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Kamera für Tageslicht- und Blitzlicht-Automatik mit in seiner Grundeinstellung
veränderbarem Meßwerk Die Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit selbstätiger
Blendeneinstellung bei Tageslicht- und Blitzlichtaufnahmen, wobei die Blende in
Abhängigkeit von der Stellung des Meßwerkzeigers eines elektrischen Belichtungsmessers
eingestellt wird und bei Tageslichtaufnahmen Belichtungszeit und Filmempfindlichkeit
durch Änderung der Grundstellung des Meßwerks Berücksichtigung finden, ferner zur
Beeinflussung des Meßwerkausschlags bei Blitzlichtaufnahmen zwei einstellbare Widerstände
vorgesehen sind, von denen der erste zur Berücksichtigung der Intensität der Blitzlichtquelle
und der zweite zur Berücksichtigung der eingestellten Entfernung dient, wobei durch
eine zwischen Meßwerk einerseits und den Einstellern für Belichtungszeit und Filmempfindlichkeit
andererseits bestehende getriebliche Verbindung bei Durchführung von Blitzlichtaufnahmen
das Meßwerk beim Einstellvorgang der beiden Einsteller in gleichem Maße wie bei
Durchführung von Tageslichtaufnahmen mitbewegt wird.
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Bei einer Kamera mit Zeitvorwahl und Blendenvollautomatik sowie drehbarem
Meßwerk ist schon vorgeschlagen worden, den Belichtungsmesser nicht nur zur Tageslicht-Automatik
zu verwenden, sondern auch bei Blitzlicht-Automatik, d. h. bei Durchführung
von Blitzlichtaufnahmen zum Zweck einer selbsttätigen Blendeneinstellung zu benutzen.
Zur Verwirklichung der Blitzlicht-Automatik ist bei der bekannten Anordnung jedoch
ein größerer mechanischer Aufwand erforderlich, der dadurch bedingt ist, daß das
Meßwerk vor Durchführung von Blitzlichtaufnahmen in eine bestimmte Ausgangslage
überführt werden muß. Nachteilig ist ferner, daß die zur Beeinflussung des Meßwerks
vorgesehenen mechanischen Bauteile den Einbau des Belichtungsmessers in die Kamera
erheblich erschweren, d. h. wesentlich schwieriger gestalten als bei jenen
Kameras, die mit einer Tageslicht-Automatik ausgestattet sind.
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Die mit der Etfindung zu lösende Aufgabe besteht im wesentlichen darin,
die vorerwähnten Mängel zu vermeiden, d. h. eine Kamera zu schaffen, die
unter Verwendung eines drehbaren Meßwerks eine Tageslicht- und Blitzlicht-Automatik
besitzt, wobei sowohl an die Ausbildung des Meßwerks selbst als auch an dessen Anordnung
keine anderen Bedingungen gestellt werden, als bei Kameras, bei denen der Belichtungsmesser
ausschließlich zur Tageslicht-Automatik herangezogen wird.
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Zur Lösung dieses Problems wird gemäß der Erfindung im wesentlichen
vorgeschlagen, daß mit dem Einsteller für Belichtungszeit ein weiterer einstellbarer
Widerstand in Wirkungsverbindung steht, mittels dessen die durch die Einstellbewegung
des Einstellers für Belichtungszeit erfolgte Änderung der Grundstellung des Meßwerks
elektrisch kompensiert wird, und daß ferner der zur Berücksichtigung der Intensität
der Blitzlichtquelle dienende erste Widerstand gegenüber einer Skala von Blitzlampenkennzahlen
einstellbar ist. Auf diese Weise ist mit relativ einfachen baulichen Mitteln nicht
nur eine vollautomatische Einstellung der Blende im Tageslichtbereich der Kamera,
sondern darüber hinaus auch im Blitzlichtbereich derselben erreicht worden, und
zwar mit dem Vorteil, daß man bei der Durchführung von Blitzlichtaufnahmen nicht
auf die Verwendung solcher Blitzlampen beschränkt ist, die die Einstellung einer
für Blitzlichtaufnahmen geeigneten Belichtungszeit, beispielsweise von '/so Sekunde
voraussetzen, sondern die Verwendung von Blitzlicht bei jeder beliebigen, an der
Kamera einstellbaren Belichtungszeit ermöglichen. Besondere Bedeutung kommt der
Erfindung bei Durchführung von Aufnahmen zu, wo keine nennenswerte Tageslichtleuchtdichte
(Mischlicht) vorhanden ist, die Bewegung des Objekts je-
doch die Einstellung
einer kürzeren Belichtungszeit als 1/3o Sekunde erfordert.
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Eine vorteilhafte, sich bei einer Kamera mit Zentralverschluß als
besonders günstig erweisende Anordnung ergibt sich dadurch, daß der die Einstellbewegungen
des Einstellers für Belichtungszeit elektrisch kompensierende erste Widerstand und
der der Berücksichtigung der Intensität der Blitzlichtquelle dienende weitere Widerstand
zu einem Widerstand mit einem einzigen verstellbaren Abgriff zusammengefaßt sind.
Weiterhin läßt sich eine den baulichen
Erfordernissen bei einer
Kamera mit Zentralverschluß in vorteilhafter Weise Rechnung tragende Anordnung dadurch
erzielen, daß die Widerstände als Potentiometer ausgebildet und ortsfest an der
Frontplatte des Zentralverschlusses angeordnet sind.
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Um sowohl den Aufwand an Einbauraum als auch die Kosten zur Realisierung
der erfindungsgemäßen Anordnung auf ein Mindestmaß zu beschränken, ist ferner vorgesehen,
daß die Potentiometer als Kohle-Schicht-Potentiometer ausgebildet sind. Schließlich
ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung noch vorgesehen, daß der Steller für
die Blitzlampenkennzahl gegenüber dem Einsteller für die Belichtungszeit verstellbar
und mit diesem mittels einer Kupplungshandhabe in verschiedenen Relativlagen kuppelbar
ist. Durch diese Art der Kupplungsverbindung der vorgenannten Einsteller sind die
Voraussetzungen dafür geschaffen, die in jeder Hinsicht den Erfordernissen in bezug
auf Bedienungseinfachheit und übersichtlichkeit der Kamera in vollem Umfange Rechnung
tragen.
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In der nachfolgenden Beschreibung ist zum Zweck der Erläuterung der
Erfindung beispielsweise auf eine nicht weiter veranschaulichte Kamera Bezug aufgenommen,
bei der die Blende nach Vorwahl der Belichtungszeit vor dem eigentlichen Belichtungsvorgang,
und zwar sowohl bei Durchführung von Tageslicht- als auch bei Blitzlichtaufnahmen
durch Abtastung des Zeigers eines in das Kameragehäuse eingebauten Belichtungsmessers
vollautomatisch eingestellt wird. Die Bezugnahme auf eine mit Blendenvollautomatik
versehene Kamera schließt nicht aus, daß die Erfindung auch bei Kameras anwendbar
ist, die mit einer dem Belichtungsmesser zugeordneten Nachführeinrichtung ausgestattet
sind und eine Einstellung der Blende auf halbautomatischer Basis ermöglichen. Erläuterungen
der Erfindung im Zusammenhang mit einer derartigen Ausführungsform einer Kamera
dürften sich indessen schon deshalb erübrigen, da der wesentliche funktionelle Unterschied
zwischen den beiden vorerwähnten Kameratypen eigentlich nur darin besteht, daß im
Falle der vollautomatischen Blendeneinstellung die Lamellen in Ab-
hängigkeit
vom Betätigen des Kameraauslösers durch eine Abtasteinrichtung selbsttätig eingestellt
werden, während bei einer Kamera mit Nachführeinrichtung die Einstellung der Blende
dadurch erfolgt, daß der Meßwerkzeiger vermittels des manuell betätigbaren Blendenstellers
stets so lange bewegt wird, bis er mit einer ortsfesten Marke in Koinzidenz gebracht
ist.
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Einzelheiten der Erfindung und ihrer Ausgestaltung werden an Hand
der nachstehenden Beschreibung und der Zeichnung erläutert. Es zeigt Fig.
1 das Schaltschema zweier Stromkreise, von denen einer ein Photoelement,
der andere eine Batterie als Spannungsquelle einschließt, F i g. 2 die Anordnung
der sowohl zur Durchführung von Tageslichtaufnahmen als auch bei Blitzlichtaufnahmen
der Berücksichtigung der einzelnen Belichtungsfaktoren dienenden Einstellorgane
der Kamera in schematischer Darstellung, F -lg. 3 die Ansicht eines mit Einstellorganen
gemäß F i g. 2 ausgestatteten Zentralverschlusses, F i g. 4 einen
Querschnitt durch die Frontplatte des in F i g. 3 veranschaulichten Zentralverschlusses,
F i g. 5 die Kennlinie des dem BelichtungszeiteinsteHer zugeordneten Potentiometers,
an Hand eines i--s-Diagramms, F i g. 6 die Kennlinie des mit dem Entfernungseinsteffer
zusammenarbeitenden Potentiometers, ebenfalls an Hand eines r-s-Diagramms, F i
g. 7 eine tabellarische Zusammenstellung der am Meßwerk auftretenden Spannungswerte,
und zwar sowohl bei Tageslicht- als auch bei Blitzlicht-Automatik und schließlich
F i g. 8 ein Nomogramm, das Aufschluß -über den Zusammenhang zwischen der
jeweiligen, am Meßwerk anliegenden bzw. erforderlichen Spannung, der Blitzlampenkennzahl,
der vorgewählten Belichtungszeit sowie der in Frage kommenden Aufnahmeentfernung
gibt.
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Zur Erzielung einer selbsttätigen Blendeneinstellung im Tageslicht-
und im Blitzlichtbereich, wozu das Meßwerk 1 eines Belichtungsmessers zu
Hilfe genommen wird, ist die Kamera mit zwei Spannungsquellen, beispielsweise mit
einem Photoelement 2
sowie einer im Blitzlichtbereich ein Spannungsfeld im
Meßwerk 1 aufbauenden Batterie 3 versehen. Jede dieser beiden Spannungsquellen
hat ihren eigenen Stromkreis und ist je nach dem Erfordernis der vorherrschenden
Beleuchtungsverhältnisse vor Durchführung einer Aufnahme an das Meßwerk
1 anzulegen. Zu diesem Zweck wiederum ist, wie aus dem Schaltschema gemäß
F i g. 1 ersichtlich, ein synchron betätigbarer Schalter 4, 5 vorgesehen,
der eine durch ein Sonnensymbol sowie eine durch ein Blitzsymbol gekennzeichnete
Kontaktstellung hat. Haben die Schaltzungen des Schalters 4, 5 gemäß
der Darstellung in F i g. 1 Berührung mit den Schaltkontakten, die mit dem
Blitzsymbol versehen sind, so liegt die Spannung der beleuchtungsunabhängigen Spannungsquelle,
und zwar der Batterie 3 am Meßwerk 1 an, während dann, wenn die Umstellung
der Schaltzungen auf die durch das Sonnensymbol näher bezeichneten Schaltkontakte
erfolgt, das Meßwerk über den im Stromkreis des Photoelements 2 liegenden Vorwiderstand
6 mit beleuchtungsabhängigen Strom durch das Photoelement beaufschlagt wird.
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An sich könnte an Stelle eines Photoelements im Tageslichtbereich
der Kamera auch ein Photowiderstand zusammen mit einer Batterie als Spannungsquelle
Anwendung finden. Der Stromkreis würde dann in an sich bekannter Weise außer dem
Meßwerk 1 die Batterie und den Photowiderstand einschließen. In diesem Fall
könnte auf eine zusätzliche Batterie für den Blitzbereich verzichtet werden, doch
müßten dann Vorkehrungen getroffen sein, die beim Umschalten der Kamera von Tageslicht-
auf Blitzlicht-Automatik den Blitzlichtstromkreis mit Batteriestrom versorgt. Schließlich
müßte zusätzlich zu dem vorerwähnten Doppelschalter 4, 5 noch ein weiterer,
den Batteriestrom umlenkender Schalter vorgesehen sein.
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Wie aus dem in F i g. 1 gezeigten Schaltschema ersichtlich,
befindet sich im Stromkreis des Photoelements2 ein der Regelung der Spannungsverhältnisse
dienender Eichwiderstand 7. Der Stromkreis der Batterie 3 weist demgegenüber
neben einem derartigen, zum gleichen Zweck vorgesehenen Eichwiderstand
7' zwei in ihrer Größe veränderbare Widerstände 8 und 9 auf,
von denen der eine der Berücksichtigung der -eingestellten Entfernung und der andere
der Berücksichtig gung - der Intensität der jeweiligen Blitzlichtquelle sowie der
Belichtungszeiteinstellung dient. Beide Widerstände 8 und 9 können
zweckmäßig als Potentiometer ausgebildet und hintereinander -eschaItet sein. Die
Abgriffe der beiden C
Potentiometer 8 und
9, denen der Spannungsteiler 10, 11 vorgeschaltet ist, liegen am Meßwerk
1 an, so daß dieses jeweils eine Spannung anzeigt, die das Ergebnis aus der
Summe der beiden am jeweiligen Potentiometer 8 bzw. 9 abgegriffenen
Teilspannungen ist. Im Stromkreis der Batterie 3 ist außer den vorgenannten
Bauelementen ein weiterer, gleichfalls als Doppelschalter ausgebildeter Schalter
13, 14 angeordnet, dessen Schaltzungen zum Zwecke der Durchführung einer
Eichkontrolle mit denjenigen Schaltkontakten in Berührung zu bringen sind, die die
Bezeichnung »E« tragen. Schließlich befindet sich im Stromkreis der Batterie
3 noch ein Schalter 15, der als Ein- und Ausschalter ausgebildet ist
und dem Zweck dient, den Stromkreis der Batterie dann zu schließen, wenn Batteriestrom
benötigt, bzw. zu unterbrechen, wenn auf Tageslicht-Automatik umgeschaltet wird.
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Näheres über die spezielle Ausbildung der beiden vorerwähnten Potentiometer
8 und 9, ihre Charakteristik, Ausbildung u. dgl. ist im Zusammenhang
mit den Erläuterungen über die in F i g. 2 und 3 veranschaulichten
Einstellorgane eines Zentralverschlusses für Kameras vorstehend genannter Gattung
ausgeführt. Aus F i g. 2 im besonderen ist ersichtlich, daß das Potentiometer
8 wirkungsmäßig einem der Objektiveinstellung dienenden Entfernungseinsteller
16,
das Potentiometer 9 hingegen einem Steller 17 zugeordnet
ist, mittels dessen die Eingabe eines bestimmten, der Blitzlichtquelle entsprechenden
Wertefaktors in den Blitzlichtstromkreis möglich ist. Zu diesem Zweck ist sowohl
am Entfernungseinsteller 16 als auch am Steller 17 je ein relativ
zum jeweiligen Potentiometer 8 bzw. 9 in seiner Lage veränderbarer
Schleifkontakt 18 bzw. 19 angeordnet. Der Entfernungseinsteller
16 ist wie in F i g. 2 und 3 dargestellt, mit einer Einstellskala
16a versehen, die mit einer, beispielsweise auf der Frontplatte 20 des Kameraverschlusses
angeordneten, ortsfesten Marke 20a zusammenarbeitet. Der Steller 17, der
mittels einer lösbaren Kupplungshandhabe 21 in verschiedenen Relativlagen mit dem
Belichtungszeiteinsteller 22 verbindbar ist, weist eine Blitzlampenkennzahlskala
17a auf, die zur Berücksichtigung des jeweiligen Kennzahlwertes mit Bezug auf eine
am Belichtungszeiteinsteller vorgesehene Marke 22a einzustellen ist.
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Unter Blitzlampenkennzahl ist im allgemeinen die Leitzahl bei einer
bestimmten Filmempfindlichkeit zu verstehen. So kann im Ausführungsbeispiel davon
ausgegangen werden, daß die Kennzahl der Leitzahl bei 180 entspricht. Damit
stellt die Kennzahl einen einzigen, unveränderbaren Wert für die Intensität der
Blitzlichtquelle dar. An Stelle der Kennzahl könnte auch eine Blitzlampentypenskala
vorgesehen sein, die z. B. die Bezugswerte PF 1, PF 5, XM
1, XM 5 usw. enthält. Da jedoch Blitzlampen verschiedener Intensität
unter gleichen Handelsnahmen auf dem Markt erscheinen, ist es für die Praxis nicht
zweckmäßig, auf eine derartige Typenskala zu gehen, sondern schon aus diesem Grund
der Kennzahlskala den Vorzug zu geben. Verwendet man zur Durchführung von Blitzlichtaufnahmen
eine Blitzlichtquelle (Blitzlampe oder Elektronenblitz), die beispielsweise für
eine Filmempfindlichkeit von 18' die Leitzahl »20« besitzt, so ist der Steller
17 für die Blitzlampenkennzahl auf den Wert »20« einzustellen. Damit ist
ein für allemal, d. h. unabhängig von den verschiedenen Filmempfindlichkeiten,
die Intensität der verwendeten Blitzlichtquelle an der Kamera eingestellt. Eine
Änderung der Kennzahl braucht somit nur noch zu erfolgen, wenn eine von der voreingestellten
Beleuchtungsintensität abweichende Blitzlichtquelle, also eine andere Blitzlampe
öder ein anderer Elektronenblitz, zur Anwendung kommt.
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Wie aus F i g. 2 ferner ersichtlich, trägt der Belichtungszeiteinsteller
22 außer der üblichen Belichtungszeitskala22b eine Filmempfindlichkeitsskala22e.
Während die Belichtungszeitskala 22 b auf eine, meist am Kanieratubus23 (Fig.3)
angebrachte ortsfeste Marke 23 a einzustellen ist, erfolgt die Berücksichtigung
der Filmempfindlichkeit durch einen mit einer ortsfesten Marke 24 a versehenen Steller
24, der mit dem Belichtungszeiteinsteller 22 in verschiedenen Relativlagen mittels
einer lösbaren Kupplungshandhabe 25 drebfest verbindbar ist.
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Der Steller 24, der zur Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit vorgesehen
ist, weist eine Verzahnung 24b auf, die ihrerseits über ein in der Zeichnung lediglich
durch Ritzel 26 und 27 sowie eine strichpunktierte Linie angedeutetes
Zahnradgetriebe mit einem Zahnsegment la in Wirkungsverbindung steht, welches seinerseits
am Grundrahmen 1 b des Meßwerks 1 befestigt sein kann. Bekanntlich
ist der Grundrahmen 1 b zum Zweck der Eingabe bestimmter Belichtungsfaktoren,
wie Belichtungszeit und Filmempfindlichkeit, in seiner Grundstellutig veränderbar
angeordnet, so z. B. einer großen Zahl von Kameras mit vollautomatischer oder halbautomatischer
Blendeneinstellung, auf die vorstehend Bezug genommen wurde, denn dort kann eine
den Beleuchtungsverhältnissen entsprechende, zugleich die Voreinstellung von Belichtungszeit
und Filmernpfindlichkeit berücksichtigende Blendenöffnung nur zustande kommen, wenn
diese Faktoren in das Meßwerk 1
eingegeben worden sind.
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In F i g. 2 ist ferner veranschaulicht, daß die Drehspule des
Meßwerks 1 einen Zeiger 1 c trägt, der gegenüber einer mit
Blendenwerten versehenen Skala 28 spielt. Den Extremwerten »2,8« und
»22« ist jeweils ein Warnfeld 29 bzw. 30 angeschlossen, die, sobald
der Eintritt des Meßwerkzeigers le in das je-
weilige Feld erfolgt, zu erkennen
geben, daß auf Grund der vorliegenden Beleuchtungsverhältnisse brauchbare Aufnahmen
wegen über- oder Unterbelichtung nicht mehr erwartet werden dürfen. Zweckmäßig kann
hierbei die Anordnung der Blendenskala 28, ferner die der beiden ihr zugeordneten
Warnfelder 29 und 30 und des Meßwerks 1 so getroffen sein,
daß das Meßergebnis in einem Gehäusefenster sichtbar bzw. mittels Prismen in den
Sucher eingespiegelt wird. Mit 31 ist eine mit dem Meßwerkgehäuse verbundene
Eichmarke bezeichnet, mit deren Hilfe die Spannungsverhältnisse im Blitzlichtstromkreis
nachprüfbar sind.
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Wie vorstehend bereits angedeutet, ist in F i g. 3
das Ausführungsbeispiel
eines Zentralverschlusses veranschaulicht. Die Anordnung der einzelnen Einstellorgane
stimmt im wesentlichen mit der schematischen Darstellung gemäß F i g. 2 überein,
weicht jedoch insoweit in baulicher Hinsicht geringfügig von dieser ab, als hier
der Einsteller 24 zur Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit zwischen dem Steller
17 für die Blitzlampenkennzahlen und dem Belichtungszeiteinsteller 22 liegend
angeordnet ist. Alle Teile, die funktionsmäßig den vorbeschriebenen Bauelementen
entsprechen, haben in F i g. 3 die gleichen
Bezugszeichen
wie in F i g. 2 erhalten. Darüber hinaus ist in F i g. 3 noch ein
weiterer zur manuellen Einstellung der Blende vorgesehener Einsteller
32
veranschaulicht, der außer einer mit der zusätzlichen Bezeichnung
»MANUELL« versehenen BlendeneinsteRskala 32a zusätzlich noch je eine
durch ein Blitzlichtsymbol bzw. durch ein Sonnensymbol näher gekennzeichnete EinsteRage
aufweist. Diese Einstelllagen, die mit der gemeinsamen Bezeichnung »AUTO«
versehen sind, dienen der Ein- bzw. Umstellung der Kamera vom einen Automatikbereich
auf den anderen (Tageslicht- und Blitzlicht-Automatik).
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Gemäß der in F i g. 3 gegebenen Darstellung wäre die Kamera
auf Blitzlicht-Automatik eingestellt, und zwar insofern, als hier die mit dem Blitzsymbol
versehene Auto-Einstellmarke der ortsfesten Marke 23a gegenübergestellt ist. Zum
Zweck der einfacheren Handhabung des Ein- bzw. Umstellers 32 sind Griffhandhaben
33 'Vorgesehen, die einander gegenüberliegend an dessen Umfang fest angeordnet
sind. Außerdem sind dem Ein- bzw. Umsteller 32 an sich bekannte Mittel, beispielsweise
in Form einer nicht weiter dargestellten Steuerkurve sowie mit dieser zusammenarbeitender
übertragungsglieder zugeordnet, mittels derer die Blende im Einstellbereich »NLANUELL«
entsprechend beeinflußbar ist. überdies besteht zwischen dem Ein- bzw. Umsteller
32
und dem Doppelschalter 4, 5 eine Wirkungsverbindung, da die
Schalterbetätigung in Abhängigkeit von der Umstellung dieses Stellers
32 von Tageslicht- auf Blitzlicht-Automatik und umgekehrt erfolgen muß.
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Aus F i g. 2 geht hervor, daß zwischen dem Meßwerk
1 einerseits und dem Einsteller 24 für Filmempfindlichkeit sowie dem mit
letzterem in verschiedenen Relativlagen kuppelbaren Belichtungszeiteinsteller 22
andererseits eine getriebliche Verbindung 26, 27 besteht, die sowohl bei
Tageslicht- als auch bei Blitzlicht-Automatik vorhanden ist. Auch bei Durchführung
von Blitzlichtaufnahmen wird somit das Meßwerk 1 bei Lageänderung der beiden
miteinander gekuppelten Einsteller für Belichtungszeit und Filmempfindlichkeit 22
bzw. 24 in gleichem Maße gedreht, wie bei Durchführung von Tageslichtaufnahmen,
was wiederum zur Folge hat, daß der Grundrahmen 1 b des Meßwerks
1 sowohl bei Einstelluno, der Belichtungszeit als auch der Filmempfindlichkeit
eine Lageänderung erfährt. Da für Blitzlichtaufnahmen eine Änderung der Belichtungszeit
jedoch keine Änderung der Schwärzung des Negativs zur Folge hat, sofern keine nennenswerte
Tageslichtleuchtdicke (Mischlicht) vorhanden ist, bei Blitzlichtaufnahmen jedoch
auch kürzere Belichtungszeiten als 1/3o Sekunde wählbar sein sollen, ist vorgesehen,
daß das dem Belichtungszeiteinsteller 22 zugeordnete Potentiometer 9 als
einstellbarer Widerstand ausgebildet ist, mittels welchem die durch eine Lageänderung
des Belichtungszeiteinstellers bewirkte Drehung des Meßwerks elektrisch kompensiert
wird. Dies bedeutet, daß eine sich durch Drehung des Meßwerks 1 ergebende
Lageänderung des Meßwerkzeigers Ic gegenüber der ortsfes'ten Blendenskala
28 elektrisch wieder rückgängig gemacht wird, und zwar derart, daß in zwangläufiger
Abhängigkeit von der Einstellbewegung des Belichtungszeiteinstellers 22 mittels
des Potentiometers 9 eine Änderung der Spannungsverhältnisse im Stromkreis
des Meßwerks 1 herbeigeführt wird. Die vor der Lageänderung des Belichtungszeiteinstellers
22 am Meßwerk anliegende Spannung wird hierbei proportional zur Einstellbewegung
des Stellers 22 bzw. zur Drehbewegung des Meßwerks 1 entweder erhöht oder
vermindert. Die Kompensation der Drehung des Meßwerks 1 gilt jedoch
5 nur für Lageänderungen des Belichtungszeiteinstellers 22, während die durch
eine Änderung der FilmempfindlichkeitseinsteRung hervorgerufene Drehung des Meßwerks
die Lage des Meßwerkzeigers 1c verändert und damit letztlich fär die selbsttätige
Blendeneinstellung wirksam bleibt. Das der Berücksichtigung der Intensität der Blitzlichtquelle
dienende Potentiometer 9 ist gegenüber einer Skala, der Blitzlampenkennzahlskala
17a einstellbar, welche die Intensität der Blitzlichtquelle in für eine bestimmte
Filmempfindlichkeit geltenden Werten angibt. An Stelle eines einzigen Widerstandes
bzw. Potentioineters 9, mittels dessen sich sowohl die Intensität der Blitzlichtquelle
berücksichtigen, als auch die unvermeidliche Veränderung in der Grundstellung des
Meßwerks 1 bei der Belichtungszeiteinstellung kompensieren läßt, könnten
zu dem gleichen Zweck auch zwei spezielle, elektrisch jedoch miteinander in Verbindung
stehende Widerstände zur Anwendung kommen.
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Gemäß dem in F i g. 2 und 3 veranschaulichten Ausführungsbeispiel
eines Zentralverschlusses für Kameras mit Tageslicht- und Blitzlicht-Automatik ist,
wie vorstehend bereits angedeutet, der KennzahlsteHer 17 mit dem Belichtungszeiteinsteller
22 lösbar gekuppelt, wobei ferner die Blitzlampenkennzahlskala 17a und eine mit
ihr zusammenarbeitende Einstellmarke 22a auf den beiden Einstellern 17 und
22 unmittelbar aufgetragen sind. Im Fall der Änderung der Lage des Kennzahlstellers
17 bzw. des Belichtungszeiteinstellers 22 wird das ortsfeste Potentiometer
9
durch den Schleifkontakt 19 abgegriffen. Eine andere Anordnung, bei
welcher allerdings auf die ortsfeste Anbringung des Potentiometers 9 verzichtet
werden müßte, könnte derart sein, daß das Potentiometer mit dem unabhängig vom Belichtungszeiteinsteller
22 einstellbaren Blitzkennzahlsteller 17 verbunden wird, wobei eine Lageänderung
dieses Stellers eine Lageänderung des Potentiometers 9 zur Folge hätte. Der
Kennzahlsteller 17 wäre in diesem Fall gegenüber einer ortsfesten Kennzahlskala
einzustellen, während der Belichtungszeiteinsteller 22 mit dem Schleifkontakt
19 des Potentiometers 9 zu verbinden wäre.
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Was die Ausbildung und Anordnung der beiden Widerstände bzw. Potentiometer
8 und 9 im speziellen anbetrifft, so könnte beispielsweise das der
Berücksichtigung der Entfernungseinstellung dienende Potentiometer 8 bandförmig
beschaffen und, wie in F i g. 4 gezeigt, in die zylindrische Mantelfläche
eines der Aufnahme des Objektivs dienenden Hohlraums innerhalb der Frontplatte 20
des Zentralverschlusses eingelegt sein. Der Kompensationswiderstand bzw. Potentiometer
9 wiederum, der mit dem Kennzahlsteller 17 und dem Belichtungszeiteinsteller
22 zusammenarbeitet, könnte ringförmig ausgebildet und an der den beiden vorgenannten
Stellern 17 und 22 zugekehrten planen Seite der Frontplatte 20 angebracht
sein. Da an sich in einem Zentralverschluß bekanntlich Einbauraum nur bedingt zur
Verfügung steht, empfiehlt es sich überdies, die Potentiometer 8
und
9 als Kohle-Schicht-Potentiometer auszubilden.
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In F i g. 5 ist an Hand eines r-s-Diagramms (r =
Widerstand
in Ohm und s = Weg des den Potentiometer abtastenden Schleifers) der
lineare Kennlinienverlauf
des mit dem Belichtungszeiteinsteller
22 und dem Kennzahlsteller 17 zusammenarbeitenden Potentiometers
9 veranschaulicht. Hierbei sind, ausgehend vom Ursprung des Koordinatsystems,
auf der Ab-
szisse die vom Schleifkontakt 19 zurücklegbaren Wegstrecken
s., ... bis S2, und s2,(), auf der Ordinaten hingegen
der jeweilige, der Kontaktstelle dntsprechende ohmsche Widerstandswert r,
... bis ri, aufgetragen. Dabei können, wie aus diesem Diagramm weiter ersichtlich,
den Wegstrecken des s" ...
bis s.. die Kennzahlwerte
»7« bis »56« bei einer konstani#n Belichtungszeit von 1/3o Sekunde
zugeordnet, außerdem vorgesehen sein, daß bei einem Kennzahlwert »56« Varianten
der Belichtungszeit von 1/oo bis l/.5oo Sekunde möglich sind. Diesen Belichtungszeitwerten
sind im Ausführungsbeisipel die Wegstrecken s27 . . . bis s.. und
s"l. sowie die zugehörigen Widerstandswerte r7 . . . bis r.. zugeordnet.
Bezogen auf den in F i g. 1 zwischen den beiden Widerständen 8
und
9 liegenden 0-Punkt müßte das Potentiometer 9
im übrigen noch so beschaffen
sein, daß sich die Widerstandswerte r, ... bis r" proportional zur Vergrößerung
des Abstandes vom 0-Punkt verändern.
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Da der Entfernungseinsteller 16 bekanntlich eine progressive
Einstellcharakteristik hat, muß das ihm zugeordnete Potentiometer 8 ebenfalls
eine nicht lineare, hyperbolisch verlaufende Kennlinie aufweisen. Auch bei dem in
F i g. 6 veranschaulichten r-s-Diagramm sind, ausgehend vom Koordinatenursprung
auf der Abszisse die Wegstrecken s" ... bis si, und auf der Ordinaten die
zugehörigen Widerstände von ri ... bis r" verzeichnet. Dabei wäre auch hier
die Ausbildung des Potentiometers 8 so zu treffen, daß, bezogen auf den 0-Punkt
gemäß F i g. 1
bzw. dem diesem zugeordneten Einstellwert »oo« der Entfernungseinstellskala
16a mit einer kontinuierlichen Verlagerung des Schleifkontaktes 18 in Richtung
auf si, der jeweilige Widerstandswert r entsprechend der im Diagramm aufgezeigten
Kennlinie eine progressive Veränderung erfährt. Einer Änderung der Potentiometerabgriffe
um einen bestimmten Widerstandswert entspricht jeweils einer Änderung der am Meßwerk
1 anliegenden Spannung um einen bestimmten Wert.
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In F i g. 7 ist hierzu ein Beispiel der Zuordnung von Spannungswerten
am Meßwerk 1 zu verschiedenen Einstellungen sowohl bei Tageslicht- als auch
bei Blitzlicht-Automatik veranschaulicht. Der niedrigste Spannungswert, welcher
vom Meßwerk 1 gerade noch angezeigt wird (Anfangsempfindlichkeit), ist mit
U,
bezeichnet. Wie aus dieser tabellarischen Darstellung ferner ersichtlich,
ist dies der unterste Anzeigewert lende 2,8) des Meßwerkzeigers 1c. Der Spannungswert
U, ändert sich stetig, d. h. erhöht sich, wenn das Meßwerk
1 in die eine, in Richtung des höchsten Anzeigewertes (Blende 22) gehende
Extremlage übergeführt wird.
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In Ergänzung der in F i g. 7 veranschaulichten tabellarischen
Aufstellung zeigt F i g. 8 ein Nomogramm, das in allgemeiner Weise den Zusammenhang
zwischen der jeweils am Meßwerk 1 anliegenden bzw. erforderlichen Spannung
u, der Blitzlampenkennzahl, der vorgewählten Belichtungszeit sowie der in Frage
kommenden Aufnahmeentfernung zu erkennen gibt. Der Eingang in das Nomogramm erfolgt
bei der Kennzahl, was durch den in F i g. 8 gezeigten waagerecht verlaufenden,
sowie auf die Kennzahlwerte weisenden Pfeil 35 erkennbar ist. Um festzustellen,
welche Spannung u zu einer bestimmten Blitzrichtzahl, einer bestimmten Belichtungszeit
und einer bestimmten Aufnahmeentfernung gehört, kann wie folgt vorgegangen werden:
a) Von der jeweiligen Blitzlampenkennzahl geht man der zugehörigen 451-Linie entlang,
bis man auf die entsprechende Parallellinie der in Frage kommenden Belichtungszeit
stößt; b) von hier ab geht man senkrecht aufwärts, bis man auf die dem Wert
0,9 in zugeordnete stark ausgezogene 45'-Linie stößt; c) von hier aus geht
man auf einer Parallellinie entlang, bis man auf die der entsprechenden Entfernung
zugeordnete 450- Linie auftrifft; d) von diesem Auftreffpunkt aus verfolgt
man die senkrecht aufsteigende Linie und kommt schließlich zu dem gesuchten Spannungswert
u.
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In dieser Weise ist auch bei der Suche nach dem Spannungswert anderer
Wertekombinationen zu verfahren. Mit einer Ausnahme jedoch, und zwar derjenigen,
die die Entfernung von 0,9 in einschließen. Ist dieser Entfernungswert der
in Frage kommende, so wird vom Auftreffpunkt gemäß b) sogleich senkrecht
weiter aufwärts gegangen, bis man auf die U-Skala trifft, von der der gesuchte Spannungswert
abzulesen ist.
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An Hand einer vorgegebenen Wertekombination, die die Kennzahl
»10«, die Belichtungszeit von 1/5oo Sekunde und den Entfernungswert von
10 in einschließt, soll nachstehend noch kurz erläutert werden, welcher Spannungswert
diesen Faktoren zugeordnet ist, d. h. am Meßwerk 1 wirksam wird.
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Ausgehend von der Kennzahl »10« wird die 45'-Linie bis zum
Schnittpunkt mit der der Belichtungszeit 1/5oo Sekunde zugeordneten Horizontallinie
verfolgt. Auf der von diesem Schnittpunkt aufwärts strebenden senkrechten Linie
wird nun weiter gegangen, und zwar so weit, bis man auf die dem Wert von 0,9m zugeordnete,
etwas stärker ausgezogene 45c>-Linie auftrifft. Von hier aus hat man sich nun auf
der diesen Schnittpunkt ebenfalls kreuzenden Linie in horizontaler Richtung nach
links zu bewegen, bis man auf die der betreffenden Entfernung von 10 in zugeordnete
4511-Linie stößt. Nunmehr braucht man nurmehr noch auf der vom Schnittpunkt ausgehenden
Vertikallinie nach oben zu gehen, wobei man schließlich bei u. anlangt. Der gesuchte
Spannungswert ist somit %. In F i g. 8 ist der vorstehend geschilderte Weg,
der zu dem Spannungswert u. führt zur besseren Verdeutlichung durch eine ausgezogene
Linie angezeigt.
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Nachstehend wird im einzelnen noch kurz die Handhabung einer Kamera
mit Tageslicht- und Blitzlicht-Automatik im jeweiligen Arbeitsbereich erläutert:
Tageslicht-Automatik Zur Durchführung von Aufnahmen mit selbsttätiger beleuchtungsabhängiger
Blendeneinstellung im Tageslichtbereich ist, nach Vorwahl einer bestimmten Belichtungszeit
zunächst der Ein- bzw. Umsteller 32
des Kameraverschlusses auf die mit dem
Sonnensymbol gekennzeichnete Einstellage »AUTO« zu überführen. In dieser
Stellung befindet sich der Doppelschalter 4, 5 in einer Einstellage, bei
der die Schaltzungen mit dem durch das Sonnensymbol versehenen Kontakt Berührung
haben. Das Meßwerk 1
wird hierbei durch beleuchtungsabhängigen Strom beaufschlagt,
und
dem Meßwerkzeiger Ic ein bestimmter Ausschlag vermittelt, der beim nachfolgenden
Auslösevorgang der Kamera im Zusammenwirken mit der an sich bekannten Abtastvorrichtung
maßgeblich für die beleuchtungsabhängige Einstellung der Blende ist.
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Blitzlicht-Automatik Zur Durchführung von Blitzlichtaufnahmen ist
der Ein- bzw. Umsteller 32 auf die mit dem Blitzsymbol versehene Einstellage
»AUTO« einzustellen. Hierbei kommen die Schaltzungen des Doppelschalters
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mit dem Schaltkontakt in Berührung, der dem Blitzsymbol zugeordnet
ist. Vor Durchführung der Aufnahme ist weiterhin der Belichtungszeiteinsteller auf
eine bestimmte Belichtungszeit einzustellen. Im Falle von Blitzlampenaufnahmen
wäre die Zeit '/so Sekunde zu wählen, während für Elektronenblitzaufnahmen jede
andere kurze Belichtungszeit, so auch z. B. 1/5oo Sekunde einstellbar ist. Mit der
Belichtungszeiteinstellung erfährt aber das Meßwerk 1 eine entsprechende
Drehung, d. h. Veränderung in seiner Grundstellung. Ohne die Kompensationswirkung
des Potentiometers 9 würde bei einer Änderung der Belichtungszeit um eine
bestimmte 13elichtungszeitstufe der Meßwerkzeiger 1c einen um eine Blendenstufe
abweichenden Wert gegenüber dem zuvor eingestellten anzeigen. Würde so z. B. die
Belichtungszeit von '/125 Sekunde auf 1/25o Sekunde geändert und würde der Meßwerkzeiger
bisher dem Blendenwert »16«
gegenübergestanden haben, so würde nach erfolgter
Einstellung der belichtungszeit auf 1/25o Sekunde der Meßwertzeiger 1 c nunmehr
auf den Blendenwert »11« der Blendenskala 28 weisen. Infolgedessen
würde sich eine um eine Blendenstufe überbelichtete Aufnahme ergeben. Um dies zu
vermeiden, d. h. die durch Lageänderung des Belichtungszeiteinstellers 22
bewirkte Drehung des Meßwerks 1 und die sich hieraus ergebende Änderung der
Anzeige des Meßwerkzeigers zu kompensieren, wird bei Lageänderung des Belichtungszeiteinstellers
22 über die Kupplungshandhabe 25 und den mit dem Kennzahlsteller
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verbundenen Abgreifer 19 des Potentiometers 9 eine Änderung
des Abgriffs am Potentiometer vorgenommen. Wie vorstehend bereits angedeutet, erfolgt
durch eine Änderung der Belichtungszeit von 1/125 Sekunde auf 1/25o Sekunde
eine Erhöhung des Spannungsabgriffes, so daß auch bei der Belichtungszeit von Ihm
Sekunde die bei 1/125 Sekunde vorhandene Meßwerkanzeige erhalten bleibt.
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Je nach der Abgriffstellung des Potentiometers 9
sowie des die
Entfernungseinstellung berücksichtigenden Potentiometers 8 wird am Meßwerk
1 eine Spannung bestimmter Größe angelegt, woraus ein entsprechender Ausschlag
des Meßwerkzeigers Ic resultiert. Die Stellung des Meßwerkzeigers 1 c wird
in gleicher Weise wie bei Tageslicht-Automatik abgetastet, so daß bei Betätigen
des Kameraauslösers selbsttätig eine Blendenöffnung gemäß dem angezeigten Blendenwert
sich einstellt.
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Manuell-Einstellung Hierzu ist der Ein- bzw. Umsteller 32 so
zu bewegen, daß einer der Werte der Blendenskala 32 a,
und zwar der
erwünschte Blendenwert, der ortsfesten Marke 23 a gegenübersteht. Nach erfolgter
Einstellung der Belichtungszeit und der Entfernung kann die Auslösung des Zentralverschlusses
der Kamera in an sich bekannter Weise erfolgen.