DE2346222C3 - Photographische Kamera mit einer Anzeigevorrichtung zur Anzeige der Belichtungszeit - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit einer vorzugsweise im Bildsucher angeordneten Anzeigevorrichtung zur Anzeige der Belichtungszeit.

Sie bezieht sich insbesondere auf eine photogra- So phische Kamera mit einem manuell bedienbaren Einstellorgan, das eine Anzahl von Einstell Positionen zur Vorwahl einer abgestuften Reihe fester Widerstände sowie eine Einstellposition zur Einschaltung einer Schal: ύ->_ύ anordnung zur automatischen Belich'ungs- SS zeitsteuerung aufweist, wobei diese Schaltungsanordnung ein photoelektronisches Bauelement zur Messung der Objekthelligkeit, veränderbare mit den entsprechenden Bedienungsörganen (Blendeneinstellung, Einstellfing für die Filmempfindlichkeit) gekuppelte ver- änderbare Widerstände zur Bildung von die Arbeitsblende sowie die Filmempfindlichkeit kennzeichnenden Steuerinformationen sowie eine vorzugsweise im Bildsucherfeld angeordnete Anzeigevorrichtung zur Anzeige der erzeugten Belichtungszeit umfaßt. ⁶S

Der Kameraverschluß wird bei derartigen Kameras üblicherweise folgendermaßen gesteuert: Die zur Bestimmung der optimalen Belichtungszeit erf order- Beben ltaatmaaamb — nämlich die Objekthelligkeit, die Arbeitsblende sowie die Filmempfindlichkeit —, die durch ein den Objektstrahfön ausgesetztes photoelektronisches Bauelement bzw. durch veränderbare Widerstände erzeugt werden, werden in einer Verknfipfimgsschaltong so miteinander verknüpft, daß sie die Belichtungsfonnel erfüllen. Es hat sich allgemein durchgesetzt, die genannten Steuerinformationen zunächst einer logarithmischen Kompression zu unterwerfen und sie auf diese Weise in die sogenannten APEX-Werte Hinzuwandeln, die additiv miteinander verknüpft werden können. Der durch die Verknüpfung der Steuerinformationen gewonnene APEX-Wert der Belichtungszeit wird delogarithmiert und in einen Aufiadestrom für einen zeitbestimmenden Kondensator umgewandelt. Die Aufladung dieses Kondensators beginnt in dem Zeitpunkt, in dem das Bildfenster bei der Betätigung des Verschlußauslösers (mechanisch ) freigegeben wird. Wenn die Ladespannung des Kondensators einen vorbestimmten Wert erreicht, spricht eine Trigger-Stufe an, die ihrerseits einen Elektromagneten steuert, der den Ablauf des zweiten Verschlußgliedes auslöst.

Es ist Aufgabe der Erfindung, Kameras der vorstehend beschriebenen Art so zu gestalten, daß die genannte Anzeigevorrichtung auch bei der Einstellung auf manuell vorwählbare feste Belichtungszeiten verwendet werden kann und dadurch den zusätzlichen Aufwand gering zu halten. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mit dem genannten Einstellorgan gekuppelte Schalter vorgesehen sind, die bei der Verstellung des Einstellorgans aus der der automatischen Belichtungszeitsteuerung zugeordneten Einstellposition in eine der den vorwählbaren festen Belichtungszeiten zugeordneten Einstellpositionen die Stromkreise der Schaltungselemente zur Erzeugung der die Belichtungsparameter (Objekthelligkeit, Arbeitsblende, FiImempfindiichkeit) kennzeichnenden Steuerinformationen für die automatische Belichtungszeitsteuerung derart umschalten, daß zwei dieser Schaltungselemente durch feste Widerstände und das dritte dieser Schaltelemente durch einen vorzugsweise in Stufen veränderbaren Widerstand ersetzt ist, wobei die den Einstellpositionen des Einstellorgans zugeordneten Widerstandswerte dieses veränderbaren Widerstands so bemessen sind, daß die jeweils manuell vorgewählte feste Belichtungszeit erzeugt und von der Anzeigevorrichtung angezeigt wird.

Damit beschränkt sich der zusätzliche Aufwand zur Erzeugung fester Belichtungszeiten auf die genannten Schalter und die durch diese einschaltbaren zusätzlichen Widerstände. Vor allem wird erreicht, daß das zur Anzeige der automatisch erzeugten Belichtungszeiten vorgesehene Anzeigeinstrument gleichzeitig zur Anzeige der manuell vorwählbaren festen Belichtungszeiten dient. Damit erübrigt sich eine Übertragung der Werte der manuell eingestellten Belichtungszeiten in das Bildfenster, die bisher mit mechanischen Mittel, z. B, Rollen- und Skalenseil erfolgte.

Im folgenden sei die Erfindung an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die dargestellte Schaltung wird von einer Spannungsquelle 1 gespeist, die durch den Schalter 2 eingeschaltet wird. Ein mehrstufiger Umschalter 3 erlaubt die Umschaltung zwischen automatischer Belichtungssteuerung und manuell einstellbaren Belichtungszeiten. Zwei einpolige Umschalter 4 und 5 befinden sich bei automatischer Belichtungssteuerung auf

4er mit A bezeichneten Kontaktseite und werden bei Belichtungszeit Ty = Sy+By—Ay und bildet durch

nvOueller Einstellung der Belichtungszeit in die Delogarithmierung dieser linearen Spannung Ty einen

Stellung M umgelegt. Strom, der einer Exponentialfunktion dieser Spannung

Bei automatischer Belichtungszeitsteuerung arbeitet Ty p-oportional ist.

die Schaltung in folgender Weise: Woon der Speise- S Bei der (mechanisch erfolgenden) Auslösung des das

Stromkreis über den Schalter 2 geschlossen wird, fließt FUmfenster freigebenden Verschlußgliedes, das bei-

durch das beispielsweise als CdS-Photowiderstand aus- spielsweise von dem ersten Verschlußvorhang eines

gebildete photoelektronische Bauelement zur Messung Schlitzverschlusses gebildet wird, wird der zeitbestim-

der Objekthelligkeit ein Photostrom. Die Beziehung mende Schalter 14 geöffnet Daraufhin fließt aus der

zwischen dem Widerstandswert R dieses photoelektro- " zweiten Verknüpfungsstufe 11 ein Ladestrom in den

nischen Bauelements 6 und der an seiner wirksamen zeitbestimmenden Kondensator 15. Dieser Ladestrom

Oberfläche herrschenden Beleuchtungsstärke ist durch stellt wie erwähnt eine Exponentialfunktion der in der

folgende Gleichung gegeben: Verknüpfungsstufe 11 ermittelten Größe Ty dar, die

^ _ £ . j-gB die Belichtungszeit im APEX-System bedeutet. Durch

^Vt 15 die Aufladung des zeitbestimmenden Kondensators 15

in der k eine Konstante, g der sogenannte Gamma- sinkt die Spannung Ve an dessen mit der Ver-Wert des Photowiderstands und By die sich entspre- knüpfungsstufe 11 verbundenen Anschlußklemme ab. chend der Abstufung der Lichtwerte schrittweise Wenn der Ansprechwert der Schaltstufe 16 erreicht ändernde Beleuchtungsstärke bedeuten. Der Wider- wird, kippt diese und unterbricht den Erregerstromstandswert des Photowiderstands ändert sich also in 20 kreis für den Elektromagneten 17, der durch seinen Form einer Exponentialfunktion, so daß der durch Abfall den Ablauf des zweiten das Bildfenster schlieden Photowiderstand fließende Strom sich ebenfalls ßenden Verschlußteils steuert.

nach Art einer Exponentialfunktion ändert. Wenn Zwischen die erste Verknüpfungsstufe 8 und die dieser Strom einer ersten logarithmierenden Schalt- dritte Logarithmierstufe 13 ist (über Verstärkertranstufe 7 zugeführt wird, die als logarithmierendes 25 sistoren) ein Anzeigeinstrument 21 geschaltet. Dieses Element eine Diode besitzt, erscheint an deren Ausgang zeigt den Wert Tv an.

eine sich linear ändernde Spannung. Diese wird einer Wenn nun das (nicht dargestellte) Einstellglied zur ersten Verknüpfungsstufe 8 zugeführt. Die in der Einstellung der Belichtungszeit aus der der automa-Zeichnung dargestellte Schaltung weist ferner einen tischen Belichtungszeitsteuerung zugeordneten Stellung veränderbaren Widerstand 9 auf, der zur Nachbildung 30 auf eine der manuell einstellbaren mechanisch ablauder Arbeitsblende, d. h. zur Simulation der Blenden- fenden Belichtungszeiten eingestellt wird, werden die differenz zwischen der vollen Blendenöffnung, (bei der Umschal'er 4 und 5, die in Antriebsverbindung mit die durch das Kameraobjektiv erfolgende Messung der diesem Einstellglied stehen, in ihre Schaltstellung M Objekthelligkeit durchgeführt wird), und dem vorge- umgelegt. Daher werden an Stellt· der veränderbaren wählten Blendenwert dient. Der Widerstand 9 besitzt 35 Widerstände 9 bzw. 12 die Festwiderstände 18 bzw. 19 eine exponentielle Charakteristik, so daß sich der wirksam. Der Umschalter 3, der ebenfalls mit dein durch ihn fließende Strom exponentiell ändert, wenn genannten Einstellglied für die Verschlußzeiten gekupder Widerstand um gleiche (Drehwinkel-)Beträge pelt ist, wird in die der gewählten Belichtungszeit geändert wird. Dieser sich ändernde Strom wird einer entsprechende Stellung gebracht, wodurch einer der zweiten Logarithmierstufe 10 zugeführt, die den glei- 4» selektive» Widerstände T₁ bis r„ an Stelle des Photochen Aufbau wie die erste Logarithmierstufe 7 haben Widerstands 6 wirksam wird. Die Widerstands werte kanr An ihrem Ausgang entsteht somit eine Aus- dieser Widerstände r, bis r„ sind so dimensioniert, daß gangs spannung, die sich linear ändert und die eine die beiden Verknüpfungsstufen S und 11 eine Ausweitere Eingangsspannung für die erwähnte Ver- gangsspannung Tv liefern, die gerade dem Wert der knüpfungsstufe 8 bildet. 45 manuell eingestellten Belichtungszeit entspricht. Wäh-

Die Verknüpfungsstufe 8 ist so ausgebildet, daß sie rend also die Festwiderstände 18 bzw. 19 und der die Differenz By—Av bildet. Hierbei bedeuten Bv selektive Widerstand 20 wirksam sind, arbeiten die und/Ir die APEX-Werte der Objekthelligkeit bzw. des Logarithmierstufen 7, 10 und 13 und die Verknüp-Wertes der Arbeitsblende. Die Differenzbildung ist fungsstufen 8 und 11 sowie die übrigen Schaltungseine Vorstufe zur Ermittlung der Belichtungszeit, die 5° stufen in der gleichen Weise wie bei der automatischen entsprechend der Gleichung Belichtungszeitsteuerung. Das Anzeigeinstrument 11

T = S \~B A ^2e'ß^l ^'^{e manue}" gewählte Belichtungszeit an.

^{v r Vs} Es kann unter Umständen Schwierigkeiten bereiten, worin Ty und Sy die APEX-Werte der Belichtungszeit die Kennlinie des photoelektronischen Bauelements 6 bzw. der Filmempfindlichkeit sind, durchgeführt wird. 55 zur Messung der Objekthel'.igkeit und die Werte Das der genannten Differenz proportionale Ausgangs- ^₁ bis r_n des selektiven Widerstands 20 in Übereinsignal der Verknüpfungsstufe 8 wird einer zweiten Stimmung zu bringen, so daß die Notwendigkeit be-Verknüpfungsstufe 11 zugeführt. Ein veränderbarer steht, die (manuell einstellbare) Belichtungszeit entWiderstand 12 zur Erzeugung eines die Filmempfind- sprechend zu justieren. Dieses Problem kann bei der lichkeit kennzeichnenden elektrischen Signals besitzt 60 erfindungsgemäßen Anordnung in einfacher Weise eine Exponential-Charakteristik. Dieser Widerstand dadurch gelöst werden, daß einer der beiden festen ist mit einer dritten Logarithmierstufe 13 verbunden. Widerstände 18 und 19 durch einen Trimmwiderstand Deren sich linear ändernde Ausgangsspannung Sy geeigneter Größe ersetzt wird,
liegt als weitere Eingangsspannung an der zweiten Aus der symmetrischen Struktur der Schaltung Verknüpfungsstufe 11. Diese zweite Verknüpfungs- 65 ergibt sich der Vorteil, daß der Einfluß von Temperastufe 11 bildet aus den Eingangsspannungen By—Av turschwankungen und Schwankungen der Versorgungsund Sv die oben angeschriebene Beziehung für die spannung sehr gering ist.

Hierzu 1 Blaic Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   23

   222

   Photographische Kamera mit einer Anzeigevorrichtung zur Anzeige der Belichtungszeit, mit einem manuell bedienbaren Einstellorgan, das eine Anzahl von Einstellpositionen zur Vorwahl einer abgestuften Reihe fester Widerstände sowie eine Einstellposition zur Einschaltung einer Schaltungsanordnung zur automatischen Belichtungszeit- ίο Steuerung aufweist, wobei diese Schaltungsanordnung ein photoelektronisches Bauelement zur Messung der Objekthelligkeit, ferner mit den entsprechenden Bedienungsorganen (Blendeneinstellring, Einstellring für die Filmempfindlichkeit) gekuppelte veränderbare Widerstände zur Bildung von die Arbeiisbiende sowie die Filmempfindlichkeit kennzeichnenden Steuerinformationen sowie eine vorzugsweise im Bildsucherfeld angeordnete Anzeigevorrichtung zur Anzeige der von der Schaltungs- ao anordnung erzeugten Belichtungszeit umfaßt, d adurch gekennzeichnet, daß mit dem genannten Einstellorgan gekuppelte Schalter (3, 4, 5) vorgesehen sind, die bei der Verstellung des Einstellorgans aus der der automatischen Beiich- >5 tungszeitsteuerung zugeordneten Einstellposition (A) in eine der den vorwählbaren festen Belichtungszeiten zugeordneten Einstellpositionen (M) die Stromkreise der Schaltungselement ; (9, 6, 12) zur Erzeugung der die Belichtungsparameter (Objekthelligkeit, Arbeitsblenc'e, Filmempfindlichkeit) kennzeichnenden Steueritiformationen für die automatische Belichtungszeitsteuerung derart umschalten, daß zwei (9, 12) durch feste Widerstände (18,19) und das dritte (6) dieser Schaltungselemente durch einen vorzugsweise in Stufen (/·, bis r„) veränderbaren Widerstand (20) ersetzt ist. wobei die den Einstellpositionen des Einstellorgans zugeordneten Widerstandswerte (r, bis r„) dieses veränderbaren Widerstands (20) so bemessen sind, daß die jeweils manuell vorgewählte feste Belichtungszeit erzeugt und von der Anzeigevorrichtung (21) angezeigt wird.