DE852777C

DE852777C - Vorrichtung zum Streuen von Kunstduenger oder Wirtschaftsduenger in zerkleinerter kruemeliger oder trockener Form

Info

Publication number: DE852777C
Application number: DEP49083A
Authority: DE
Inventors: Heinrich J Kuechenmeister
Original assignee: AGRIKULTUR GES; Technik M B H
Current assignee: AGRIKULTUR GES; Technik M B H
Priority date: 1949-07-16
Filing date: 1949-07-16
Publication date: 1952-12-18

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 18. DEZEMBER 1952

ρ 49083 III /45 b D

Gegenstand des Patentes 844981 ist eine Vorrichtung zum Streuen von Kunstdünger oder Wirtschaftsdün.ger in zerkleinerter krümeliger oder trockener Form, l>ei der wenigstens ein an einem Düngervorratsbe'hälter angeordneter elastischer Schlitz mit wenigstens einem Spreiz- und Öffnungsorgan für den Schlitz zusammenwirkt und eine Bewegung des Schlitzes oder des Spreizorganes das Ausstreuen des Düngers herbeiführt. Eine l>esondere Ausführungsform zeigt einen runden I)üngeryorratsf>ehälter mit einem endlosen Schlitz, der als Laufrad bzw. als Teil eines Laufrades ausgebildet oder an einem Laufrad angeordnet ist und mit einem Spreizorgan zusammenarbeitet, das an einem verstellbaren, am Rahmen der Vorrichtung schwenkbar gelagerten Hebel befestigt ist und an der unteren Hälfte des Behälters, vorzugsweise in der Nähe des Erdbodens, in den Schute eingreift und den Dünger ausstreut.

Nach der Erfindung ist das Laufrad der Vorrichtung selbst als Spreiz- und Ausstreuorgan ausgebildet, das in den elastischen Schlitz mindestens

eines runden, über dem Laufrad angeordneten Düngervorratsbehälter eingreift und den Dünger ausstreut. Der Durchmesser des Laufrades ist dabei vorzugsweise kleiner als der Durchmesser des Behälters. Auf diese Weise werden ein besonderes Spreizorgan und die zu seiner Lagerung erforderlichen Elemente erspart, und der Düngervorratsbehälter kann größer sein als bei der bisherigen Ausführungsform,
ίο Bei dieser Anordnung wird die Felge des Laufrades erfindungsgemäß mit einem etwa mittig angeordneten, vorzugsweise messerartigen aufrechtstehenden Ring versehen, der in den elastischen Schlitz des Behälters eingreift. Der Ring hat einen rechteckigen oder konischen Querschnitt und ist in seiner Eingreiftiefe in den Schlitz des Behälters einstellbar.

Des weiteren ist an dem Trag- und Führungsrahmen der Vorrichtung ein einstellbarer Kratzer so oder Schaber angeordnet, der auf der Felge des Rades etwa festsitzenden Dünger abstreift und gleichzeitig das Rad von anhaftender Eide reinigt. Mehrere derartige mit Düngervorratsbehältern zusammenwirkende Laufräder können nach der »5 Erfindung z. B. auf einer gemeinsamen Achse oder hintereinander gegebenenfalls gestaffelt und in ihren gegenseitigen Abständen verstellbar angeordnet sein.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist das Spreizorgan für den elastischen Schlitz, vorzugsweise ein Spreizrad, einen einfachen Kegel oder einen mit den größen Endflächen zusammenstoßenden Doppelkegel auf, der etwa an seiner höchsten Stelle 'beiderseitig einen eine Hohlkehle aufweisenden Ansatz besitzt. Dieser Ansatz ist bei Verwendung eines Spreizrades als Ringfläche ausgebildet, deren Rand gegebenenfalls gezahnt oder mit anderen Ein- oder Ausschnitten versehen ist. Hierdurch wird eine Verkleinerung der im Betrieb aufeinanderreibenden Flächen erzielt. Bei Verwendung eines /Spreizrades der dargestellten Form tritt zwischen dem (zum Spreizen dies elastischen Schlitzes dienenden Kegel und dem Rand des elastischen Schlitzes nur noch rollende Reibung ♦5 auf. Der Fortbewegungswiderstand der Vorrichtung ist also wesentlich geringer als bei den Vorrichtungen nach dem Hauptpatent. Zur weiteren Verringerung des Reibungswiderstandes und zur Verkleinerung der Berührungsflächen zwischen Spreizorgan und elastischem Schlitz kann der Ringansatz auf beiden Seiten hohlkehlenartig hinterdreht sein.

In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung in vereinfachter Form schematisch dargestellt, ohne jedodh die Erfindung auf diese Beispiele zu beschränken. Es zeigt

Fig. ι eine Vorrichtung nach der Erfindung in Seitenansicht,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig. i,

Fig. 3 eine andere Vorrichtung und Fiig. 4 ein Spreizrad nach der Erfindung in größerer Darstellung.

Nach den Fig. 1 und 2 ist an einem Führungsrahmen 1 ein runder Düngervorratsbehälter 2 drehbar gelagert, der aus zwei Gummischalen 3 und 4 besteht, die zwischen sich einen elastischen Schlitz 5 einschließen und mit Zapfen 6 und 7 im Rahmen 1 gelagert sind. Unter dem Behälter 2 ist ein Laufrad 8 angeordnet, das von einem Arm 9 getragen (wird. Der Arm 9 ist «bei 10 am Rahmen 1 einstellbar gelagert. Das Laufrad 8 weist einen messerartigen Ring 11 auf, der in den elastischen Schlitz 5 eingreift und den Dünger aus dem Behälter 2 austreten läßt. Ein Schaber 12 schabt den auf dem Rad 8 liegenden Dünger ab, während der Schaber 13 das Rad von der anhaftenden Erde reinigt.

Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung, deren Rahmen 14 zwei Düngerbehälter 15 und 16 trägt, in die das Spreizrad 17, das gleichzeitig Laufrad ist, zum Ausstreuen des Düngers eingreift.

In Fig. 4 ist ein Spreizrad 18 dargestellt, das nicht Laufrad einer Vorrichtung zu sein braucht. Das Rad 18 weist einen Doppelkegel 19 auf, auf dem der elastische Schlitz 20 des Düngervorratsbdhälters ruht und durch die Neigung des Kegels gespreizt wird. An seinem größten Durchmesser geht 'der Kegel in einen messerartigen Ring 21 über, der den Dünger aus dem Behälter herausstreut. Dieser Ring ist gegebenenfalls, wie in der unteren Hälfte der Fig. 4 dargestellt, beiderseits hohlkehlenartig 22 hinterdreht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vorrichtung zum Streuen von Kunstdünger oder Wirtschaftsdünger in zerkleinerter krümeliger oder trockener Form nach Patent 844981, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad der Vorrichtung als Spreiz- und Ausstreuorgan ausgebildet ist, das in den elastischen Schlitz mindestens eines runden, etwas über dem Laufrad angeordneten Düngervorrats/behälters eingreift.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Laufrades kleiner ist als der Durchmesser des Behälters.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Felge des Laufrades einen etwa mittig angeordneten, vorzugsweise messerarti'gen aufrechtstehenden Ring aufweist, der in den elastischen Schlitz des Behälters eingreift.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring einen etwa rechteckigen oder konischen Querschnitt hat.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingreif tiefe des Ringes in den Schlitz des Behälters einstellbar ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Trag- oder Führungsrahmen der Vorrichtung mindestens ein einstellbarer Kratzer oder Schaber ange-

ordnet ist, der auf der Felge des Rades etwa festsitzenden Dünger abstreift und die Felge gleichzeitig von anhaftender Erde reinigt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere derartige mit Düngervorrats'be'hältern zusammenwirkende Laufräder auf einer gemeinsamen Achse oder hintereinander, gegebenenfalls gestaffelt und in ihrem gegenseitigen Abstand verstellbar, angeordnet sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Spreizorgan, vorzugsweise ein Spreizrad, einen einfachen Kegel oder einen mit den großen Endflächen zusammenstoßenden Doppelkegel aufweist, der etwa an seiner höchsten Stelle beiderseitig einen eine Hohlkehle aufweisenden Ansatz besitzt.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz bei Verwendung eines Spreizrades als Ringfläche ausgebildet ist, deren Rand gegebenenfalls gezahnt oder mit anderen Ein- oder Ausschnitten verse/hen ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Ansatz zur Verringerung seines Reibungswiderstandes oder zur Verkleinerung seiner Berührungsflächen mit dem elastischen Schlitz des Düngervorratsbehälters etwa hohlkehlenartig hinterdreht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

5578 12.