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Schanktisch mit Kontrolleinrichtungen zu einer automatischen Pumpe,
vorzugsweise zur Abgabe von Milch Es ist eine automatische Pumpe, vorzugsweise für
Milch, bekanntgeworden, bei welcher die Erfindung darin besteht, daß ein Spiel von
vier Takten in der Folge von r. Ansaughub des Meßkolbens, 2. Schließen des Saug-
und Öffnen des Druckweges, 3. Ausstoßhub des Meßkolbens und 4. Schließen des Druck-
und Öffnen des Saugweges, und zwar jeder der vier Takte zeitlich getrennt vom anderen
zum Ablauf gebracht, dieser Ablauf durch einen Wechselantrieb gesteuert und dieser
mit einer auf eine Anzahl von Pumpenspielen einstellbaren, automatisch ablaufenden
Vorrichtung oder mit einer anderen, durch den Flüssigkeitsstand in der Ansaug- bzw.
Förderleitung der Pumpe beeinflußten Schaltvorrichtung für den Antriebsmotor der
Pumpe oder mit diesen beiden Vorrichtungen verbunden ist. Durch die beschriebene
Folge der in sich abgeschlossenen Pumpentakte m-ird ein genaues Maß pro Pumpenspiel
erzielt. Die automatisch ablaufende Vorrichtung zur Einstellung der Pumpe auf eine
auswählbare Anzahl von Pumpenspielen ermöglicht die Verwendung der Pumpe zur automatischen
Ausgabe einer vorbestimmten Anzahl Maße von Milch im Einzelhandel od. dgl. Die in
die Milchleitung eingebaute automatische Ein- und Ausschaltvorrichtung für die Pumpe
hindert deren Leergang bzw. das Pumpen von Luft, also eine Verfälschung des Einzel-
und des Gesamtausgabemaßes.
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Die Erfindung betrifft einen Schanktisch mit Kontrolleinrichtungen
zu der automatischen Pumpe vorzugsweise zur Ausgabe von Milch.
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Gemäß der Erfindung sind in bzw. auf dem die
automatische
Pumpe und einen Flüssigkeitsbehälter enthaltenden Schanktisch eine Tastatur zur
Einstellung der Anzahl Pumpenspiele bzw. der einzelnen Ausgabemaße der Pumpe, eine
Vorrichtung zur Anzeige der ausgegebenen Anzahl Einzelmaße und eine Pumpenkontroll-
und eine Abfüllvorrichtung angeordnet.
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Durch die beschriebene Ausbildung des Schanktisches ist eine hygienisch
einwandfreie Benutzung der automatischen Pumpe zur Ausgabe von Flüssigkeit und außerdem
sowohl dem Verkäufer als auch dem Käufer eine einwandfreie Kontrolle über die richtige
Funktion der Pumpe in bezug auf die Genauigkeit sowohl der einzelnen als auch der
Summe der ausgegebenen Maße Milch ermöglicht.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise in zehn Abbildungen dargestellt.
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Abb. i bis 3 zeigen den gesamten Schanktisch, und' zwar Abb. i in
Draufsicht, Abb. 2 den größeren rechten Teil in Rückansicht, größtenteils in senkrechtem
Längsschnitt, Abb. 3 einen Querschnitt nach den Schnittlinien 3-3 der Abb. i und
2; Abb. .4 bis io zeigen die-einzelnen Einrichtungen des Schanktisches in größerem
Maßstab, und zwar Abb. .4 die Tastatur zur Einstellung der Anzahl de: Pumpenspiele
im Aufriß, Abb. 5 dieselbe in Seitenansicht, Abb. 6 den Anfangsantrieb für die Maßzahlanzeigevorrichtung
im Aufriß, Abb. 7 die übrigen Teile der Maßzahlanzeigevorrichtung in Seitenansicht,
teilweise in senkrechtem Schnitt, Abb. 8 einen Teil dieser Vorrichtung in Richtung
des Pfeiles 8 der Abb. 7 gesehen, Abb.9 dieselbe Vorrichtung nebst der Pumpenkontroll-
und Abfüllvorrichtung im Aufriß bei Rückansicht, Abb. io einen Teil der Maßzahlanzeigevorrichtung
und die Pumpenkontroll- und Abfüllvorrichtung in Seitenansicht, teilweise in senkrechtem
Axialschnitt.
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Der Schanktisch i (Abb. i bis 3) besteht aus einem länglichen Kasten,
welcher durch eine senkrechte Mittelwand 2 in die zwei Innenräume 3 und 4 unterteilt
ist. Dabei weist der linke Innenraum 3 auch einen Boden 5 auf, so daß er nach außen
vollkommen abgeschlossen ist. In der Rückwand des Schanktisches i ist im Bereich
des geschlossenen Innenraumes 3 eine zweiflügelige Tür 6 angeordnet. Durch diese
Tür 6 ist in den Innenraum g ein Vorratsmilchbehälter 7 eingeführt. Über dem Milchbehälter
7 ist in der Tischplatte 8 des Schanktisches i eine Klappe 9 angeordnet. Durch die
nach Hochschwenken der Klappe 9 gebildete Öffnung in der Tischplatte 8 kann Milch
in den Behälter 7 gefüllt werden. Der rechte Innenraum .4 des Schanktisches i ist
durch die einflügelige Tür io zugänglich. In diesem Innenraum 4 ist unmittelbar
auf einem festen Boden des Aufstellungsraumes mittels einer Maschinenplatte ii die
automatische Pumpe 12 nebst ihren Einrichtungen befestigt. Diese Pumpe 12 ist mit
ihrer Saugleitung 13 an den :Milchbehälter 7 angeschlossen. Sie ist unter Vermittlung
eines rahmenförmigen Zwischenstückes 14 mit einem Ölkasten 15 verbunden. In diesem
ist der NVechselantrieb der Pumpe 12 untergebracht, welcher mit einem Elektromotor
16 gekuppelt ist.
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In und teilweise auf dem Ölkasten 15 sitzt die Vorrichtung 17 zur
Einstellung der Anzahl der Pumpenspiele bzw. der Einzelmaße Milch. Deren vorletzte
Glieder (Abb. 4 und 5) sind vier Hebel 18, welche in schrittweise größerer Höhe
über einem Anschlag i9 stehen. Durch ihren bis zum Anschlag i9 hin verschieden großen
Schaltweg stellen sie den Wechselantrieb der Pumpe 12 auf die Ausgabe vor einem,
zwei, drei oder vier Einzelmaßen ein. Die letzten Glieder dieser Einstellvorrichtung
sind vier gleich lange Stäbe 20, welche an die Hebel i8 gelenkig angeschlossen sind
und sich nach oben und rückwärts erstrecken. Sie treten dabei durch Bohrungen 21
im Boden 22 einer bei der oberen linken hinteren Ecke des Schanktisches i vorgesehenen
Nische 23. Auf ihren oberen Enden tragen die Stäbe 2o Druckknöpfe 24. Infolge der
gestaffelten Anordnung der Hebel 18 und der gleichen Länge der Stäbe 2o sind auch
die Druckknöpfe 24 in der Nische 23 entsprechend gestaffelt. Dadurch ist es möglich,
die Druckknöpfe 24 einfach nach ihrem Stand durch Abtasten auszuwählen, die Vorrichtung
also ohne Hinsehen zu bedienen.
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Die Vorrichtung zur Anzeige der ausgegebenen Anzahl Maße Milch wird
von der Saugwegschieberstange 25 aus angetrieben (Abb. 6 und 7). Diese ist, wie
die Druckwegschieberstange 26 und die Meßkolbenstange 27, innerhalb des rahmenförmigen
Zwischenstückes 14 zugänglich. In der Saugwegschieberstange 25 sitzt im Raum des
Zwischenstückes 14 ein Querstift 28. Auf dem Zwischenstück 14 ist ein Lager 29 befestigt.
Auf dessen Achse 30 ist ein Mehrfachhebel 31, 32 mit seiner Nabe 33 frei schwenkbar
gelagert. Sein abwärts gerichteter Gabelhebel 31 erstreckt sich beiderseits der
Meßkolbenstange 27 und der Saugwegschieberstange 25. Seine beiden Arme sind durch
Schlitze 34 mit dem Querstift 28 der Saugwegchieberstange 25 im Eingriff. Rechtwinklig
zu dem Gabelhebel 31 steht von der labe 33 des Mehrfachhebels 3i, 32 ein einarmiger
Hebel 32 ab. An diesem ist eine Zugstange 35 gelenkig angeschlossen, welche sich
nach oben erstreckt (Abb. 7 und 8) und mit ihrem oberen Ende ebenfalls gelenkig
an einem Schieber 36 angeschlossen ist, welcher in einer senkrechten Führung 37
beweglich ist. Das obere Ende des Schiebers 35 trägt eine in waagerechter Lage gegen
Aufwärtsbewegung sich selbst sperrende, abwäi ts aber gegen die Wirkung eines rückwärtigen
Gegengewichtes 38 schwenkbare Schaltklinke 39. Diese Schaltklinke 39 steht an der
Seite einer Trommel ,4o, die auf einer fest ang.-o_-dn_teri Achse 41 drehbar gelagert
ist. @'on der Seite der Trommel 4o ragen achsparallele Stifte 42 ab (Abb. 7 und
8), in deren-Bereich die Schaltklinke 39 eingreift. Durch die Rückbewegung der Saugwegschieberstange
25 nach rechts wird der Gabc'_hebel 3i mit zurück und der mit ihm durch die Nabe
33 starr verbundene Hebel 32 nach abwärts geschwenkt. Dadurch werden die Zugstange
35, der Schieber 36 und die Blinke 39 nach abwärts gezogen. Dabei nimmt die Kiinke
39, welche bei
der vorherigen umgekehrten Bewegung einen der Stifte
42 der Trommel 4o überfaßte, diese um einen der Teilen g der Stifte entsprechenden
Winkel mit. Die Trommel 4i> steht unter der Wirkung einer Rückholfeder 43. Diese
ist zwischen der undrehbar gelagerten Trornmel@iclise 41 und einem Stift 44 am Innenumfang
der Trommel 40 eingespannt. Zum Festhalten der Trommel 4o nach ihrer schrittweisen
Drehung durch die Schaltklinke 39 dient eine Sperrklinke 45 (Abb. 7 und 9). Diese
sitzt schwenkbar in einem Lager 46, welches auf dem oberen Ende einer senkrechten
Stange 47 befestigt ist. Das Lager 46 ist zwischen zwei Wangen -1.S an seinen beiden
Seiten derart geführt, daß e. sich nicht drehen kann und auf diese "-eise die Sperrklinke
45 in richtiger Eingriffsstellung hinter einem der je«eils unteren Stifte 42 der
Trommel 40 hält. Die Sperrklinke 45 hinterfaßt den Stift 42 in schräg nach vorn
und aufwärts gerichteter Stellung, aus welcher sie gegen die Wirkung ihres schweren,
hinteren Arnics abwärts schwenkbar ist. Die Stange 47 ist in einem 1_;iger .I13
bei ihrem oberen Ende geführt. Ihr unteres Ende ruht mit einem Schneidenlager 49
auf dem einen Ende eines Waagebalkens 5o (Abb. 9 und 1o). Der letztere ist auf einem
Schneidenlager 51 senkrecht schwenkbar. Auf sein anderes Ende stützt sich ebenfalls
mit einem Schneidemager 52 eine andere Stange 5_;. Deren oberes Ende, welches in
einem Lager 54 geführt ist, trägt einen mehrarmigen Halter 55. Auf dein Halter 55
sitzt eine Schale 56. Die beiden Lager 48 und 54 haben eine nur kreislinienförmige
und deshalb reibungsarme Berührungsfläche mit ihren Stangen 4; und 53. Die auf die
beiden Enden des Waaebalkens 5o sich aufstützenden Vorrichtungsteile sind durch
Zusatzgewichte derartig ausbalanziert, daß bei leerer Schale 56 der diese tragende
Hebelarm des @@'aagebalkens aufwärts, der die Sperrklinke 45 tragende Hebelarm desselben
abwärts schwingt, die Sperrklinke 45 also außer Eingriff mit den Stiften 42 der
Trommel 4o kommt und diese durch ihre Rückholfeder 43 in ihre Nullstellung gedreht
wird. Die Nullstellung der Trommel 4o ist bestimmt durch einen Anschlag 57 an der
Trommel 4i> und einen festen Anschlag 58 an (lern die Trommel 4o aufnehmenden Gehäuse
59 (Abb. ;).Auf dein Umfang der Trommel 40 sind Maßzahlen 6o vorgesehen (A66. g),
die beispielsweise von Null an um je i i 1 bi` zu 3 1 ansteigen. Bei diesem Ausführungsbeispiel
der Maßzahleneinteilung befinden sich also auf dem Umfang der Trommel 40 einschließlich
einer Nullmaßzahl dreizehn Maßzahlen 6o. Dementsprechend ragen auch von der Seite
der Trommel 4o dreizehn Schaltstifte 42 in den Bereich der Schaltklinke 39 und der
Sperrklinke 45. Die Trommel 40 ragt mit einem Teil ihres Umfanges aus derOberfläche
der Tischplatte 8 hervor und ist dabei durch eine Deckschale 6r mit einem Fenster
62 überfangen, unter welchem die auf (lern Trommelumfang angeordneten Maßzahlen
6(i erscheinen. Neben den Maßzahlen 6o sind auf dem Tri@mrnelumfang noch Marken
63 angeordnet, welche beim Stillstand der Trommel 40 mit einer Gegenmarke 64 (Abb.
Z) am Rande des Fensters 62 gleichstehen und damit eine Kontrolle für den richtigen
Stand der Trommel 4@i nach jeder schrittweisen Drehung (lerselben ermöglichen. Wird
nun auf die Schale 56 eine Milchkanne 65 gestellt, so schwingt der Waagebalken 5o
mit seinem diesseitigen Hebelarm ab- und mit seinem anderen Hebelarm aufwärts und
hebt dadurch die Sperrklinke 45 in den Bereich der seitlichen Stifte 42 der Trommel
40 und hält diese gegen die Wirkung ihrer Rückholfeder 43 nach ihrer jeweiligen
Drehung durch die Schaltklinke 39 in ihrer neuen Stellung fest. Ist beispielsweise
durch die Betätigung der Druckknöpfe 24 der Maßzahleinstellvorrichtung die Pumpe
auf Ausgabe von > , 1 Milch eingestellt worden, so wird durch die nach Ausgabe jedes
Maßes sich nach rechts zurückziehende Saugwegschieberstange 25 unter Vermittlung
des Hebelgestäciges 31 bis 36 die Schaltklinke 39 nach abwärts gezogen. Dies geschieht
entsprechend dem angegebenen Einstellungsbeispiel dreimal. Also wird auch die Trommel
4o dreimal um eine Teilung gedreht und zeigt, nachdem sie vor Beginn des Vorganges
unter dem Fenster Null anzeigte, nach dem Vorgang 3, 4 1 an. Wird darin die entsprechend
gefüllte Milchkanne 65 von der Schale 56 abgehoben, so schwingt der von ihr entlastete
Hebelarm des Waagebalkens 5o nach auf- und der andere Hebelarm desselben nach abwärts,
wodurch die Sperrklinke 45 aus dem Bereich der Stifte 42 der Trommel 40 sinkt und
diese vermöge ihrer Rückholfeder 43 sich in ihre Nullstellung dreht, worauf ein
neuer Ausgabevorgang beginnen kann.
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Die Schale 56 zum Aufstellen der Milchkanne 65 od. dgl. ist innerhalb
eines in der Tischplatte 8 vorgesehenen Ausschnittes 66 und eines darunter gebauten
Kastens 67 über dessen Boden 68, also gegenüber der Tischplatte 8, versenkt angeordnet
(Abb. 9 und ro). Dadurch wird verhütet, daß auf die Schale 56 tropfende Milch über
die ganze Tischplatte 8 spritzt. Auf diese Weise wird die Tischplatte 8 selber stets
saubergehalten.
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Die von der Pumpe 12 ausgestoßene Milch wird durch ein Steigrohr 69,
das durch den versenkten Boden 68 des Kastens 67 nach oben über die Tischplatte
8 hinaus sich erstreckt, nach oben befördert. Auf dem oberen Ende des Steigrohres
69 (Abb. 9 und zo), welches aus einem durchsichtigen Werkstoff besteht, sitzt ein
aus gleichem Werkstoff bestehendes Gefäß 7o. Dessen unterer, unterhalb dem Oberende
des Steigrohres 69 eine Ringschale 71 bildender Teil ist in seinem Rauminhalt größer
als das Einzelausgabemaß der Pumpe 12. Er weist einen über die zum Aufstellen einer
Milchkanne 65 od. dgl. bestimmte Schale 56 sich erstreckenden Auslaufstutzen 72
von solcher Weite auf, daß jedes Maß Milch, das durch die Pumpe 12 in die Ringschale
71 befördert worden ist, bereits vor dem Ausstoßen eines neuen Maßes aus der Ringschale
71 auslaufen kann.
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Vor Beginn eines neuen Pumpenspieles, also der Ausgabe eines neuen
Maßes Milch, befinden sich die Teile der Pumpe 12 in der aus Abb.6 ersichtlichen
Stellung, der Druckwegschieber 73 in seiner weitest vorgeschobenen Absperrstellung,
der Meßkolben 74 in Ansaugstellung und der Saugwegschieber 75 in seiner weitest
zurückgezogenen Offnungsstellung. Bei dieser Stellung des Druckwegschiebers73 schließt
die im Steigrohr 69 stehende Milchsäule genau mit dessen Oberkante 76 ab. Ist bei
dem nächsten Saughub des Meßkolbens
74 von demselben keineLuft
in den Meßzylinder 77 eingesaugt worden, so sinkt das Oberende der Milchsäule im
Steigrohr 69 nach der folgenden Rückwärtsstellung des Druckwegschiebers 73 nur um
das Maß des Rauminhalts des dadurch freigegebenen Druckwegkanals. Durch eine bei
dieser Stellung des Oberendes der Milchsäule an dem Steigrohr 69 unterhalb der Ringschale
71 angebrachte Marke 78 läßt sich kontrollieren, ob die Pumpe ordnungsgemäß arbeitet,
also keine Luft ansaugt und demnach das volle Maß ausgibt. Ist das nicht der Fall,
so sinkt die Milchsäule unter die Marke 78 ab und zeigt damit, daß Luft gepumpt
worden und das auszugebende Einzelmaß nicht erfüllt ist.