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Verfahren zur Herstellung von gelben Monoazofarbstoffen Gegenstand
des Patents 843 449 ist ein Verfahren zur Herstellung wertvoller gelber Monoazofarbstoffe.
Das Verfaheen besteht darin, daß man dianotierte mehrkernige Aminoarylsulfonsäuren
mit mindestens einem Benzolkern im Molekül mit i-Cyanalkyl-3-methyl-5-pyrazolonen
oder den entsprechenden, an der C h-Gruppe abgewandelten Verbindungen kuppelt.
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Es wurde nun gefunden, daß man gleichfalls wertvolle gelbe Monoazofarbstoffe
erhält, wenn man dianotierte mehrkernige Aminoarylsulfonsäuren mit mindestens einem
Benzolkern im Molekül hier mit i-Oxyalkyl-3-meth5-1-5-pyrazolonen an Stelle von
i-Cyanalkyl-3-methyl-5-pyrazolonen kuppelt. Die neuen Farbstoffe eigenen sich wie
die Farbstoffe gemäß dem Hauptpatent besonders zum Färben von Wolle, Seide und gewissen
Kunstfasern und zeichnen sich durch ein sehr gutes Egalisierungsvermögen und gute
Löslichkeit aus; weiter zeigen sie eine sehr gute Lichtechtheit und sind in ihrer
Ausgiebigkeit den bisher bekannten, gut egalisierenden, lichtechten, sauren gelben
Pyrazolonfarbstoffen vielfach weit überlegen.
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Es war auch hier nicht zu erwarten, daß man bei Anwendung aromatischer,
mehrkerniger Aminosulfonsäuren sehr gut egalisierende und gut lösliche gelbe Farbstoffe
für tierische Fasern u. dgl. erhält. Diese Eigenschaften werden durch die Verwendung
der einfach zugänglichen i-Oxyalkyl-3-methyl-5-pyrazolone erreicht. Die entsprechenden,
aus den üblichen ArvlpSTazolonen hergestellten Farbstoffe sind meist zu schwer löslich;
führt man in solche Farbstoffe zur Erhöhung der Löslichkeit zusätzliche löslichmachende
Gruppen, wie Sulfonsäure- oder Carboxylgruppen, ein, so wird das Egalisiervermögen
schlechter.
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Als für das Verfahren geeignete mehrkernige Aminoarylsulfonsäuren
kommen folgende in Frage: 4-Aminodiphenyl-3-sulfonsäure, 4-Cyclohexenylanilin-2-stilfonsäure,
4-Cyclohexylanüin-2-sulfonsäure,Aminonaphthalinsulfonsäuren,
ar.-Aminotetrahydronaphthalinsulfonsäuren, Dehydrothiotoluidinsulfonsäuren, ferner
die Sulfonsäuren von Aminodiphenyläthern, Aminodiphenylsulfonen, Aminodiphenylmethanen,
Aminodiphenylaminen u. a. m.
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Man lagert zur Herstellung der Oxyalkylpyrazolone Hydrazin an Alkylenoxyde
an und setzt die erhaltenen aliphatischen Hydrazine mit Acetessigester oder Diketen
zu den entsprechenden Pyrazolonen um. Beispiel i i28 Gewichtsteile i-Amino-4-cyclohexylbenzol-2-sulfonsäure
werden in 17oo Gewichtsteilen Wasser und 21 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd gelöst;
dazu gibt man eine Lösung aus 35 Gewichtsteilen Natriumnitrit in 38o Gewichtsteilen
Wasser und 5oo Gewichtsteilen Eis. Die Temperatur fällt auf ungefähr 5°. Dann läßt
man unter Rühren in einem Guß eine Lösung aus 2o8 Gewichtsteilen konzentrierter
Salzsäure (r9,5° B6) und 5oo Gewichtsteilen Eis einlaufen. Die Diazoniumverbindung
fällt teilweise fest aus. Nachdem man das überschüssige Natriumnitrit mit Amidosulfonsäure
entfernt hat, gibt man die Diazoniumlösung innerhalb 30 Minuten zu einer
Kupplungslösung aus 71 Gewichtsteilen i-(ß-Oxyäthyl)-3-methyl-5-pyrazolon, 18o Gewichtsteilen
Soda, 25o Gewichtsteilen Eis und 1250 Gewichtsteilen Wasser. Man rührt einige Stunden
nach und salzt den Farbstoff durch Zoo Gewichtsteile Kochsalz vollständig aus. Der
Farbstoff färbt Wolle und Seide in klaren gelben Tönen.
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Ersetzt man das i-(ß-Oxyäthyl)-3-methyl-5-pyrazolon unter den oben
beschriebenen Bedingungen durch 1-(ß-Oxypropyl)-3-methyl-5-pyrazolon, so erhält
man einen Farbstoff, der bei sonst ähnlichen Eigenschaften eine verbesserte Löslichkeit
und einen etwas rotstichigeren Farbton aufweist.
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Die oben verwendete Azokomponente ist leicht herstellbar. So erhält
man das 1-(ß-OxYäthyl)-3-methyl-5-pyrazolon, wenn man in ß-Oxyäthylhydrazin eine
äquivalente Menge Acefessigester eintropft. Durch Kühlung sorgt man dafür, daß die
Temperatur beim Eintropfen 2o bis 30° nicht übersteigt. Nach einigen Stunden kristallisiert
das bei 1o5° schmelzende i-(ß-Oxyäthyl)-3-methyl-5-pyrazolori in fast quantitativer
Ausbeute aus. Diese Verbindung läßt sich auch auf folgendem Wege darstellen.
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Man legt eine Lösung aus 8o Gewichtsteilen Ammoniak (22 bis 23°/0),
47o Gewichtsteilen Eis und iio Gewichtsteilen Wasser vor. Dann tropft man innerhalb
15 Minuten 93 Gewichtsteile Diketen (9oo/oig) ein, wobei die Temperatur auf 15°
ansteigt. Man neutralisiert mit verdünnter Essigsäure und läßt eine wäßrige Lösung,
die 76 Gewichtsteile ß-Oxyäthylhydrazin enthält, eintropfen. Man kühlt, damit dieTemperatur
30° nicht übersteigt, rührt zwei Stunden nach und gibt anschließend ii9 Gewichtsteile
konzentrierter Salzsäure (19,5° B6) zu und rührt einige Stunden nach. Die Lösung
enthält ungefähr 128 Gewichtsteile i-(ß-Oxyäthyl)-3-methyl-5-pyrazolon (Ausbeute
etwa 9o%) und kann ohne Isolierung des Pyrazolons als Kupplungslösung eingesetzt
werden. In entsprechender Weise erhält man das i-(Oxypropyl)-3-methyl-5-pyrazolon.
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Beispiel 2 io8 Gewichtsteile des Kaliumsalzes der 4, 4'-Dichlor-2-aminodiphenyläther-2'-sulfonsäure
werden in 46o Gewichtsteilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst; bei 25 bis 30°
trägt man 21 Gewichtsteile fein gepulvertes Natriumnitrit ein, wobei die Temperatur
auf ungefähr 35° ansteigt. Nach 30 Minuten kühlt man die Mischung auf io°
ab und gießt sie auf 2ooo Gewichtsteile Eis und 2ooo Gewichtsteile Wasser. Die Diazoniumverbindung
fällt teilweise fest aus. Man stumpft die Suspension durch Eintragen von festem
Natriumacetat ab und gibt sie innerhalb 30 Minuten zu einer Lösung aus 41
Gewichtsteilen i-(ß-Oxyäthyl)-3-methyl-5-pyrazolon, 7o Gewichtsteilen Soda und iooo
Gewichtsteilen Wasser. Man rührt einige Stunden, gibt 3oo Gewichtsteile Kochsalz
zu und saugt den Farbstoff ab. Er färbt Wolle in einem klaren Gelb. Beispiel 3 133
Gewichtsteile 4-aminodiphenyl-3-sulfonsaures Natrium werden in ioo Gewichtsteilen
Wasser bei 70° gelöst. Dann gibt man iooo Gewichtsteile Eis und i49 Gewichtsteile
konzentrierter Salzsäure (19,5° B6) zu, wobei die Temperatur auf 5 bis io° fällt
und die freie Säure sich ausscheidet. Anschließend tropft man 35 Gewichtsteile Natriumnitrit
ein, rührt i Stunde nach und entfernt das überschüssige Natriumnitrit mit Amidosulfonsäure.
Die Suspension der Diazoniumverbindung läßt man in eine Lösung aus 41,5 Gewichtsteilen
i-(ß-Oxyäthyl)-3-methyl-5-pyrazolon, i5o Gewichtsteilen Natriumacetat, 35o Gewichtsteilen
Eis und iooo Gewichtsteilen Wasser einfließen. Man rührt 2 Stunden nach, erwärmt
dann auf 7o bis 8o° und salzt den Farbstoff durch Zugabe von 6oo Gewichtsteilen
Kochsalz aus. Er färbt Wolle und Seide in einem klaren Gelb. Beispiel 4 138 Gewichtsteile
2-amino-5, 6, 7, 8-tetrahydronaphthalin-3-sulfonsaures Natrium und 35 Gewichtsteile
Natriumnitrit werden in 2400 Gewichtsteilen Wasser gelöst und durch Zugabe von Eis
auf 5° abgekühlt. Dann gibt man unter Rühren 178 Gewichtsteile konzentrierter Salzsäure
(19,5° B6) zu. Die Diazoniumverbindung fällt teilweise fest aus. Man entfernt das
überschüssige Natriumnitrit mit Amidosulfonsäure und läßt die Suspension in eine
Lösung aus 71 Gewichtsteilen i-(ß-Oxyäthyl)-3-methyl-5-pyrazolon, ioo Gewichtsteilen
Soda, 6oo Gewichtsteilen Eis und 6oo Gewichtsteilen Wasser einfließen. Man rührt
einige Stunden nach und saugt den Farbstoff ab. .Er färbt Wolle und Seide in klaren
gelben Tönen.