-
Belichtungssteuerschaltung für eine Kamera
-
Die Erfindung betrifft eine Belichtungssteuerschaltung für eine Kamera,
insbesondere eine Kamera mit direkter TTL-Lichtmessung durch das Objektiv, bei der
ein Fotostrom aus einem zur Lichtmessung vorgesehenen fotoelektrischen Meßgrbßenumformer
für die Steuerung des Belichtungsvorganges direkt integriert wird und einen integrierten
Ausgang bildet, dessen Pegel in bezug auf einen ausgehend von Filmempfindlichkeitsdaten
vorgewählten Wert bestimmt wird In jüngerer Zeit wird eine einäugige Spiegelreflexkamera
mit sogenannter direkter TTL-Lichtrnessung durch das Objektiv verwendet, bei der
Licht bestimmt wird, das von einem Aufnahmegegenstand kommend durch ein Aufnahmeobjektiv
hindurchtritt und an der Oberfläche eines Films oder eines ersten Verschlußvorhanges
reflektiert wird, unmittelbar bevor die Filmoberfläche freigelegt wird. Dadurch
wird die Steuerung einer Belichtungszeit entsprechend einem solchen fotometrischen
Ausgang ermöglicht. Bei einer Kamera dieser Art klappt ein mit einem Sucher verbundener
Schwenkspiegel beim Auslösen des Verschlusses nach oben, wobei er den Beginn des
Laufs des ersten Verschlußvorhanges ermöglicht. G1eichzeitig wird die Messung des
von einem Aufnahmegegenstand herkornmenden Lichtes
mit einem fotoelektrischen
Meßgrößenumformer ausgelöst, der entsprechend dem Helligkeitsgrad des Aufnahmegegenstandes
einen Fotostrom erzeugt und dadurch eine -Integrierung in einem Integrierkondensator
bewirkt. Sobald eine Spannung am Integrierkondensator einen bestimmten \Wert erreicht,
wird ein zweiter Verschlußvorhang freigegeben, beginnt zu laufen und beendet so
die Belichtung.
-
Es versteht sich, daß eine Spannung, mit der die integrierte Spannung
am Kondensator verglichen werden soll, um ihren Pegel zu bestimmen, entsprechend
der Filmempfindlichkeit verändert werden muß. Die Filmempfindlichkeit ändert sich,
ausgedrückt in ASA-Zahlen, gemäß der geometrischen Reihe 3, 6, 12, 25, 50, 100 ...
6400, so daß, wenn beispielsweise ein Filmempfindlichkeitsbereich von 3 bis 6400
abgedeckt werden soll, die zur Pegelentscheidung bzw. -bestimmung der integrierten
Spannung benutzte Spannung in entsprechender Weise verändert werden muß. Läßt man
jedoch eine Veränderung der zur Pegelentscheidung benutzten Spannung in der Weise
zu, daß sie dem benutzten Filmempfindlichkeitsbereich entspricht, ergibt sich ein
großer Unterschied bei der Größe der Entscheidungsspannungen, die dem höchsten und
dem niedrigsten Filmempfindlichkeitsgrad entsprechen. Außerdem ist die für eine
Änderung um eine Filmempfindlichkeitsstufe wählbare Veränderung der Entscheidungsspannung
in der Größe begrenzt, so daß eine Belichtungssteuerschaltung dem Einfluß von Driftspannung
oder Störsignalen ausgesetzt ist, wodurch die Bestimmung einer exakten Belichtungszeit
verhindert wird.
-
Zur Überwindung dieser Schwierigkeit wird in der JP-OS 107 828/1978
eine Belichtungssteuerschaltung mit zwei Integrierkondensatoren vorgeschlagen, die
mittels eines Schalters zugeschaltet und abgetrennt werden. Der Schalter ist mit
einem veränderbaren Widerstand mechanisch gekuppelt, der in Übereinstimmung mit
einer gewünschten Filmempfindlichkeit
eingestellt wird, so daß zur
gleichen Zeit, wie die Entscheidungsspannung entsprechend der Filmempfindlichkeit
geändert wird, auch die Kapazität des Integrierkondensators verändert wird, um den
Bereich zu unterdrücken, in dem die Entscheidungsspannung geändert wird Jedoch müssen
bei dieser Belichtungssteuerschaltung der veränderbare Widerstand und der Schalter
beide an einer gemeinsamen Unterlage angeordnet sein, damit sie mechanisch miteinander
gekuppelt werden können. Daraus ergeben sich ein verwickelter Aufbau und eine ostenerhöhung.
-
Wenn andererseits ein Schalter mit einem Integrierkondensator in Reihe
geschaltet ist, kann der Ausschalt-Widerstand des Schalters das Fließen eines Leckstromes
durch den Integrierkondensator hervorrufen. Zur Lösung dieser Schwierigkeit ist
ist eine Integrierschaltung vorgeschlagen worden (JP-OS 75 439/1976), bei der die
entgegengesetzten Seiten des Integrierkondensators an beide Eingangsklemmen eines
Operationsverstärkers angeschlossen sind, mit dem der fotoelektrische eßgrößenumformer
verbunden ist, so daß der Kondensator bei geöffnetem Schalter in wesentlichen ohne
Vorspannung bleibt.
-
Bei dieser Integrierschaltung ist jedoch eine Reihenschaltung aus
dem Integrierkondensator und dem Schalter, mit der ein anderes Rückkoppelungselement
im Nebenschluß liegt, im negativen Rückkoppelungskreis an die Ausgangsklemme und
die invertierende Eingangsklemme des Operationsverstärkers angeschlossen, wobei
die Verbindungsleitung zwischen dem Integrierkondensator und dem Schalter über einen
Mitkoppelungswiderstand mit der nichtinvertierenden Eingangsklemme des Verstärkers
verbunden ist. Somit ist ein negatives Rückkoppelungselement von sehr hoher Impedanz
erforderlich. Die obere Grenze der integrierten Spannung wird somit durch das negative
Rückkoppelungselement bestimmt, und um einen bestimmten dynamischen Bereich für
die integrierte Spannung sicherzustellen,
ist es notwendig, daß
bei außergewöhnlich kleinem Fotostrom für. das negative-Rückkoppelungselement eine
sehr hohe Impedanz gewählt wird. Es bereitet jedoch sehr große Schwierigkeiten,
ein Bauelement von so hoher, in der Praxis stabiler Impedanz bereitzustellen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Belichtungssteuerschaltung
für eine Kamera zu schaffen, der die vorstehend beschriebenen Nachteile des Standes
der Technik nicht anhaften.
-
Die Lösung der Aufgabe ist in den beigefügten Ansprüchen gekennzeichnet.
-
Nach einem ersten Lösungsgedanken der Erfindung wird eine von Filmempfindlichkeitsdaten
abhängige Entscheidungsspannung für eine niedrige und eine hohe Filmempfindlichkeit
in Form einer Konstantstrom-Vorspannung in einer üblichen Miller-Schaltung mit Koppelung
an das Schalten der Kapazität eines Integrierkondensators geschaltet.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind elektronische
Schalter vorgesehen, die sowohl die Kapazität eines Integrierkondensators als auch
eine Entscheidungsspannung automatisch schalten, die von Filmempfindlichkeitsdaten
abhängig ist, welche über oder unter einem vorgegebenen, einem bestimmten Filmempfindlichkeitsgrad
entsprechenden Wert liegen.
-
Um bei der Belichtungssteuerschaltung die Verwendung eines negativen
Rückkoppelungselementes von hoh-er Impedanz zu vermeiden, sind erfindungsgemäß mehrere
Integrierkondensatoren vorgesehen, von denen einer an beide Eingangsklemmen eines
Operationsverstärkers angeschlossen ist und auf Vorspannung Null rückgesetzt wird,
wann immer ein mit ihm in Reihe geschalteter Schalter geöffnet wird.
-
Erfindungsgemäß werden die Kapazität des Integrierkondensators und
die von den Filmempfindlichkeitsdaten abhängige Entscheidungsspannung gleichzeitig
geschaltet, wodurch eine Belichtungssteuerung in einem großen Filmempfindlichkeitsbereich
durchgeführt werden kann, ohne eine groBe Änderung der Entscheidungsspannung zu
ermöglichen. Dies vermeidet jeden Einfluß von Störsignalen oder von Driftspannung,
wodurch eine genaue Bestimmung einer Belichtungszeit möglich ist.
-
Gemäß einem anderen vorteilhaften Lösungsgedanken der Erfindung braucht
nur ein entsprechend der Filmempfindlichkeit eingestellter veränderbarer Widerstand
betätigt zu werden, um sowohl die Kapazität der Integrierschaltung als auch die
von der Filmempfindlichkeit abhängige Entscheidungsspannung in einem im voraus,
etwa in der Mitte des Filmempfindlichkeitsbereiches festgelegten Punkt automatisch
zu schalten, wodurch die Arbeitsweise in hohem Maße vereinfacht wird.
-
Außerdem ist es nicht notwendig, irgendeinen mit dem veränderbaren
Widerstand mechanisch gekoppelten mechanischen Schalter vorzusehen. Die Kombination
aus einer Entscheidungsschaltung und einem elektronischen Schalter führt alle Verarbeitungen
vollelektronisch aus. Daraus ergeben sich eine erhöhte Betriebssicherheit und verringerte
Kosten.
-
Ein anderes vorteilhaftes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
anstelle eines negativen Rückkoppelungselementes von hoher Impedanz mehrere Integrierkondensatoren
verwendet werden, die selektiv zugeschaltet werden. Somit läßt sich ein stabiler
integrierter Ausgang erhalten. Außerdem ist der dynamische Bereich der Integrieroperation
vergrößert, und die Anordnung ist vereinfacht.
-
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen
Schaltplan einer Belichtungssteuerschaltung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2(A) und 2(B) grafische Darstellungen des Integrier-Ansprechverhaltens der
in Fig. 1 dargestellten Belichtungssteuerschaltung bei einer niedrigen und einer
hohen Filmempfindlichkeit, Fig. 3 einen Schaltplan einer Belichtungssteuerschaltung
gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung und Fig. 4(A) und 4(B) grafische
Darstellungen des Integrier-Ansprechverhaltens der in Fig. 3 dargestellten Belichtungssteuerschaltung
bei einer niedrigen und einer hohen Filmempfindlichkeit.
-
Bei der in Fig. 1 dargestellten Belichtungssteuerschaltung wird eine
erste Bezugsspannung VR1 einer Klemme 1 zugeführt, die mit der nichtinvertierenden
Eingangsklemme eines Operationsverstärkers 2 verbunden ist. Die Ausgangsklemme des
Operationsverstärkers 2 ist über einen nachstehend als Analogschalter 3 bezeichneten
elektronischen Schalter, der z.B.
-
ein Halbleiterschalter sein kann, mit der nichtinvertierenden Eingangsklemme
eines weiteren Operationsverstärkers 4 verbunden. Der Analogschalter 3 hat eine
Steuerklemme, die an eine Klemme 5 angeschlossen ist, der ein Triggersignal zugeführt
wird.
-
Zwischen die nichtinvertierende Eingangsklemme des Operationsverstärkers
4 und Masse ist ein erster Integrierkondensator 6 zwischengeschaltet, mit dem ein
zweiter Integrierkondensator 7 nebengeschlossen ist, welcher mit einem Umschalter
8 in Reihe geschaltet ist.
-
Für die Lichtmessung ist ein fotoelektrischer Meßgrößenumformer 9,
z.B. eine Fotodiode o.dgl., vorgesehen, der von der Oberfläche eines ersten Verschlußvorhanges
oder eines Films
reflektiertes Licht aufzufangen vermag. Der Meßgrößenumformer
9 ist mit seiner Anode und seiner Kathode an die invertiererde bzw. die nichtinvertierende
Eingangsklemme des Operationsverstärkers 4 angeschlossen. Die Ausgangsklemme des
Operationsverstärkers 4 ist an die invertierende Eingangsklemme rückgeführt, an
die invertierende Eingangsklemme des Operationsverstärkers 2 angeschlossen und über
einen Widerstand 10 mit der Verbindungsleitung zwischen dem Integrierkondensator
7 und dem Umschalter 8 verbunden. Die Ausgangsklemme des Operationsverstärkers 4
ist ferner an die invertierende Eingangsklemme eines weitere Operationsverstärkers
11 angeschlossen, der eine Belichtungs-Entscheidungsschaltung bildet, die eine Belichtungszeit
bestimmt.
-
Zum Vorwählen von Filmempfindlichkeitsdaten dient eine entsprechende
Vorwählschaltung 13, zu der ein Operationsverstärker 14 gehört, der an seiner nichtinvertierenden
Eingangsklemme mit einer Klemme 12 verbunden ist, an welcher eine zweite Bezugsspannung
VR2 anliegt, die kleiner ist als die Bezugsspannung VR1. Die invertierende Eingangsklemme
des Operationsverstärkers 14 ist an Masse über einen veränderbaren Widerstand 15
angeschlossen, der auf einen einer bestimmten Filmempfindlichkeit entsprechenden
Widerstandswert eingestellt ist. Zum Zwecke der logarithmischen Kompression ist
mit der invertierenden Eingangsklemme des Operationsverstärkers 14 der Emitter eines
N-P-N-Transistors 16 verbunden, dessen Basis und Kollektor untereinander und mit-der
Ausgangsklemme des Operationsverstärkers 14 verbunden sind.
-
Die Ausgangsklemme des Operationsverstärkers 14 ist an die zusammengeschalteten
Basiselektroden mehrerer, in einer Entscheidungsspannungs-Schaltung 17 enthaltener
Transistoren 20 bis 23 angeschlossen und ferner über einen Widerstand 19 mit den
zusammengeschalteten Emittern der Transistoren 21, 22 und 23 verbunden. Mit dem
Umschalter 8 ist ein Umschalter 18
mechanisch verbunden, der zwischen
den Emitter des Transsistors 20 und die'Emitter der Transistoren 21 bis 23 zwischengeschaltet
ist. Die Verbindungsleitung zwischen dem Emitter des Transistors 20 und dem Umschalter
18 ist an die Klemme 12 angeschlossen. Der Umschalter 18 ist geöffnet und trennt
die Emitter der Transistoren 21 bis 23 von der Klemme 12, wann immer der Umschalter
8, wie dargestellt, geschlossen ist und den Anschluß der Verbindungsleitung zwischen
dem zweiten Integrierkondensator 7 und dem Widerstand 10 an Masse herstellt. Dagegen
ist bei geöffnetem Umschalter 8 der Umschalter 18 geschlossen und verbindet die
Emitter der Transistoren 21 bis 23 mit der Klemme 12.
-
Die Kollektoren der Transistoren 20 bis 23 in der Entscheidungsspannungs-Schaltung
17 sind zusammengeschaltet und gemeinsam sowohl mit der nichtinvertierenden Eingangsklemme
des Operationsverstärkers 11 als auch über einen Widerstand 24 mit der Klemme 1
verbunden. Die Entscheidungsspannungs-Schaltung 17 ist als eine gewöhnliche Miller-Schaltung
ausgebildet, die von den in der vorstehenden Weise geschalteten Transistoren 20
bis 23 gebildet ist. Die Ausgangsklemme des die Belichtungs-Entscheidungsschaltung
bildenden Operationsverstärkers 11 ist über einen Elektromagneten 25, der den Lauf
eines zweiten Verschlußvorhanges hemmt, an eine Klemme 26 angeschlossen, der eine
Versorgungsspannung Vcc zugeführt wird.
-
Die Arbeitsweise ist folgende: Der-Widerstandswert des veränderbaren
Widerstandes 15 wird zu Beginn mittels eines nicht dargestellten Vorwählgliedes
für die Filmempfindlichkeit eingestellt. Dieser Widerstandswert ändert sich gemäß
der Filmempfindlichkeit entsprechend einer geometrischen Reihe.
-
Je nachdem, ob die jeweilige Filmempfindlichkeit über oder unter einem
vorgegebenen Wert liegt, sind die Umschalter 8 und 18 beim Einstellen des Widerstandes
15 entweder geöffnet
oder geschlossen. Unter der Annahme, daß der
Widerstand 15 so veränderbar ist, daß sich Filmempfindlichkeiten zwischen ASA 12
und ASA 6400 vorwählen lassen, sind die Umschalter 8 und 18 bei einer Filmempfindlichkeit
unter ASA 250 geschlossen bzw. geöffnet, wie in Fig. 1 dargestellt, dagegen bei
einer Filmempfindlichkeit über ASA 250 geöffnet bzw. ge= schlossen. Auf diese Weise
werden die Umschalter 8 und 18 mit gegenseitiger Koppelung betätigt.
-
Beim Schließen eines nicht dargestellten Hauptschalters der Kamera
werden die Bezugsspannungen VR1 und VR2 den zugehörigen Klemmen 1 und 12 zugeführt,
die Versorgungsspannung Vcc der Klemme 26. Das der Klemme 5.zugeführte Triggersignal
nimmt einen hohen Schaltwert an, wodurch der Analogschalter 3 geschlossen wird.
Zu diesem Zeitpunkt hat der Ausgang des Operationsverstärkers 11 einen niedrigen
Schaltwert, wodurch der Elektromagnet 25 erregt wird und es ermöglicht, daß ein
zweiter Verschlußvorhang, der zusammen mit einem Filmtransportvorgang gespannt worden
ist, in der gespannten Stellung gehalten wird.
-
Beim Einschalten des Hauptschalters wird der veränderbare Widerstand
15 mit der Bezugsspannung VR2 vorgespannt und dadurch von einem Strom VR2/RAsA durchflossen
(RASA = Widerstandswert des Widerstandes 15). Dementsprechend erscheint an der Ausgangsklemme
des Operationsverstärkers 14 eine logarithmisch komprimierte Spannung V1 = (kT/q)
ln (VR2/RASA), worin k die Boltzmann-Konstante ist, T die absolute Temperatur und
q die Ladung eines Elektrons. Die Spannung V1 wird sowohl den Basiselektroden der
Transistoren 20 bis 23 als auch über den Widerstand 19 den Emittern der Transistoren
21 bis 23 zugeführt.
-
Unter der Annahme, daß eine niedrige Filmempfindlichkeit von unter
ASA 250 vorgewählt ist, ist ein erster Schaltzustand
hergestellt,
in dem gemäß Fig. 1 der Umschalter 8 geschlossen und der Umschalter 18 geöffnet
ist. Weil durch den geöffneten Zustand des Umschalters 18 die Transistoren 21 bis
23 gesperrt sind, ist nur der Transistor 20 auf Durchlaß geschaltet und erzeugt
eine logarithmische Streckung des Ausgangs aus dem Operationsverstärker 14. Es fließt
daher ein Strom VR2/RASA zum Kollektor des Transistors 20. Bezeichnet man den Widerstandswert
des Widerstandes 24 mit R24, läßt sich folglich die Kollektorspannung VJ des Transistors
20 folgendermaßen darstellen:
Die vorstehend definierte Spannung VJ-wird der nichtinvertierenden Eingangsklemme
des Operationsverstärkers 11-als Entscheidungsspannung zugeführt. Da der Umschalter
8 geschlossen ist, ist die Verbindungsleitung zwischen dem Integrierkondensator
7 und dem Widerstand 10 an Masse angeschlossen. Weil das an der Klemme 5 anliegende
Triggersignal seinen hohen Schaltwert beibehält, damit der Analogschalter 3 nach
dem Einschalten des-Hauptschalters geschlossen bleiben kann, wird die an der Klemme
1 anliegende erste Bezugsspannung VRl über den Operationsverstärker 2 und den Analogschalter
3 der nichtinvertierenden Eingangsklemme des Operationsverstärkers 4 zugeführt,
und folglich wird sowohl der erste Integrierkondensator 6 als auch der zweite Integrierkondensator
7 mit der Bezugsspannung VR1 aufgeladen.
-
Wenn nunmehr ein Verschlußauslösekknopf niedergedrückt wird, klappt
der der Suchereinrichtung zugeordnete Schwenkspiegel nach oben, wodurch Licht, das
sowohl von der Oberfläche des ersten Verschlußvorhanges als auch von einer Filmoberfläche
reflektiert wird, die beim Lauf des ersten Vorhangs freigelegt wird, auf den Meßgrößenumformer
9 auffällt und einen Fotostrom IS erzeugt. Gleichzeitig wechselt das an der Klemme
5
anliegende Triggersignal auf niedrigen Schaltwert, wodurch der
Analogschalter 3 geöffnet wird. Der Operationsverstärker 4 hat eine hohe Eingangsimpedanz,
und danach fließt die an den Integrierkondensatoren 6 und 7 gespeicherte Ladung
durch den Operationsverstärker 4 hindurch entsprechend dem Fotostrom IS aus dem
Meßgrößenumformer 9 ab. Wenn der Fotostrom während einer Zeitspanne t geflossen
ist, tritt am Operationsverstärker 4 ein fotometrischer Ausgang oder eine Ausgangsspannung
VO auf, die sich folgendermaßen ausdrücken läßt:
worin C1 und C2 die jeweilige Kapazität der beiden Integrierkondensatoren 6 und
7 darstellen. Diese Ausgangsspannung V0 ist in Fig. 2(A) mit einer durchgezogenen
Linie grafisch dargestellt. Die Kapazitäten C1 und C2 sind so.gewählt, daß C1:(C1
+ C2) = 1:4, um dem nachstehend näher beschriebenen Schalten des Pegels der Entscheidungsspannung
VJ zu entsprechen.
-
Wenn die nach der Gleichung (2) definierte Spannung V0dem Operationsverstärker
11 zugeführt wird, wird sie mit der Entscheidungsspannung VJ gemäß Gleichung (1)
verglichen, die in Fig. 2(A) mit einer gestrichelten Linie dargestellt ist. Solange
V0 > VJ, nimmt der Ausgang des Operationsverstärkers 11 seinen niedrigen Schaltwert
an, wodurch der Elektromagnet 25 erregt bleibt und den Lauf des zweiten Verschlußvorhangs
verhindert. Im Zeitpunkt t1 jedoch, wenn V0 = VJ, wechselt der Ausgang des Operationsverstärkers
11 auf seinen hohen Schaltwert, wodurch der Elektromagnet 25 entregt wird und den
Ablauf des zweiten Verschlußvorhangs ermöglicht, der somit eine Belichtung beendet.
Im ersten Schaltzustand der Umschalter 8 und 18 (Umschalter 8 geschlossen, Umschalter
18 geöffnet) verändert sich der Pegel der nach Gleichung (1) definierten Entscheidungsspannung
VJ gemäß Fig. 2(A) nach
oben und nach unten entsprechend einem
im Bereich von ASA 12 bis ASA 250 gewählten Filmempfindlichkeitswert und ermöglicht
somit eine Belichtungssteuerung entsprechend dem jeweiligen Filmempfindlichkeitswert.
-
Wenn eine Filmempfindlichkeit höher als ASA 250 gewählt ist, wird
ein zweiter Schaltzustand hergestellt, in dem der Umschalter 8 geöffnet und der
Umschalter 18 geschlossen ist.
-
Die Ausgangsspannung V1 des Operationsverstärkers 14 wird nunmehr
den Basiselektroden der Transistoren 20 bis 23 zugeführt, wodurch ein Strom der
Größe VR2/RASA durch den Kollektor jedes Transistors 20 bis 23 fließt. Die als die
Entscheidungsspannung VJ benutzte gemeinsame Kollektorspannung der Transistoren
20 bis 23 läßt sich folgendermaßen ausdrücken:
Da der Umschalter 8 geöffnet ist, ist die Verbindungsleitung zwischen dem Integrierkondensator
7 und dem Widerstand 10 nicht an Masse angeschlossen, so daß mit der ersten Bezugsspannung
VR1 nur der erste Integrierkondensator 6 aufgeladen wird. Aufgrund des geöffneten
Zustandes des Umschalters 8 ist die Verbindungsleitung zwischen dem Integrierkondensator
7 und dem Widerstand 10 über letzteren mit der invertierenden Eingangsklemme des
Operationsverstärkers 4 verbunden, so daß die entgegengesetzten Seiten des Integrierkondensators
7 an beide Eingangsklemmen des Operationsverstärkers 4 angeschlossen sind und letzterer
dadurch auf Vorspannung Null gesetzt ist. Mit anderen Worten, der Integrierkondensator
7 ist rückgesetzt.
-
Wenn nunmehr der Verschlußauslöseknopf niedergedrückt wird, um den
Schwenkspiegel hochklappen zu lassen und den Ablauf des ersten Verschlußvorhangs
zu ermöglichen, erzeugt der
Meßgrößenumformer 9 den Fotostrom IS
zur Einleitung einer Integrieroperation als Folge der Öffnung des Analogschalters
3.
-
Da nunmehr nur der erste Integrierkondensator 6 aufgeladen ist, fließt
die an letzterem gespeicherte Ladung entsprechend dem Foto strom aus dem Meßgrößenumformer
9 ab. Dementsprechend läßt sich die Ausgangsspannung VO des Operationsverstärkers
4 folgendermaßen ausdrücken:
Diese Ausgangsspannung V0 ist in Fig. 2(B) mit einer durchgezogenen Linie grafisch
dargestellt. Ein Vergleich der Spannung V0 gemäß der Gleichung (4) mit der Spannung
V0 gemäß der Gleichung (2) zeigt, daß die Spannung V0 gemäß der Gleichung (4) einer
rascheren Änderung unterliegt. Mit anderen Worten, bei einer hohen Filmempfindlichkeit
ist die Kapazität der Integrierschaltung herabgesetzt, damit sich die Ausgangsspannung
VO rascher ändern kann.
-
Aus der Gleichung (3) wird deutlich, daß ein Spannungsabfall am Widerstand
24 nunmehr verstärkt ist, damit die Größe der Entscheidungsspannung VJ reduziert
wird. Wenn die nach der Gleichung (4) definierte Spannung V0 dem Operationsverstärker
11 zugeführt wird, wird sie mit der nach Gleichung (3) definierten Entscheidungsspannung
VJ verglichen, die in Fig.
-
2(B) mit gestrichelten Linien dargestellt ist. Im Zeitpunkt t2, wenn
VO = VJ, wechselt der Ausgang des Operationsverstärkers 11 von niedrigem auf hohen
Schaltwert, wodurch der Elektromagnet 25 entregt wird und den Ablauf des zweiten
Verschlußvorhanges ermöglicht, der dadurch eine Belichtung beendet. Im zweiten Schaltzustand
der Umschalter 8 und 18 (Umschalter 8 geöffnet, Umschalter 18 geschlossen) verändert
sich der Pegel der nach Gleichung (3) definierten Entscheidungsspannung VJ gemäß
Fig. 2(B) nach oben und nach unten entsprechend einer Änderung der Filmempfindlichkeit
im
Bereich von ASA 250 bis ASA 6400 und ermöglicht somit eine Belichtungssteuerung
entsprechend der Filmempfindlichkeit.
-
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform werden die von der
Filmempfindlichkeit abhängige Entscheidungsspannung und die Kapazität der Integriersehaltung
gleichzeitig mittels der Umschalter 8 und 18 geschaltet, die über oder unter einer
Filmempfindlichkeit, die als ungefährer Mittelwert im Bereich der wählbaren Filmempfindlichkeitserte
gewählt ist, gegensinnig geöffnet oder geschlossen sind. Anders als bei einer Anordnung
mit konstant bleibender Kapazität der Integrierschaltung, wird folglich die Entscheidungsspannung
VJ bei sich zwischen Größt- und Kleinstwert ändernder Filmempfindlichkeit innerhalb
eines reduzierten Bereiches geändert. Auf diese Weise wird eine exakte Belichtungssteuerung
frei von Einflüssen durch Störsignale und Driftspannung sichergestellt.
-
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform einer Belichtungssteuerschaltung
gemäß der Erfindung sind Bauteile, die denen der Belichtungssteuerschaltung gemäß
Fig. 1 entsprechen, mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Auf eine nochmalige Beschreibung
dieser Bauteile wird verzichtet.
-
Bei der Belichtungssteuerschaltung gemäß Fig. 3 sind die Umschalter
8 und 18 durch elektronische Schalter in Form von Analogschaltern 28 und 38 ersetzt.
Die Verbindungsleitung zwischen dem Integrierkondensator 7 und dem Widerstand 10
ist über den Analogschalter 28 an Masse angeschlossen, und der Analogschalter 38
ist zwischen die nichtinvertierende Ein gangsklemme des Operationsverstarkers 11
und die zusammengeschalteten Kollektoren der Transistoren 21 bis 23 zwischengeschaltet.
Der Analogschalter 38 weist eine Steuerklemme auf, die mit der Ausgangskleme eines
Operationsverstärkers 29 verbunden ist, der eine Vergeichsschaltung bildet. Die
Steuerklemme des Analogschalters 28 ist mit dem Ausgang eines
Inverters
30 verbunden, der an die Ausgangsklemme des Verstärkers 29 angeschlossen ist.
-
Zusätzlich zur Vorwählschaltung 13 für Filmempfindlichkeitsdaten,
die mittels des veränderbaren Widerstandes 15 die Einstellung auf jede bestimmte
Filmempfindlichkeit ermöglicht, ist eine zweite Vorwählschaltung 33 für Filmempfindlichkeitsdaten
vorgesehen. Wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform wird die Bezugsspannung
VR2 an die Klemme 12 angelegt, welche mit der nichtinvertierenden Eingangsklemme
des Operationsverstärkers 14 in der ersten Vorwählschaltung 13 für Filmempfindlichkeitsdaten
verbunden ist. Ferner ist die Klemme 12 mit den zusammengeschalteten Emittern der
Transistoren 20 bis 23 in der Entscheidungsspannungs-Schaltung 17 und mit der nichtinvertierenden
Eingangsklemme eines Operationsverstärkers 34 in der zweiten Vorwählschaltung 33
für Filmempfindlichkeitsdaten verbunden. Der Operationsverstärker 34 weist eine
invertierende Eingangsklemme auf, die an Masse über einen Widerstand 35 angeschlossen
ist, dessen Widerstandswert einem bestimmten Filmempfindlichkeitswert entspricht.
In ähnlicher Weise wie der Transistor 16 in der ersten Vorwählschaltung 13 ist zur
logarithmischen Kompression ein N-P-N-Transistor 36 an die invertierende Eingangsklemme
und an die Ausgangsklemme des Operationsverstärkers 34 angeschlossen. Die Ausgangsklemme
des Operationsverstärkers 14 ist mit der invertierenden Eingangsklemme des eine
Vergleichsschaltung bildenden Operationsverstärkers 29 verbunden, wogegen an die
nichtinvertierende Eingangsklemme des Operationsverstärkers 29 die Ausgangsklemme
des Operationsverstärkers 34 angeschlossen ist.
-
Die Arbeitsweise ist folgende: Beim Schließen des Hauptschalters der
Kamera wird der veränderbare Widerstand 15 in der ersten Vorwählschaltung 13 für
Filmempfindlichkeitsdaten mit der Bezugsspannung VR2 vorgespannt, wodurch an der
Ausgangsklemme
des Operationsverstärkers 14 eine Spannung V1 =
(kT/q) mal ln (VR2/RASA) auftritt. In ähnlicher Weise fließt in der zweiten Vorwählschaltung
33 für Filmempfindlichkeitsdaten ein Strom von der Größe VR2/R35 (R35= Widerstandswert
des Widerstandes 35) durch den Widerstand 35, wodurch an der Ausgangsklemme des
Operationsverstärkers 34 eine logarithmisch komprimierte Spannung V2 = (kT/q) ln
(VR2/R35) auftritt.
-
Der Widerstandswert R35 des Widerstandes 35 in der zweiten Vorwählschaltung
33 für Filmempfindlichkeitsdaten ist so gewählt, daß er einer Filmempfindlichkeit
entspricht, die einen ungefähren Mittelwert im mit dem veränderbaren Widerstand
15 einstellbaren Filmempfindlichkeitsbereich darstellt. Es sei beispielsweise angenommen,
daß der Widerstand 15 die Wahl einer Filmempfindlichkeit im Bereich zwischen ASA
12 und ASA 6400 ermöglicht; in diesem Falle wird der Widerstandswert R35 so gewählt,
daß er einer Filmempfindlichkeit von etwa ASA 250 entspricht. Wenn der Widerstandswert
RASA des Widerstandes 15 geändert wird, ändert sich die daraus resultierende Filmempfindlichkeit
nach einer geometrischen Reihe 12, 25, 50, 100 ... Dementsprechend werden die mit
dem Widerstand 15 gebildeten Filmempfindlichkeitsdaten über den Operationsverstärker
14 den Basiselektroden der Transistoren 20 bis 23 und der invertierenden Eingangsklemme
des Operationsverstärkers 29 in Form der Spannung V1 zugeführt. Die Ausgangsspannung
V2 des Operationsverstärkers 34 wird an die nichtinvertierende Eingangsklemme des
Operationsverstärkers 29 angelegt; es wird aber darauf hingewiesen, daß die Ausgangsspannung
V2 konstant ist und einer mittels des Widerstandes 35 eingestellten bestimmten Filmempfindlichkeit
von z.B. ASA 250 entspricht. Beide Spannungen V1 und V2 werden vom Operationsverstärker
29 miteinander verglichen, um ihren jeweiligen Pegel zu bestimmen. Es sei angenommen,
daß mit dem veränderbaren Widerstand 15 eine Filmempfindlichkeit eingestellt
worden
ist, die niedriger ist als die mit dem Widerstand 35 eingestellte Filmempfindlichkeit
von ASA 250, daß also RASA kleiner ist als R35. Daraus folgt, daß V1 > V2 und
daß der Ausgang des Operationsverstärkers 29 einen niedrigen Schaltwert annimmt.
Im umgekehrten Falle von RASA > R35 ist V1 kleiner als V2 und daher nimmt der
Ausgang des Operationsverstärkers 29 seinen hohen Schaltwert an.
-
Wenn die mittels des veränderbaren Widerstandes 15 eingestellte Filmempfindlichkeit
niedriger ist als die mit dem Widerstand 35 eingestellte, gibt der Operationsverstärker
29 einen Ausgang von niedrigem Schaltwert ab, wodurch der Analogschalter 38 geöffnet,
der Analogschalter 28 dagegen geschlossen wird. Weil der Analogschalter 38 geöffnet
ist, kann die an die Basiselektroden der Transistoren 20 bis 23 angelegte Ausgangsspannung
V1 des Operationsverstärkers 14 die Transistoren 21 bis 23 nicht auf Durchlaß schalten.
Nur der Transistor 20 ist elektrisch leitend und ermöglicht das Fließen eines Stromes
VR2/RASA zu seinem Kollektor. Folglich tritt am Kollektor des Transistors 20 eine
Spannung VJ = VR1 - (R24/RAsA)VR2, wie durch die Gleichung (1) definiert, auf. Diese
Spannung VJ wird der nichtinvertierenden Eingangsklemme des Operationsverstärkers
11 als Entscheidungsspannung zugeführt.
-
Weil der Analogschalter 28 geschlossen ist, ist die Verbindungsleitung
zwischen dem Integrierkondensator 7 und dem Widerstand 10 an Masse angeschlossen.
Weil das an die Klemme 5 angelegte Triggersignal beim Schließen des Hauptschalters
und des Analogschalters 3 seinen hohen Schaltwert beibehält, wird die an der Klernme
1 anliegende erste Bezugsspannung VR1 über den Operationsverstärker 2 und den Analogschalter
3 der nichtinvertierenden Eingangsklemme des Operationsverstärkers 4 zugeführt.
Folglich werden der erste und der zweite Integrierkondensator 6 bzw. 7 beide mit
der Bezugsspannung VRl aufgeladen.
-
Wenn nunmehr der Verschlußauslöseknopf niedergedrückt wird, klappt
der der Suchereinrichtung zugeordnete Schwenkspiegel nach oben und ermöglicht es,
daß Licht, welches sowohl an der Oberfläche des ersten Verschlußvorhanges als auch
bei Beginn des Laufes des ersten Vorhanges an der Filmoberfläche reflektiert wird,
auf den Meßgrößenumformer 9 auffällt und einen Fotostrom IS erzeugt. In diesem Zeitpunkt
wechselt das an der Klemme 5 anliegende Triggersignal auf seinen niedrigen Schaltwert
und öffnet somit den Analogschalter 3. Daraufhin fließt die an den Integrierkondensatoren
6 und 7 gespeicherte Ladung durch den Operationsverstärker 4 hindurch entsprechend
dem durch den Meßgrößenumformer 9 hindurchfließenden Fotostrom IS ab. Folglich tritt
an der Ausgangsklemme des Operationsverstärkers 4 eine Spannung VO = VR1 - (Is:(Cl+C2))t
auf, wie nach der Gleichung (2) definiert.
-
Die Spannung V0 wird dem Operationsverstärker 11 zugeführt und mit
der Entscheidungsspannung VJ gemäß der Gleichung (1) verglichen, die in Fig. 4(A)
mit gestrichelten Linien dargestellt ist. Bei V0 > VJ behält der Ausgang des
Operationsverstärkers 11 seinen niedrigen Schaltwert bei und hält den Elektromagneten
25 in erregtem Zustand, in dem dieser den Ablauf des zweiten Verschiußvorhanges
verhindert. Im Zeitpunkt t1, wenn VO = VJ, wechselt der Ausgang des Operationsverstärkers
11 auf seinen hohen Schaltwert, wodurch der Elektromagnet 25 entregt wird, den Ablauf
des zweiten Vorhangs ermöglicht und somit eine Belichtung beendet.
-
Wenn die mit dem veränderbaren Widerstand 15 eingestellte Filmempfindlichkeit
höher ist als die mit dem Widerstand 35 eingestellte, ist folglich RASA> R35
und der Ausgang des Operationsverstärkers 29 nimmt seinen hohen Schaltwert an.
-
Folglich wird der Analogschalter 38 geschlossen, der Analogschalter
28 dagegen geöffnet.
-
Wenn die Ausgangsspannung V1 des Operationsverstärkers 14 an die Basiselektroden
der Transistoren 20 bis 23 angelegt wird, fließt dementsprechend durch die Kollektoren
der Transistoren 20 bis 23 ein Strom VR2/RASA Folglich ist die gemeinsame Kollektorspannung
dieser Transistoren 20 bis 23, oder die dem Operationsverstärker 11 zugeführte Entscheidungsspannung
VJ, VJ = VR1 - (4R24: RASA)VR2, wie durch die Gleichung (3) definiert. Weil der
Analogschalter 28 geöffnet ist, ist die Verbindungsleitung zwischen dem zweiten
Integrierkondensator 7 und dem Widerstand 10 nicht an Masse angeschlossen, und folglich
wird nur der erste Integrierkondensator 6 mit der Bezugsspannung VR1 aufgeladen.
Weil diejenige Klemme des Integrierkondensators 7, die bei geschlossenem Analogschalter
28 an Masse angeschlossen ist, nunmehr, bei geöffnetem Analogschalter 28, über den
Widerstand 10 mit der invertierenden Eingangsklemme des Operationsverstärkers 4
verbunden ist, ist der Integrierkondensator 7 mit seinen entgegengesetzten Seiten
an beide Eingangsklemmen des Operationsverstärkers 4 angeschlossen und hat somit
die Vorspannung Null. Mit anderen Worten, der Integrierkondensator 7 ist rückgesetzt.
-
Wenn nunmehr der Verschlußauslöseknopf niedergedrückt wird, wodurch
das Hochklappen des Schwenkspiegels ausgelöst und der Ablauf des ersten Verschlußvorhanges
ermöglicht wird, wird der Meßgrößenumformer 9 vom Fotostrom IS durchflossen und
der Analogschalter 3 wird aus der Schließ- in die Öffnungsstellung umgeschaltet,
wodurch eine Integrieroperation ausgelöst wird. Weil in diesem Zeitpunkt nur der
Integrierkondensator 6 aufgeladen ist, fließt die an ihm gespeicherte Ladung entsprechend
dem Fotostrom 15 ab. Folglich ist die Ausgangsspannung V0 des Operationsverstärkers
4 nach der Gleichung (4) definiert, oder VO = VR1 - (Is:Cl)t.
-
Die Ausgangsspannung VO wird dem Operationsverstärker 11 zugeführt
und mit der Entscheidungsspannung VJ gemäß Gleichung (3)
verglichen.,
die in Fig.-4(B) mit gestrichelten Linien dargestellt ist. Im Zeitpunkt t2, wenn
= Vji wechselt der Ausgang des Operationsverstärkers 11 von seinem niedrigen auf
seinen hohen Schaltwert, wodurch der Elektromagnet 25 entregt wird, den Ablauf des
zweiten Verschlußvorhanges ermöglicht und somit eine Belichtung beendet. Für jeden
Wert von RASA kleiner und größer als R35 verändert sich der Pegel der Entscheidungsspannung
VJ gemäß Fig. 4(A) und 4(B) nach oben und nach unten entsprechend einer eingestellten-Filmempfindlichkeit,
um eine an diese angepaßte Belichtungssteuerung zu ermöglichen.
-
Auf diese Weise wird bei der in Fig. 3 dargestellten Belichtungssteuerschaltung
sowohl die vom Filmempfindlichkeitsgrad abhängige Entscheidungsspannung als auch
die Kapazität der Integrierschaltung automatisch und gleichzeitig geschaltet, wenn
ein Widerstandswert des veränderbaren Widerstandes 15, der gleich ist dem Widerstandswert
R35 des Widerstandes 35 entsprechend einem bestimmten Wert der Filmempfindlichkeit,
über- oder unterschritten ist. Somit ist es auch hier möglich, die Entscheidungsspannung
VJ innerhalb eines reduzierten Bereiches in dieser Belichtungssteuerschaltung variieren
zu lassen, wenn die Filmempfindlichkeit zwischen ihrem Größt-und ihrem Kleinstwert
geändert wird. Dies bedeutet, daß eine exakte Belichtungssteuerung durchgeführt
wird, die den Einflüssen von Störsignalen oder Drift nicht ausgesetzt ist.
-
Bei dieser Ausführungsform werden die Entscheidungsspannung und die
Kapazität automatisch mittels der Analogschalter geschaltet. Somit zeichnet sich
diese Ausführungsform durch einfachere Arbeitsweise und erhöhte Betriebssicherheit
aus.
-
Leerseite