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Verfahren zum zonenweise verschiedenen Imprägnieren von Langholz und
Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens Es sind bereits verschiedene Verfahren zum
zonenweise verschiedenen Imprägnieren von Langholz vorgeschlagen worden, durch die
dem bekannten Umstand Rechnung getragen wird, daß die als Tragmastern für Leitungen
und ähnliche Zwecke aufgestellten Stangen an der Stelle, wo spie aus, dem Erdboden
heraustreten, besonders der Fäulnis. und dem Insektenfraß ausgesetzt sind und daher
auf dieser Stelle einer besonders starken Imprägnierung bedürfen.
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Man hat beispielsweise eine zonenweise verschiedene Imprägnierung
mittels organischer Imprägnierflüssigkeiten dadurch erreicht, d@aß die Stangen auf
dem Kopfe stehend in einen Kessel eingesetzt wurden, der unten mit kaltem und oben
mit heißem 01
gefüllt wurde, so daß das heiße Öl infolge seiner wesentlich
herabgesetzten Viskosität diie Stangenfüße viel wirksamer imprägniert, als. das
darunter befindliche kalte 01. Man hat ferner Imprägniertanks mit einer fest
in den Imprägnierkessel einr gebauten Scheidewand vorgeschlagen, in dienen: die
Stangen ebenfalls stehend' eingesetzt werden und wobei an der fest eingebauten Scheidewand
bei den Durchtrittsöffnungen der Stangen Dichtungsmittel angebracht siind, die zusammen
mit einer auf der anderen Seite der festen Scheidewand befindlichen Druckluftkammer
das Austreten der Imprägnierflüssigkeit verhindern und so das Imprägnieren nur
einer^Zörne
zier Stengen-gestattet,,wobei das.zonenweise verschiedenärtuge Imprägnierender'
Stangen nur in mehreren Arbeitsgängen möglich ist.
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Alle diese Verfahren verwein. stdu,die-Kesse,l, die naturgemäß wegen
der hohem erforderlichen Bauten und Hebezeuge für das Einbringen der .St.ngenteuer
und, bei dien Bedienung un4 ttui:stänoäich sind. Auch war es bei keinem dieser Veirfahren
möglich, eine Stange zonenweise auch qualitativ verschieden., also z. B. am Fuß
mit Teeröl und im übrigen Teil mit einer Imprägnierlösung, in einem einzigen Arbeitsgang
zu imprägnieren.
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Durch die Erfindung wenden auch diese Nachteile der bisher bekannten
Verfahren beseitigt. Erfindungsgemäß wird das. Langholz # von Elüissigkeit umgeben
horizontal oder zur Horizontalen. geneigt liegend in einem einzigen Arbeitsgang
zonenweise verschieden in einem Kessel imprägmie'ft, in dem die Imprägnierflüssigkeiten
durch Schei.dtewändie vonheinander getrennt sind. Die Scheidewände könnten vorzugsweise
kesselein- und -au.sfahrbar ausgebildet sein. In dien zwei oder mehr so gebildeten
Kesselabteilen können sowohl die gleichen, .aber sich z. B. durch ihre Temperatur,
Viskosität oder Konzentration unterscheidenden Imprägnierflüsedgkeiten organi$cher_Herkunft_getrentxt
angewendet werden, aber es könnten die Stangen ebenfalls in einem einzigen Arbeitsgang
auch mit gan4 verschiedenartigen Imprägnierflüssigkeiben zonfnweise verschieden
behandelt werden. An den Durchtrittsstellen der Stangen durch die Scheidewand werden
bei gleichen oder auch bei vcrschiiedenem,,aber artverwandlten Flüssigkeiten erfindungsgemäß
Abdichtungen angewendet und bei ganz verschiedenartigen, artfremden Flüssigkeiten
besondere Einrichtungen getroffen, dieeine Vermischung der Imprägnierflüssigkeiten
dlurch die Risse der Langhölzer sicher zu vermeiden gestatten.
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Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele von Einrichtungen zur Ausübung
.des, Verfahrens. Fig. i veranschaulicht eine erste Ausführungsform, zu der Fig.
2 ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. i ist; Fig. 3 stellt eine weitere Ausführungsform
dar, zu der Fig. 4 ein Schnitt mach-der Linie C-D der Fig. 3 ist und, Fig. 5 flute
Abdichtung zwischen Holzumfang und Scheidewand darstellt; Fig. 6 zeigt eine dritte
Anordnung, zu der ' fig. i ein Schnitt nach derLigieE-F der Fig.6 ist; Fig. 8,-g
und io zeigen in größerem Maßstabe die Ausbildung der, in Fdg. 6 schematisch dargestellten
Scheidewand 6. , Die Anordnung nach Fig: i und 3 sind für ein Verfahren. mit nur-
einem Imprägnierungsmittel oder auch mit verschiedenen, jedoch artverwandten Flüssigkeiten,
z. B. Steinkohlenteeröl und Steinkohdenr teer, ausgeführt gedacht. Hier 'ist bei
Anwendung von- Steinkohlentee röl oder Wässeriger Salzlösung oder zweier artverwandter
Flüssigkeiten als Imprägnierungsmittelein eventuelles Durchdringen der Flüssigkeit
von einer Gefäßzone in die benachbarte Gefäßzone nicht, nachteilig, Demgemäß kann,
hier eine einfache Scheibe aus holz, Eisen; Gummi od, dg^l. als mobile, in dien
Kessel ein- und ausfahr-" bare' Scheidewand 2 ausgebildet werden, die den -Durchmessern
-der Holzstangen 3 und Bier Stangenzahl entsprechend mit Öffnungen 7 versehen ist.
Diese mobile Scheidewanid 2 wird' außerhalb des Imprägnierkessels mit den zu: imprägnierendien
Stangen 3 zu einem Bund beschickt und für den nächsten Imprägnierarbeitsgang zum
Einfahren in den Imprägnierkessel fertig, bereitgestellt4 Diese Holzstangen werden
vor der Beschickung dieser Scheidewand; an der Holzabdichtungs.stelle (Stockgrenze)
entsprechend dem Durchmesser der Öffnungen mit Leinwand- oder anderen flexiblen
Band dagestreifen einfäch umwickelt und nachher, Zopf voran, so weit in die Scheidewandöffnungen
einzeln eingeschoben.., bis . diese I'mwicklungen @in den Scheidewafdöffnungen eingepaßt
zu liegen kommen und damit den zwischen Stangenumfang und den Scheidewandöffnungen
frei gebliebenen Raum 4 ausfüllen und abdichten. Der so gebildete Stangenbund wind,
Zopf voran, in die Zone b des Imprägnierkessels i eingefahren, und nachdem die Scheidewand
2 in der Flanschenvertiefung 6 bzw. 1g (siehe Fig. i und 3) abgeheftet und der Einfahrwagen
der Stangenstocksedte entfernt ist, wird der Itpprägni-erkessel mit dem Kesselteil
1i der Zone a abgeschlossen, womit die Scheidewand 2 abgedichtet wird. Der Einfahrwagen
der Stängenoberteilseite verbleibt im Kessel.
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Die Gefäßzone a, in der sich die Stangenfüße (Stock) befinden, wird
mit z. B. temperierten., z. B. go°, die Gefäßzone b, in der stich die Stangenoberteile
befinden, mit z. B. kaltem Steinkohlenteeröl, z. B. 25°, gefüllt und nachher der
Imprägnierkessel gleichzeitig über beide Gefäßzonen unter gleichen Druck, z. B.
12 atü, gestellt. Während der Imprägnierdiruckperiode wird in der Gefäßzone a eine
Temperatur von z: B. go° des Steinkohlenteeröles mit Hilfe der Heizung 5 gehalten.
Die durch die Temperaturdifferenz herbeigeführte Vis,kositätsdlifferend des Stein@kohlenteeröles
in den Gefäß-
zonen a und b (s.. Fig. i) ergeben bei gleichem
Imprägnierbetriebsd !ruck der beiden Uefäßzonen eine zonenweise verschieden starke,
quantitativ verschiediene Imprägnierung. Die Holzzone der Gefäßzone a wird infolge
des leichtflüssigeren Steinkohlenteeröles stärker, die Holzzone der Gefäßzone b
infolge dies zähflüssigeren Steiakohlen,teeröles, schwächer imprägniert. Die bei
Verwendüng von SteinkoWenteeröl benötigte Viskositätsdifferenz kann außer der Hitze
auch auf chemischen Wegen- durch Beimengung von z: B. Benzol als Lösungsmittel .üsw.
erreicht werdem Beispielsweise kann auch der Stangenfuß einer Kieferstange in heißem
Steinkohlenteer; z. B. go°, und der Stangenoberteil in. Stieinkohlenteeröl -mit
jeweiliger Außentemperatur, z. B. 15 bis 3o", liegen, d. h. es werden gleichzeitig
zwei verschiedene, aber artverwandte Imprägniermittel verwendet. Hier will man nicht
durch das Aufheizen des Teeres Viskositätsdifferenzen zwischen den zwei Flüssigkeiten
schaffen, sondern bloß den Teer, welcher bei ;den
j_weiligcn :\ul3cat@rnpi,;.turcn
für Imprägnierzwecke nicht ver\%enclet werden kann, durch Wärme imprägnierflüssig
machen. Es wird also nicht immer ein Imprägniermittel aufgeheizt, tim Viskositätsclifterenzeii
herbeizuführen.
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Bei der Einrichtung nach den Fig. 3, 4 und 5 wird vor der 13eschickting
der mobilen Scheidewand ein einseitig beflanschtes Rohrstück t i, an das eine Hülse
9 aus dichtem I_eiii@-,-atidgcwelre oder anderem elastischen flüssigkeitsdichten
oder unelastischen Material passend find fest mit Draht oder Schnur umbunden angeschlossen
ist, über den Stangenzopf bi,s an die Holzabdichtungsstelle, d. h. bis an die Olierteilstockgrenze
geführt. Hier wird das, freie Ende dieser Hülse 16 mit einer Schnur oder Draht 17
an dien Stange fest umbunden. Um hier die Uneben, heit,en des Stangenumfanges auszugleichen
und einen möglichst gut abdichtenden .\lrschluß 8 herstellen zu können, ist es zweckmäßig,
an der Bindestelle die Stangen vorerst finit Leinwand oder anderen flexiblen 13andagestrcifen
einigemal zu umwickeln und das Abschnüren 17 nachher vorzunehmen. Diese so montierten
Stangen werden dann einzeln, Zopf voran, bis an die Hülsenflansche i i in die Scheidewandötfnungen
7 einl"escliolien (s. Fig. 3 und 5). Abschließend werden die Scheidewand 2 undj
Hülsenflanschcn ii mit Schrauben 18 zusammengeschraubt oder auf andere Weise verbunden,
womit der Stangenbund fertig ist. Der um den Stangenumfang frei gebliebene Raum
12 wird hier nicht ausgefüllt, um den Stangen für ihre Lageveränderung Spielraum
zu belassen. Die Stangen liegen mit ihrem Gewicht hier nicht auf den Dichtungen
8, sondern auf der fixen Rohrwand der Hülse i i und werden auch beim Anfüllen des
Imprägnierkessels mit Flüssigkeit und während der Imprägnierperiode von der Auftriebskraft
der Flüs@s,igkcit nicht an die Dichtungen 8, sondern auf die Rolirw-ati@dtingei
i i gepreßt. Die Abdichtungen bleiben also dank des Spielraumes 12, der fixen Rolii-w-andungen
i i und der Anwendungsart der flexiblen nachgiebigen Hülse 9 vor und während des
Imprägniervorganges vollständig entlastet, da sie jeder Bewegung der Stangen im
Spielraum 12 unbehindert folgen können und jede Belastung durch das fixe Rohr 11
abgefangen wird.
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Bei Anwendung mobiler, kesselein- und kesselausfahrbarer Scheidew-ätide
wird der Zeitaufwand der unproduktiven Periode zwischen zwei Arbeitsgänge bis auf
das :\us- und Einfahren der Stangenbunde eingeschränkt, wodurch die Produktivität
der Artlage beträchtlich gehoben wird. Bei Imprägnierkesseln mit fest eingebrachten
Scheidewänden hingegen müssen die Stangen einzeln direkt in den Kessel eingebracht
bzw. ausgebracht werden; diese und auch noch die hinzukommenden Dichtungsarbeiten
verlängern die unproduktive Zwischenzeit zweier :\rlrcitsgänge his an das wirtschaftlich
Unerträgliche.
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Bei Anwendung zweier artfremder Imprägniermittel, z. 13. Steinkohlenteeröl
und wässerige Salzlösung, ist ein Durchdringen dieser Imprägnierfliis,sigkeiten
von einer Gefäßzone nachteilig, weil dadurch eine gegenseitige Verunreinigung der
Flüssigkeiten eintritt, derziifolge ein einwandfreies Iinlirägniercn gefährdet wird.
Die Veru.nrein,igung der Imprägnierflüssigkeiten muß verhindert werden. Deshalb
wird in diesem Falle gemäß den Fig. 6 und 7 die Scheidewand 6 mit einem Hohlraum
7 ausgebildet, in (lern jegliche, auch die durch, die Holzrisse kriechende Flüssigkeit
vor Erreichen der benachbarten Gefäßzone abgefangen und von hier durch das Abfußrohr
io abgeleitet wird.. Das Öl des Zuflußrohres 9 kann unter dem gleichen Druck, wie
er in den Zonen a und b herrscht, gehalten «-erden. Der durch dlie
Scheidewand 6 bedeckte, etwa io cm lange Stangenteil wird zum Teil von der Zone
a, zum Teil von der Zone b aus und schließlich auch Tiber das Zuflußrohr
9 imprägniert. Im übrigen wird bei dieser Anordnung das Beschicken mit Stangenholz
und das Abschließen des Imprägniergefäßes so wie bei der vorher angeführten :Anordnung
(Fig. 1, 2, 3 und 4) durchgeführt.
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Fig. 'S. 9 und io zeigen die in Fig. 6 schematisch dargestellte Scheidewand
in einer ausführlichen Ausbildung, und zwar zur Aufnahme für zwei Stangen. Der Oberteil
O der zu imprägnierenden Stangen wird durch die Öffnungen der Scheidewand 6 bis
an den Stangenfuß St eingeschoben, nachdem vorher die Dichtungshülse i i an der
Stange 3 in entsprechender Höhe (an der Stanhenol).erteil- und Stockgrenze) angebracht
wird. Der Raum 12 zwischen Dichtungshülse i i und Stangenoberfläche wird mit eiii2m
Material angefüllt, das Hülse und Stange miteinander fix und dicht verbindet und
auf keine der in Frage kommenden Imprägnierflüssigkeiten schädlich. einwirkt, im
weiteren dem Imprägnierdruck, den Flüssigkeit,steniperaturen und der chemischen
Auswirkung der Flüssigkeiten standhält und bestmöglich dichtet. Um zwischen Hülse
i i und Scheidewand 6 ein. dichtes Abschließen zu erreichen, ist die Hülse i i äußerlich
z. B. konisch und dementsprechend ihre Gegenauflagefläche 6' in der Scheidewand
6 ausgebildet (s. Fig. 3). Leim Einschieben der so montierten Stange 3 dichtet dieser
Konusversch,luß i i so, daß nach durchgeführter Beschickung des Imprägniergefäßes
die Gefäßzonen a und b voneinander dicht abgeschlossen sind und ein Überfließen
der Imprägnierflüssigkeiten von einer Gefäßzone in die benaclil>arte Gefäßzone unmöglich
wäre, wenn, die zu imprägnierenden Stangen gar keine Holzrisse aufweisen würden.
Da jedoch das luftgetrocknete Holz immer Risse hat, ist es ratsam, die Scheidewand
zusätzlich noch derart auszubilideni, daß die Flüssigkeiten auch aus jenen Holzrissen,
die von einer Gefäßzone bis in die benachbarte Gefäßzone hinüberführen, vor Erreichen
der benachbarten Gefäßzone in der Scheidewand abgefangen und abgeleitet werden können.
Dieses Abfangen ermöglicht dhe in dem zwischen Hülse i i und Stangenoberfläche angewendeten
_\lidichtungsmaterial13 angebrachte offene Rille 14. Diese offene Rille 14 entblößt
in ihrer Breite über den ganzen Umfang der Stange die Holzrisse, fängt dadurch die
Flüssigkeiten dieser Risse ab und leitet diese durch die Öffnungen der Hülse i i
über die .Rille 15 des Konusverschlusses
in den Hohlraum 7 der Scheidewand;
6. Von hier wird das Flüssigkeitsgemisch über das Abflußrohr to abgeleitet, wodurch
die Imprägnierflüssigkeiten der Gefäßzone a und b rein gehalten werden.
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Nachstehend werden einige Imprägnierungsbeispiele angeführt: a) Bei
Anwendung eines Imprägnierungsmittels, z. B. Steinköhlenteeröl (Fig. i und 2), befindet
sich der wegen Fäulnis stark gefährdete Stangenfuß (Stock) in einem durch z. B.
Wärme herabgesetzte Viskosität aufweisenden, leichtflüssigen: Steinkohlenteeröl
mit z. B. go° Temperatur, der weniger gefährdete Stangenoberteil in demselben, jedoch
zähflüssiger gehaltenen Steinkohlenbeeröl mit z. B. 35° Temperatur. In einer der
Holzart und auch dem Holzgefüge angepaßten, z. B-. 2stündigen Druckperiode wird
der mit leichtflüssigem Steinkohlenteeröl umgebene Stangenfuß bis an die Grenze
der Aufnahmefähigkeit des Holzes vollimprägniert, z. B. mit Zoo bis 25o kg/m3 Holz,
während der mit zähflüssigem Steinkohlenteeröl umgebene Stangenoberteil während
derselben Druckperiode weniger Steinkohlenteeröl aufnimmt, z. B. 4o kg/m3 Holz.
Wesentlich ist, daß die Vollimprägnierung durch die Anwendung von Scheidewänden
in liegenden Imprägnierungsgefäßen auf einen bestimmt bemessenen Teil der Stangen
beschränkt werden kann, während der übrige Stangenteil wunschgemäß schwächer imprägniert
wird, und zwar in einem einzigen Arbeitsgang.
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b) Bei Anwendung eines Imprägnierungsmittels anorganischer Herkunft
aus der Gruppe der wasserlöslichen Salze, wie beispielsweise Chlorzink, Arsen oder
verschiedene Verbindungen des Fluors u@sw., befindet sich der gefährdete Stangenfuß
in einer höher konzentrierten wässerigen Lösung eines der angeführten Salze, der
Stangenoberteil in einer niedriger konzentrierten (Fig. i und 2). Im allgemeinen
nimmt das Holz im Durchschnitt etwa Zoo 1/m3 Lösung auf. Normalerweise wird beim
Kesseldruckverfahren mit einer i- bis 3o/oigen Wasserlösung der angeführten Salze
gearbeitet. Das entspricht einem Verbrauch von 2 bis 6 kg Salz pro Kubikmeter Holz.
Durch entsprechende Bemessung der Laugenkonzentration kann man die aufzunehmende
Salzmenge regulieren. Diese Erkenntnis auf das neue Verfahren angewendet, kann der
Stangenfuß z. B. mit einer 3o/oigen, der Stangenoberteil mit einer z. B. io/oigen
Imprägniersalzlösung imprägniert werden, wobei bei einer z. B. 200 1/m3 angenommenen
Aufnahme dem Stangenfuß 6 kg/m3, dem Stangenoberteil 2 kg/ m3 Imprägniersalz einverleibt
werden. Das bedeutet eine durchschnittliche Salzaufnahme von etwa 3 kg/m3. Das Verfahren
ermöglicht also, auch bei Anwendung eines wasserlöslichen Imprägniersalzes das Holz
zonenweise verschieden stark zu imprägnieren.
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c) Bei Anwendung zweier oder mehrerer Imprägnierungs.mittel zum zonenweisen
Imprägnieren des Holzes (Fig. 3 und 6) können gleichzeitig zwei oder auch mehrere
organische und/oder auch anorganische, artverwandte und/oder artfremde Imprägnierungsmittel
in verschiedensten Variationen verwendet werden. Diese Imprägnierungsmittel können
gleiche oder auch verschiedene Viskosität, Dichte, Konzentration, spezifisches Gewicht,
Eindringungsfäh.igkeiten und/oder Temperaturen aufweisen. Zum Beispiel befindet
sich der stark gefährdete Stangenfuß in einem leichtflüssigen Steinkohlenteeröl,
der weniger gefährdete Stangenoberteil hingegen in einer io/oigen Imprägniersalzlösung,
z. B. Chlorzink. Dabei kann sowohl der Stangenfuß wie auch der Stangenoberteil bis
an die Grenze der Aufnahmefähigkeit des Holzes imprägniert werden. Dies entspricht
einem Ölaufwand pro Festmeter Stange von etwa 5o bis 6o und einem Chlorzinksalzverbrauc'h
von etwa 1,5 kg.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung bietet besonders auf dem Gebiet
der Holzmastenimprägnierung wirtschaftlich große Vorteile. Es ist bekannt, daß gleichmäßig
auf ihre Länge mit Zoo bis 3oo kg/m3 Steinkohlenteeröl vollimprägnierte Holzmasten
ein Durchschnittsalter von 35 und mehr Jahren erreichen können. Für die Praxis ist
aber eine Vollimprägnierung über die ganze Länge der Stangen zu teuer. Das angeführte
zonenweise Imprägnierverfahren macht es möglich, eine so hohe Lebensdauer auch mit
einem geringeren wirtschaftlich tragbaren Olaufwand zu erreichen, indem i. die erwähnte
Vollimprägnierung mit Steinkohlenteeröl auf den meistgefährdeten Stangenteil (die
Eintritts, stelle -in den Boden) beschränkt und der durch Fäulnis weniger gefährdete
Stangenoberteil mit einer geringeren Steinkohlenteerölmenge, z. B. 30 bis
5o kg/mg, imprägniert wird, womit der Ölverbrauch von Zoo bis 25o kg pro Festmeter
Stange auf go kg reduziert wird, 2. die Vollimprägnierung mit Steinkohlenteeröl
auf den meistgefährdeten Stangenteil beschränkt und der Stangenobcrteil mit einer
Salzlösung imprägniert wird., womit der O1verbrauch von Zoo bis 25o kg pro Festmeter
Stange auf 6o kg reduziert wird, und 3. bei Kieferstangen die Vollimprägnierung
des meistgefährdeten Stangenteiles mit Teer und der Stangenoberteil mit 3o bis:
50 kg/m3 Steinkohle:nteeröl oder mit einer Salzlösung imprägniert wird, womit
der Olverbrauch pro Festmeter Stange auf 3o kg bzw. auf Null reduziert wird, die
hohe Lebensdauer der Stangen aber dank der hohen antiseptischen und wasserabstoßenden
Eigenschaf ten des Teeres ebenso wie bei den Teerölstangen gesichert ist.
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In allen Fällen wird der meistgefährdete Stangenteil, der Stangenfuß,
mit Steinkohlenteeröl bzw. Teer bis an die Grenze der Aufnahmefähigkeit des Holzes
vollimprägniert.