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Vorsatzgerät für photographische oder kinematographische Kameras,
vorzugsweise für solche mit Sucherobjektiv Ati photographischen Kameras werden Gegenlichtblenden,
Vorsatzlinsen, Softgläser, Filter usw. in Auf- oder Einsteck-, Schraub- oder Bajonettfassungen
verwendet. Auch sind Einzelsteckfassungen für Vorbauten an kinematographischen Kameras
sowie Linsen- und Filter-Revolver bekannt.
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Bei Anwendung der zuerst genannten Ausführungen an Kameras mit Sucherobjektiv
erweist es sich als Nachteil, daß für das Aufnahme- und das Sucherobjektiv stets
zwei gleichartige Einzelvorsatzlinsen verwendet werden müssen. Diese umständliche
und zeitraubende Manipulation wird zwar bei Linsen-Revolvern vermieden. Derartige
Anordnungen gelangen jedoch ausschließlich in Verbindung mit Spezialgeräten zur
Anwendung. Für handelsübliche Kameras sinid sie dagegen nicht geeignet, weil sie
infolge ihrer Abmessungen den damit ausgestatteten Apparaten ein unförmiges Aussehen
verleihen und, bedingt durch ihre Anbringung unmittelbar vor dem Objektiv, dessen
Einstellorgane sowie andere Bedienungsteile der Kamera unzugänglich machen.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile durch ein Vorsatzgerät, das
aus einem Gehäuse besteht, dessen Rückteil die zu seiner Anbringung erforderlichen
Befestigungsteile enthält, dessen Mittelteil freie Fächer enthält, in welche wahlweise
ein oder mehrere Schieber mit je zweigleichartigen Vorsatzlinsen
für
das Aufnahme- und das Sucherobjektiv und gegebenenfalls mit je zwei verschiedenen
Softgläsern oder Filtern für das Aufnahmeobjektiv quer zur optischen Achse einfuhrbar
sind und dessen Vorderteil als Gegenlichtblende für das Aufnahme- und das Sucherobjektiv
ausgebildet ist. Dabei werden die .Schieber, die jeweils mit zwei identischen Vorsatzlinsen,
zwei verschiedenen Softgläsern, zwei verschiedenen Filtern bestückt sind, unabhängig
voneinander in die freien, im Mittelteil des Vorsatzgerätes angeordneten, zweckmäßig
mit Führungsschienen ausgestatteten Fächer eingeschoben. Bei sinnvoller Verteilung
.der in häufigem Austausch benötigten Vorsatzgläser auf die einzelnen Schieber (z.
B. Gelbfilter hell, Gelbfilter mittel oder Gelborange-, Rotorangefilter oder Soft
schwach, Soft stark usw.) brauchen die Schieber zum Wechsel nur herausgezogen und
umgekehrt wieder eingeschoben zu werden.
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Weiter sind voll- und halbautomatische Belichtungsregler bekannt,
die, ein- oder angebaut, unlösbar mit der Kamera verbunden sind. Fast alle bekannten.
Lösungen dieses Problems sehen einen überaus komplizierten Mechanismus mit unzähligen.
Übertragungsgliedern vor. Eine einwandfreieDauerfunktion ist daher nur mit einem
unverhältnismäßig großen konstruktiven und daher kostspieligen Aufwand zu erzielen.
Sie stellen zudem mit ganz wenigen Ausnahmen umfangreiche Gebilde dar, die in handelsübliche
Kameras gar nicht eingebaut werden können. Im übrigen erfordern selbst die einfachsten
Lösungen vielfach ebben so viele zusätzliche Handgriffe (z. B. Ein- und Auskuppeln
von Getriebeteilen) wie die Bedienung eines separaten Belichtungsmessers, so daß
sie eine wirkliche Vereinfachung der Handhabung nicht mit sich bringen. Alle diese
Regler haben ferner ohne Ausnahme den großen Nachteil, .daß .bei einer etwa erforderlichen
Reparatur der empfindlichen photoelektrischenTeile der Benutzer auch seine Kamera
so lange entbehren muß, bis der Schaden 'behoben ist.
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Die Erfindung vermeidet auch diese Nachteile, indem sie die empfindlichenTeile
eines Belichtungsmessers, wie Photozelle und Meßgerät, in einen mindestens aus dem
obergenannten Rück- und Vorderteil bestehenden Kameravorsatz verlegt. Wenn die Teile
des Belichtungsmessers dabei mit Wechselfassungen versehen sind, braucht im Falle
einer Reparatur das betreffende Teil nur gegen ein gleichartiges ausgewechselt zu
werden; aber selbst wenn kein Ersatzteil verfügbar ist, kann sowohl die Kamera als
auch der ü'brigeTeil des Vorsatzgerätes während einer etwa erforderlichen Reparatur
der Belichtungsmesserfieile weiterbenutzt werden. Ein solcher Belichtungsmesser
kann der weiteren Erfindung gemäß auf einfachste Weise als Belichtungsregler benutzt
werden, indem sein Anzeigeglied mit einer festen Marke zusammenarbeitet und seine
Einstellmittel mit denen der Kamera durch Übertragungsglieder gekuppelt sind, die
beim Anbringen des Vorsatzgerätes selbsttätig in Eingriff kommen. Dadurch sind keine
zusätzlichen Bedienungsteile oder Handgriffe erforderlich, sondern lediglich die
normalen Einstellglieder der Kamera wie gewöhnlich zu betätigen. Darüber hinaus
sieht die -Erfindung einen leichten Zugang zu den im Vorsatzgerät untergebrachten
mechanischen und elektrischer Übertragungsteilen des Reglers vor, indem diese auf
zwei das Vorsatzmittelteil beiderseits begrenzenden, mit umlaufenden Falzen versehenen
Platinen montiert und Vorsatzvor.der- und -rückteil als abnehmbare Kappen ausgebildet
sind.
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Es sind ferner photographische und kinematographische Kameras bekannt,
bei welchen durch Vorschalten' einer Vorsatzlinse oder eines Filters die Blende
oder Belichtungszeit selbsttätig entsprechend dem jeweiligen Verlängerungsfaktor
geändert wird. Diese bekannten Einrichtungen berücksichtigen jedoch nur einen einzigen
Verlängerungsfaktor, so daß Vorsatzteile mit verschiedenen Faktoren nicht gegeneinander
ausgewechselt werden können.- Weiter ist vorgeschlagen worden, die Filterfassungen
mit armartigen, in ihrer Länge veränderlichen Steuergliedern auszustatten. Dieser
Vorschlag ermöglicht zwar die Verwendung von optischen Vorsatzteilen mit verschiedenen
Verlängerungsfaktoren, doch sind die mit derartigen Einrichtungen versehenen Fassungen
unförmig und noch unhandlicher als die eingangs erwähnten Einzelfassungen.
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Iren Gegensatz dazu sieht die Erfindung unter Ausnutzung des ohnehin
im Vorsatzgerät zur Verfügung stehenden Raumes eine selbsttätige Berücksichtigung
der Linsen- oder Filterfaktoren vor, ohne daß die Vorsatzlinsen- bzw. Filterträger
mit ausladenden Steuergliedern versehen zu werden brauchen, indem ein an der Seitenkante
der Vorsatzlinsen- bzw. Filterschieber angebrachter Mitnehmer über einen Schlitteneine
Blende vor der Photozelle oder einen Widerstand im Stromkreis verstellt oder das
Meßgerät verdreht.
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Die im vorstehenden erläuterten Einrichtungen sind auch für Kameras
ohne Sucherobjektiv mit Vorteil anwendbar, woher zweckmäßig die mit identischen
Vorsatzlinsen bestückten Schieber des Vorsatzgerätes gegen Schieber mit verschiedenen
Vorsatzlinsen ausgewechselt. werden.
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In der Zeichnung sind als Ausführungsbeispiele derErfindung zwei fürKameras
mit Sucherobjektiv bestimmte Vorsatzgeräte schematisch dargestellt.
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Fig. i zeigt das an einer zweiäugigen Spiegelreflexkamera befestigte
Vorsatzgerät in Seitenansicht, Fig. a .und 3 zwei verschiedene Ausführungen in Vorderansicht,
Fig. 4 und 5 zwei verschiedene Ausführungen in Draufsicht, Fig. 6 einen Schnitt
nach Linie A-B der Fig. i, 4 und 5, Fig. 7 einen Schnitt nach Linie C-D der Fig.
4 und 5, Fig. 8 einen Vorsatzlinsenschieber von vorn gesehen, Fig. 9 einen Schnitt
nach Linie E-F der Fig. B. Fig. io einen Filterschieber von vorn gesehen, Fig. il
einen Filterschieber von oben gesehen,
Fig. 12 die untere Hälfte
eines Filterschiebers in Seitenansicht, Fig. 13 eine andere Schieberform,
passend zu einem Vorsatzgerät nach Fig. 3, von vorn gesehen, Fig. 14 einen .Schnitt
durch die kameraseitigen Einstellmittel für Blende und Belichtungszeit nach Linie
G-H der Fig. t, Fig. 15 wie vor, jedoch mit anderen Bedienungsteilen, Fig. 16 und
17 Schnitte durch zwei verschiedene Ausführungsformen des Vorsatzgerätes
nach Linie I-K der Fig. i, Fig. 18 einen Schnitt durch den Raum iia des Vorsatzvorderteils
nach Linie L-?1T der Fig. 3 bzw. 17,
Fig. i9 wie vor, jedoch nach Linie N-0
der Fig. 2 bzw. 16, Fig. 20 einen Schnitt durch -den Raum 5 des rückwärtigen Vorsatzteils
nach Linie P-Q der Fig. i.
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Das Vorsatzgerät, welches in seiner äußeren Form weitgehend der für
die verschiedenen Kamerafabrikate charakteristischen Objektivverkleidung angepaßt
werden kann, ist in seinem rückwärtigen Teil a mit Ausdrehungen i und 2 zum zügigen
Aufschieben auf Aufnahme- und Sucherobjektiv 3 und 4 oder sonstige geeignete Kamerateile
versehen. Die Befestigung an der Kamera kann mittels Rändelschräubchen, Exzenterhebeln,
Bajonettverriegelung usw. erfolgen. Die Befestigungsart ist nicht Gegenstand der
Erfindung. Der Raum 5 ist für das Meßgerät des Belichtungsreglers bestimmt.
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Das Vorsatzmittelteil b besitzt freie Fächer 6 (Fig. 4), in die von
oben Vorsatzlinsen:schieber h, Softglasschiel>er S und Filterschieber F nach Fig.
8 bis 13 gemäß Fig.5 eingeschoben werden können. Zweckmäßig sind die Fächer mit
drei Schienenpaaren 611 (Fig. 5) versehen. Außerdem besitzt das Vorsatzmittelteil
noch eine weiter unten näher beschriebene Einrichtung 7 (Fig. 5 bis 7). Sie besteht
aus einem flachen, in Führungen auf und ab gleitenden Schlitten und dient als Zwischenglied
der im folgenden als Filterautomatik bezeichneten Vorrichtung zur selbsttätigen
Beriicksicbtigung der Verlängerungsfaktoren von Vorsatzlinsen bzw. Filtern. Schließlich
ist im Vorsatzmittelteil unten noch eine Aussparung 8 für die Handgriffe 8° der
in Gebrauchslage befindlichen Vorsatzlinsen-, Softglas-und Filterschieber vorhanden.
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In das Vorsatzvorderteil c sind zunächst Gegenlichtl>lenden 9 und
io für Aufnahme- und Sucherobjektiv organisch einbezogen. Der Raum iia ist für die
Photozelle i i des Belichtungsreglers bestimmt.
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Die Fig.8 bis 13 veranschaulichen die Ausführung der einzelnen
Schieber. Fig.8 stellt einen Schieber mit Öffnungen 12 und 13 für zwei identische
Vorsatzlinsen dar, von denen in bekannter Weise eine dem Aufnahmeobjektiv und die
andere denn Sucherobjektiv zugeordnet ist. Fig.9 ist ein Schnitt nach Linie E-F
der Fig. B. Die Fig. io bis 12 zeigen einen Schieber mit den Öffnungen i4 und 15
für zwei Filter in Vorderansicht, Draufsicht tind Seitenansicht. Die mittlere Öffnung
16 bleibt für den Durchblick des Sucherobjektivs frei. Die Softglasschieber entsprechen
den Filterschiebern; es fehlt ihnen .lediglich der 'kleine Mitnehmer 23, der zur
Steuerung der Filterautomatik dient. In Fig. 13 ist eine andere Ausführungsform
der Schieber, passend zu einem Vorsatzgerät nach Fig. 3, gezeigt.
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Während die Schieber V nach Fig. 8 jeweils gegen einen zweiten gleichartigen,
mit einem anderen Vorsatzlin;senpaar bestückten Schieber ausgewechselt werden müssen,
brauchen die Schiebet= S und F nach Fig. io bzw. 13 bei zweckmäßiger Bestückung
mit jeweils korrespondierenden Gläsern, die häufig gegeneinander ausgewechselt werden
müssen, nur herausgezogen und umgekehrt wieder eingeschoben zu werden. Zur Kennzeichnung
der auf den einzelnen Schieltern untergebrachten Vorsatzlinsen, Softgläser und Filter
sind die Schieber auf ihren oberen und unteren Schmalseiten oder auf den Handgriffen
8a mit Gravierungen 17
versehen (Fig. 5 und 8 bis i3). Die Vorsatzlinsenschieber
h tragen auf beiden Handgriffen dieselbe Kennzeichnung, während die Schieber S und
F so bezeichnet sind, daß der bei eingeführtem Schieber oben aus dem Vorsatzgerät
herausragende Griff die dem gerade vor dem Aufnahmeobjektiv befindlichen Soft- oder
Filterglase entsprechende Kennzeichnung trägt und umgekehrt.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht somit ein schnelles und
bequemes Auswechseln von Vorsatzlinsen, Softgläsern und Filtern, und zwar völlig
unabhängig voneinander und ohne daß die Gegenlichtblende 9, io, die einen festen
Bestandteil des Vorsatzvorderteils c bildet, entfernt zu werden braucht. Sie bietet
weiter den Vorteil, daß in normaler Gebrauchshaltung der Kamera von oben mit einem
Blick übersehen werden kann, welche optischen Vorsatzteile sich gerade im Strahlengang
des Aufnahmeobjektivs befinden (Fig. 5), und d:aß Aufnahme- und Sucherobjekiiv dank
der paarweisen Anordnung der Vorsatzlinsen in den Schiebern h stets mit identischen
Gläsern -bestückt werden.
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Sollen in Verbindung mit den Suchervorsatzlinsen Prismenkeile 18 (Fig.
9) für den Parallaxenausgleich verwendet werden, so lassen sich letztere wegen ihrer
Stärke nicht mit in den Schieber V einbeziehen. Sie müssen vielmehr, um auch hier
eine Verwechselung zu vermeiden, mit der @dazugehörigen Suchervorsatzlinse gemeinsam
auf dem Schieber untergebracht werden. Befindet sich nun ein Schieber V mit einem
Ausgleichskeil im ersten Fach bzw. Schienenpaar des Vorsatzmittelteils, so würde
sich allenfalls noch ein Schieber S oder F in das dritte Fach einführen lassen,
während ein in das mittlere Fach eingeschobener dritter Schieber auf den Prismenkeil
stoßen würde (s. Fig.9). In einem solchen Falle müssen wenigstens zwei Schieber,
nämlich der Schieber h undder Schieber S, gemeinsam eingeführt werden. Um diesen
einfachen Vorgang zu erleichtern, besitzt der Schieber h zwei Paßstifte
19 Und 20. Diese Stifte treten beim Auflegen eines Schiebers S oder F in
entsprechende
Paßbohrungen 2e und 22 .dieser Schieber ein, wobei
gleichzeitig der auf dem Schieber h. sitzende Prismenkeil 18 seinen Platz in der
freien Mittelöffnung des Schiebers S oder F einnimmt. Die so gegeneinander justierten
Schieber lassen sich nunmehr zu zweit oder dritt leicht als einheitliches Ganzes
einschieben.
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Endlich sind die Schieber F an unterschiedlichen Stellen ihrer schmalen
Seitenflächen mit flachen, rechteckigen Vorsprüngen, .den Mitnehmern 23 für die
Steuerung der Filterautomatik, versehen.
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Die Erfindung sieht weiter unter Ausnutzung der durch das Vorsatzgerät
gegebenen räumlichen und konstruktiven Möglichkeiten den Einbau eines im Prinzip
bekannten, in der getroffenen Anordnung aber neuartigen, halbautomatisch arbeitenden,
photoelektrischen Belichtungsreglers vor, auf dessen Vorteile gegenüber den bisherigen
Lösungen bereits hingewiesen wurde.
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Ein besonderer Vorzug des erfindungsgemäßen Vorsatzgerätes liegt schließlich
darin, daß es, obwohl vorzugsweise für Kameras mit Sucherobjektiv gedacht, mit eingebautem
Belichtungsmesser bzw. -regler sowohl in vereinfachter Bauart für Kameras ohne Sucherobjektiv
als auch (ohne Mittelteil) nur als Gegenlichtblendenvorsatz ausgeführt werden kann.
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Im folgenden sollen in verschiedenen Abwandlungen zwei Ausführungsformen
für Kameras mit Sucherobjektiv näher beschrieben werden, von denen die erste eine
geringfügige, die zweite überhaupt keine Änderung an der Kamera selbst erfordert.
Beiden Ausführungen gemeinsam ist die völlige Beibehaltung, der bisherigen Handhabung
der Kamera Ia) Um den Objektivverschluß herum sind gemäß Fig. 14 zwei Widerstände
24 und 25 angeordnet. Die Einstellringe für Blende und Belichtungszeit erhalten
je einen Gleitkontakt 26 und 27. Bei Kameras, die eine Blenden- und Belichtungszeitablesung
oberhalb des Sucherobjektivs vorsehen, können die Widerstände auch um die auf dem
Sucherobjektiv drehbar angeordneten Skalenzahnkränze leerumgelegt werden (Feg. 15),
die mit den entsprechenden, ebenfalls als Zahnkränze ausgebildeten Einstellringen
des Verschlusses im Eingriff stehen. In diesem Falle erhalten die erwähnten Skalenzahnkränze
die Gleitkontakte. Um eine der Änderung des einen Widerstandes proportionale Änderung
des durch das Meßgerät fließenden Stromes unabhängig von dem jeweiligen Wert des
anderen Widerstandes zu bewirken, werden die beiden Widerstände zweckmäßig in bekannter
Weise so geschaltet, daß einer in Reihe mit dem Meßgerät, der andere parallel dazu
im Zellenstromkreis liegt. Es ergeben sich dann drei Leitungsverbindungen, die auf
das Vorsatzgerät übergeführt werden müssen. Dies geschieht @am besten durch isolierte
Buchsen, die auf der Abdeckkappe für Aufnahme-und Sucherobjektiv eingelassen sind.
Beim Verriegeln des Vorsatzgerätes an der Kamera treten entsprechende Kontaktstifte
selbsttätig in diese J3uchsen ein und stellen so die leitende Verbindung zu den
im Vorsatzgerät untergebrachten Hauptelementen des Belichtungsreglers her.
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Diese sind in den oberen Teil des Vorsatzgerätes eingebaut, und zwar
die Photozelle i i im Raum i ia des Vorderteils c und das Meßgerät im Raum 5 des
rückwärtigenTeilsa. Die elektrischen Verbindungen zwischen i i und 5 können auf
einer Seite isoliert durch die Führungsschienen des Mittelteils b etwa an den Stellen
28 (Feg. 5 und 6) hindurchgeführt werden. Photozelle und Meßgerät sind zweckmäßig
mit vorjustiertenKontaktfassungen versehen, damit diese Teile im Falle einer Beschädigung
leicht gegen gleichartige Ersatzteile oder bei einer etwa erforderlichen Reparatur
gegen Blindverschlüsse ausgewechselt werden können. In letzterem Falle kann das
Vorsatzgerät vorübergehend auch ohne Belichtungsregler für Vorsatzlinsen, Softgläser
und Filter allein benutzt werden.
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Vor der Photozelle i i ist noch eine Irisblende 29 (Feg. 2) angebracht,
die nach einer Skala 30 (Feg. 4) von Hand entsprechend der Empfindlichkeit des Aufnahmematerials
eingestellt wird.
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Vor der Irisblende wiederum ist eine geeignete Strahlenbegrenzungsvorrichtung
(in den Zeichnungen der Übersichtlichkeit wegen fortgelassen) angebracht, die in
bekannter Weise den Lichteinfallwin'kel reduziert, .und zwar zweckmäßig so weit,
daB nur etwa der neunte bis alleräußerst vierte Teil des Objektfeldes gemessen wird.
Bei starken Lichtkontrasten werden die jeweils bildwichtigen Teile zur Messung einfach
in die Mattscheibenmitte gebracht. Auf denkbar einfache Weise läßt sich so eine
Vergleichsmessung vornehmen, nach welcher dann den jeweiligen Umständen entsprechend
der richtige Zwischenwert eingestellt wird.
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Ib) Gleiche Anordnung wie Ia), es wird lediglich die runde Photozelle
durch eine quadratische oder rechteckige Zelle gemäß Fig. 3 ersetzt. Die Schieber
V, S und F erhalten dann ein Aussehen gemäß Fig. 13. Statt der Irisblende
ist eine rollvorhangartig um die Unterkante des Photoelement gelagerte Schiebeblende
31 (Feg. 17 und 18) gewählt, die ebenfalls von Hand nach einer Empfindl.eichkeitsskala
eingestellt wird. Diese Ausführung ergibt eine der Zellenvergrößerung entsprechende,
nicht uribeachtliche Leistungssteigerung.
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Ic) Anordnung wie Ia) oder 1D), jedoch ohne Iris- oder Schiebeblende.
Die Erpfindlichkeit des Aufnahmematerials wird dafür nach einer an Stelle des Zeigers
von der Drehspule des Meßgerätes bewegten Skala 32 auf eine Fixmarke 33 (Fig.5)
eingestellt, d.h. es wird durch #,vahlweiseBetätigung der Blenden- oder Belichtungszeiteinstellung
im Falle Ia) bzw. Ib) der Zeiger, im Falle Ic) der dem verwendetenAufnahmematerial
entsprechendeEmpfindlichkeitswert auf die Fixmarke eingespielt. Bei dieser Anordnung
wird die Kapazität der Photozelle für die Belichtungsreglung voll ausgenutzt, da
sie durch keine Abdeckblende gemindert wird.
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Bei den folgenden Ausführungsformen sind alle Bauelemente des Belichtungsreglers
in das Vorsatzgerät verlegt, so daß an der Kamera selbst nichts geändert zu werden
braucht. Bereits in Benutzung
befindliche Kameras können daher ohne
weiteres mit einer der unter 1I) beschriebenen Ausführungen ausgestattet werden:
IIa) Die beiden Regelwiderstände für Blende und Belichtungszeit 24 und 25 sind koaxial
um die in das Vorsatzvorderteil einbezogene Gegenlichtblende g für das Aufnahmeobjektiv
oder um d:e dem Sucherobjektiv zugeordnete Gegenlichtblende io oder um eine runde
Photozelle i i herumgelegt (Fig. 16 und 17). Die Übertragung der Einstellbewegung
von der Kamera auf das Vorsatzgerät geschieht auf folgende Weise: Werden Blende
und Belichtungszeit an der Kamera mittels Einstellrädchen34 und 35 (Fig.14)
eingestellt, die auf den mit einer Außenverzahnung versehenen Einstellringen 36
und 37 des Verschlusses kämmen, so sind diese Einstellrädchen lediglich mit Aussparungen
38 und 39 (Drei- oder Vierkant bzw. mit zwei oder drei kleinenBohrungen od. dgl.)
zu versehen. Beim Verriegeln des Vorsatzg iites an der Kamera treten entsprechend
gestalen tete Achsdorne Bier Zahnrädchen4o und 4i (Fig. 16) in diese Aussparungen
ein und kuppeln so den Kameramechanismus mit denübertragungsgliedern des Vorsatzgerätes.
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Werden Blende und Belichtungszeit durch Hebel 42 und 43 an der Kamera
eingestellt (Fig. 15), so wird auch das Vorsatzgerät mit einem 44 und Hebeln 45
und 46 (Fig. 1, 2 und 17) versehen. Kamera- und Vorsatzhebel werden dann einfach
durch in Bogenführungen 47a und 47b gleitende Brücken 48a und 48b (Fig. i) miteinander
verbunden.
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Im Vorsatzvorderteil ist um die dem Aufnahmeobjektiv zugeordnete Gegenlichtblende
9 (in Fig. 2 und 3 durch eine quadratische Maske verdeckt) herum je ein Zahnkranz
49 und 5o (Fig. 16 und 17) für Blende und Belichtungszeit koaxial angeordnet. Zur
besseren Kenntlichmachung des Übertragungsvörganges sind diese sowie alle weiteren
jeweils zti zweit koaxial angeordneten Zahnkränze nicht der Wirklichkeit entsprechend
paarweise gleich groß, sondern mit verschiedenen Durchmessern gezeichnet. Die Zahnkränze
49 und 5o werden entweder durch zwei mit den Kameraeinstellrädchen mittels einer
Kupplung der vorbeschriebenen Art verbundene Zahnrädchen 4o und 41 oder durch zwei
Hebel 45 und 46 verstellt. Die beiden Zahnkränze 49 und 5o kämmen auf den koaxial
um die Suchergegcnlichtblende io angeordneten Zahnkränzen 51 und 52 und diese wiederum
auf zwei Überbrückungszahnrädchen 53 und 54 (Fg. 16), die ihrerseits zwei uni eine
runde Photozelle i i drehbar gelagerte, mit Blenden- und Belichtungszeitwerten versehene
Skalenzahnkränze 55 und 56 verstellen. Die Skalen können durch ein Fenster 57 auf
der Oberseite des Vorsatzvorderteils beobachtet werden (Fig.4, 5 und 16).
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Die lZegelwiderstände 24 und 25 können an den bereits bezeichneten
Stellen im Vorsatzvorderteil entweder fest oder mit den jeweiligen Zahnkränzen drehbar
gelagert werden. Je nachdem sind die Abnehmerkontakte 26 und 27 mitdrehbar innerhalb
oder außerhalb der Zahnkränze (Fig. 17) oder fest (Fig. 16) angeordnet.
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IIb) Wird analog Ib) bzw. Ic) eine quadratische oder rechteckige bzw.
eine sehr große runde Photozelle benutzt, so muß diese eine besonders flache Einfassung
aufweisen, damit die Widerstände gegebenenfalls noch dahinter untergebracht werden
können (Fig. i9). Bei stärker dimensionierten qua-. dratischen oder rechteckigen
Photozellen müssen die erwähnten Blenden- und Belichtungszeitskalen auf horizontal
hin und her 'beweglichen Gleitstücken 58 und 59 angebracht werden, die mittels Seilzug
Goa bzw. hob über kleine Rollen 61 von den mit Seilrillen versehenen Zahnkränzen
*51 und 52 angetrieben werden (Fig. 17 und 18).
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Die Empfindlichkeit des Aufnahmematerials wird wie frei den Ausführungsformen;
Ia) bis Ic) eingestellt.
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Weiter sieht die Erfindung eine in dieser Form bisher nicht bekannte
selbsttätige Korrektur der Vorsatzlinsen- bzw. Filterfaktoren vor. Zu diesem Zweck
erhalten die Schieber an ihren seitlichen Schmalkanten in unterschiedlicher Höhe
die bereits erwähnten Mitnehmer 23, welche genau wie die Kennzeichnungen 17 jeweils
dem im entgegengesetzten Schieberteil befindlichen optischen Vorsatzteil zugeordnet
sind. Die Mitnehmer 23 drücken beim Einführen des Schiebers in eines der drei Schienenpaare
6a je nach ihrer den einzelnen Verlängerungsfaktoren entsprechenden Lage auf der
Schieberkante den Schlitten 7 (Fig. 5 bis 7) gegen die Einwirkung der Rückholfedern
62 und 63 mehr oder weniger tief nach unten. Der Schlitten 7 ragt mit einem armartigen
Ansatz 64 in den Raum 5 des Vorsatzgerätes hinein, in dem sich das Meßgerät befindet.
Über einen Seilzug 65 (Fig. 7) wird nun je nach der durch den Schieber gesteuerten
Abwärtsbewegung des Schlittens 7 und somit des Arms 64 das Gehäuse des Meßgerätes
gegen die Einwirkung einer weiteren Rückholfeder 66 (Fig. 20) um seine Achse gedreht.
Die gleiche Bewegung könnte gemäß Fig. 20 auch über eine mit dem Arm 64 fest verbundene
Zahnstange 67, die mit dem teilweise als Zahnkranz 68 ausgebildeten Gehäuse des
Meßgerätes im Eingriff steht, bewirkt werden. Ferner könnte der Schlitten 7 auch
auf der anderen Seite mit dem Arm 64 ausgestattet werden und damit die vor- der
Photozelle befindliche Iris- oder Schiebeblende verstellen. In diesem Falle muß
für die Einstellung der Materialempfindlichkeit eine andere Lösung (z. B. Ic) gewählt
werden. Schließlich könnte über den Arm 64 auch einkleiner Gleitwiderstand betätigt
werden, der den Ausschlag des Meßgerätes entsprechend dein jeweiligen Verlängerungsfaktor
beeinflußt. In jedem Falle hat der Zeiger bzw. -. die Empfindlichkeitsskala des
Meßgerätes bis zur Fixmarke 33 einen dem Verlängerungsfaktor entsprechenden längeren
Weg zurückzulegen. Es muß daher bei Verwendung von belichtungsverlängernden optischen
Vorsatzteilen dafür gesorgt werden, daß ein entsprechend größerer Strom durch das
Meßgerät fließt. Zu diesem Zweck muß wahlweise durch Einstellen einer größeren
Blende
oder einer längeren Belichtungszeit einer der beiden Widerstände 24 oder 25 geändert
werden, bis der Zeiger bzw. Empfindlichkeitswert des Meßgerätes der Fixmarke 33
gegenübersteht.
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Endlich sieht die Erfindung die Benutzung des eingebauten Belichtungsreglers
auch unter ungünstigen Lichtverhältnissen vor. Sollen nicht mit dem Verschluß einstellbare
Zeitaufnahmen gemacht werden, so wird in an sich bekannter Weise mit Multiplikatoren
gearbeitet. Je nach der Ausführungsform des Vorsatzgerätes, insbesondere je nach
der für die Empfindlichkeitseinstellung und die Filterautomatik gewählten Lösung,
kommen auch unterschiedliche Lösungen `für das Multiplikatorsystem in Betracht.
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Wind z. B. die Empfindlichkeit des Aufnahmematerials durch eine Iris-
oder Schiebeblende (Ia bzw. Ib) eingestellt, so können die Multiplikatormarken auf
der Bandskala des Meßgerätes angebracht werden.
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Sind dagegen auf dieser Bandskala bereits die Empfindlichkeitswerte
aufgetragen, so kann entweder ein einziger Multiplikator, etwa ioX, dadurch berücksichtigt
werden, daü noch eine zweite, andersfarbige Empfindlichkeitswertmarkierung auf der
gleichen Skala untergebracht wird, oder das Drehspulsystem wird mit seinem Gehäuse
mittels einer Rändelschei'be 69. (Fig.5), die mit Multiplikatormarken
70 versehen ist, gegenüber einer Marke 71 verstellt. In letzteren Falle muß
die Filterautomatik über einen Regelwiderstand oder über eine Photozellenblende
gesteuert werden.
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Endlich kann ein fester Multiplikatorwert in bekannter Weise durch
Kurzschließen eines normalerweise im Zellenstromkreis liegenden Widerstandes berücksichtigt
werden.
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Die Bedienung des Belichtungsreglers geschieht auf denkbar einfache
Weise wie folgt: Zunächst wird nach Lösung Ia) oder Ib) die Empfindlichkeit des
Aufnahmematerials eingestellt. Im Falle Ic) entfällt auch dieser Handgriff. Dank
der selbsttätigen Berücksichtigung der Filterfaktoren braucht dann nur noch die
gewünschte Blende (Belichtungszeit) im Fenster 57 eingestellt und die richtige Belichtungszeit
(Blende) durch.Einspielen des Meßgerätezeigers (Fig.4) 'bzw. des Empfindlichkeitswertes
(Fig.5) auf die Fixmarke 33 einreguliert zu werden. Beide Einstellungen werden in
der üblichen Weise durch Betätigen :der entsprechenden Bedienungsteile an der Kamera
vorgenommen.