DE850135C

DE850135C - Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Polyacrylnitril

Info

Publication number: DE850135C
Application number: DEB10331A
Authority: DE
Inventors: Konrad Dr Jost
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1950-09-28
Filing date: 1950-09-28
Publication date: 1952-09-22

Description

Verfahren zum Färben von Gebilden aus Polyacrylnitril Die aus Polyacryliiitril hergestellten Gebilde, wie Fäden, Fasern oder Folien, sind mit bisher bekannten Farbstoffen nach den üblichen Färbemethoden nicht oder nur sehr mangelhaft färbbar. Das gleiche trifft, #venn auch in vermindertem Maße, für geformte Gebilde aus polymerisiertem i, i-Dichloräthylen zu.
Es wurde nun gefunden, daß Gebilde, wie Fasern, Fäden Oder Folien, aus Mischpolymerisaten aus Acryliiitril und i, i-Dichloräthylen sehr leicht in befrie(11,gender Weise mit Küpenfarbstoffen oder mit Farl)stoffen, wie man sie üblicherweise zum F.«-irl)eii von Acetatkunstseide, Polyamiden oder Polyurcthanen oder von Nitrocelluloselacken verwendet, gefärbt werdenkönnen. Dabei ist es vorteil-,haft, wenn man Mischpolymerisate verwendet, die mindestens 30/0 Poly-i, i-dichloräthylen enthalten.
Die Färbeweise ist die für die genannten Farbstoffklassen übliche.
Ir Die in den folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel i 25 Teile eines fadenförmigen,Mischpolymerisates aus 35Tellen Acrylnitril und 65Teilen i, i-Dichloräthylen werden bei 40' in eine Färbeflotte eingebracht, die aus iooo Teilen Wasser, o,25 Teilen des feinverteilten Azofarbstoffs aus diazotiertem 1)-Nitraiiilin und Anilin, i Teil des Kondensationsproduktes aus einem Gemisch von Hexyl- und Heptyliiaphthol und 4 MOI Äthylenoxyd und i Teil des Kondensationsproduktes aus Naphthalin-ß-sulfonsäure und Formaldehyd besteht. Die Temperatur des Färbebades wird dann auf ioo' gesteigert und das Färbegut 2 Stunden lang darin unter Bewegung gefärbt. Anschließend wird es gespült und getrocknet. Man erhält gleichmäßig orangerot gefärbte Fäden.
In gleicher Weise erhält man mit 1, 4, 5-Trianiinoanthrachinon eine blaue, mit i-Amino-4-(p-oxyphenylamino)-anthrachin-on ebenfalls eine blaue Färbung, mit i-Methvlarnino-4-(p-oxyp#hcnylainino)-aiitlirachinon ode; i, 4-Di-(p-oxyphenylamino)-5, 6-dioxyanthrachinon erhält man grüne Färbungen. Gelbe Färbungen erhält man mit der komplexen Chromverbindung des Azofarbstoffs aus diazotiertem i -Oxy-2-Amino-,4-nitrobenzol und Acetessigsäureanilid, rote Färbungen mit der komplexen Chromverbindung des Azofarbstoffs aus diazotierteni i-Oxy-2-amin0-4- bzw. 5-nitrobenzol und i-Phenyl-3-methyl-pyrazolon-(5).
An Stelle des im Absatz i genannten Mischpolymerisates kann man auch ein solches aus io Teilen Acrylnitril und go Teilen i, i-Dichloräthylen oder ein solches aus 85 Teilen Acrylnitril und 15 Teilen i, i-Dicliloräthylen verwenden.
Beispiel 2 i Teil Indanthrenrotviolett RH Plv. (S c h u 1 t z, Farbstofftabellen, 7. Aufl., i. Band 1931, Nr. 1354) wird in 4o Teilen Wasser fein verteilt und in Gegenwart von 1,8 Teilen 32,5%iger Natronlauge und i Teil Natriumhyposulfit bei 6o bis 7& verküpt. Diese Stammküpe wird in eine aus 4oo Teilen Wasser bestehende, mit i Teil 32,5%iger Natronlauge und i Teil Natriumhyposulfit vorgeschärfte Färbeflotte gebracht, und in diesem Färbebad werdell 2o Teile eines Trikotgewebes, hergestellt aus Fäden des Mischpolymerisates aus 35 Teilen Acrylnitril und 65 Teilen i, i-1)icliloräthyleii, 45 Minuten lang bei 8o' gefärbt. Nach (lern Spülen wird das gefärbte Gewebe mit einer Lösung, die ioo Teile 33010iM Wasserstoffperoxyd im Liter Wasser enthält, bei 6o' behandelt, erneut gespült und getrocknet. Man erhält ein rotviolett gefärbtes Gewebe.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von Gebilden aus Polyacrylnitril, dadurch gekenli7eichnet, daß man Mischpolyrnerisate aus Acryliiitril mit vorzugsweise mindestens 3)lo 1, i-Dichloriitliyleii mit Küpenfarbstoffen oder Farbstoffen, wie sie üblicherweise zum Färben Nron Acetatkunstseide, Polyamiden oder Polyuretharien oder Nitrocelltiloselacken verwendet werden, in der für diese Farbstoffklassen üblichen Weise färbt.