DE854457C - Walzenringmuehle - Google Patents
WalzenringmuehleInfo
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Classifications
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Description
- Walzenringmühle Die Erfindung betrifft eine Walzenringmühle, insbesondere zur Feinmahlung von Kohlenstaub, bei welcher zwischen einem nicht umlaufenden Druckring und der sich drehenden Mahlschüssel mehrere, z. B. drei, Mahlwalzen unter Federdruck laufen.
- Bei derartigen Mühlen ist es unbedingt erforderlich, daß die Walzenachsen ihren Abstand voneinander und ihre radial gerichtete Stellung unverändert beibehalten, sich jedoch in senkrechter Richtung zur Mahlschüsselebene bewegen können. Diesen Forderungen wurde bisher dadurch entsprochen, daß man die Achsen, um welche sich die Walzen drehten, pendelnd, d. h. um einen Festpunkt schwenkbar lagerte. Diese Ausführung hatte aber eine Reihe von Nachteilen, die z. B. darin bestanden, daß die Lagerung der Walzen einer guten Fettschmierung bedurfte, welche aber wegen der ungünstigen Lage der Schmierstellen sich nur sehr schwer durchführen ließ. Außerdem traten große Kräfte in tangentialer Richtung auf, die in der Pendellagerung aufgenommen werden mußten. Hierdurch ergab sich eine sehr verwickelte und teure Bauart, bei welcher sich Lagerschäden nicht vermeiden ließen, da es nicht verhindert werden konnte, daß der feine Kohlenstaub in die Lager eindrang.
- Alle diese Nachteile und Schwierigkeiten werden nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß die Mahlwalzen mit Achsstutzen versehen sind, die in konzentrischen, durch sternförmig angeordnete Stege starr miteinander verbundenen Führungsringen geführt werden, derart, daß die Walzen sich nur senkrecht zur Mahlschüssel verschieben können.
- Diese Ausführung gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß durch die nachgiebige Lagerung der Walzen der verschiedenen Körnung des Brennstoffes durch Ausweichen in senkrechter Richtung Rechnung getragen werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Walzenachsen ihren gegenseitigen Abstand voneinander und ihre radial gerichtete Stellung zur Drehachse der Mahlschüssel nicht verändern können. Die. an den Achsstutzen auftretenden tangentialen Kräfte werden von den Führungsringen aufgenommen. Auch sind die auf die Führung der Walzen einwirkenden Kräfte so gering, daß sich eine Fettschmierung vollständig erübrigt, weil nur gehärtete Flächen aufeinander arbeiten, so daß kein frühzeitiger Verschleiß eintritt. Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert, und zwar zeigt Fig. i eine gemäß der Erfindung ausgestaltete Walzenringmühle in einem senkrechten Schnitt, Fig. 2 eine etwas abgeänderte Ausführung der Walzenringmühle ebenfalls in einem mittleren senkrechten Schnitt und Fig.3 eine Draufsicht auf die im Innern der Walzenringmühle nach Fig. i oder 2 gelagerten Walzen.
- Nach Fig. i besteht das Mühlengehäuse aus einem mittleren zylindrischen Teil i, an welchen der Fußteil e und der Kopfteil 3 angeflanscht sind. Mit 4 ist die Mahlschüssel bezeichnet, welche mit ihrem Zapfen 5 in dem Getriebe 6 zentral gelagert ist und durch einen in der Zeichnung nicht dargestellten Antrieb in eine umlaufende Bewegung versetzt werden kann. Die Mahlschüssel wird an ihrem unteren verjüngten Teil ? durch einen U-förmigen Ring 8 und an ihrem größten Umfang durch einen Ring 9, der durch Streben io mit dem Gehäuseteil i verbunden ist, abgedichtet. Der obere Teil der Mahlschüssel 4 ist an seinem Rande abgestuft und bildet eine Ringschulter i i, die entweder selbst als Mahlrinne 14 ausgebildet sein kann oder einen die Mahlrinne enthaltenden Profilring 12 trägt, der gegen eine Relativdrehung gegenüber der Mahlschüssel 4 durch eingelegte Keile 13 gesichert ist.
- Die Mahlwalzen sind mit 15 bezeichnet, deren wirksamer Teil 16 in die Mahlrinne 14 eingreift. Die Walzen 15 sind mit Achsstutzen 17, 18 wer= sehen, die in senkrecht angeordnete Schlitze i9, 2o zweier konzentrischer Ringe 21, 22 hineinragen, derart, daß sich die Walzen frei in senkrechter Richtung bewegen können. Die Ringe 21, 22 sind durch schräge Stege 23 starr miteinander verbunden. Der äußere Ring 21 wird am Gehäuseteil i durch in Winkeleisen 24 laufende Rollen 31 drehbar geführt, so daß die konzentrischen Ringe mit den Walzen 15 im Gehäuse rotieren können. Oberhalb der Walzen 15 ist ein in seiner Höhe verstellbarer Ring 25 vorgesehen, der aus einem Winkeleisen gebildet wird. Mit den Walzen 15 steht ein federbelasteter Ring 26 im Eingriff, der durch seitlich am Gehäuse angeordnete Streben 27 gegen Drehbewegung abgestützt ist, wobei seine Nachgiebigkeit in axialer Richtung nicht behindert wird. Außerdem wird der Ring 26 durch die Druckfedern 28 gegen die Walzen 15 gepreßt. Durch Verstellen des Ringes 25 kann der Walzendruck eingestellt werden.
- Das Mahlgut wird durch den Stutzen 29 über eine auf dem Ring 25 aufliegende, im Punkt 39 schwenkbar aufgehängte Rutsche 30 in den mittleren Teil der Mühle eingeführt und fällt dann in die Mahlrinne 14 der rotierenden Mahlschüssel 4, wo der Brennstoff durch die sternförmig angeordneten Walzen 15 feingemahlen wird. Das Feingemahlene wird von durch den Kanal 40 eingeführter Sichtluft erfaßt und über einen Sichte' den Brennern zugeführt, 'während das gröbere Gut wieder auf die Mahlschüssel zurückfällt. Das in Fig.2 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von der vorbeschriebenen Ausführung im wesentlichen dadurch, daß der mittlere Ring 22 der beiden starr miteinander verbundenen konzentrischen Ringe 21 und 22 mittels einer Nabe 32 zentral gelagert ist; die sich mit ihrer oberen aasgewölbten Abschlußwand 36 auf dem kugelförmigen Kopf 33 des nach oben verlängerten Teiles 34 der Mittelachse 35 der Mahlschüssel 4 abstützt und am unteren Ende in einem Lagerring 41 auf dem Teil 34 der Achse 35 drehbar geführt wird. Ein Verschieben oder Verkanten der Nabe wird durch Eigengewicht oder in einer anderen geeigneten Weise, z. B. mittels Drucklager, radialer Führung od. dgl., verhindert. Ein weiterer Unterschied besteht ferner darin, daß die Achsstutzen 17, 18 mit Bunden 37, 38 versehen sind, welche die Mahlwalzen gegen stirnseitiges Anlaufen sichern und damit die Reibung zwischen ihnen und der Mahlschüssel auf reine Rollreibung beschränken, womit der Verschleiß vermindert wird.
- Anstatt lediglich die Walzen in den Führungsringen 21, 22 in senkrechter Richtung verschiebbar anzuordnen, wie es in Fig. i bis 3 gezeigt ist, ist die Anordnung nach Fig.2 so getroffen, daß die Walzen zusammen mit den Führungsringen als Ganzes senkrecht zur Mahlschüssel verschiebbar sind.
- Eine Luftzuführung mittels Bohrungen 42, 43 in der zentralen Achse 34, 35 setzt den Lagerraum 44 unter Überdruck, so daß das Eindringen von Kohlenstaub in diesen Raum vermieden wird.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Walzenringmühle, bestehend aus einer sich drehenden Mahlschüssel und einem feststehenden Ring, zwischen denen die Mahlwalzen unter Federdruck laufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahlwalzen (15) mit Achsstutzen (17, 18) versehen sind, die in zwei konzentrischen, durch sternförmig angeordnete Stege (23) miteinander verbundenen Führungsringen (21, 22) derart geführt sind, daß sich die Walzen nur senkrecht zur Mahlschüssel (,4) verschieben können.
- 2. Walzenringmühle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (15) mit ihren Achsen (i7, 18) in senkrechten Schlitzen (IC9, 20) der Führungsringe (21, 22) geführt sind.
- 3. Walzenringmühle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (15) zusammen mit den Führungsringen (21, 22) senkrecht zur Mahlschüssel verschiebbar sind.
- Walzenringmühle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsringe (21. 22) gegen radiale Verschiebung durch ihre Lagerung auf einem zentralen Zapfen (34) gesichert sind.
- 5. Walzenringmühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahlwalzen (15) durch auf den Walzenzapfen (17, 18) angeordnete Bunde (37, 38) gegen axiale Verschiebung gesichert sind.
- 6. Walzenringmühle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Führungsring (21) am Mühlengehäuse auf Rollen (31) geführt ist.
- 7. Walzenringmühle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerraum (44) mittels Bohrungen (42, 43) der Mahlschüsselachse (35) unter Überdruck gehalten ist.
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