DE834987C - Verfahren zur Herstellung von Saeureamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Saeureamiden

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DE834987C
DE834987C DEH2129A DEH0002129A DE834987C DE 834987 C DE834987 C DE 834987C DE H2129 A DEH2129 A DE H2129A DE H0002129 A DEH0002129 A DE H0002129A DE 834987 C DE834987 C DE 834987C
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DE
Germany
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sulfur dioxide
oxime
acid amides
preparation
evaporation
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Expired
Application number
DEH2129A
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English (en)
Inventor
Dr Kurt Bauer
Dr Josef Nowotny
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D201/00Preparation, separation, purification or stabilisation of unsubstituted lactams
    • C07D201/02Preparation of lactams
    • C07D201/04Preparation of lactams from or via oximes by Beckmann rearrangement

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Säureamiden Es ist bekannt, Keto@xime in flüssigem Schwefeldioxyd in Gegenwart von Schwefeltrioxyd zu Säureamiden umzulagern. An Stelle von Schwefeltrioxyd kann auch Oleum mit einem entsprechenden Gehalt an freiem Schwefeltrioxyd als Umlagerungsmittel Verwendung finden. Das Reaktionsgemisch wird in der Weise aufgearbeitet, daß das Schwefeldioxyd verdampft, das Umsetzungsgut mit Alkalilauge neutralisiert und das gebildete Säureamid von der Lösung in geeigneter Weise, so z. B. durch Extraktion, abgetrennt wird. Die Abtrennung des Schwefeldioxyds durch Abdampfen setzt voraus, daB das Oxim vollständig umgelagert ist, weil oximhaltige Reaktionsgemische beim Abdampfen bei höheren Temperaturen sich explosionsartig zersetzen. Zur Erzielung einer vollständigen Umlagerung des Oxims bei den Temperaturen des flüssigen Schwefeldioxyds ist es erforderlich, auf r Mol Oxim wenigstens i Mol freies Schwefeltrioxyd anzuwenden. Das bei Verwendung von weniger Schwefeltrioxyd noch übrigbleibende unveränderte Oxim wird bei den zum vollständigen Abdampfen des Schwefeldioxyds erforderlichen Temperaturen von io bis 55° unter dem Einfluß des an das Säureamid gebundenen Schwefeltrioxyds oder der im Reaktionsgut vorhandenen Schwefelsäure mit einer solchen Geschwindigkeit umgelagert, daB es zu den obenerwähnten explosionsartigen Zersetzungen kommt.
  • Gegenstand dieser Erfindung ist ein Verfahren zur Aufarbeitung von durch Umlagerung von Ketoxim in flüssigem Schwefeldioxyd zu Säureamid in Gegenwart von Schwefeltrioxyd erhaltenen Reaktionsgemischen, die noch unverändertes Ketoxim enthalten. Das vorliegende Verfahren gestattet eine Aufarbeitung derartiger Gemische in einer solchen Weise, daß jegliche Explosionsgefahr vermieden wird. Das Verfahren besteht darin, daß das Abdampfen des Schwefeldioxyds in einem kontinuierlich arbeitenden Verdampfer vorgenommen wird, in dem die Temperatur in der Strömungsrichtung des Produktes kontinuierlich oder in mehreren Stufen allmählich ansteigt. Unter diesen Bedingungen erfolgt die nachträgliche Umlagerung des unveränderten Oxims unter dem Einfloß des in dem Reaktionsgut an das Säureamid gebunden enthaltenen Schwefeltrioxyds oder der in dem Reaktionsgut enthaltenen Schwefelsäure langsam entsprechend dem Temperaturanstieg, so daß jede stoßweise Reaktion und Explosionsgefahr ausgeschaltet wird.
  • Es liegt auf der Hand, daß das vorliegende Verfahren es ermöglicht, mit bedeutend geringeren Mengen Schwefeltrioxyd zu arbeiten und auf diese Weise auch entsprechende Mengen an Alkali bei der Neutralisation einzusparen.
  • Unter den Ketoximen, die nach dem vorliegenden Verfahren mit Vorteil in die entsprechenden Säureamide übergeführt werden können, seien z. B. Diäthylketoxim, Cyclohexanonoxim und Cyclopentanonoxim genannt. Beispiel ioo kg Cyclohexanonoxim werden stündlich kontinuierlich bei -io° unter Zugabe von 98 kg 65°/ö igem Oleum (entsprechend o,87 Mol Schwefeltrioxyd auf i Mol Oxim) in einen Rührbehälter, in dem sich 9o Liter flüssiges Schwefeldioxyd befinden, eingebracht. In dem Maße, in dem Oxim und Oleum dem Reaktionsgefäß zugeführt werden, läßt man das Reaktionsgut über einen Überlauf abfließen. Das Schwefeldioxyd wird in einem Wannendurchlauf von einer Heizfläche von etwa 3 qm bei einer Temperatur des Heizmediums von 45 bis 55°, einer Eintrittstemperatur von -8° und einer Austrittstemperatur von 40° abgedampft. Die nachträgliche Umsetzung des in dem Reaktionsgut enthaltenen, noch nicht umgesetzten Oxims verläuft ruhig und ohne Ausbeuteverlust. Das schwefeldioxydfreie umgelagerte Produkt wird mit i4°/oigem Ammoniakwasser neutralisiert. Man erhält so 98 kg reines Lactam. Dampft man hingegen das Schwefeldioxyd des nach der obigen Vorschrift erhaltenen Reaktionsgutes mit einem Gehalt an unverändertem Oxim in einem gebräuchlichen Umlaufverdampfer oder in einem mit Heizschlangen versehenen Verdampfungsgefäß ab, so kommt es zu einer stoßartigen, häufig sogar explosionsartigen Nachreaktion.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Säureamiden durch Umlagerung von Ketoximen in Gegenwart von Schwefeltrioxyd in flüssigem Schwefeldioxyd und Abdampfen des Schwefeldioxyds aus dem Reaktionsgut, dadurch gekennzeichnet, daß man das Abdampfen in einem kontinuierlich arbeitenden Verdampfer, in dem die Temperatur in der Strömungsrichtung des Produktes kontinuierlich oder in mehreren Stufen allmählich ansteigt, vornimmt.
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