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Holzimprägnierverfahren
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dabei unvermeidlich sind, zumindest für eine mehrmalige Verwendung standhalten. In diese Schläuche werden die zu imprägnierenden Hölzer eingebaut, d. h., die Schläuche werden locker über die Hölzer darübergezogen und die Schlauchenden werden sodann in geeigneter Weise, etwa mit Klemmleiste mit Gummidichtungen abgeschlossen, wobei Einführungsstutzen nach Bedarf vorzusehen sind.
Die Erfindung ermöglicht eine Reihe von Imprägnierverfahren mit Effekten, wie sie mit den bisher bekannten Methoden nicht erzielt werden können, oder nur mit einem viel grösseren wirtschaftlichen
Aufwand. Diese Möglichkeiten sind folgende.
A. Druckimprägnierung von Hölzern in geschlossenen Imprägnierschläuchen ohne Druckkessel.
Die zu imprägnierenden trockenen (nicht saftfrischen) Hölzer werden nach ihrer"Ausformung", d. h.
Weissschälung und endgültigen Formgebung in flüssigkeitsdichten und für den Zweck praktisch auch gasdichten Schläuchen (Folienschläuchen) eingebaut. Diese Imprägnierschläuche können an einem Ende überhaupt geschlossen sein, so dass ein Sack entsteht. Das andere offene Ende wird sodann in geeig- neter Weise luftdicht abgeschlossen, etwa mit Klemmleisten mit Gummidichtungen. An einem
Schlauchende wird ein Rohrstutzen mit einer Absperrmöglichkeit für einen Vakuumschluss montiert, ebenso (gegebenenfalls auch am andern Schlauchende) ein Rohrstutzen mit einem absperrbaren Ventil für den Einlass von Imprägnierflüssigkeit. Es kann natürlich der Vakuumanschluss mit einem Zweiweghahn oder einer ähnlichen Vorrichtung gleich auch für den Einlass der Imprägnierflüssigkeit ausgebildet werden.
Bei Beginn der Imprägnierung wird der Schlauch zuerst unter Vakuum gesetzt, so dass nach einiger Zeit das zu imprägnierende Holz von der Luft so weit als möglich evakuiert wird. Ein hohes
Vakuum ist dabei erwünscht. Der locker um das Holz liegende Imprägnierschlauch wird dabei durch den äusseren Luftdruck fest an das Holz gepresst, doch wurde festgestellt, dass zwischen Schlauch und Holz dabei trotzdem die Luft durchstreichen kann und von einem Schlauchende aus ein völliges Vakuum des ganzen Inhaltes erreicht wird.
Unmittelbar nach Abschluss der Evakuierung des Holzes - die Zeitdauer hängt von der Pumpenleistung, der Grösse und Art der Hölzer ab-die wie erwähnt möglichst hoch sein soll, wird, ohne dass Luft eindringen kann, in den Imprägnierschlauch die Imprägnierflüssigkeit ohne besonderen Druck eingelassen, dies in einer Menge, die einen Überschuss über die gewünschte Einbringmenge im Holz ergibt. Damit die Imprägnierflüssigkeit, die ja erst nach einiger Zeit ins Holz eindringt, Platz hat, muss der Imprägnierschlauch locker um das Holz liegen, bei einem Durchmesser von Rundhölzern mit vielleicht 20 cm wird man daher einen Schlauchdurchmesser von etwa 25 cm wählen.
Kanthölzer können auch in gebundenen Paketen in Imprägnierschläuche eingebracht werden. Bei genügend reissfesten Schläuchen und geschickter Anordnung können auch mehrere Rundhölzer in einem Schlauch untergebracht werden. Unmittelbar mit dem Beginn der Füllung des Schlauches mit der Im- prägnierflüssigkeit, wird diese durch den äusseren Luftdruck, der sich dem flexiblen Schlauch überträgt ins Holz gepresst. Je nach der Struktur und Grösse des Holzes erfolgt bei diesem Verfahren eine völlige Durchimprägnierung des Holzes bis zum Kern in entsprechend kürzeren oder längeren Zeiträumen.
Kiefernhölzer sind schon nach wenigen Stunden durchimprägniert, Fichtenhölzer erfordern je nach Struktur bedeutend längere Imprägnierzeiten, die aber ohne wirtschaftlichen Aufwand auch bis auf eine Woche ausgedehnt werden können, denn die Imprägnierschläuche sind relativ billig. Das Verfahren ermöglicht daher eine, ohne Druckkessel bisher nicht ausführbare Druckimprägnierung von Hölzern durch den Atmosphärendruck. Auf andere Weise ist dies nicht möglich, denn es gibt offensichtlich keine Möglichkeit, etwa einen evakuierten Mast unter den Flüssigkeitsspiegel eines mit Imprägnierflüssigkeit gefüllten Troges zu bringen. Gegenüber einer reinen Vakuumimprägnierung in einem Kessel besteht sogar der Vorteil, dass kein "toter Raum" vorhanden ist, der bei einem nicht vollkommenen Vakuum immer eine Verschlechterung des Vakuums im Holz selbst verursacht.
Ohne Schwierigkeit kann die Imprägnierzeit beliebig lange ausgedehnt werden und die Kapazität einer nach dieser Methode arbeitenden Imprägnieranlage ist wegen des geringen Kostenaufwandes für die Schläuche lediglich durch die Grösse des Arbeitsplatzes beschränkt. Die Einrichtungen, Schläuche und eine Vakuumpumpe sind leicht transportabel.
B. Das mit A geschilderte Verfahren erlaubt durch eine weitere einfache Massnahme auch eine zonenweise Imprägnierung von Hölzern, wie Masten, mit Imprägniersalzlösungen verschiedener Konzentration, oder sogar verschiedenen Imprägniermitteln. Man braucht hiezu lediglich den Imprägnier- schlauch an einer gewünschten Stelle abzubinden und die dadurch entstehenden zwei Abteilungen von den beiden Enden aus mit den verschiedenartigen Imprägnierflüssigkeiten zu füllen. Bindet man den Imprägnierschlauch etwa bei einem zu imprägnierenden Leitungsmast in einer Entfernung vom Fussende ab, wie dies der Einbautiefe des Mastes im Boden entspricht, so kann dieser untere Teil des Imprägnierschlauches etwa mit Teeröl und der obere Teil mit dem Schaft des Mastes mit Salzlösung gefüllt
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werden.
Die Füllungen müssen natürlich gleichzeitig erfolgen, weil die Abdichtung durch das Abbinden des Imprägnierschlauches nicht so vollkommen gelingt, um auf längere Zeit ein Übertreten der Füllung einer Seite auf die andere ungefüllte Seite zu verhindern. Nach der Durchtränkung des Holzes ist. so wie bei A der Überschuss an Imprägnierflüssigkeit aus den Schläuchen abzulassen.
C. Die Anwendung von Imprägnierschläuchen ist aber auch bei Imprägnierungen in einem Imprägnierkessel vorteilhaft möglich, um besondere Doppelimprägnierungen auszuführen. Es wurde z. B. schon in der Praxis versucht, den Fussteil eines Mastes mit einem zweiten Imprägniermittel zusätzlich zu imprägnieren. Hiezu wurden Schwenkkessel gebaut, die nach Einbringung der Hölzer aufgestellt werden und dann nur bis zu einer bestimmten Höhe mit dem Imprägniermittel (Teeröl) gefüllt werden.
Der daraufhin im Kessel hergestellte Überdruck bewirkt eine Eindringung des Imprägniermittels nur des unter dem Flüssigkeitsniveau befindlichen Fussteiles der Maste. Die gleiche Wirkung kann nun auch durch einen Imprägnierschlauch bei einem gewöhnlichen (nicht schwenkbaren) Kessel erzielt werden.
Hiezu wird der Schaftteil des Mastes in einen am andern Ende geschlossenen Imprägnierschlauch eingeführt und dieser an der Stelle bis zu der die Zusatzimprägnierung erfolgen soll abgebunden. Nach Füllung des Kessels mit der Imprägnierflüssigkeit und Herstellung des Überdruckes verhindert der Imprägnierschlauch ein Eindringen des Imprägniermittels, so dass nur der Fussteil imprägniert wird. Lässt man auch den Zopf der Maste frei und bindet den Schlauch knapp vor dem Zopf ab, kann dieser in gleicher Weise wie der Fussteil eine Sonderimprägnierung erhalten.
D. Bei ähnlicher Arbeitsweise wie bei der Methode C können die abgebundenen Imprägnierschläuche aber auch noch mit einem andern Imprägniermittel gefüllt werden, als jenes der Kesselfüllung. Man kann etwa einen Imprägnierschlauchsack über den Fussteil ziehen, oberhalb abbinden und mit Teeröl füllen. Als Kesselfüllung kann nun eine Salzlösung verwendet werden. Wird der Überdruck hergestellt, so überträgt sich der Druck natürlich auch auf die Teerölfüllung im Imprägnierschlauchsack und am Fussende wird Teeröl in das Holz gepresst, im Schaftteil aber Salzlösung. Man kann derart verschieden Zonen eines Mastes gleichzeitig mit verschiedenen Imprägniermitteln behandeln. Die Methode ist abwandelbar mit verschiedenen Imprägnierflüssigkeiten und verschiedenen Zonen eines Mastes.
Zusammenfassung :
Die erfindungsgemässe Verwendung von Imprägnierschläuchen aus geeignetem Material ermöglicht mit geringem wirtschaftlichem Aufwand lange Druckimprägnierzeiten für schwertränkbare Hölzer, sie gestattet Druckimprägnierungen ohne besondere Einrichtungen, wie Kesseldruckanlagen. Die Arbeitsgeräte können ohne Schwierigkeit und Aufwand transportiert werden, denn ausser den Imprägnierschläuchen aus verhältnismässig dünnem Material (Folienschläuche von wenigen zehntel Millimetern Dicke genügen schon) und einigen Anschlussarmaturen ist nur eine Vakuumpumpe erforderlich, sowie Behälter für das Ansetzen von Tränklösungen.
Es ist möglich, gleichzeitig verschiedene Zonen eines Mastes mit verschiedenen Imprägniermitteln zu tränken, Imprägniermittelverluste sind ausgeschlossen, es können trockene Hölzer imprägniert werden und die Verfahren können vom kleinsten bis zum grössten Ausmass ausgeführt werden. Die Verwendung von Imprägnierschläuchen ermöglicht ferner in Verbindung mit dem Kesseldruckverfahren die zonenweise Imprägnierung von Hölzern gleichzeitig mit verschiedenen Imprägniermitteln.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Imprägnierung von lufttrockenen Hölzern mit fungiziden, insektiziden und/oder feuerhemmenden Imprägnierungsmitteln, wobei das Holz zuerst in einem mit einem oder mehreren Anschlüssen für eine Evakuierungseinrichtung und den Zulauf eines flüssigen Imprägnierungsmittels versehenen geschlossenen Behälter evakuiert und anschliessend mit der Imprägnierungslösung getränkt wird,
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Schläuche aus luft-und flüssigkeitsdichtem Material verwendet werden.