DE854359C - Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Lactamen - Google Patents

Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Lactamen

Info

Publication number
DE854359C
DE854359C DEI322A DEI0000322A DE854359C DE 854359 C DE854359 C DE 854359C DE I322 A DEI322 A DE I322A DE I0000322 A DEI0000322 A DE I0000322A DE 854359 C DE854359 C DE 854359C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
neutralization
lactams
process according
parts
continuous production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI322A
Other languages
English (en)
Inventor
Kurt Dr Kahr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PATENTVERWERTUNG
Inventa AG fuer Forschung und Patentverwertung
Original Assignee
PATENTVERWERTUNG
Inventa AG fuer Forschung und Patentverwertung
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by PATENTVERWERTUNG, Inventa AG fuer Forschung und Patentverwertung filed Critical PATENTVERWERTUNG
Application granted granted Critical
Publication of DE854359C publication Critical patent/DE854359C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Lactamen Bei der bekannten Herstellung von Lactamen durch Beckmannsche Umlagerung von Oximen mittels starker Säuren, die, wie- bekannt, auch in fortlaufendem Betrieb durchgeführt werden kann, arbeitet man #-orzugsweise mitstarkeroderwasserfreier #;chN%-efelsäure oder Oleum, und zwar mit etwa gleichen Gewichtsteilen Oxim und Säure bei Temperaturen von ungefähr 8o bis 130'. Dabei entstehen zuerst die Lactamschwefels-äureester. Zur Gewinnung der Lactame aus diesen verseift man die Ester, indem man die Säure neutralisiert, am besten mit wässeriger Lüsung. Die Lactame sind wasserlöslich, werden aber in konzentrierten Lösungen neutraler Salze fast vollständig abgeschieden, d.h. ausgesalzen. Es empfiehlt sich daher, das säureabstumpfende Mittel bei der Neutralisation nur mit so viel Wasser anzuwenden, daß nach der Neutralisation eine gesättigte Salzlösung vorliegt. Die Lactarne scheiden sich dann auf der Salzlösung als wasserhaltige Öle ab; nur ein kleiner Teil bleibt in der Salzlösung noch gelöst und kann durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln gewonnen werden. Die reinen Lactame werden aus den wasserhaltigen erzeugten Produkten durch Destillation gl,ewonnen.
  • Die Neutralisation wurde bisher so ausgeführt, daß man die Lactamester in Eiswasser fließen ließ und dann die verdünnte Schwefelsäure in der Kälte neutralisierte, oder man gab den Lactamester in der Kälte unter gutem Rühren zu einer wässerigen Lösung des Neutralisationsmittels, bis die Säure abgestumpft war. In beiden Fällen entstehen Verluste an Lactam, da diese Stoffe sowohl in stark saurer als auch in alkalischer Lösung leicht zersetzt werden. Die Zersetzung tritt besonders leicht bei erhöhter Temperatur und bei längerer Dauer der Neutralisation ein. Beide Arbeitsweisen erfordern deshalb nicht nur gute Kühlung, sondern das Einhalten tiefer Temperaturen, wie sie nur durch Verwendung von Kältesole erreicht werden können. Es ist daher besser, den Laetamester und das Neutralisationsmittel in wässeriger Lösung unter Aufrechterhaltung des annähernden Neutralpunktes aufeinan,der aufwirken zu lassen, indem man die beiden Komponenten in eine gesättigte neutrale Sulfatlösung unter Rühren und Kühlen einfließen läßt. Hierbei tritt aber auch bei gutem Rühren eine örtliche Überhitzung und Übersäurung und demgemäß eine Zersetzung des Laetams ein' da der Lactamester sehr zähflüssig ist und sich nicht sofort in der gekühlten Mischung verteilt. Eine Übertragung dieser Neutralisationsmethode in den fortlaufenden Betrieb ist daher nicht ohne weiteres möglich.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Lactarne in fortlaufendem Betrieb mit vorzüglichen Ausbeuten und in hoher Reinheit erhält, wenn man den Laetamester und das Neutralisationsmittel in feiner Verteilung unter Kühlung zusammenführt und das Neutralisationsgemisch rasch aus der Neutralisationszone abfließen läßt, ohne daß die Ausbeute beeinträchtigt wird. Die Kühlung braucht daher nicht mit Kältesole zu erfolgen, sondern nur mit Kühlwasser. Die feine Verteilung und innige Vermischung der Reaktionskomponenten kann durch kräftiges Rühren auf kleinem Raum oder durch Zusammenführen der beiden Flüssigkeiten in feinverteiltem Zustand mit hoher Geschwindigkeit, zum Beispiel mittels Düsen, erreicht werden.
  • Als Neutralisationsmittel verwendet man zweckmäßig solche, die mit Schwefelsäure gut in Wasser lösliche Salze, d. h. Salzlösungen hoher Konzentration bilden. Das Ausfallen von Salzen bei der Neutralisation soll möglichst vermieden werden, da die Lactame sich sonst nicht rein abscheiden. Am besten arbeitet man mit solchen Konzentrationen, daß nahezu oder völlig gesättigte Salzlösungen entstehen' * Als Neutralisationsmitt-el verwendet man vorteilhafter Ammoniak, da die Löslichkeit des Ammonsulfats in Wasser sehr groß ist und die Konzentration der Lösung über 4o % betragen kann.
  • Die Verweilzeit der Reaktionsteilnehmer in der Neutralisationszone soll möglichst nicht über 3 Minuten, auf keinen Fall aber über io Minuten betragen.
  • je höher die Neutralisationstemperatur ist, die bis zum Siedepunkt des Gemisches steigen kann, um so kürzer muß die Verweilzeit der Reaktionsteilnehmer in der Neutralisationszone sein, d. h. um so schneller muß das Gemisch aus dieser Zone abgeführt werden.
  • Der pti-N#7,ert des Neutralisationsgemisches kann zwischen 3 und 8 liegen; zweckmäßig stellt man ihn im Mittel auf 6 ein.
  • Das aus der Neutralisationszone abfließende Gemisch kann vor oder nach Abkühlung in das ölige Rohlaetam und eine naliezu oder völlig gesättigte Sulfatlösung geschieden werden. Aus dem Rohlaetam erhält man durch Vakuumdestillation reines Lactam in einer Ausbeute von ungefähr 930/0, berechnet auf das zur Herstellung des Lactainesters angewandte Oxim. Beispiel i In ein Rührgefäß von 5 Teilen-Inhalt mit Außenkühlung, das durch einen Überlauf mit Siphon auf einen Nutzinhalt von 2,5 Teilen eingestellt ist, läßt manstündlichi8"6TeileeinesausCyclohexanonoxim mit Oleurn erhaltenden Umlagerungsproduktes und 4o Teile 14,5%iges Ammoniakwasser einfließen. Durch den Überlauf läuft das Neutralisationsprodukt mit einer Temperatur von 75' und dem PH-Wert 6 in ein Trenngefüß ab. Aus diesem zieht man stündlich 15,8 Teile Rohlactam (spez. Gewicht 1,07 bei 20') und eine Ammoniurnsulfatlösung vorn spez. Gewicht 1,241 bei 2o' ab. Die Sulfatlösung wird mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert und das gesamte Rohlactam im Vakuum destilliert. ManerbältreinesCaj)rolactaming2"90/Oiger Ausbeute. Beispiel 2 In dem in Beispiel i beschriebenen Rührgefäß werden stündlich 48 Teile des aus Cvclohexanonoxim mit Schwefelsäure erhaltenen ümlagerungsproduktes mitiooTeilenAmmoniakwasser(-I5O/Gig) umgesetzt. Das Reaktionsgemisch fließt mit einer Temperatur von go' und dem PH-Wert 6,5 durch den Überlauf ab. Nach der Trennung erhält man stündlich 41 Teile Rohlactam mit dem spez. Gewicht i,o65 bei 20', das nach der Vakuumdestillation reines Caprolactam mit go%iger Ausbeute ergibt. Beispiel 3 In den zwischen zwei konzentrisch ineinandergesteckten Röhren gebildeten Ringraum von 2,5 Teilen Nutzinhalt, dessen Innen- und Außenflächen gekühlt werden, führt man unten an zwei Stellen tangential durch feine Schlitze stündlich ig Teile des aus Cyclohexanonoxim mit Schwefelsäure erhaltenen Urnsetzungsproduktes und 4o Teile I'4,5%iges Ammoniakwasser ein. Das Neutralisationsprodukt fließt mit einer Temperatur von 8o' und dem pm-Wert 7 oben aus dem Ringraum in ein Trenngefäß über, aus dem stündlich 16 Raumteile Rohlactam entfernt werden. Durch Vakuumdestillation erhält man das Caprolaetam in 9#3%iger Ausbeute.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE- i. Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Lactamen durch Neutralisation der aus cyclischen Oximen mittels starker Schwefelsä:ure oder Oleum erhaltenen Urnsetzungsprodukte, dadurch gekennzeichnet, daß man das Umsetzungsprodukt und das Neutralisationsmittel in fein%-erteiltem Zustand unter Kühlung zusammenführt und das Neutralisationsgemisch rasch aus der Neutralisationszone entfernt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, (laß die Verweilzeit in der Neutralisationszone nicht über 3 Minuten beträgt. 3' Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der pti-Wert des Neutralisationsgemisches zwischen 3 und 8 liegt. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Neutralisationsmittel in solchen Konzentrationen anwendet, daß sich nahezu oder völlig gesättigte Salzlösungen bilden.
DEI322A 1949-01-29 1949-12-31 Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Lactamen Expired DE854359C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL854359X 1949-01-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE854359C true DE854359C (de) 1952-11-04

Family

ID=19847200

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI322A Expired DE854359C (de) 1949-01-29 1949-12-31 Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Lactamen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE854359C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1201352B (de) * 1958-10-09 1965-09-23 Stamicarbon Verfahren zur Gewinnung eines Lactams aus einem sauren Reaktionsgemisch

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1201352B (de) * 1958-10-09 1965-09-23 Stamicarbon Verfahren zur Gewinnung eines Lactams aus einem sauren Reaktionsgemisch

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1194863B (de) Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von reinem Ammoniumsulfat und reinen Lactamen aus Gemischen, die durch Beckmannsche Umlagerung von cycloaliphatischen Ketoximen mit Schwefelsaeure oder Oleum erhalten worden sind
DE898000C (de) Verfahren zur Herstellung von cycloaliphatischen Oximen
DE907777C (de) Verfahren zur Herstellung von Ketoximen der Cyclohexanreihe
DE854359C (de) Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Lactamen
DE2419455A1 (de) Verfahren zur herstellung von pnitrotoluol-2-sulfonsaeure
DE2202204C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Mercaptobenzimidazol
DE1695253B2 (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Caprolactam und w-Dodecalactam
DE3037487A1 (de) Verfahren zur herstellung von ungesaettigten oder gesaettigten (alpha),(omega)-dialdehyden und (alpha),(omega)-disaeuren
DE1159401B (de) Verfahren zur Gewinnung von Hydroxylaminsalzen
DE1287058B (de) Verfahren zur Herstellung von Dodekandisaeure-1, 12
DE2260126C2 (de) Verfahren zur Herstellung von reinem, stabilem Malonsäuredinitril
DE2111792C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Cyclohexanonoxim/Cyclododecanonoxim-Gemisches
DE1543062C (de)
DE870853C (de) Verfahren zur Herstellung von Diisopropylbenzolhydroperoxyden
DE753046C (de) Verfahren zur Umlagerung von Ketoximen
DE858701C (de) Verfahren zur Spaltung der bei der Umlagerung von Oximen cyclischer Ketone mit Schwefelsaeure erhaltenen Lactamester
DE1246719B (de) Verfahren zur Gewinnung von Cyclododecanonoxim bzw. dessen Salzen
DE1945652C (de) Verfahren zur Gewinnung von 1,1' Peroxydicyclohexylamin
DE2124057A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Arensulfonsäureanhydriden
DE2602820C3 (de) Gewinnung von 4,4'-Dichlordiphenylsulfon
CH265842A (de) Verfahren zur Extraktion von Lactamen aus solche enthaltenden wässrigen Lösungen.
DE2445729A1 (de) Verfahren zur herstellung von fettsaeuren aus metallseifen
DE834987C (de) Verfahren zur Herstellung von Saeureamiden
CH266366A (de) Verfahren zur Neutralisation von sauren, säureamidhaltige Gemischen, erhalten durch Umlagerung von Oximen.
DE2503660A1 (de) Verfahren zur herstellung von diphenylamin