DE1597057A1 - Fotografische Kamera mit einer Belichtungssteuervorrichtung - Google Patents

Description

AOPA-GEVAERT AKTIENGESELLSCHAFT 22.. Juni I967

10-fbg-ri Leverkusen

PF 616/MF 1075

Fotografische Kamera mit einer Belichtungssteuervorrichtung

Die Erfindung betrifft eine fotografische Kamera mit einer die Blende bei Tageslicht- und Blitzliohtaufnahmen einstellenden Belichtungssteuervorrichtung, deren Stromkreis ein Meßwerk, einen lichtempfindlichen Empfänger und eine Vorrichtung zur Einstellung der leitzahlgerechten, von der Aufnahmeentfernung abhängigen Blende beim Blitzen aufweist.

Es ist eine Kamera dieser Art bekannt, bei der als lichtempfindlicher Empfänger ein zum Blitzlichtgerät parallel geschalteter Fotowiderstand vorgesehen und ein im Kreis des" Blitzlichtgerätes angeordneter, spannungsabhängiger Schalter mit dem Fotowiderstand elektrisch verbunden und unmittelbar in Abhängigkeit von dem der Beleuchtungsstärke entsprechenden, durch den Fotowiderstand fließenden Strom schaltbar ist. Bei Tageshelligkeit ist der Fotowiderstand vergleichweise niederohmig, so daß die am elektrischen Schalter liegende

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Spannung zu dessen Schließen niöht ausreicht. Mit abnehmender Helligkeit steigt der Widerstandswert des Fotowiderstandes aber immer mehr an, was auch ein Ansteigen des am spannungsabhängigen Schalter liegenden Potentials bewirkt. Bei Unterschrei tungen einer gewissen Szenenhelligkeit wird der elektrische Schalter leitend, wodurch bei Auslösung einer Aufnahme das Zünden der Blitzlampe bewirkt wird.

Diese Anordnung hat den Nachteil, daß mit der Kamera nur entweder Blitzlichtaufnahmen oder Tageslichtaufnahmen durchgeführt werden können. Blitzliohtaufnahmen bei Tageslicht, wie sie zum Zwecke einer Aufhellung von im Schatten liegenden Partien eines Objektes oftmals gemacht werden, sind nicht möglioh. Ebenso können bei niedrig werdenden Szenenhelligkeiten, wenn die die Blitzbereitschaft bedingende Helligkeitsgrenze noch nicht erreioht worden ist, noch keine Blitzaufnahmen gemacht werden. Oftmals besteht aber der Wuneoh, in einem solchen Helligkeitsbereich Blitzlichtaufnahmen zu machen, beispielsweise um den durch die Verwendung einer kleineren Blende erreichbaren größeren Tiefenschärfebereich auszunützen.

Es ist daher das Ziel der Erfindung, eine Kamera der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der bei jeder herrschenden Ob jek »-.helligkeit Aufnahmen unter Verwendung des BIitzliohtgerätes durchgeführt werden können, für die jeweils selbsttätig die eine richtige Belichtung sicherstellende Blende eingestellt wird.

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Das erfingsgemäße Ziel wird erreioht durch zwei an eine gemeinsame Stromquelle gelegte Teilstromkreise, von denen der erste« einen lichtempfindlichen Empfänger aufnehmende TeilStromkreis zur lichtabhängigen Belichtungswerteteuerung und der zweite, einen in Abhängigkeit von der Entfarmingseinstellung veränderbaren Widerstand aufnehmende Teilstromkreis zur leltzahlgereohten Beliohtungswertsteuerung vorgesehen' ist und die beiden Teilstromkreise sich derart überlagernd angeordnet sind, daß der Stromfluß durch das Meßwerk bei fehlender Helligkeit in steigendem Maße durch den zweiten Teilstromkreis bestimmt ist..

In Ausgestaltung der Erfindung weisen die beiden Teilstromkreise je einen Transistor zur Steuerung des den Instrumentenausschlag bewirkenden Stromes auf.

Vorzugsweise umfassen die beiden Teilstromkreise je eine Anzeigevorrichtung zur Sichtbarmachung der den Beleuchtungsverhältnissen entsprechenden Teilströme. Eine sehr einfache Anzeigevorrichtung besteht aus je einer in der jeweiligen Kollektorzuleitung jedes Transistors angeordneten Glühlampe.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist in der Emitterzuleitung beider Transistoren ein Pestwiderstand zur Erzeugung einer Sperrspannung für den entfernungsabhängigen Teilstromkreis in Abhängigkeit von der im lichtabhängigen Teilstromkreis vorhandenen Stromstärke angeordnet.

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Zur Berücksichtigung unterschiedlicher Leitzahlen von Blitzlichteinrichtungen ist in der Basiszuleitung des zum entfernungsabhängigen Teilstromkreis gehörenden Transistors ein veränderlicher Widerstand angeordnet. In einer anderen Ausführungeform der Erfindung ist zur Berücksichtigung unterschiedlicher Leitzahlen von Blitzlichteiririchtungen in der Emitterzuleitung des zum entfernungeabhängigen Teilstromkreis gehörenden Transistors ein veränderlicher Widerstand angeordnet.

Vorteilhaft erfolgt die Aussteuerung des im entfernungsabhängigen Teilstromkreis vorgesehenen Transistors durch den Spannungsabfall an einem im Basis-Emitterkreis angeordneten, mittels des Entfernungseinstellers veränderlichen Widerstand. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind statt des veränderlichen Widerstandes vom Entfernungseinsteller einschaltbare Festwiderstände vorgesehen.

Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert. Hierbei zeigt die einzige Figur ein Schaltschema eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels.

Beim Ausführungsbeispiel liegt ein lichtempfindlicher Empfänger 1 zwischen der Basis und dem Emitter eines Transistors 2. Zur Sichtbarmachung des Stromes ist in der Kollektorleitung des Transistors 2 eine Glühlampe 3 angeordnet. Ein zweiter Transistor 4 wird über einen aus veränderlichen Widerständen 5 und 6 bestehenden Spannungsteiler

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angesteuert. Die Basis des Transistors 4 liegt hierzu am Mittelabgriff 7 dieses Spannungsteilers. Der veränderliche Widerstand 5 dient zur Berücksichtigung der Helligkeitskennwerte von Blitzlichteinrichtungen unterschiedlicher Stärke. Der Abgriff 6a des veränderlichen Widerstandes 6 ist in Abhängigkeit von der Entfernung des aufzunehmenden Motivs von der Blitzlichteinrichtung einstellbar und hierzu im Regelfall mit einem nicht näher dargestellten Entfernungseinsteller eines Kameraobjektives verbunden. Der Widerstand 6 ändert entsprechend der eingestellten Entfernung das Basispotential des Transistors'4, womit dieser also entfernungsabhängig angesteuert werden kann.

In der gemeinsamen Emitterzuleitung der beiden Transistoren 2 und 4 liegt ein Pestwiderstand 8„ Weiter liegt in der Kollektorleitung des Transistors 4 eine Glühlampe 9 zur Anzeige des Stromes. Eine Batterie 10 ist mittels eines vom Kameraauslöser in an sich bekannter Weise betätigten Schalters an die Steuerschaltung anschließbar. Ein Meßinstrument 12 ist in der gemeinsamen Kollektorleitung der beiden Transistoren 2 und 4 angeordnet. Das Meßinstrument dient in an sich bekannter Weise zur helligkeitsgerechten Einstellung der Blende. Beispielsweise wird der Ausschlag eines Instrumentenzeigers von einer Abtastvorrichtung abgetastet und dieser Meßwert dann auf den Blendeneinsteller der Kamera übertragen.

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Die Filmempfindlichkeit kann in an sloh bekannter Weise durch Drehen des Meßinstrumentes 12 oder durch einen entsprechenden Ausgleich in der Abtastgetriebekette berücksichtigt werden. Weitere Möglichkeiten einer Pilmempfindlichkeit seingabe sind das Anbringen einer Blende vor dem lichtempfindlichen Empfänger, die mit mindestens einem Widerstand im entfernungsabhängigen Teilstromkreis gekuppelt ist, oder einem Widerstand vor dem Meßinstrument 12.

Im Bereiche größerer Helligkeit, beispielsweise bei Tageslichtaufnahmen, entsteht am lichtempfindlichen Empfänger eine von den herrschenden Lichtverhältnissen abhängige Spannung, welche den Transistor 2 ansteuert. Durch die am Widerstand 8 infolge des durch den Transistor 2 fließenden Stromes abfallende Spannung, bleibt der Transistor 4 gesperrt. Der gesamte, den Ausschlag des Instrumentes 12 bestimmende Strom fließt also nur durch den Transistor 2. Nimmt die Helligkeit ab, so nimmt auch der Strom durch den Transistor 2 ab, was eine Erhöhung der zwischen der Basis und dem Emitter des Transistors 4 liegenden Spannung bedeutet. Mit dem Ansteigen dieser Spannung öffnet schließlich der Transistor 4, es beginnt durch ihn ein Strom zu fließen, der der Ansteuerung durch die am veränderlichen Widerstand 6 abfallenden Spannung entspricht. Bei gleichbleibender Leitzahl, also bei konstantem Wert des veränderlichen Widerstandes 5* entspricht der durch den Transistor fließende Strom der Aufnahmeentfernung. Der durch das

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Instrument 12 fließende Strom setzt sich In diesem Falle also aus einer vom Transistor 2 gegebenen und einer vom Transistor 4 gegebenen Komponente zusammen.

Nimmt die Helligkeit noch welter ab, so wird der Transistor 2 Immer weniger ausgesteuert und der durch das Instrument fließende Strom wird mehr und mehr entfernungsabhängig. Bei Unterschreiten einer vorbestimmten Helligkeitsgrenze sperrt der Transistor 2 völlig,und der durch das Instrument 12 fließende Strom hängt nur noch von der eingestellten Aufnahmeentfernung ab.

Mit dieser Anordnung können somit bei jeder herrschenden Helligkeit Blitzlichtaufnahmen gemacht werden. Werden Blitzlichtaufnahmen bei völliger Dunkelheit bzw. der üblichen Zimmerbeleuchtung angefertigt, so ist die in der Kamera eingesteuerte Blende entsprechend der völligen Sperrung von Transistor 2 eine reine Funktion der Entfernung. Bei Blitzlichtaufnahmen im Tageslicht zum Zwecke der Aufhellung dunkler Schattenpartien des Objektes wäre eine Berücksichtigung der Aufnahmeentfernung falsch, da eine Fehlbelichtung der helleren Objektpartien die Folge wäre. Durch die Sperrung von Transistor 4 wird dies aber vermieden.

In der Praxis tritt nun oftmals der Wunsch auf, im Bereiche geringerer Helligkeit schon Blitzlichtaufnahmen zu machen, obwohl die Tageslichtautomatik der Kamera noch funktionsfähig ist. Würde jetzt bei einer für Blitzlichtaufnahmen

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üblichen Entfernung, beispielsweise J> m oder weniger, geblitzt, so käme es wegen der großen zusätzlichen Lichtmenge des Blitzes zu einer Uberbelichtung. Dies wird aber gerade durch
die vorstehende Anordnung vermieden, da in solchen Fällen
durch den Transistor 2 die Tageslichtkomponente und durch den Transistor k der entfernungsabhängige Blitzanteil berückslohtigt werden.

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Claims (1)

1. PP 616/MP 1075

   Patentansprüche

   ( 1·. !Fotografische Kamera mit einer die Blende bei Tageslicht- und Blitzlichtaufnahmen einstellenden Belichtungssteuervorrichtung, deren Stromkreis ein Meßwerk, einen lichtempfindlichen Empfänger und eine Vorrichtung zur Einstellung der leitzahlgerechten, von der Aufnahmeentfernung abhängigen Blende beim Blitzen aufweist, gekennzeichnet durch zwei an eine gemeinsame Stromquelle 10 gelegte Teilstromkreise, von denen der erste, einen lichtempfindlichen Empfänger (1) aufnehmende Teilstromkreis zur lichtabhängigen Belichtungswertsteuerung und der zweite, einen in Abhängigkeit von der Entfernungseinstellung veränderbaren Widerstand (6) aufnehmende Teilstromkreis zur leitzahlgerechten Belichtungswertsteuerung vorgesehen ist und die beiden Teilstromkreise sich derart überlagernd angeordnet sind, daß der Stromfluß durch das Meßwerk (12) bei fallender Helligkeit in steigendem Maße durch den zweiten Teilstromkreis bestimmt ist.

   2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teilstromkreise je einen Transistor (2, 4) zur Steuerung des den Instrumentenausschlag bewirkenden Stromes aufweisen.

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   J5. Kamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teilstromkreise je eine Anzeigevorrichtung zur Sichtbarmachung der den Beleuchtungsverhältnissen entsprechenden Teilströme umfassen.

   4. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch · gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung aus- je einer der jeweiligen Kollektorzuleitung jedes Transistors (2, 4) angeordneten Glühlampe (3» 9) gebildet wird.

   5. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn-

   in zeichnet durch einen gemeinsamen, der Emitterzuleitung beider Transistoren (2, 4) angeordneten Pestwiderstand (8) zur Erzeugung einer Sperrspannung für den entfernungsabhängigen Teilstromkreis in Abhängigkeit von der im lichtabhängigen Teilstromkreis vorhandenen Stromstärke.

   6. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen in der Basiszuleitung des zum entfernungsabhängigen Teilstromkreis gehörenden Transistors (4) angeordneten, veränderlichen Widerstand (5) zur Berücksichtigung unterschiedlicher .Leitzahlen von Blitzlichteinrichtungen.

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   PP 616/MF 1075

   7. Kamera nach einem der Ansprüche 1 bis 5* gekennzeichnet durch einen in der Emitterzuleitung des zum entfernungsabhängigen Teilstromkreis gehörenden Transistors (9) angeordneten, veränderlichen Widerstand zur Berücksichtigung unterschiedlicher Leitzahlen von Blitzlicht-.einrichtungen.

   8. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussteuerung des im entfernungsabhängigen Teilstromkreis vorgesehenen Transistors (4) durch den Spannungsabfall an einem im Basis-Emitterkrels angeordneten, mittels des Entfernungseinstellers veränderlichen Widerstand erfolgt.

   9· Kamera nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß statt des veränderlichen Widerstandes (6) vom Entfernungseinsteller einschaltbare Festwiderstände vorgesehen sind·

   Hierzu 1 Blatt Zeichnung

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   8AD ORIGINAL

   ία:

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