DE740983C

DE740983C - Verfahren zur Verbesserung der Echtheit von Faerbungen mit Acetatkunstseidefarbstoffen, die in Wasser schwer loeslich oder unloeslich sind, auf Kunstseide aus Celluloseestern

Info

Publication number: DE740983C
Application number: DEI63809D
Authority: DE
Inventors: Heinz Roehling; Dr Walter Schulte
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1939-02-15
Filing date: 1939-02-15
Publication date: 1943-11-02

Description

Verfahren zur Verbesserung der Echtheit von Färbungen mit Acetatkunstseidefarbstoffen, die in Wasser schwer löslich oder unlöslich -sind, auf Kunstseide aus Celluloseestern Es ist bekannt, daß in bestimmten Fällen Färbungen auf Celluloseesterkunstseiden bei Einwirkung vorn sauren Gasen und Dämpfen ihren Farbton verändern. Insbesondere exweisen sich einige der in der Aoetatkunstseidefärberei verwendete Farbstoffe als nicht echt gegen derartige Einflüsse. Farbstoffe dieser Art sind beispielsweise Aminoanthrachinone, Aminooxyanthrachinone und Azofarbstoffe mit Amino- und Iminogruppen.
Die Echtheit solcher Färbungen, insbesondere auf Acetatkunstseide, unter Verwendung auch empfindlicher Farbstoffe kann jedoch verbessert werden, wenn man dem Färbegut i-Amino-2-acetylamino- oder -3-benzoylamino-Benzole, die in den Benzolkernen substituiert, jedoch nicht wasserlöslich sein dürfen, einverleibt.
Diese Basen können `erfindungsgemäß den Färbebädern zugesetzt werden bzw. bereits vorher mit dem Farbstoff gemischt werden oder vor oder nach dem Färben, dem zu färbenden Material einverleibt werden. Dabei ist es in manchen Fällten zweckmäßig, zur feineren Verteilung der verwendeten Basen Verteilungsmittel mit zu verwenden.
Vor den nach dem bekannten Verfahren unter Verwendung von Phenylthio@semicarbazid hergestellten Färbungen zeichnen sich die nach dem vorliegenden Verfahren herhältlichen Färbungen bei fast gleich guter Abgasechtheit durch deutlich bessere Lichtechtheit aus. Gegenüber den nach bekanntem Verfahren unter Verwendung von p-Acotylamino-oder p-Benzoylaminobenzyldiäthylamin herstellten Färbungen weisen sie eine bessere Abgasechtheit auf.
Beispiel i 5 g i-Amino-2, 4-dimethyl-5-benzoylaminobenzol, erhältlich nach Beispiels der Patentschrift 556 866, werden mit 5 ccm einer 2o-%igen Lösung von Marseiner Seife durch gutes Anrühren genügend fein verteilt. Diesen Ansatz gibt man in 401 75°C warmes; Wasser, welches Sog Marseiller Seife gelöst und 1,6 g i, 4-Di-(monomethylamino)-anthrachinon in genügend feiner Verteilung enthält. In dem so erhaltenen Färbebad behandelt man iooog eines Gewebes aus Gelluloseacetatkunstseid.e i Stunde bei 75°C: Danach wird das gefärbte Gewebe gespült und getrocknet.
Die Färbung weist eine entschieden bes:sie,re Echtheit den erwähnten Einwirkungen gegenüber auf als eine solche, die ohne Zusatz von i-Amino-2, 4-dimethyl-5-benzoylaminobenzol hergestellt ist.
Das gleiche Ergebnis wird erzielt, wenn i Amino - 2, 4 - dimethyl-5-benzoylaminobenzol dem zu färbenden Gewebe vor oder nach dem Färben einverleibt wird. Beispiel e iooog eines Gewebes aus Cellulos;eaoetatkunstseide färbt man i Stunde in 401 75'C warmem Wasser, das Sog Marseiner Seife gelöst und i,6 g i-Methylamino-4-o.xäthylaminoanthrachinon in genügend feiner Verteilung enthält. -Das so gefärbte Celluloseacetatgewebe wird anschließend i Stunde bei 6o" C in 401 eines Bades nachbehandelt, welches wie folgt hergestellt ist: 3o g i-Amino-2-acetylamino-5-äthoxybenzol. werden mit 30 ,ccm. einer 2oo'oigen Lösung von Marseiller Seife durch gutes Rühren genügend fein verteilt. Diesen Ansatz gibt man in -q.01 60" C warmes Wasser, das 12 g Marseiller Seife gelöst enthält.
Nach der Behandlung mit i Amino-2-acetamino-5-ätho_xybenzol spült und trocknet man die Färbung.
Die Färbung weist eine bessere Echtheit den erwähnten Einwirkungen gegenüber auf als eine solche, die nicht mit i Amino-2-acetylamino-5-äthoxybenzol nachbehandelt ist.
Das gleiche Ergebnis wird erzielt, wenn i-Amino-2-acetylamino-5-äthoxybenzol dem zu färbenden Gewebe vor oder während des Färbens einverleibt wird.
Das i-Amino-2-acethylamino-5-äthoxybenzol ist erhältlich durch Reduktion von i-Nitro-2-acethylamino-5-äthoxybenzol (B e i 1 s t e i n, Handbuch der organischen Chemie, 4. Auflage, Bd. XIII, S. 522) mit Eisen und Essigsäure. Die Verbindung schmilzt bei 143 his 144-.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verbesserung der Echtheit von Färbungen mit Acetatkunstseidefarbstoffen, die in Wasser schwer löslich oder unlöslich sind, auf Kunstseide aus Celluloseestern, dadurch gekennzeichnet, dar man dem Färbegut während des Färbens oder vor oder nach dem Färben i-Amino-2-acetylamino- oder -3-benzoylaminobenzo-le, die in den Benzolresten substituiert, jedoch nicht wasserlöslich sein dürfen, einverleibt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: britische Patentschrift Nr. 355 7 26, .1o6 686, 450575.