-
Pumpe
Die Erfindung betrifft eine automatische Pumpe, welche vorzugsweise
für Milch bestimmt ist und insbesondere zur Ausgabe einer jeweils wählbaren Anzahl
von Einzelmengen von Milch entwickelt, aber auch zum Messen geförderter Milchmengen
oder nur zum Fördern von Milch geeignet ist.
-
Gemäß der Erfindung ist bei der automatischen Pumpe ein Spiel von
vier Takten in der Folge von 1. Ansaugbub des bIeßkolbens, 2. Schließen des Saug-
und Öffnen des Druckweges, 3. Ausstoßhub des Meßkolbens und 4. Schließen des Druck-
und Öffnen des Saugweges, und zwar jeder der vier Takte zeitlich getrennt vom anderen,
zum Ablauf gebracht, dieser Ablauf durch einen Wechselan-Antrieb gesteuert und dieser
mit einer auf eine Anzahl von Pumpenspielen einstellbaren, automatisch wirkenden
Vorrichtung und/oder mit einer anderen, durch den Flüssigkeitsstand in der Ansaug-
bzw.
-
Förderleitung der Pumpe beeinflußten Schaltvorrichtung für den Antriebsmotor
der Pumpe verbunden.
-
Durch die beschriebene Folge der in sich abgeschlossenen Pumpentakte
wird ein genaues Maß pro Pumpenspiel erzielt. Die automatisch wirkende Vorrichtung
zum Einstellen der Pumpe auf eine wählbare Anzahl von Pumpenspielen ermöglicht die
Verwendung der Pumpe zur automatischen Ausgabe verschiedener gemessener Mengen von
Niildi im Einzelhandel. Die in die Milchleitung eingebaute automatische Ein- und
Ausschaltvorrichtung für die Pumpe hindert den Leergang bzw. das Pumpen von Luft
und macht die Pumpe zum automatischen Messen und/oder Fördern größerer Mengen von
Milch geeignet.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Pumpe und ihrer Einrichtungen sind
in der folgenden Beschreibung und an Hand der Zeichnungen aufgefiihrt.
-
In der Zeichnung ist ein-Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in insgesamt I3 Abbildungen dargestellt, welche zeigen: Abb. 1 die Milchpumpe samt
ihrem Wechselantrieb, erstere in senkrechtem Axialschnitt, letztere im Aufriß, Abb.
2 den Zylinderblock in senkrechtem Querschnitt nach den Schnittlinien 2-2 der Abb.
I, Abb. 3 den Führungsblock samt den mit ihm in Verbindung stehenden Teilen im Aufriß,
Abb. 4 denselben in einem Querschnitt nach den Schnittlinien 4-4 der Abb. 3, Abb.
5 den Wechselantrieb für die Pumpe in einem senkrechten Axialschnitt nach den Schnitt
linien 5-5 der Abb. I sowie die Schaltvorrichtung für die Anzahl der Pumpenspiele
in Seitenansicht, Abb. 6 die Kurbelscheibe für den Antrieb des-Meßkolbens im Aufriß,
Abb. 7 den Exzenter zum Antrieb der Pumpensteuerschieber nebst einerKlauenscheibe
und einem Ausrücker im Aufriß, Abb. 8 einen zwischen Kurbel undRxzenter bzw. dessen
-Klauenscheibe angeordneten Mitnehmer nebst seiner Steuervorrichtung im Aufriß,
Abb. 9 die in Abb. 7 und 8 dargestellten Steuerteile in Seitenansicht, Abb. IO einen
in der Pumpenzuleitung angeordneten Flüssigkeitsschalter in senkrechtem Axialschnitt,
Abb. II einen Teil der Schaltvorrichtung für die Anzahl der Pumpenspiele in einem
axialen Schnitt nach den Schnittlinien II-II der Abb. 5, Abb. 12 einige Einzelteile
der in Abb. II dargestellten Vorrichtung in gleichem Schnitt wie diese, Abb. I3
die Pumpe im Grundriß, beispielsweise als Milchausgabepumpe innerhalb einer im waagerechten
Schnitt dargestellten Theke.
-
Die Pumpe und ihr Antrieb sind auf einer gemeinsamen Grundplatte
I (Abb. I und I3) aufgebaut. An der Pumpe unterscheidet man äußerlich einen Zylinderblock
2, ein Zwischenstück 3 und einen Führungsblock 4. Die beiden ersteren, 2 und 3,
sind außer-, der letztere, 4, innerhalb einer O wanne 5 angeordnet. Das Zwischenstück
3 weist zwei durch Längsstege 6 in Abstand gehaltene Endwände 7 und 8 auf. Das Zwischenstück
3 und der Führungsblock 4 sind unter Einspannen einer Wand 9 der ölwanne 5 durch
Schrauben miteinander verbunden. Der Zylinderblock- 2 ist auf dem Zwischenstück
3 durch einen Aufspannbügel IO gehalten. Derselbe ist U-förmig gestaltet, umfaßt
mit seinem Bogen II den Zylinderblock 2 und einen an dessen Hinterende sitzenden
Handgriff 12 von hinten und erstreckt sich mit seinen beiden Schenkein 13 entlang
der beiden Längsseiten des Zylinderblockes 2. Er ist mit den Vorderenden seiner
Schenkel 13 auf den Enden einer Achse 14 befestigt, welche quer zur Zylindermittelachse
und waagerecht in der an dem Zylinderblock 2 anliegenden Endwand 7 des Mittelstückes
3 drehbar gelagert ist. Im Bogen II des Aufspannbügels IO ist eine Druckschraube
14a angeordnet, welche auf eine Verbreiterung des Handgriffes 12 wirkt und dadurch
den Zylinderblock 2 fest an die Wand 7 des Zwischenstückes 3 anpreßt.
-
Im Zylinderblock 2 (Abb. I und 2) ist in halber Höhe ein Meßzylinder
15 von größerem Durchmesser ausgebohrt, welcher beim freien Ende des Zylinderblockes
2 durch eine stark einspringende Wand 16 geschlossen ist. Darunter ist ein Saugwegzylinder
I7 von kleinerem Durchmesser ausgebohrt, welcher sich über das freie Ende des Zylinderblockes
2 hinaus in einem Ansaugrohr 18 von gleichem Durchmesser und größerer Länge und
in einen konzentrisch zu diesem angeordneten, sich erweiternden Ansaugstutzen 19
fortsetzt. über dem Meßzylinder 15 ist ein Druckwegzylinder 20 von gleichem kleinerem
Durchmesser wie der Saugwegzylinder I7 angeordnet, welcher nach dem freien Ende
des Zylinderblockes 2 hin durch eine Wand 21 abgeschlossen ist. Der Druckwegzylinder
20 erstreckt sich in Richtung nach dem freien Ende des Zylinderblockes 2 hin ein
Stück über das Ende des Meßzylinders 15 hinaus. Von diesem überragenden Teil des
Druckwegzylinders 20 aus erstreckt sich nach oben ein sich erweiternderDruckstutzen
22. Unmittelbar bei der Endwand 16 des Meßzylinders 15 sind von diesem zum Saugwegzylinder
I7 und zum Druckwegzylinder zo führende Durchgänge 23 und 24 angeordnet. Im Meßzylinder
I5 ist der Meßkolben 25, im Saugwegzylinder I7 der Saugwegschieber 26 und im Druckwegzylinder
20 der Druckwegschieber 27 längs beweglich.
-
Die beiden letztgenannten Schieber 26 und 27 sind ebenso wie der Meßkolben
25 zylindrisch gestaltet.
-
Der Meßkolben25 und derSaugwegschieber26 und der Druckwegschieber
27 sind auf ihren Umfängen mit nahe beieinander angeordneten, feinen, umlaufenden
Nuten 28 versehen. Diese dienen als Labyrinthdichtung mit den Wänden der Zylinder
I5, I7 und 20. Diese offene Ausbildung der Dichtung hat den Vorzug, daß man sie
bei freigelegten Kolben bzw. Schiebern leicht reinigen kann.
-
Entsprechend den drei Zylindern 15, I7 und 20 sind in dem Führungsblock
4 eine mittlere, größere und je eine untere und obere, kleinere, zylindrische Führung
2g, 30, 3I (Abb. I und 4) angeordnet. Der Meßkolben 25 steht durch eine Kolbenstange
32 mit einem in der Führung 29 längs beweglichen Kreuzkopf 33, der Saugwegschieber
26 durch eine Schieberstange 34 mit einem in der. Führung 30 längs beweglichen Kreuzkopf
35 und der Druckwegs chi eber 20 durch eine andere Schieberstange 36 mit einem in
der Führung 3I längs beweglichen Kreuzkopf 37 in Verbindung. Die beiden letztgenannten
Kreuzköpfe 35 und 37, also der obere und der untere, sind an aus ihnen und durch
Längschlitze 38 und 39 ihrer Führungen 30 und 3I seitlich herausragenden Zapfen
40 und 41 miteinander durch Wipphebel 42 verbunden (Abb. 3 und 4), welche an den
Seiten des Fuhrungsblockes 4 auf in diesem sitzenden Bolzen 43 gelagert und von
Laschen 44 überfangen sind. Am mittleren Kreuzkopf 33 ist eine Pleuelstange 45 und
am oberen Kreuzkopf 37 ist eine Exzenterstange46 gelenkig angeschlossen.
-
Der Antrieb der Pumpe erfolgt durch einen Elektromotor 47, welcher
über ein zwischen zwei Lagern 48 und 49 angeordnetes Schneckengetriebe 50 eine in
den genannten Lagern frei drehbare Welle antreibt (Abb. 5 und 13). Das Lager 49
ist dabei mit der Rückwand 52 der Ölwanne 5 aus einem Stück gegossen. Aus ihm heraus
ragt ein Teil der Welle 51 frei in die Ölwanne 5 und in Höhe der Mittelachse der
mittleren Führung 29 quer vor den Führungsblock 4 (Abb. I und 5). Auf dem vordersten
Ende der Welle 5 i ist eine Kurbelscheibe 53 frei drehbar gelagert, deren Kurbelzapfen
54 mit der Pleuelstange 45 gelenkig verbunden ist. In einem Abstand neben der Kurbelscheibe
53, anliegend an das Lager 49, ist auf der Welle 51 eine Exzenterscheibe 55 ebenfalls
frei drehbar gelagert, deren Exzenterring 56 mit der Exzenterstange 46 fest verbunden
ist.
-
Zwischen der Kurbelscheibe 53 und der Exzenterscheibe 55 bzw. einer
mit der letzteren fest verschraubten Klauenscheibe 57 ist auf der Welle 51 ein Mitnehmer
58 mittels eines Keiles 59 befestigt (Abb. 5 und S), Der Mitnehmer 58 dreht sich
also ständig mit der Welle 51. sobald der Motor 47 eingeschaltet ist. In dem Mitnehmer
58 sind auf Achs-Schrauben 60 und 6I zwei hlitnehmerklinken 63 und 63 derart gelagert
und miteinander so in Anschlag, daß sie in Richtung der Welle 51 entgegengesetzt
aus dem Mitnehmer 58 herausgeschwenkt werden können. Dadurch greifen sie in den
Bereich von Mitnehmerklauen 64 und 65, welche an den dem Mitnehmer 58 zugewandten
Seiten der Kurbelscheibe 53 einerseits und der mit der Exzenterscheibe 55 verbundenen
Klauenscheibe 57 andererseits (Abb. 6 bzw. Si zu je zwei, um I,30- versetzt stehend,
angeordnet sind.
-
Die beiden Mitnehmerklinken 62 und 63 weisen bei ihren Lagerstellen
einander entgegengerichtete Daumen 66 und 67 auf (Abb. 6). In der Ruhestellung unterfaßt
der Daumen 66 der der Kurbelscheibe 53 zugeordneten Mitnehmerklinke 62 den Dauemen
67 der der Exzenterscheibe 55 bzw. deren Klauenscheibe 57 zugeordneten Mitnehmerklinke
63 mit einem gewissen Abstand. Die Mitnehmer klinke 62 wird in ihrer Ruhestellung
durch eine Druckfeder 68 gehalten, welche im Körper des Mitnehmers sS gelagert ist
und auf einen rückwärtigen Ansatz 6g der Mitnehmerklinke 62 wirkt.
-
Die andere Mitnehmerklinke 63 wird in ihrer ein-und in ihrer ausgerückten
Stellung durch eine in Rasten 70 an ihrer einen Seitenfläche durch eine Druckfeder
7I eingedrückte Kugel /2 gehalten, wobei die beiden letztgenannten Teile 7I und
72 ebenfalls im Körper des Mitnehmers 58 gelagert sind (Abb. 5 und 8). Die beiden
Mitnehmerklinken 62 und 63 ragen mit in Kreisebene gerichteten, im Radialschnitt
spitzwinkligen Nasen 73 und 74 aus der Umfangsfläche des Mitnehmers 58 heraus.
-
Der Mitnehmer 58' dreht sich innerhalb einer konzentrisch zu seiner
Welle 51 angeordneten, aus den Teilen 75 und 76 bestehenden Dreiviertelkreisschiene
(Abb. 5, S und g). Deren unterhalb der Waagerechten liegender, fast halbl;reisförmiger
Teil 75 ist mit dem Boden der Wanne 5 fest verbunden. Er ist an seinem in Xbb. 8
links befindlichen Ende von der Waagerechten aus um die Breite der Mitnehmerklinke
62 gekürzt (Abb. 5 und 8). Der andere, viertelkreisförmige Teil 76 ist an das rechte
Ende des halbkreisförmigen Teiles 75- mittels eines auf der Waagerechten gelagerten
Bolzens 77 derart gelenkig angeschlossen, daß er in der Richtung zwischen Kurbelscheibe
53 und Exzenterscheibe 55 geschwenlit werden kann (Abb. 9). Dieser Teil 76 sei im
folgenden Weiche genannt. Der Innenrand 78 der ganzen Dreiviertelkreisschiene 75,
76 schließt mit seinem radialen Querschnitt einen zu ihrer Mittelebene symmetrischen
Winkel von etwa 60' ein und weist dementsprechend eine vordere und eine hintere
Kegelringfläche 79 und 80 auf. Der Innenrand 78 befindet sich in einem etwa I Millimeter
groben Abstand vom größten Radius des Mitnehmers 58. Die Dreiviertelkreisschiene
75, 76 ist in Richtung der Welle 51 so angeordnet, daß bei senkrechter Stellung
der Weiche 76 die Nase 73 der Mitnehmerklinke 62 gerade noch an der hinteren Kegelringfläche
80 vorbeiläuft. Die in der Drehrichtung des Pfeiles A (Abb. 5 und 8) miteinander
in Berührung kommenden Teile, die Hinterfläche der Mitnehmerklinke 62 und die vordere
Kegelringfläche 79 der Weiche 76 sind derart abgeschrägt, daß bei einer geringen
Aussebwenkung der Weiche 76 aus der Senkrechten diese die anlaufende Mitnehmerklinke
62 mit ihrer Abschrägung auf ihre eingene Kegelringfläche 79 und diese sie aud die
gleiche Kegelringfläche 70 des halbkreisförmigen Teiles 75 leitet. Dadurch wird
die Mitnehmerklinke 62 in den Bereich der Mitnehmerklauen 64 der Kurbelscheibe 53
gelenkt. Diese Mitnehmerklauen 64 der Kurbelscheibe 53 stehen in Übereinstimmung
mit der jeweiligen Totpunktstellung des Meßkolbens 25 jeweils genau in der Waagerechten.
Die Mitnehmerklinl;e 62 trifft also nach der oben beschriebenen Auslenkung mittels
der Weiche 76 genau in der Waagerechten auf die in Abb. 5 und 6 rechts stehende
Mitnehmerklaue 64 der Kurbelscheibe 53 und nimmt diese nun um 180 mit. Dadurch wird
unter Vermittlung des Kurbelzapfens 54, der Pleuelstange 45, des Kreuzkopfes 33
und der Kolbenstange 32 der Meßkolben 25 in dem Meßzylinder 15 aus der vorgeschobenen
Totstellung in die zurückgeschobene Totstellung bewegt. Nach Durchlaufen dieses
Halbkreismaßes gleitet die Mitnehmerklinke 62 vermöge der Kürzung der Halbkreisschiene
75 um die Breite der Mitnehmerklinke 62 genau bei Erreichen der Waagerechten von
der Halbkreisschiene 75 ab und wird nun unter Wirkung ihrer Druckfeder 68 wieder
in den Körper des Mitnehmers 58 zurückgelenkt. Dadurch kommt sie außer Eingriff
mit der Mitnehmerklaue 64 der Kurbelscheibe 53, so daß diese in ihrer neuen Totpunktstellung
stehenbleibt und damit auch der von ihr bewegte Meßkolben 25.
-
Bei der vorhin beschriebenen Ausschwenkbewegung der Mitnehmerklinke
62 läuft deren Daumen 66 infolge des Abstandes voln Daumen 67 der
anderen
Mitnehmerklinke 63 zunächst noch ohne Wirkung auf die letztere nach oben. Nachdem
aber die Mitnehmerklinke 62 auf der Weiche 76 die ersten 450 durchlaufen hat, kommt
der Daumen 66 mit dem Daumen 67 der Mitnehmerklinke 63 in Anschlag und schwenkt
die letztere dadurch in Richtung auf die Exzenterscheibe 55 aus dem Mitnehmer 58
heraus in den Bereich der Klauen65 der Klauenscheibe57 (Abb. 5). Die Mitnehmerklauen
65 der Klauenscheibe 57 stehen bei ihrer Ruhestellung im oberen rechten und im unteren
linken Kreisviertel um etwa 300 von der Senkrechten ab, während die Exzenterscheibe
55 selber sich in einer ihrer Totpunktstellungen befindet (Abb. 5 und 7). Die Mitnehmerklinke
63 läuft also nach ihrer etwa auf der Waagerechten vollendeten Ausschwenkung noch
um etwa I500 leer weiter, bis sie auf die im unteren linken Kreisviertel unter etwa
30° von der Senkrechten abstehende Mitnehmerklaue 65 trifft und dadurch die Klauenscheibe
57 und damit die mit dieser verschraubte Exzenterscheibe 55 nun ebenfalls um 1800
mit dreht. Dadurch wirkt, unter Vermittlung des Exzenterringes 56, der Exzenterstange
46, des oberen Kreuzkopfes 37 und der oberen Schieberstange 36 der Druckwegschieber
27 und unter Vermittlung der beiden Wipphebel 42, des unteren Kreuzkopfes 35 und
Ider Schieberstange 34 der Saugwegschieber 26, beide Schieber 27 und 26 jedoch in
entgegengesetzter Richtung, aus der einen in die andere Totstellung geschoben. Das
Ausrücken der Mituehmerklinke 63 aus der Mitnehmerstellung in die Ruhestellung erfolgt
durch einen Ausrückarm &I (Abb. 7 und 9), welcher beispielsweise an dem festen
Teil 75 der Kreisschiene befestigt ist und mit einer schrägen Fläche 82 seiner Spitze8
die Endkante 74 der Mitnehmerklinke 63 hinterfaßt und die letztere in den Mitnehmer
58 zurücklenkt.
-
Das beschriebene Spiel der beiden Mitnehmerklinken 62 und 63 und
damit die abwechselungsweise Bewegung des Meßkolbens 2-5 und der Pumpensteuerschieber
26 und 27 wiederholt sich so lange, als Idie Weiche 76 mit ihrem Anfang genügend
weit, mindestens um eine halbe Breite der Basis der Nase 73, aus ihrer senkrechten
Ruhestellung in Richtung der Exzenterscheibe 55 ausgeschwenkt ist. Dabei wird innerhalb
einer zweimaligen Drehung der Welle 51 um je volle 360l° bewirkt: I. der Saughub
des Meßkolbens 25; 2. die Umstellung der Pumpensteuerschieber 26 und 27 auf Sperrung
des Saugweges I7, I8, 19 und Freigabe des Druckweges 20, 22; 3. der Druckhub des
Meßkolbens25; 4. die Umstellung der Pumpensteuerschieber 26 und 27 auf Sperrung
des Druckweges 20, 22 und Freigabe des Saugweges I7, I8, 19; und dabei erfolgt durch
jeden Druckhub des Meßkolbens 25 der Ausstoß einer dem Zylinderinhalt entsprechenden
Menge Milch.
-
Eine Einstellung dieser Menge ist möglich durch radiale Verstellung
des Kurbelzapfens 54 auf der Kurbelscheibe 53, beispielsweise bei exzentrischer
Anordnung des Kurbelzapfens 54 gegenüber seinem Befestigungszapfen, durch Drehen
in der Kurbelscheibe 53 und nachheriges Feststellen in derselben. Da der ganze Wechselantrieb,
also auch der Kurbelzapfen 54, sich innerhalb der Ölwanne 5 befindet, so kann nach
Aufschrauben der Deckel 84a und 84b derselben und nach Verplomben dieser Verschraubung
kein Unbefugter an die Einstellung des Kurbelzapfens 54 herankommen und somit die
Eichung der Pumpe bzw. ihrer Ausstoßmenge nicht verändern.
-
Das Zwischenstück 3 zwischen Zylinderblock 2 und Führungsblock 4
dient dazu, das Herüberführen von Öl aus dem letzteren in den Zylinderblock 2 und
damit einen Verderb des Geschmackes der geförderten Milch zu vermeiden. Dazu ist
der Zwischenraum zwischen den beiden Endwänden 7 und 8 des Zwischenstückes 3 mindestens
so groß wie der Hub des Meßkolbens 25 bemessen.
-
In der bis dahin beschriebenen Form und Ausstattung kann die Pumpe
ohne weiteres als reine Förderpumpe für Milch Verwendung finden. Insbesondere kann
sie überall dort in milchverarbeitenden Betrieben Verwendung finden, wo es darauf
ankommt, die durchgeförderte Milchmenge zu messen. Sie kann beispielsweise in die
Ableitung eines Milchanlieferungsbehälters oder eine andere Milchdurchflußleitung
eingeschaltet werden.
-
Eine solche Leitung I8n, deren Durchflußmenge zu messen ist, kann
einen Schwimmer 85 enthalten (Abb. IO), welcher die in seinem senkrechten Führungsstutzen
86 eingeschlossene Luft bei Füllen der Leitung I8a mit Milch nach oben in eine S-förmig
gebogene Röhre 87 drückt und eine in deren unterem Bogen befindliche Kontaktflüssigkeit
gg über zwei wenig über deren Ruhespiegel befindliche Kontakte 89 und go hebt und
dieselben damit schließt. Dadurch kann ein Relaisstromkreis und von dem betreffenden
Relais der Stromkreis des Antriebsmotors 47 der Pumpe geschaltet und somit bewirkt
werden, daß die Pumpe bei Milchanlieferung selbsttätig ein- und bei Leerwerden der
Leitung 18a ebenso ausgeschaltet wird. Durch Anbringen eines Hubzählers an der Pumpe
wird die geförderte Milchmenge automatisch gezählt.
-
Die oben beschriebene automatische Ein- und Ausschaltvorrichtung
kann auch in das Ansaugrohr I8 des Druckwegzylinders 20 eingebaut werden. Dadurch
wird verhütet, daß die Pumpe bei Leerwerden des Ansaugrohres I8 Luft pumpt.
-
Zwecks Reinigen des Milch aufnehmenden Teiles der Pumpe ist an den
Lageraugen des Aufspannbügels 10 je ein exzentrischer Abdrückansatz 91 (Abb. i)
angeordnet, welche sich gegen seitliche Ansätze 92 des Zylinderblockes 2 legen,
wenn der Aufspannbügel IO nach Lösen der Druckschraube I4a auf- und rückwärts geschwenkt
wird. Dadurch wird der Zylinderblock 2 von dem Meßkolben 25 und dem Saug- und Druckwegschieber
26 bzw. 27 abgedrückt und kann dann mittels seines Handgriffes I2 vollends von demselben
abgezogen werden.
-
Wie schon weiter oben bemerkt, ist der Aufspannbügel 10 mit seiner
Achse 14 dreh- bzw. schwenkbar, beispielsweise auf einen Vierkant der
Achse
14 gesetzt. Die Achse 14 ist dabei in der Wand 7 des Zwischenstückes 3 in solcher
Höhe gelagert, daß sie mit ihrer Mittelachse an den oberen Teil des Umfanges der
Kolbenstange 32 des Meßkolbens 25 tangiert (Abb. 1). Die bei der Aufspannstellung
des Bügels 10 unterhalb der Waagerechten befindliche Hälfte des Querschnittes der
Achse 14 ist im Bereich der Kolbenstange 32 weggenommen. Dadurch kann sidl die Kolbenstange
32 unterhalb des oben liegenden, restlichen, halbkreisförmigen Querschnitts der
Achse 14 frei längs bewegen. Die Kolbenstange 32 weist bei ihrer der Ausstoßtotstellung
des Meßkolbens 25 entsprechenden Stellung gegenüber dem halbkreisförmigen Querschnitt
der Achse 14 eine Aussparung 93 auf. in welche die Achse 14 mit ihrem Halbkreisquerschnitteil
einschwenkt, sobald der Aufspannbügel 10 angehoben wird. Dadurch wird der Meßkolben
25 in seiner Ausstoßtotstellung blockiert und kann beim aufschieben des Zylinderblockes
2 nicht aus seiner Stellung verschoben werden.
-
Eine gleichartige Blockierung der Pumpensteuerschieber 26 und 27
ist nicht erforderlich, weil eine etwaige Verstellung derselben nur in dem durch
das Herabfallen der Exzenterscheibe 55 aus ihrer Totpunktstellung in ihre Hängestellung
auf der Welle 51 gegebenen Maß erfolgen kann. Dieses Maß ist aber geringer als der
Leerweg zwischen der völligen Einrückung der Mitnehmerklinke 63 und deren Auftreffen
auf ihre Mitnehmerklaue 65.
-
Innerhalb dieses Weges von 150° gleicht sich eine etwaige Verstellung
der Pumpensteuerschieber 26, 27 selbsttätig aus. Die Exzenteransätze 91 des Aufspannbügels
10 sind so gestaltet, daß sie bei einem anfänglichen Teil der Hochschwenkbewegung
desselben von etwa 15° noch nicht in Anschlag mit den seitlichen Ansätzen 92 des
Zylinderblockes 2 kommen, so daß also zuerst die Blockierung des Meßkolbens 25 erfolgt
und dann erst das Abdrücken des Zylinderblockes 2 beginnt. Nach Abdrücken des Zylinderblockes
2 und vollständigem Abziehen desselben mittels seines Handgriffes 12 ist sein ganzes
Innere leicht zur Reinigung zugänzlich, ebenso der Meßkolben 25 und die Pumpensteuerkolben
26 und 27 und ihre Stangen 32, 34 und 36.
-
In oberen Ansatzteil des Handgriffes 12 des Zylinderblockes 2 und
in der Abschlußwand 21 des Druckwegzylinders 20 ist in Mittelachse desselben eine
feine zylindrische Bohrung 94 angeordnet (Abb. 1), mit welcher ein auf der Stirnseite
des Druckwegschiebers 27 sitzender Stift 95 als Kolben zusammenwirkt. Von einer
Erweiterung 96 der Bohrung 94 aus führt rechtwinklig und schräg abwärts ein Kanal
97 nach außen. Auf einem Ventilsitz in der Erweiterung 96 sitzt ein Ventilkegel
98, welcher unter dem Druck einer Feder 99 steht, die den Ventilkegel 98 gegenüber
dem in der Pumpe herrschenden Druck in seiner Verschlußlage hält.
-
Der Druck der Feder 99 kann durch eine hinter ihr sitzende Schraube
100 reguliert werden. Der Kolbenstift 95 ist so lang, daß er im letzten Teil seiner
Einschubbewegung in die Bohrung 94 den Ventilkegel 98 gegen den Druck seiner Feder
99 anhebt und dadurch einen in die Bohrung 94 eingefuhrten Milchtropfen durch den
Kanal 97 nach außen treten läßt, wo er in einem bereitgestellten Gefäß aufgefangen
wird. Die auf diese Weise während eines bestimmten Meßvorganges ausgeschiedene Milch
ergibt eine Durchsnittsprobe der geförderten Milchmenge.
-
Die oben beschriebene Pumpe ist besonders zur Ausgabe von Milch im
Einzelhandel entwickelt worden. Für diesen Zweck ist die Pumpe innerhalb einer Ladentheke
IOI (Abb. 13), und zwar in der einen Längenhälfte derselben mit ihrer Grundplatte
1 auf einem festen Boden befestigt. In der anderen Längenhälfte der Theke 101 ist
ein Milchbehälter 102 so hoch aufgestellt, daß die Milch zur Pumpe durch das natürliche
Gefälle zufließt.
-
Die Pumpe bzw. deren Saugwegzylinder 17 erstreckt sich mit dessen
Ansaugrohr 18 bis unterhalb des Auslaufes 103 des Milchbehälters 102 durch einen
Anschlußstutzen 104 (Abb. I und 13), welcher mit dem Anschlußstutzen 19 der Pumpe
verschraubt ist. Durch das bis zum Auslauf 103 des Miclchbehälters 102 sich erstreckende
Ansaugrohr 18 wird verhütet, daß bei etwaigem Undichtwerden der Verschraubung 104a
der Anschlußstutzen 19 und 104 von der Pumpe Luft angesaugt und dadurch das Flüssigkeitsmaß
derselben verfälscht wird. In einem der Stutzen 19 oder 104 oder in das Ansaugrohr
18 kann auch der weiter oben beschriebene Schwimmer 85 (Abb. 10) und die durch denselben
betätigte elektrische Schaltvorrichtung 86 bis go für den Pumpenantriebsmotor 47
angeordnet werden, so daß die Pumpe gestoppt wird, sobalt der Milchbehältr 102 leer
geworden ist.
-
Auf dem Druckstutzen 22 ist mittels einer Verschraubung ein zweiseitig
wirkendes Ventil 105 befestigt. Dieses weist beispielsweise in seinem Gehäuse zwei
nebeneinander angeordnete Ventilkegelführungen 106 und 107 auf, deren Ventilsitze
108 in entgegengesetzter Axialrichtung angeordnet und deren Ventilkegel 109 in entsprechend
entgegengesetzter Richtung unter dem Druck von Federn IIO gesetzt sind. Auf dieses
Doppelventil 105 ist ein Steigrohr 1 1 1 aufgeschraubt.
-
Wie schon oben festgestellt, bleibt das Spiel der Pumpe und ihres
Wechselantriebes so lange in Gang als die Weiche 76 um mindestens eine halbe Basisbreite
der Nase 73 der Mitnehmerklinke 62 aus ihrer senkrechten Ruhestellung in Richtung
auf die Exzenterscheibe 55 geschwenkt ist. Zum Ausschwenken der Weiche 76 dient
eine an einer oberen bogenförmigen Gabel 112 derselben (Abb. 5, 8 und 9) angreifende
Kammklinke 113. Diese ist am unteren Ende eines zweiarmigen Hebels 114 angelenkt,
welcher mit seiner Mitte auf einem Zapfen 115 gelagert ist, der in einem auf dem
vorderen und hinteren Oberrand der Wanne 5 befestigten Mehrfachlager 116 sitzt.
An der Kammklinke 113 greift von oben bei etwa ihrer halben Länge die Gabel einer
Zugstange, kurz Zuggabel 117 genannt, an. Diese Zuggabel 117 ist am oberen
Ende
des zweiarmigen Hebels 114 mit dem gleichen Hebelarm wie unten durch einen Lenker
118 angeschlossen. Der Doppelhebel 114, die Zuggabel II7, der von ihr zum Doppelhebel
114 führende Teil der Kamuiklinke 113 und der Lenker 118 bilden zusammen ein Parallelogramm.
Dadurch bleiben der Doppelhebel 114 und die Zuggabel II7 stets parallel zueinander.
Der Doppelhebel 114 und die Zuggabel II7 treten aus der ölwanne 5 durch einen Schlitz
im Fuß des Mehrfachlagers 116 nach oben heraus, wobei der Schlitz eine gewisse Schwenkbewegung
der genannten Teile zuläßt.
-
Zwischen dem oberen Teil der Zuggabel 117 und einem Aufhänger IIs
am Mehrfachlager II6 ist eine Zugfeder 120 gespannt. Der Aufhänger 119 sitzt dabei
in einem Schnittpunkt, welcher von der Längsmittelachse der Zuggabel 117 bei deren
beiden äußersten Schwenkstellungen gebildet wird.
-
Dadurch wirkt die Zugfeder I20 stets in der Richtung der Längsmittelachse
der Zuggabel £17.
-
Durch die Zugfeder 120 wird die Zuggabel £17 nach unten gezogen und
dadurch die Kammklinke 113 mit einem an ihrer Unterseite vorgesehenen Kamm £21 in
Eingriff mit einem auf dem Umfang der Kurbelscheibe 53 vorgesehenen Rechtsgewinde
£22 gehalten. Die Teilung und Zahnung des Kammes I2r und des Gewindes I22 bzw dessen
Ganghöhe entspricht der Breite der Basis der Nase 73 der Mitnehmerklinke 62 bei
deren Austritt aus dem Mitnehmer 58 (Abb. 5). Bei der Ruhestellung der Kammklinke
113 befindet sich kein Zahn des Kammes 121 im Eingriff mit dem Gewinde 122 der Kurbelscheibe
53, sondern der äußerste Zahn des Kammes £21 liegt gerade am entgegenstehenden Rand
bzw. letzten Gang des Kurbelscheibengewindes I22 an. Wird aber die Kammklinke £13
angehoben, so kann sie durch Schwenken des Doppelhebels 1 £4 mit ihrem Kamm I2I
über das Gewinde I22 der Kurbelscheibe 53 gebracht, und je nach der Größe dieser
Bewegung kann sie auf diese Weise um einen, zwei, drei oder vier Zähne über das
Kurbelscheibengewinde I22 gestellt und bei Fallenlassen unter der Wirkung der Zuggabelfeder
I20 in entsprechender Weise mit dem Kurbelscheibengewinde I22 in Eingriff gebracht
werden. Durch den Eingriff der Kammklinke 113 mit der oberen Gabel 112 der Weiche
76 wird bei der oben geschilderten Verstellung die Weiche um ein entsprechend Vielfaches
der Basisbreite der Nase 73 der Mitnehmerklinke 62 gegenüber deren Ruhestellung
in Richtung nach der Exzenterscheibe 55 hin verstellt. Damit wird bewirkt, daß die
Mitnehmerklinke 62 von der Weiche 76 hinterfaßt und das Spiel des Wechselantriebes
in der oben beschriebenen Weise eingeleitet wird.
-
Durch die damit eingeleitete absatzweise Drehung der Kurbelscheibe
53 und deren Gewinde I22 wird nun die Kamuiklinke £13 bei jeder vollen Umdrehung
der Kurbelscheibe 53 um einen Gewindegang, also um einen Zahn ihres Kammes £21,
zurückgeschoben. Also wird die Kammklinke 113 nach einer Anzahl Umdrehungen der
Kurbelscheibe 53, welche der Zahl der auf ihr Gewinde I22 gestellten Kammzähne entspricht,
wieder zur Ruhestellung zurückgekehrt sein. Dann befindet sich auch die Weiche 76
wieder in ihrer Ausgangsstellung, bei welcher ja die Nase 73 der Mitnehmerklinke
62 gerade an der hinteren Kegelringfläche 8o der Weiche 76 vorbeiläuft, also keine
Wirkung auf den Wechselantrieb der Pumpe mehr ausgeübt wird.
-
Zur Verstellung der Kamuiklinke 1 £3 auf eine zwischen eins und vier
wechselnde Zahl der Zähne ihres Kammes I2I dient eine in dem Mehrfachlager 116 angeordnete
Vorrichtung. Mit dem oberen Lenker 118 der Zuggable 117 ist ein zweiter, aufrecht
stehender Lenker I23 starr verbunden. An diesem sind zwei nach rückwärts sich erstreckende
Zugstangen I24 gelenkig angeschlossen. Deren rückwärtiges Ende ist an dem oberen
Auge I25 eines Hebels I26 angelenkt. Der Hebel I26 sitzt auf einem in der Mitte
der Länge einer Achse I27 vorgesehenen Vierkant £28. Die Achse 127 ist im Mehrfachlager
116 frei drehbar. Der mittlere Teil des Hebels 126 ist nach vorwärts, in Richtung
auf den Doppelhebel 114 hin, stark verbreitert. Der obere Teil 129 der Kante dieser
Verbreiterung ist mit der Achse I27 des Hebels I26 konzentrisch.
-
Der untere Teil I30 der genannten Kante entspricht einer nach der
Achse hin abfallenden Kurve. Gegen die genannten Kanten I29 bzw. I30 legt sich der
Doppelhebel 1 £4 mit einer nahe seinem Oberende von einem angesetzten Lager I3I
getragenen Rolle 132 an. Bei Anziehen des Hebels 126 nach rückwärts wird zunächst
mittels der Zugstangen 124 der aufrecht stehende Lenker I23 nach rückwärts und der
mit ihm starr verbundene Lenker II8 nach aufwärts geschwenkt. Dadurch wird die Zuggabel
117 gegen die Wirkung ihrer Feder I20 nach oben gezogen und die Kammklinke 113 mit
ihrem Kamm I2I über den äußersten Umfang des Gewindes I22 der Kurbelscheibe 53 hinausgehoben.
Bei Erreichen dieser Stellung der Kammklinke II3 kommen rückwärtige Fortsätze I33
des Lenkers 113 mit der Oberkante des Rollenlagers I3I in Anschlag. Dadurch verbleiben
nun alle mit dem Doppelhebel 114 verbundenen Teile in einer bestimmten Stellung
zueinander. Damit die oben beschriebene Aushebebewegung der Kammklinke 1 £3 zuerst
erfolgt, also nicht durch vorzeitiges Nachgeben des Doppelhebels 114 irritiert wird,
ist er an einer solchen vorzeitigen Ausweichbewegung dadurch gehindert, daß er sich
mit seiner Rolle I32 gegen den konzentrischen Teil 129 der Kante des Hebels 126
anstützt. Diese konzentrische Kante 129 geht also so weit nach abwärts, daß ihr
Ende der Rolle 132 genau gegenübersteht, wenn die zur Herbeiführung der Abhebebewegung
der Kammklinke 113 erforderliche Schwenkbewegung des Hebels I26 beendet ist und
die Fortsätze I33 des Lenkers 118 mit den Oberkanten des Rollenlagers I3I in Anschlag
gelangen. Außerdem ist an dem Doppelhebel 114 eine Bremse angelegt (Abb. I und 5).
Dieselbe besteht einerseits aus einem beim Unterende des Doppelhebels 1 £4 auf dessen
einer Seite anstehenden Widerlager I34 und andererseits aus einem an der
gegenüberliegenden
Seite des Doppelhebels II4 anliegenden Druckstück 135. Das letztere ist in einem
Lager £36 geführt und unter die Wirkung einer daselbst gelagerten Druckfeder 137
gesetzt, deren Spannung durch eine hinter ihr sitzende Schraube I38 geregelt werden
kann. Das Widerlager I34 und das Lager I36 sind Teile des Mehrfachlagers II6.
-
Infolge der numnehr starren Stellung des Doppelhebels 114 mit der
Zuggabel II7 und deren Lenker 118 wird bei weiterem Rückwärtsziehen des Hebels 126
der obere Arm des Doppelhebels 114 nach rückwärts und sein unterer Arm nach vorwärts
geschwenkt und damit die Kamuiklinke 1 £3 mit ihrem Kamm I2I über das Gewinde I22
der Kurbelscheibe 53 geschoben. Auf diese Weise kann, wie schon oben festgestellt,
die Kammklinke 113 mit einem, zwei, drei oder vier Zähnen ihres Kammes I2I über
das Gewinde I22 der Kurbelscheibe 53 gestellt werden. Entsprechend dieser schrittweise
bestimmten Vorschwenkbewegung des unteren Armes des Doppelhebels II4 schwenkt dessen
oberer Arm schrittweise nach rückwärts und legt sich in jeder Phase dieser Bewegung
mit seiner Rolle I32 an die absteigende Kurve 130, welche genau dieser Bewegung
bzw. den vier verschiedenen Stellungen entsprechend gestaltet ist. Der Doppelhebel
£14 steht also einerseits unter der Wirkung der Zugstangen 124 und legt sich andererseits
an die Kurvenkante I30 an. Dadurch ist in jedem Augenblick der Bewegung eine spielfreie
Wirkungsweise der Einstellvorrichtung für die Kamuiklinke £13 erzielt.
-
Die genaue Verstellung der Kammklinke II3 um einen, zwei, drei oder
vier Zähne ihres Kammes I2I gegenüber dem Gewinde I22 der Kurbelscheibe 53 erfolgt
durch eine weitere auf der Achse I27 angeordnete Vorrichtung (Abb. 5, 11 und I2).
Der Hebel I26 weist einen unteren Arm I39 auf, der an seinem unteren Ende eine Aussparung
I4O besitzt.
-
Auf den äußeren Teilen der Achse I27 sind Hebel I4I gelagert, welche
in der Form dem unteren Arm I39 des Hebels r26 entsprechen und auch die gleiche
Aussparung I40 wie dieser besitzen (Abb. I2). In den Aussparungen I40 des Armes
I39 und der Hebel I4I sitzt eine Leiste I42, welche an rückwärtigen Ansätzen 143
mit den beiden Hebeln I4I verschraubt ist. Dadurch bilden nun die genamitenTeile
I26, I39, I4I, I42 ein starres Ganzes.
-
In den Zwischenräumen zwischen den Hebeln I39 und I4I und durch Scheiben
I44 in seitlichem Abstand gehalten, sitzen auf der Achse I27 vier weitere Hebel
£45. Dieselben stützen sich mit verschieden hohen Füßen 146 auf die Leiste I42.
Dadurch sind zwischen der Unterkante eines jeden der Hebel I45 und einer unterhalb
derselben von dem Mehrfachlager 116 getragenen Anschlagleiste Iß7 stufenweise vergrößerte
Abstände gebildet.
-
Diese Abstände entsprechen einer Addition der Winkel, um welche der
Hebel I26 erstens zur Aushebung der Kamuiklinke II3 und zweitens zur Verschiebung
derselben um einen, zwei, drei oder vier Zähne gegenüber dem Kurbelscheibengewinde
I22 geschwenkt werden muß. WIan ist so durch kurzes Niederdrücken eines der Hebel
I45 in der Lage, die Kamuiklinke £13 jedesmal zunächst auszuheben und sie sodann
je nach dem Maß des Abstandes des betreffenden Hebels I45 von der Anschlagleiste
I47 um einen, zwei, drei oder vier Zähne ihres Kammes I2I gegenüber dem Kurbelscheibengewinde
I22 und damit zugleich die Weiche 76 um ein entsprechendes Maß in Richtung auf die
Exzenterscheibe 55 hin zu verstellen und durch Loslassen des betreffenden Hebels
I45 die Isammklinke II3 bzw. ihren Kamm I2I mit dem Kurbelscheibengewinde I22 in
Eingriff zu bringen. Dadurch wird das Wechselgetriebe für die Pumpe und damit diese
selbst in Gang gebracht, und zwar für so viel Spiele, als die Kammklinke 113 um
Zähne ihres Kammes 12£ gegenüber dem Gewinde I22 der Kurbelscheibe 53 verstellt
worden ist. Auf diese Weise können mittels der Pumpe je nach der gewählten Einstellung
ein, zwei, drei oder vier Pumpenzylinderinhalte Milch durch das Steigrohr 1 1£,
nach einer erstmaligen Füllung desselben, zum Ausstoß gebracht werden. Durch den
geschilderten Eingriff zwischen der Ivammklinke II3 und der Kurbelscheibe 53 wird
bei jeder vollen Umdrehung der letzteren die erste um je einen Zahn ihres Kammes
I2I zurück-und zuletzt vollständig in Ruhestellung geschoben.
-
Dadurch kommt die Pumpe nach Ablauf der eingestellten Spiele selbsttätig
zum Stillstand.
-
Von Augen 148 der Hebel 145 führen Druckstangen I49 beispielsweise
nach oben und rückwärts durch die Wand der Theke ion (Abb. 5 und I3) nach außen
und enden in Druckknöpfen I50 (Abb. I3).
-
Statt der Schaltung der Pumpe mittels Druckknöpfen kann auch eine
solche durch den Einwurf einer entsprechenden Anzahl Münzen in Betracht kommen,
wie sie in der Automatentechnik an sich bekannt ist.
-
Auch kann der Wechselantrieb für den Meßkolben und für jeden der
beiden Pumpensteuerschieber 26 und 27 aus je einer unmittelbar auf die Kolbenstange
32 und die Schieberstangen 34 und 36 wirkenden Zwangskurvenscheibe bestehen.