DE726213C - Verfahren zum Faerben von Garnen oder Geweben aus Cellulosefasern mit Kuepenfarbstoffen oder Schwefelfarbstoffen und Egalisieren von ungleichmaessigen Faerbungen mit Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Garnen oder Geweben aus Cellulosefasern mit Kuepenfarbstoffen oder Schwefelfarbstoffen und Egalisieren von ungleichmaessigen Faerbungen mit Kuepenfarbstoffen

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DE726213C
DE726213C DEC52887D DEC0052887D DE726213C DE 726213 C DE726213 C DE 726213C DE C52887 D DEC52887 D DE C52887D DE C0052887 D DEC0052887 D DE C0052887D DE 726213 C DE726213 C DE 726213C
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Germany
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kuepen
cellulose fibers
fabrics made
sulfur
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DEC52887D
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English (en)
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Dr Valentin Kartaschoff
Dr Jakob Link
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Sandoz AG
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Sandoz AG
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  • Verfahren zum Färben von Garnen oder Geweben aus Cellulosefasern mit Küpenfarbstoffen oder Schwefelfarbstoffen und Egalisieren von ungleichmäßigen Färbungen . mit Küpenfarbstoffen Es ist bekannt, daß es im allgemeinen schwierig ist, mit Küpen- und Schwefelfarbstoffen gleichmäßige helle Färbungen zu erhalten, da die Leukoverbindungendieser Farbstoffe zu schnell und zu ungleichmäßig auf die Baumwolle (insbesondere. mercerisierte Baumwolle) aufziehen. Desgleichen bietet das Egalisieren einer ungleichmäßigen Färbung in der Blindküpe oft Schwierigkeiten, die trotz des Zusatzes verschiedener Hilfsmittel, wie Leim oder sulfonierte Öle, bisher nicht zur vollen Befriedigung beseitigt werden konnten.
  • Es wurde nun gefunden, daß ein Zusatz kleiner Mengen von wasserlöslichen Kondensationsverbindungen, die durch Umsetzen von Glycerindihalogenhydrinen mit Ammoniak oder primären aliphatischen Aminen entsprechend den Angaben in Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 168, i873, S. 30 Zeile 12 bis 17, in der französischen Patentschrift 771 836, in der Schweizer Patentschrift 170 085, in der britischen Patentschrift 390 523 und in den amerikanischen Patentschriften i 977 250, i 977 25i und i 977 272 erhalten werden können, oder deren Alkylierungsverbindungen zu den Färbebädern von Küpen- und Schwefelfarbstoffen das gleichmäßige Färben, ferner das Egalisieren von ungleichmäßigen Färbungen mit Küpenfarbstoffen in der Blindküpe ermöglicht und die Leukoverbindungen dieser Farbstoffe in eine derart fein verteilte Form überführt, daß die Färbebäder viel beständiger werden und beim Stehen keine oder nur geringe Ausscheidungen geben.
  • Diese Kondensationsverbindungen sind bei einem Zusatz von o,oi bis 2 g je Liter des küpenfarbstoffhaltigen Färbebades sehr wirksame Egalisierungsmittel beim Färben von Garnen und Stückgut im jigger sowie Kettbäumen und Kreuzspulen, die im umlaufenden Bade gefärbt werden. Sie verursachen .eine feine Verteilung und damit ein langsames, aber einheitliches und gleichmäßiges Aufziehen der Farbstoffe. Überdies erlauben sie dem Färber, eine vollständige und gleichmäßige Durchdringung des Farbgutes auf den Kettbäumen und Kreuzspulen zu erreichen. Dies bedeutet einen wichtigen Vorteil, da es bekanntlich sehr schwierig ist, eine vollständige Durchdringung und gleichmäßige Durchfärbung dieser Art von Stoffen zu erzielen, insbesondere, wenn helle Töne erhalten werden sollen.
  • Beim Färben mit Schwefelfarbstoffen wirken die Kondensationsverbindungen ebenfalls sehr vorteilhaft, indem sie die Gleichmäßigkeit und die Reibechtheit der Färbungen erhöhen und bei dunklen Tönen das Bronzieren verhindern.
  • Vor den in der britischen Patentschrift 380 851 und in den französischen Patentschriften 773 718 und 778 476 zu ähnlichen Zwecken vorgeschlagenen Verbindungen, welche entweder ein ganz schwaches Egalisierungsv ermögen oder bei gutem Egalisiervermögen ein starkes Schaumvermögen besitzen, unterscheiden sich die hier verwendeten Polyamine vorteilhaft dadurch, daß sie keine schäumenden Färbebäder oder Blindküpen bilden und ein sehr starkes Egalisierungsvermögen besitzen.
  • Beispiel s ioo Teile Baumwollgewebe (Popelinegewebe mercerisiert), das leicht zu streifigen Färbungen führt, werden in einem Färbebade von 3ooo Teilen, das q.8' Raumteile Natronlauge von 3o° Be, 6 Gewichtsteile Hydrosulfit konz., o, i Teil Cibanonv iolett R (S c h u 1 t z, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 1265) und 0,75 Teile einer Kondensationsverbindung enthält, die durch Behandeln von i Mol a,, y-Glycerindichlorhydrin mit 2 Mol Ammoniak erhalten wird, in üblicher Weise gefärbt und fertig gemacht. Man .erhält so eine helle, vollkommen gleichmäßige, violett-, Färbung.
  • Arbeitet man in genau gleicher Weise, jedoch ohne Zusatz der Kondensationsverbindung, so erhält man eine ungleichmäßige, streifige Ware.
  • Beispiel -2 Ein Stück eines mit o, i % Indanthrendunkelblau BO (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 1262) streifig gefärbten Popelinegewebes wird mit einer Blindküpe, die je Liter 16 ccm Natronlauge von 3o Be, 3 g Hydrosulfit und 0,3 g der im Beispiel i verwendeten Kondensationsverbindung aus Glycerindichlorhydrin und Ammoniak enthält, % Stunden bei 6o° C behandelt. Durch diese Behandlung wird eine gleichmäßige Färbung erzielt, und die Streifen werden egalisiert. Beispiel 3 Ein Stück mercerisiertes Baumwollgewebe wird auf übliche Weise in einem Färbebade gefärbt, das je Liter i Gewichtsprozent IndäntlirenbraunG (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 1219) und o,i Teil einer Kondensationsverbindung enthält, die durch Behandeln von o,i Mol a, y-Glycerindichlorhydrin mit 2 Mol Ammoniak erhalten und anschließend mit einem Überschuß an Dimethylsulfat erschöpfend methyliert wurde. Es wird eine vollständig gleichmäßige Färbung erhalten.
  • Das obengenannte peralkylierte Basengemisch kann durch eine Kondensationsverbindung ersetzt werden, die durch Behandeln der Kondensationsverbindung aus i Mol x, ;,-Gly cerindichlorhydrin und 2 11 ol Ammoniak mit Äthylenchlori-d erhalten wird. Beispiel q. Ein Baumwollgewebe (Baumwollsatin mercerisiert), das leicht zu ungleichmäßigen Färbungen führt wird auf einem jigger, der zum Färben unter der Flotte eingerichtet ist, in 2ofacher Flotte gefärbt mit 21/, Thionalbrillantblau 6B, hergestellt nach Schweizer Patentschrift 78 278, wobei das Färbebad die üblichen Zusätze (A, Schwefelnatrium, 2 g Soda je Liter, io g Glaubersalz je Liter) enthält und außerdem o,1 g eines Kondensationserzeugnisses aus a-y-Glycerindichlorhydrin und Ammoniak. Färbedauer 1/2 Stunde bei 6o bis 8o° C. Es wird wie wie üblich fertig gemacht. Man erhält auf diese Weise eine gleichmäßige, hellblaue Färbung.
  • Färbt man in gleicher Weise ohne Zusatz des obengenannten Kondensationserzeugnisses, so erhält man eine ungleichmäßige, streifige Färbung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von Garnen oder Geweben aus Cellulosefasern mit Küpenfarbstoffen und Schwefelfarbstoffen und Egalisieren von ungleichmäßigen Färbungen mit Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Färbebäder oder Blindküpen verwendet, die wasserlösliche Kondensationsverbindungen, welche durch Umsetzen von Glycerindihalogenhydrinen mit Ammoniak oder primären aliphatischen. Aminen erhältlich sind, oder deren Alkylierungsverbindungen in geringer Menge enthalten.
DEC52887D 1936-06-15 1937-06-06 Verfahren zum Faerben von Garnen oder Geweben aus Cellulosefasern mit Kuepenfarbstoffen oder Schwefelfarbstoffen und Egalisieren von ungleichmaessigen Faerbungen mit Kuepenfarbstoffen Expired DE726213C (de)

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