus.
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Nach Beendigung des Schneidhubes wird der Tisch 96 durch die Ringkurve
io4 der Scheibe 66 aus der Aufnahmestellung herausbewegt. Der Tisch behält dabei
zunächst die waagerechte Lage bei. Erst gegen Schluß der Ausziehbewegung, wenn das
Zahnrad io5 des einen Führungszapfens 97 mit dem ortsfesten Zahnträger io6 in Eingriff
kommt, schwenkt der Tisch in die in der Fig.2 strichpunktiert angedeutete Schräglage
hoch, so daß die von ihm aufgenommenen Bandstücke nach dem Sammelbehälter
107 abrutschen können. Bei der Bewegungsumkehr schwenkt der Tisch 96 durch
Abrollen des Zahnrades io5 auf dem Zahnträger io6 wieder in die waagerechte Lage
zurück und rückt dann wieder unter die Bewegungsbahn der Zange ein.
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Kurz vor der Ausführung des Schneidhubes werden die Bremselemente
7, 8 wieder von den Bremsscheiben 6 der Wellen 4 durch die Kurvenscheibe 36 abbewegt,
und die Walze 39 wird von der Kurvenscheibe 62 (s. Fig. 4) wieder in die Festhalte-
und Transportstellung abgesenkt. Nach Beendigung des Schneid- und Zählhubes sind
also wieder die Voraussetzungen für den Beginn eines neuen Arbeitsspieles geschaffen.
Die Maschine arbeitet somit, nachdem sie einmal eingestellt worden ist, vollkommen
selbsttätig.
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Alle Steuerbewegungen werden von einer einzigen Steuerwelle 21 abgeleitet,
wodurch die Steuerung übersichtlich gestaltet und bei der Montage der .Maschine
die Justierung erleichtert ist.