Vorrichtung zum Streuen von Dünger.
Bei maschinellen Vorrichtungen zum Ausstreuen von Mineraldünger oder Stalldung kommt den eigentlichen Ausbringungsoder Auswurfelementen eine für die erforder- lich sehnelle, rationelle und sichere Funktion des Gesamtgerätes entscheidende Bedeutung zu.
Es ist erwünischt, den Dünger dosierbar vom Grad der feinen Ausstreuung bis zur groben Verteilung der Austrittsoffnung mög- liehst gleichmässig zuzuführen und auf eine technisch einfache und relativ billige Weise ausbringen zu können. Die Schliessung der Austrittsöffnung sollte ebenfalls vollkommen sein. Dies ist erforderlich, da zum Beispiel Mineraldünger auch reichlich staubfeine Teile enthält Die Erfindung ermöglicht, bei geeigneter Ausbildung, diese Bedingungen weit gehend zu erfüllen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Streuen von Dünger, bei der ein an einem Düngervorratsbehälter angeordneter, zwischen elastischem Material befindlicher Schlitz mit einem Spreizorgan zusammenwirkt, um das Ausstreuen des Düngers herbeizuführen. Das Spreizorgan ist mit Vorteil als Scheibe ausgebildet, die während des Eingreifens in den Schlitz durch eine Relativ- Bewegung zwischen Schlitz und Scheibe in Drehung versetzt wird. Das Spreizorgan wird in diesem Fall in einem endliehen oder endlosen Schlitz bewegt, oder der Schlitz bewegt sich gegenüber dem stillstehenden Spreizorgan.
Das Spreizorgan weist zweckmässigerweise einen konischen Querschnitt auf.
In der Zeichnung sind einige Ausführungs- beispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, ohne jedoch die Erfindung auf diese Beispiele zu beschränken. Es zeigen :
Fig. 1-8 mehrere. Ausführungsbeispiele des Spreizorgans,
Fig. 9 eine Vorrichtung zum Dünger streuen, beli der ein endlicher Schlitz mit mehreren Spreizorganen zusammenwirkt.
Fig. 10 eine gegenüber Fig. 9 abgewandelte Vorrichtung,
Fig. 11 eine Vorrichtung zum Dünger- st. reuen, bei der ein endloser Schlitz mit einem Spreizorgan zusammenwirkt,
Fig. 12 den Querschnitt einer unter dem Spreizorgan nach Fig. 11 angeordneten Rinne, und
Fig. 13 einen andern Querschnitt der Rinne.
Gemäss Fig. 1 hat das Spreizorgan einen konischen Querschnitt, der von der Mitte der Scheibe nach dem Rande hin sich verengt.
Nach Fig. 2 weist das Spreizorgan eine ebene Fläche 1 und eine konische Fläche 2 auf. Entsprechend Fig. 3 weist das Spreizorgan einen ebenen Rand 3 auf, von dem aus der Quer- schnitt nach der Mitte hin allmählich zunimmt.
Fig. 4 zeigt ein beispielsweise aus zwei Teilen 5 und 4 bestehendes Rad, zwischen denen das Spreizorgan 6 durch Klemmung festgehalten wird. Der Rand 7 des Rades ist mulden-oder rinnenförmig vertieft, um den mit dem Spreizorgan 6 zusammenwirkenden Schlitz des Düngervorratsbehälters umfassen zu können.
Der Rand des Spreizorganes ist entweder glatt und messerartig gestaltet oder er weist gemäss Fig. 5 eine feine Verzahnung 8, eine grobe Verzahnung 9, einen Zahnkranz 1. 0 oder einen wellenförmigen Rand 11 auf. Die Seitenflächen sind mit Riefen 12 beliebigen Quer- schnittes versehen.
In Fig. 6 besteht das Spreizorgan aus einem Kreisausschnitt 13, der ein mit einer Bohrung versehenes Mittelstück 14 für die Lagerung des Organes aufweist. Der Teil 13 ist konisch gehalten. Die Kanten 15 und 16 sind messerartig geschärft.
Die Fig. 7 und 8 zeigen viereekige und dreieckige Spreizorgane, es können auch noch mehr Ecken vorgesehen sein.
In der Fig. 9 ist eine Vorrichtung zum Düngerstreuen dargestellt, bei welcher ein endlicher Schlitz mit mehreren Spreizorganen zusammenwirkt. An der Unterseite eines Düngerkastens 18 ist ein endlicher Schlitz 17 angeordnet, der zwischen Teilen aus besonders weichem Gummi, zum Beispiel Schaumgummiteilen gebildet ist. Der Düngerkasten ruht in bekannter Weise in einem nicht dargestellten Fahrgestell. Unter dem Schlitz des Dünger- kastens ist ein Gestänge 19 in den Lagern 20 und 21 hin und her verschiebbar gelagert. Es wird im Sinne des Pfeils 22 von den nicht gezeichneten Laufrädern der Machine, zum Beispiel über einen Exzenter, einen Nocken oder eine Kurbel bewegt. Auf dem Gestänge sind mehrere Spreizorgane 23 drehbar gelagert und greifen je nach der Einstellung mehr oder weniger tief in den Schlitz ein.
Durch die Hin-und Herbewegung des Ge stänges 19 rollen sich die Spreizorgane, die an n ihrem Umfang durch den stillstehenden Schlitz gehemmt werden, in dem Schlitz ab b und lassen den Dünger in geringen Mengen aus dem Vorratsbehälter austreten.
Nach Fig. 10 sind die Spreizorgane 23 in einer endlosen Gelenkkette 24 drehbar gelagert, die über Kettenrädern 25 und 26 geführt ist. Die Kette 24 wird im Sinne des Pfeils 27 bewegt ; der Antrieb wird von nicht dargestellten Laufrädern der Maschine abgeleitet. Die Spreizorgane 23 greifen in den Schlitz 17 ein, indem sie sieh abrollen und dabei den Dünger austreten lassen.
Fig. 11 zeigt eine Vorrichtung zum D ngerausstreuen, bei der ein endloser Schlitz mit einem Spreizorgan zusammenwirkt. Der Dünger ist in einem runden Behälter 28 untergebracht, der vorzugsweise aus Gummisehalen besteht, die mit einem gewissen Druck aufeinander gepresst werden, und so den zwischen ihnen befindlichen Schlitz schliessen. Der BehÏlter ist beispielsweise an einem Laufrad 29 angebraeht oder bildet einen Teil dieses Rades.
Ein Spreizorgan 30 ist an einem am Rahmen der Vorrichtung schwenkbar gelagerten und feststellbaren Hebel 31 gelagert. Es greift in den Schlitz des Behälters 28 ein und lϯt den Dünger an dieser Stelle austreten. Unter Umständen ist es angebracht, den austreten- den D nger nicht frei fallen zu lassen, sondern ihn in einer unter dem Spreizorgan angeord- neten Rinne 32 aufzufangen und über sie auf den Erdboden zu leiten. Die Rinne 32 ist an dem Rahmen der Vorrichtung in der H¯he und nach der Seite einstellbar gelagert. Sie hat entweder einen bestimmten Abstand vom Boden oder schlieft auf dem Boden nach, wobei sie gegebenenfalls in ihm eine Rille zieht, in die der ausgestreute Dünger fällt.
Naeh Fig. 12 ist die Rinne mit der Spitze nach unten gerielitet, so dass der Dünger in einem Streifen 33 abgelegt wird. Nach Fig. 13 ist die Rinne mit der Spitze nach oben gerichtet, so dass der Dünger iiber den Sattel 34 nach beiden Seiten abfällt und in zwei Streifen 35 und 36 abgelegt wird. Zum Reinigen des Schlitzes sind starre Schaber 39 oder drehbare Seheiben 37 vorgesehen, die zum Beispiel über Arme 40 bzw. 38 an der Achse befestigt sind.