DE662318C - Verfahren und Vorrichtung zum Befeuchten von Lederteilen durch Traenken mit Wasser - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Befeuchten von Lederteilen durch Traenken mit Wasser

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DE662318C
DE662318C DEF81719D DEF0081719D DE662318C DE 662318 C DE662318 C DE 662318C DE F81719 D DEF81719 D DE F81719D DE F0081719 D DEF0081719 D DE F0081719D DE 662318 C DE662318 C DE 662318C
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pressure
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leather
leather parts
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DEF81719D
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Fortuna Werke Spezialmaschinenfabrik AG
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Fortuna Werke Spezialmaschinenfabrik AG
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D11/00Machines for preliminary treatment or assembling of upper-parts, counters, or insoles on their lasts preparatory to the pulling-over or lasting operations; Applying or removing protective coverings
    • A43D11/14Devices for treating shoe parts, e.g. stiffeners, with steam or liquid

Landscapes

  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Befeuchten von Lederteilen durch Tränken mit Wasser Zum Befeuchten von Lederteilen durch Tränken mit Wasser bei über- :oder Unterdruck sind zur Zeit drei Verfahren bekannt.
  • Bei dem eisten wird das Leder in einen vollständig mit Wasser gefüllten Behälter gebracht, der Behälter druckdicht verschlossen und das Behälterinnere unter Druck gesetzt. Nach dem Erreichen einer vorher bestimmten Druckhöhe wird der Behälterinhalt einige Zeit unter Druck gehalten und schließlich wieder auf Atmosphärendruck entspannt. Dadurch soll erreicht werden, daß die in den Lederpolen eingeschlossene Luft zwar beim Unterdrucksetzen des Behälterinhalts 7usammengepreßt wird und infolgedessen dem Wasser das Eindringen in ,die Poren in gewissem Maße gestattet, daß sie aber bei der folgenden Entspannung sich wieder ausdehnt, dabei einen Teil des eingedrungenen Wassers aus dem Leder verdrängt und nur so viel Wasser darin läßt, als zur richtigen Befeuchtung notwendig ist. Der Eintritt dieser Wirkung erscheint jedoch einigermaßen zweifelhaft, wenn man folgende Tatsachen berücksichtigt. Schon beim Eintauchen der Lederstücke in das unter Atmosphärendruck stehende Wasser wird ein Teil der Luft ins Freie entweichen. Ein beträchtlicher anderer Teil der Luft wird während des Unter drucksetzens des Behälters vom Wasser gelöst. Zum Verdrängen des Wasserüberschusses aus den Lederporen beim Entspannen des Behälterinhalts am Schluß der Behandlung bleibt also nur ein kleiner Luftrest übrig, dessen Ausdehnungsvermögen für die ihm zugedachte Aufgabe .nicht oder nur unvollständig ausreichen dürfte.
  • Beim zweiten Verfahren wird das Leder in einem Behälter behandelt, der nur teilweise mit Wasser gefüllt ist. Es befindet sich zunächst in dem lufterfüllten Raum des Behälters, und dieser wird nach dem Aufsetzen eines luftdicht schließenden Deckels bis zur Erreichung eines bestimmten Unterdruckes durch eine Luftpumpe ausgepumpt. Dann wird Glas Leder schnell in das Wasserbad gesenkt, nach einiger Zeit das Behälterinnere wieder auf Atmaosphärendruck mit oder ohne vorhergehende Schaffung von überdruck gebracht und das Leder aus dem Wasser genommen. Bei dieser Behandlung wird ein besonders starkes Eindringen des Wassers in die nahezu luftleeren Lederporen angestrebt und erreicht. Dias Leder kommt Faber im allgemeinen zu naß aus dem Behälter, weil die Liederporen nicht mehr genügend Luft zum Austreiben dies Wasserüberschusses enthalten. Der richtige Bjefeuchtungsgrad wird also auch hier nur zufällig beim Vorliegen besonders günstiger Betriebsbedingungen erzielt.
  • Das dritte Verfahren arbeitet in seinem ersten Teil wie das ,eben beschriebene. Nach dem Einbringen des Leders in das Wasser wird jedoch der ganze Behälterinhalt von einer Preßluftquelle aus einige Zeit unter hohen Druck gesetzt, dann nochmals auf Unterdruck und schließlich wieder auf Atmosphärendruck gebracht. Die damit erzielbare Verbesserung der Befeuchtung steht in einem ziemlich ungünstigen Verhältnis zu den Anschaffungs- und Bedienungskosten der rotwendigen Einrichtung; das Verfahren befriedigt daher die herrschenden Bedürfnisse in wirtschaftlicher Beziehung ebenso unvollkommen wie die beiden anderen obererwähnten Verfahren.
  • Eine Hauptursache für die den bekannten Verfahren anhaftenden Mängel dürfte im übrigen auch darin zu suchen sein, daß die Lederteile stets nur in ein ruhendes Wasserbaid gebracht werden. Die Befeuchtung des Leders scheint hier durch schwer zu klärende Vorgänge (Eindringen des Wassers in die mehr oder minder mit Luft gefüllten Lederporen, Lösung der in den Poren enthaltenen Luft im Wasser) störend beeinflußt zu werden, so daß es für eine grundlegende und wesentliche Verbesserung des Arbeitserfolges in erster Linie darauf ankommen dürfte, das Leder der Einwirkung des Über- und Unterdruckes in einem strömenden Bad auszusetzen. Dieser neue Verfahrenswa wird durch die Erfindung eingeschlagen.
  • Nach der Erfindung werden die Lederstücke in einen mit Luft unter Atmosphärendruck gefüllten Behälter gebracht und dieser darauf durch einen luftdicht schließenden Deckel verschlossen. Durch eine Flüssigkeitspumpe, die an den Behälterhoden angeschlossen ist und nach Wahl in der einen oder anderen Richtung fördern kann, wird sodann Wasser in den Behälter gepumpt, das die im Behälter eingeschlossene Luft allmählich verdichtet, ,also einen Druckanstieg bewirkt und dabei gleichzeitig über die Lederteile ansteigt. Der Höchststand des Wassers im Behälter wird in bekannter Weise durch ein überlaufrohr bestimmt, dessen Einlauföffnung im ,obersten Teil des Behälters angeordnet ist und das außerhalb des Behälters in einem auf beliebigen Öffnungsdruck ,einstellbaren überdruck- Lind Rückschlagventil endigt. Sobald durch die fortschreitende Verdichtung der Luft im Behälter der gewiinschbe Grenzdruck erreicht ist, öffnet sich das Überdruckventil und läßt anfänglich die verdichtete Luft, später :auch das über das Überlaufrohr ansteigende Wasser ins Freie abfließen. Dieser Zustand wird einige Zeit aufrechterhalten, so daß das zu behandelnde Leder inzwischen von dem unter Druck stehenden Wasserstrom bestrichen wird. Darauf wird die Flüssigkeitspumpe auf die entgegengesetzte Förderrichtung umgeschaltet. Das Rückschlagventil schließt sich augenblicklich, und das im Behälter eingeschlossene Wasser wird unter allmählicher Steigerung des sich ausbildenden Unterdruckes nach unten abgesaugt, wobei die Lederteile allmählich aus ihm auftauchen. Ist der Behälter leergesaugt, so wird ein von Hand zu bedienender oder zwangsläufig gesteuerter Hahn geöffnet, der das Behälterinnere in bekannter Weise auf Atmosphärendruck zu bringen gestattet, und die Behandhing des Leders ist damit abgeschlossen. Der ' gliche Hahn kann auch während des Füllens und Leersaugers des Behälters zur Druckregelung herangezogen werden, wenn eine solche Regelmöglichkeit neben der durch das Überströmventil gegebenen erwünscht ist.
  • Als Vorteile der neuen Arbeitsweise ergeben sich folgende Gesichtspunkte.
  • Durch die Unterdrucksetzung des Leders im Luftraum des Behälters vor und beim all--mählichen Eintauchen in das Wasser wird das freie Entweichen der Luft aus den Lederporen verhindert. Damit wird die Wirkung, die bei dem oben an erster Stelle behandelten bekannten Verfahren nur angestrebt wird, mit Sicherheit erreicht und einer zu starken Wasseraufnahme des Leders, wie sie bei dem zweiten bekannten Verfahren sich einstellt, vorgebeugt. Zudem nimmt hier an der Sättigung des -Wassers mit Luft während des ganzen Füllvorganges auch die Luftmasse teil, die im Behälter über dem Wasserspiegel steht. Dadurch bestehen für die. Erhaltung der verdichteten Luft in den Lederporen günstigere Bedingungen als bei den bekannten Verfahren. Schließlich erfordert die Arbeitsweise nach der Erfindung nur eine sehr einfache. billig herzustellende und leicht zu bedienende Vorrichtung, bei der mit einer einz,:gen Pumpe die Druckverhältnisse während des ganzen Befeuchtungsvorganges beherrscht werden und eine dauernde Durchspülung des Behälters mit frischem Wasser unschwer zu erreichen ist.
  • Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Ausübung des neuen Verfahrens ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar in einem senkrechten Schnitt durch die wichtigsten Teile.
  • Über einem Wasserbehälter i ist ,auf einem brückenartigen Teil z ein Behälter 3 angeordnet, dessen Boden 4 mit schrägen Flächen in einem Rohrstutzen 5 übergeht. Ein Deckel 6 dient zum luftdichten Abschluß des Behälters nach hoben. An dem Rohrstutzen 5 ist eine Zahnradpumpe 7 angeflanscht, deren eines Rad über die Riemenscheibe 8 von einem umsteuerbaren Elektromotor 9 aus in der einen oder anderen Drehrichtung angetrieben wird. Ein weiterer Rohrstutzen i o führt von der dem Stutzen 5 gegenüberliegenden Seite des Pumpengehäuses in den Wasserbehälter i. Im Innern des Behälters 3 ist ein überlaufrohr i i angeordnet, dessen Einlaufmündung knapp unterhalb der höchsten Stelle des Dekkels 6 liegt. An seinem unteren Ende ist das Röhr aus dem Stutzen 5 seitlich nach außen geführt und geht dort in ein Überdruck- und Rückschlagventil 12 über, dessen Kugel 13 durch eine einstellbare Feder 1a mit Regelknopf 15 in Anlage .auf der Rohröffnung gehalten wird. Im Behälter 3 sind ferner Stützen 16 zum Aufsetzen eines die Lederbeile i; aufnehmenden Gestells 18 mit Siebboden i g angebracht. Der Deckel des Behälters trägt einen Hahn 2o, mit dem zu beliebiger- Zeit eine Verbindung zwischen dem Behälterinnern und dem Luftraum der Umgebung hergestellt werden kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Befeuchten von Lederteilen durch Tränken mit Wasser unter Druck mit nachfolgender Anwendung von Unterdruck, dadurch gekennzeichnet, daß die Lederteile in einem luftdicht verschließbaren Behälter allmählich und unter gleichzeitiger Erhöhung des sie umgebenden Druckes in das Wasserbad gelangen, dann nach Erreichen eines Höchstdruckes einige Zeit von einem unter diesem hohen Druck stehenden Wasserstrom bestrichen und schließlich unter gleichzeitiger Verminderung des Druckes aus dem Wasserbad ,entfernt werden.
  2. 2. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine in ihrer Förderrichtung umschaltbare Flüssigkeitspumpe (7), durch die der Behälter (3) beim Beginn des Befeuchtungsvorganges unter allmählicher Drucksteigerung mit Wasser gefüllt, runter einem ein"sbellbaren Grenzdruck gehalten und nach Umschaltung der Förderrichtung unter allmählicher Erzeugung von Unterdruck in dem Behälter bis zum Absinken des Wasserspiegels unter die Liederteile entleert wird.
  3. 3. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein in den Behälter (3) eingebautes Überlaufrohr (i i), dessen Einlauföffnung über den obersten Kanten der zu behandelnden Lederteile liegt und dessen Auslauf durch ein einstellbares Überdruck-oder Rückschlagventil (i3) verschlossen ist. q.. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Beinen mit dem Luftraum des Behälters (3) in Verbindung stehenden Be- und Entlüftungshahn (2o) zum Regeln des Druckes im Behälterinnern während des Befeuchtungsvorganges.
DEF81719D 1936-09-11 1936-09-11 Verfahren und Vorrichtung zum Befeuchten von Lederteilen durch Traenken mit Wasser Expired DE662318C (de)

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