DE3321503C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine stromgesteuerte Stromquelle mit einem
einzigen Operationsverstärker.
Mit stromgesteuerten Stromquellen dieser Art sollen Ströme, die
beispielsweise von einem fotoelektrischen Wandlerelement aus der
Beaufschlagung mit Licht erzeugt werden, derart verstärkt werden,
daß sie ohne Schwierigkeit zu Steuer-, Anzeige und/oder An
triebszwecken weiter verarbeitet sind.
Dazu sind z. B. aus der DE-OS 30 03 275 (Fig. 2a) und der DE-OS
31 37 725 (Fig. 2) Verstärkerschaltungen bekannt, bei denen im
Rückkopplungszweig des in der Schaltung enthaltenen Operationsver
stärkers Logarithmierdioden oder als Dioden geschaltete Transistoren
liegen, die den Eingangsstrom komprimieren.
Aus der DE-OS 32 30 543 (Fig. 4) ist eine Verstärkerschaltung einer
Reflexfotometrie-Einrichtung bekannt, bei der die Anode und
die Kathode eines Wandlerelements mit dem nichtinvertierenden bzw.
invertierenden Eingang eines Verstärkers verbunden sind. Der
nichtinvertierende Eingang ist mit dem Kollektor eines NPN-Tran
sistors verbunden, dessen Kollektor mit der Basis in Verbindung
steht, um als Diode zu wirken, die eine logarithmische Kompression
liefert. Der NPN-Transistor ist mit seinem Emitter geerdet, und
der invertierende Eingang des Verstärkers ist mit dem Ausgang des
selben verbunden. Letzterer ist mit zwei weiteren NPN-Transistoren
verbunden, die eine Stromspiegelschaltung bilden und eine loga
rithmische Expansion auf das zweifache des vom Wandlerelement ge
lieferten Stroms ermöglichen.
Nach der diesen bekannten Einrichtungen gemäßen Umwandlung des Fo
tostroms in eine logarithmische Spannung, können letzterer weitere
beispielsweise der Filmempfindlichkeit entsprechende Spannungen
hinzuaddiert werden. Bei der Delogarithmierung dieser Spannung
entsteht dann ein größerer Strom.
Wie aber zum Beispiel in der DE-OS 30 03 275 beschrieben ist, muß
die addierte Spannung einen bestimmten, eng mit dem Temperaturgang
der Logarithmierung und der Delogarithmierung verknüpften Tempera
turgang haben. Eine solche Verknüpfung bedeutet aber großen Auf
wand an Halbleitern, Verstärkern und Potentiometern, um die Span
nungen addieren zu können.
Aus einem solchen Aufwand ergibt sich aber indirekt eine Ver
schlechterung des Frequenzganges. Außerdem ist es mitunter er
wünscht, einen festen, nicht veränderbaren Stromverstärkungsfaktor
vorzugeben.
Aus U. Tietze, CH. Schenk: Halbleiter-Schaltungstechnik, 5. Aufl.
Springer Verlag Berlin-Heidelberg-New York, 1980, S. 240-241,
S. 244-246 und S. 254 sind Schaltungen mit einem Operations
verstärker bekannt, die eine stromgesteuerte Spannungsquelle be
ziehungsweise eine spannungsgesteuerte Stromquelle für geerdete
Verbraucher darstellen. Es wird vorgeschlagen, diese beiden Schaltungen
hintereinander zu schalten, um eine stromgesteuerte Strom
quelle zu erhalten. Das hat aber den doppelten Bauteilaufwand und
erhöhte Störungen zur Folge. Eine angegebene stromgesteuerte
Stromquelle mit einem einzigen Operationsverstärker wirkt als
Stromspiegel, der Verbraucher muß erdfrei sein. Auch in der ge
nannten Veröffentlichung wird es als Nachteil bezeichnet, wenn der
Verbraucher nicht einseitig an ein festes Potential angeschlossen
werden darf. Eine Vielzahl von Folgeschaltungen ist dann nicht
möglich.
Aus der DD-Z radio fernsehen elektronik 27 (1978) H. 10, S. 626-627
ist eine weitere stromgesteuerte Stromquelle mit einem einzigen
Operationsverstärker bekannt. Dabei ist die Stromquelle für
den Eingangsstrom an den invertierenden Eingang geschaltet. Der
invertierende Eingang ist über zwei Impedanzen mit Masse verbunden
und der nicht invertierende Eingang ist direkt mit Masse verbun
den. Der Verbraucher ist zwischen den Ausgang des Operationsver
stärkers und den Verknüpfungsunkt der beiden Impedanzen geschaltet.
Auch diese Schaltung ist daher nur für massefreie Verbraucher
geeignet.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine stromge
steuerte Stromquelle anzugeben, die sich durch einfachen Aufbau
und die Möglichkeit zum Anschluß auf Masse bezogener Verbraucher
auszeichnet.
Ein Gegenstand der Erfindung ist daher eine stromgesteuerte Strom
quelle mit einem einzigen Operationsverstärker mit den kennzeich
nenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine stromgesteuerte
Stromquelle mit einem einzigen Operationsverstärker mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Anspruchs 2.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens so
wie der Schaltungsanordnung zu dessen Durchführung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
In der Zeichnung ist die Erfindung in Ausführungsbeispielen sche
matisch dargestellt und im nachfolgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen
stromgesteuerten Stromquelle,
Fig. 2 eine stromgesteuerte Stromquelle bei Verwendung von
Dioden als Impedanzen,
Fig. 3 ein Beispiel für die Verwendung von Transistoren
und Kondensatoren als Impedanzen,
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Stromquelle, bei der der
Steuerstrom von einer externen massefreien Strom
quelle eingespeist wird,
Fig. 5 eine über den Offset-Abgleich veränderbare strom
gesteuerte Stromquelle,
Fig. 6 ein Strom-Spannungsdiagramm,
Fig. 7 eine Temperaturabgleichschaltung zur Schaltung
nach Fig. 5,
Fig. 8 eine Variante der erfindungsgemäßen stromgesteuerten
Stromquelle,
Fig. 9-13 Anwendungsbeispiele für die erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung,
Fig. 14-16 Beispiele für die Serienschaltung von zwei er
findungsgemäßen stromgesteuerten Stromquellen,
Fig. 17 ein Zeitdiagramm der Spannungsänderung an einem
bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
verwendeten Operationsverstärker,
Fig. 18 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
stromgesteuerten Stromquelle mit einer Folgeschal
tung.
In Fig. 1 sind mit 1 ein Operationsverstärker, mit 2 sein inver
tierender, mit 3 sein nichtinvertierender Eingang und mit 4 sein
Ausgang bezeichnet. Den Betriebsstrom erhält der Operationsver
stärker 1 von einer Spannungsquelle 5.
Der nichtinvertierende Eingang 3 ist über den Punkt 8, einen er
sten Widerstand 10, den Verknüpfungspunkt 16 und einen zweiten
Widerstand 12 mit dem Ausgang 4 massefrei verbunden.
Der Ausgang 4 ist über den Punkt 15 unmittelbar mit dem invertierenden
Eingang 2 verbunden.
Der Verknüpfungspunkt 16 dient als Ausgang der Schaltungsanord
nung, er ist über die Last 14 mit Masse verbunden.
Als Eingangsstromquelle ist ein fotoelektrisches Wandlerelement 6
über einen Punkt 8 mit dem nichtinvertierenden Eingang 3 des Ope
rationsverstärkers 1 verbunden.
Da der invertierende Eingang 2 des Operationsverstärkers 1 mit dem
anderen Anschluß 15 des fotoelektrischen Wandlerelements 6 und mit
dem Ausgang 4 des Verstärkers verbunden ist, wird das fotoelek
trische Wandlerelement 6 im Kurzschluß betrieben. Dadurch steht am
Ausgang 4 des Operationsverstärkers 1 virtuell (praktisch) das
gleiche Potential wie am Punkt 8 zur Verfügung. Da die beiden Wi
derstände 10 und 12 an den Verknüpfungspunkt 16 angeschlossen sind,
liegt an beiden also (virtuell) die gleiche Spannung.
Durch den Widerstand 10 (Wert R₁) fließt aber der Strom I₁ der
Stromquelle 6, also liegt nach dem Ohmschen Gesetz die Spannung
U₀=I₁·R₁ an. Durch den Widerstand 12 (Wert R₂) fließt dann der
Strom I₂=U₀/R₂=I₁·R₁/R₂. Verknüpfungspunkt 16 fließt
über die Last 14 als Ausgangsstrom I A die Summe I₁+I₂:
Durch geeignete Wahl des Widerstandsverhältnisses der Widerstände
10 und 12 kann die gewünschte Stromverstärkung erreicht werden.
Bei der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 2 sind als Impedanzen statt
ohmscher Widerstände 10 bzw. 12 Dioden 17 bzw. 18 bis 24 geschaltet.
Daraus ergibt sich für den verstärkten Strom I A
wobei m=der Anzahl der Dioden anstelle des Widerstandes 10 (R₁),
über die der Eingangsstrom fließt, und n=der Anzahl der Dioden
anstelle des Widerstandes 12 (R₂) sind.
Sinnvollerweise sind hier die Dioden Bestandteil eines monoli
thischen Arrays (z. B. RCA, CA 3039). Dadurch verhalten sich alle
Dioden in Bezug auf Temperatur- oder Stromänderung gleich, d. h.
diese Änderungen ergeben keinen Fehler bezüglich des Stromverstär
kungsfaktor.
Durch die Einführung der Dioden ergibt sich der Vorteil, daß sich
Eingangs- und verstärkter Ausgangsstrom in einem sehr weiten Be
reich ändern können, z. B. über 7 Zehnerpotenzen, da die Spannung
an den Dioden sich nur logarithmisch ändert, also nur im Bereich
von einigen 100 mV liegt.
Fig. 3 zeigt, daß zur Verbesserung des dynamischen Verhaltens der
Schaltungsanordnung parallel zu den Impedanzen 17 und 18 bis 24
der in der Fig. 2 beschriebenen Schaltungsanordnung Kondensatoren
25, 26 parallel geschaltet sein können. Die Wechselstromleitwerte
der Kondensatoren 25, 26 verhalten sich hierbei proportional der
Diodenzahl.
Anstelle von Dioden können auch die als Dioden geschaltete Transi
storen 36-39 verwendet werden, die bevorzugt monolithisch gekop
pelt sind. Es ist denkbar, daß auch unterschiedlich große, mono
lithisch gekoppelte Transistoren eingesetzt werden können.
Die Fig. 4 zeigt eine Abwandlung der stromgesteuerten Stromquelle,
bei der die Eingangs-Stromquelle nicht zwischen den beiden Ein
gängen 2 und 3 des Operationsverstärkers 53 kurzgeschlossen ist,
sondern eine beliebige Stromquelle mit dem Strom I₁ an den nicht
invertierenden Eingang 3 angeschlossen ist.
Der zu verstärkende Strom I₁ wird in diesem Schaltungsbeispiel von
einem fotoelektrischen Wandlerelement 52 erzeugt. Es wäre aber
auch denkbar, daß dieser Strom von einer anderen Stromquelle ge
liefert wird. Zur Verstärkung des Stroms I₁ liegt dieser am nicht
invertierenden Eingang 3 eines Operationsverstärkers 53, dessen
Ausgang auf seinen invertierenden Eingang 2 rückgekoppelt ist.
Wie bei der Fig. 2 ist der Eingang der Schaltungsanordnung an dem
nichtinvertierenden Eingang 3 des Operationsverstärkers 53 über eine
Diode 56, den Verbindungspunkt 61 und die weiteren Dioden 58
bis 60 mit dem Ausgang 4 des Operationsverstärkers 53 verbunden.
Der Ausgangsstrom fließt vom Verbindungspunkt 61 über eine Last
nach Masse.
Die Stromverstärkung ergibt sich in gleicher Weise wie bei den
Beispielen der Fig. 1 bis 3.
Die Schaltungsanordnung der Fig. 5 ist in ihrem Aufbau derjenigen
der Fig. 1 ähnlich. Sie unterscheidet sich aber durch ein zum Offset-
Abgleich an den Operationsverstärker 1 geschaltetes Potentio
meter 62. Auch mit diesem kann die Stromverstärkung verändert werden.
Bezeichnet man die an den Eingängen 2, 3 des Operationsver
stärkers 1 liegende Offset-Spannung mit V os , so gilt
In dieser Formel ist
I A = der AusgangsstromI₁= der Eingangsstrom
V os = die Offset-Spannung des Operationsverstärkers
R₁= Widerstand 10 und
R₂= Widerstand 12.
Zum Abgleich einer Stromverstärkung kann eine Spannung in Reihe
mit dem Widerstand 10 oder 12 eingeführt werden.
Wendet man eine Offset-Spannung in Verbindung mit einem Dioden-
Array-Netzwerk an, so kann man mit einer Spannung von wenigen Mil
livolt leicht eine Stromverstärkungsänderung von 2 oder mehr er
reichen. Ein Fig. 6 ist eine Diodenkennlinie im "halblogarithmi
schen" Maßstab dargestellt. Wird, wie gesagt, der Widerstand 10
durch eine Diode dargestellt, so stellt sich z. B. bei 8 µA eine
Spannung von 604 mV ein. Nimmt man anstelle von Widerstand 12 z. B.
drei parallel geschaltete Dioden und ist die Offset-Spannung=0,
so ergibt sich ein Ausgangsstrom I A =32 µA.
Stellt man jedoch einen Offset von z. B. 5 mV ein, so liegt an den
drei parallel geschalteten Dioden statt 604 mV nun 609 mV an. In
folge dessen fließt durch jede der Dioden statt 8 µA nun 9,7 µA.
Daraus ergibt sich dann ein Ausgangsstrom I A′ = 8 µA + 3×9,7 µA
= 37 µA.
Wenn die Offset-Spannung temperaturabhängig ist, ergibt sich wegen
der Temperaturabhängigkeit der Diodenkennlinie in diesem Fall eine
Temperaturabhängigkeit der Stromverstärkung. Ist dies unerwünscht,
so kann für die Offset-Spannung eine kompensierende Temperaturab
hängigkeit eingeführt werden, wie dies in Fig. 7 durch Zuschaltung
eines temperaturkompensierenden Widerstandes 63 zum Potentiometer
62 gezeigt ist.
Eine weitere Variante der Verstärkerschaltung ist in Fig. 8 dar
gestellt. Auch hier wird als Eingangsstromquelle ein fotoelektri
sches Wandlerelement 6 im Kurzschluß betrieben. Dazu liegen seine
Anschlüsse 8 bzw. 15 am invertierenden bzw nichtinvertierenden
Eingang 2 bzw. 3 des Operationsverstärkers 1. Im Rückführungszweig
des Operationsverstärkers 1 liegt als Impedanz eine logarithmie
rende Diode 64. Virtuell an der gleichen Spannung wie die Diode 64
liegen als Impedanzen die Dioden 65 bis 68, so daß am Ausgang 16
der Gesamtschaltung ein Strom fließt, der 4× größer als der vom
fotoelektrischen Wandlerelement 6 abgegebene Strom ist (es gilt
die Gleichung wie bei Fig. 1).
Wie bekannt wird bei einer Kamera mit Belichtungsmessung durch das
Objektiv am Film mittels eines Reflektors reflektiertes Licht auf
ein fotoelektrisches Wandlerelement 6 geleitet. Dieses setzt die
empfangene Lichtmenge in einen proportionalen Strom um. Einem sol
chen Wandlerelement 6 kann eine den Fig. 1-5 und 8 gemäße
Schaltungsanordnung 73 in der in Fig. 9 gezeigten Weise nachge
schaltet sein. Sie verstärkt den vom fotoelektrischen Wandlerele
ment 6 ausgegebenen Strom I₁ und leitet diesen zu einem Kondensator
74, wo er aufintegriert wird. Die nunmehr am Kondensator 74
anstehende Spannung kann am Punkt U int zur weiteren Verarbeitung
abgenommen werden. Ein Feldeffekttransistor 75 gibt den Kondensa
tor 74 für die Integration frei.
Anders beim Beispiel nach Fig. 10. Hier nimmt die dem fotoelektri
schen Wandlerelement 6 nachgeschaltete Schaltungsanordnung 73 den
vom fotoelektrischen Wandlerelement 6 erzeugten Strom auf, ver
stärkt ihn und leitet den Ausgangsstrom zur Logarithmierung zu einem
am Ausgang 16 der Schaltungsanordnung 73 liegenden Transistor
79. Nach der Logarithmierung kann die Spannung am Punkt U log zur
Weiterverarbeitung abgenommen werden.
Eine weitere Ausführung ist in Fig. 11 gezeigt. Hier wird eine z. B.
aus der DE-OS 28 22 035 (Fig. 1) bekannte Kamerabelichtungsmeß
schaltung 80, bei der gewöhnlich in einem Punkt 5 ein fotoelektri
sches Wandlerelement 6 unmittelbar angeschlossen ist, dadurch ver
bessert, daß hier die Stromverstärkerschaltung 73 zwischen das fo
toelektrische Wandlerelement 6 und die bekannte Kameraelektronik
geschaltet wird. Als Ergänzung zu Schaltungsanordnung 73 und Kamera
elektronik 80 dient eine Zusatzschaltungsanordnung 81, die aus
einem am Ausgang 16 der Schaltungsanordnung 73 liegenden Feldef
fekttransistor 82, dessen Source-Spannung regelden Widerständen
83, 84 mit Transistor 85 und einem die Filmempfindlichkeit einge
benden Potentiometer 86 besteht. Mit einer solchermaßen ausgestat
teten Belichtungsmeßeinrichtung kann auch ein niedriger Leucht
dichtebereich erfaßt werden. Bringt man dabei die Stromverstärker
schaltung 73 und das fotoelektrische Wandlerelement 6 räumlich
dicht zueinander, so wird man wesentlich unabhängiger von Störein
flüssen, wie z. B. Luftfeuchte oder elektrischen Störungen.
Es ist denkbar, daß man für die Blitzlichtmessung, wie sie bei
spielsweise nach Fig. 9 durchführbar ist, sowie für die normale
Belichtungsmessung nach Fig. 10 separat je ein fotoelektrisches
Wandlerelement 6 und eine Stromverstärkerschaltungsanordnung 73
vorsieht.
Es ist jedoch auch möglich, das fotoelelektrische Wandlerelement 6
zusammen sowohl zur Blitzbelichtungsmessung als auch zur normalen
Belichtungsmessung zu verwenden. Dann jedoch muß hinter der
Stromverstärkerschaltung eine Umschaltung von der einen auf die
andere Messung durchgeführt werden. Ein Beispiel dafür zeigt Fig. 12,
bei welcher in den Ausgang 16 der Stromverstärkerschaltungsan
ordnung 73 ein Schalter 87 mit den Schaltstellungen a und b gelegt
ist. In Stellung a wird der vom fotoelektrischen Wandlerelement 6
erzeugte und von der Verstärkerschaltung 73 verstärkte Strom (wie
in Fig. 10 bereits beschrieben) vom Transistor 79 logarithmiert.
Zur Weiterverarbeitung kann er am Punkt U log abgenommen werden.
Steht der Schalter 87 dagegen in Stellung b, so fließt der aus dem
Blitz abgeleitete und verstärkte Strom (wie bereits in Fig. 9 be
schrieben) zum Kondensator 74 und wird dort aufintegriert. Nach
Freigabe des Kondesators 74 durch den Feldeffekttransistor 75
kann dann am Punkt U int eine der Blitzhelligkeit proportionale
Spannung abgegriffen werden. Es kann aber auch vorteilhaft sein,
für Blitz- und normale Belichtungsmessung unterschiedliche foto
elektrische Wandlerelemente 6 a, 6 b zu verwenden, wie dies in Fig. 13
dargestellt ist. Diese Wandlerelemente können dann in bekannter
Weise durch einen Transistor 88 oder durch eine Abdeckklappe 89
zur Wirkung gebracht werden.
Es kann von Vorteil sein, den beiden fotoelektrischen Wandlerele
menten 6 die oben beschriebene Stromverstärkerschaltungsanordnung
73 nachzuschalten und den darin verstärkten Strom in einer am Aus
gang 16 der Verstärkerschaltung 73 liegenden Rechenschaltung 90 zu
logarithmieren und mit einer der Filmempfindlichkeit analogen
Spannung zu verrechnen. Zur Erfüllung dieser Aufgabe ist in Fig. 13
schematisch eine Rechenschaltung 90 mit einem Transistor 91 in Di
odenschaltung, eine auf diese folgende Summierstufe 92, ein sich
dieser anschließender weiterer Logarithmiertransistor 94 sowie ein
an den Emitter des Transitors 93 geschalteter Operationsverstärker
94 gezeigt. In Rückführzweigen 95, 96 des Operationsverstärkers
94 liegen je ein Kondensator 97 bzw. 98 mit Schaltern 99 bzw.
100, mit welchen eine unterschiedliche Integrationszeit für die
Bildung der Verschlußzeit oder der Blitzdauer geschaltet werden
kann. Der Ausgang U K der Schaltung wirkt dann in bekannter Weise
auf den Verschlußabschlagmagneten der Kamera oder auf den Ab
schaltkontakt des Blitzgerätes.
Soll die Filmempfindlichkeit beim Verstärkungsfaktor der Stromver
stärkeranordnung mitberücksichtigt werden, so kann eine Schal
tungsanordnung gewählt werden, wie sie in einer ersten Variante in
der Fig. 14 gezeigt ist. Hierbei entspricht ein Operationsverstärker
101, ein fotoelektrisches Wandlerelement 102, sowie Dioden 103
und 104 der Stromverstärkerschaltungsanordnung 73 aus Fig. 9 (vgl.
auch Fig. 2). Am Ausgang 16 dieser Schaltung folgt jedoch eine
weitere Stromverstärkerschaltungsanordnung entsprechend Fig. 4 mit
einem Operationsverstärker 105 und Dioden 106 bis 109.
Am Ausgang 61 dieser weiteren Verstärkerschaltung liegt ein Kon
densator 110, dessen Aufladung dann erfolgt, wenn ein Schalter 111
bei Beginn des Blitzes geöffnet wird.
Bei dieser weiteren Stromverstärkerschaltungsanordnung ist in die
Verbindung vom Ausgang des Operationsverstärker 105 über die Di
oden 107 bis 109 zum Verbindungspunkt 61 ein Schalter 112 gelegt,
der in Stellungen a, b und c gebracht werden kann. Befindet sich
der Schalter 112 in Stellung a, so fließt der Ausgangsstrom der
Gesamtschaltung, der Ladestrom für den Kondensator 110 vom Ausgang
16 der ersten Stromverstärkerstufe nur über die Diode 106 und die
Stromverstärkung ist dann insgesamt nur die Verstärkung der ersten
Stufe, nämlich hier 2×1=2. Dabei sind die Dioden 103, 104 und
106 leitend. In Stellung b des Schalters 112 ist die Verstärkung
2×2=4 und es sind die Dioden 103, 104, 106 und 107 leitend. Es
ist also auch die zweite Stufe aktiv. Die Schalterstellung c er
bringt durch das Leitendwerden der Dioden 103, 104, 106 und 108
bis 109 eine Verstärkung von insgesamt 2×3=6.
Bei der in Fig. 15 dargestellten Schaltungsvarianten entspricht die
Eingangsstufe im Prinzip der in Fig. 8 beschriebenen Schaltungsan
ordnung. Im Rückführungszweig des Operationsverstärkers 119 liegt
eine Diode 112. In der Verbindung vom Ausgang des Operationsver
stärkers 119 zum Ausgang 16 der Verstärkerstufe liegen die Dioden
114 bis 118. Als Eingangsstromquelle ist zwischen die Eingänge des
Operationsverstärkers 119 ein fotoelektrisches Wandlerelement 120
geschaltet.
Am Ausgang 16 dieser Verstärkerstufe folgt wiederum eine zweite
Stufe entsprechend Fig. 4 mit einem Operationsverstärker 123 und
Dioden 122 und 124 bis 130. Am Ausgang 61 ist als Last ein Inte
grationskondensator 121 vorgesehen.
Eine solche Schaltungsanordnung ist besonders bei kleinen Versor
gungsspannungen für die Aufladung eines Kondensators 121 vorteil
haft, da zwischen dem Eingang des Operationsverstärkers 119 und
dem Ausgang 61 bzw. dem Kondensator 121 nämlich nur eine Dioden
strecke liegt, die über eine Diode 122 führt.
Mit Schaltern 134, 135 sind die Dioden 114 bis 118 in unterschied
lichen Kombinationen zu- bzw. abschaltbar. Dadurch verändert sich
die Verstärkung im Verhältnis 4 : 5 : 6, was näherungsweise einer
Variation der Filmempfindlichkeit in 1°DIN-Schritten entspricht.
Mit Schaltern 131 bis 133 sind die Dioden 124 bis 130 in unter
schiedlicher Kombination zu- bzw. abschaltbar. Damit wird die Ver
stärkung im Verhältnis 1 : 2 : 4 : 8 verändert, was der Veränderung
der Filmempfindlichkeit in 3°DIN-Schritten entspricht.
Beim in Fig. 16 gezeigten Schaltungsbeispiel entspricht eine Ein
gangsverstärkerschaltung 137 dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten
Stromverstärker. In ihr wird der Strom um den Faktor 5 verstärkt.
In einer zweiten Verstärkerstufe 138 entsprechend Fig. 4, die aus
einem Operationsverstärker 139, einer Parallelschaltung aus verän
derbarem Widerstand 140 und veränderbarem Kondensator 141 als er
ste Impedanz sowie aus einem Festwiderstand 142 mit parallel ge
schaltetem Kondensator 143 als zweite Impedanz besteht und die
mit dem nichtinvertierenden Eingang eines Operationsverstärkers
139 an den Ausgang der Eingangsverstärkerschaltung 137 gelegt ist,
hängt die Stromverstärkung von dem Verhältnis zwischen den Wider
ständen 140 und 142 ab. Der am Ausgang 61 der Gesamtschaltung an
stehende Strom kann einen Kondensator 144 aufladen, wenn dieser
mittels eines Schalters 145 freigegeben wird.
Die den Widerständen 140, 142 parallel geschalteten Kondensatoren
141 und 143 haben dabei eine wichtige Funktion. Bekanntlich kann
sich die zu verarbeitende Blitzintensität und damit der Eingangs
strom im Verhältnis von 1 : 100 ändern. Der Kondensator 144 muß
jedoch immer die gleiche Ladespannung bis zum Ansprechen eines
hier nicht mitgezeigten Komparators haben. Würde man nur die Wi
derstände 140 und 142 für die Aufladung vorsehen, so müßte sich
die Spannung an diesen im Verhältnis 1 : 100 ändern. Soll diese
Spannung einerseits deutlich über der Offset-Spannung des Opera
tionsverstärkers 139 und andererseits unter der Versorgungsspan
nung liegen, so kommt man zu nur schwerlich realisierbaren Größen
für die Versorgungsspannung.
Erfindungsgemäß sollen sich nun die Kondensatoren 141 und 143 in
ihrer Größe umgekehrt proportional wie die ihnen zugeordneten Wi
derstände 140 und 142 verhalten. Weiterhin muß sich der Kondensa
tor 143 zum Ladekondensator 144 so verhalten, daß zunächst bis zu
einem Teil des Blitzverlaufs der Ladestrom für den Kondensator 144
im wesentlichen über den Kondensator 143 fließt. Die Kondensatoren
141 und 143 sind allerdings in dieser Größe durch die Stabilität
der Stromverstärkerstufe beschränkt.
Verwendet man anstelle der Widerstände 140 und 142 Dioden-Arrays,
so sollen die Kondensatoren dazu dienen, schnelle Stromverände
rungen sofort (verstärkt) weiterzugeben. Die Größe der Versor
gungsspannung ist bei Verwendung von Dioden-Arrays weniger kri
tisch.
Das Diagramm der Fig. 17 zeigt eine möglicherweise auftretende
Spannungsänderung (slew-rate) am Ausgang eines in den erfindungs
gemäßen Schaltungen verwendeten Operationsverstärkers auf. Erst
nach der bei der Zeit t₁ erreichten Spannung werden die Dioden in
der Verbindung vom Ausgang 4 des Operationsverstärkers 139 zum Aus
gang 61 der Stromquelle leitend und somit für die Stromverstärkung
wirksam. Da die Stromquelle jedoch schon zum Zeitpunkt t₀ richtig
arbeiten soll, übernehmen die Kondensatoren bis zu diesem Zeitpunkt
die Stromleit-Funktion.
Die Schaltungsanordnung der Fig. 18 besteht zunächst aus einer er
findungsgemäßen stromgesteuerten Stromquelle entsprechend den Fig.
1 bis 3, wobei als erste Impedanz die Diode 17 mit Parallelkonden
sator 26 und als zweite Impedanz die Dioden 22 bis 24 mit Konden
sator 25 geschaltet sind.
In Fig. 18 ist weiterhin gezeigt, daß in den Ausgang 16 der Ver
stärkerschaltung ein Kondensator 27 gelegt werden kann, welcher
vom von der Verstärkerschaltung ausgehenden Strom aufgeladen werden
kann. Diese Anordnung kann beispielsweise bei der Blitzlicht
messung durch das Objektiv in Kameras zur Anwendung kommen. Dabei
ist der Kondensator 27 zunächst durch einen Feldeffekttransistor
28 kurzgeschlossen. Mit Beginn des Blitzes wird der Feldeffekt
transistor 28 durch einen hier nicht mitdargestellten Schalter an
eine negative Spannung gelegt, so daß er nichtleitend wird. Damit
beginnt die Integration des Stromes am Kondensator 27.
Außerdem ist in Fig. 18 an den Ausgang 16 der Verstärkerschaltung
noch eine Folgerschaltung 29 geschaltet, die aus einem Operations
verstärker 30 mit in seinem Rückkopplungszweig liegender Diode 31
und Kondensator 32 sowie aus Widerständen 33 und 33 a besteht. Die
se Folgerschaltung 29 sorgt dafür, daß die Spannung des Kondensa
tors 27 an einem anderen Ausgang 34 niederohmig ist. Die Bauele
mente 31 bis 33 a haben die Aufgabe, den Ausgang des Operationsver
stärkers 30 spannungsgemäß höher als Masse zu legen, da er dieses
Potential nicht ganz erreichen kann.
Die hier beschriebenen Beispiele beziehen sich auf die Stromver
stärkung bei Belichtungsmeßeinrichtungen für Fotokameras. Dies be
deutet aber keine Einschränkung der universellen Brauchbarkeit der
erfindungsgemäßen stromgesteuerten Stromquellen.
Claims (15)
1. Stromgesteuerte Stromquelle mit einem einzigen Operations
verstärker, dadurch gekennzeichnet, daß
- (a) eine massefreie Verbindung über zwei Impedanzen (10, 12; 56, 58-60) zwischen dem invertierenden Eingang (2) des Operationsverstärkers (1; 53) und dem nicht invertierenden Eingang (3) vorliegt,
- (b) eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Ausgang (4) des Operationsverstärkers (1; 53) und dem invertierenden Ein gang (2) vorliegt,
- (c) der Verbindungspunkt (16, 61) dieser Impedanzen den Aus gang der stromgesteuerten Stromquelle darstellt,
- (d) die Stromquelle (6; 52) für den Eingangsstrom an den nicht invertierenden Eingang (3) des Operationsverstärkers (1; 53) geschaltet ist (Fig. 1, 4).
2. Stromgesteuerte Stromquelle mit einem einzigen Operationsver
stärker, dadurch gekennzeichnet, daß
- (a) eine massefreie Verbindung über zwei Impedanzen (64, 65-67) zwischen dem invertierenden Eingang (2) des Opera tionsverstärkers (1) und dem nicht invertierenden Eingang (3) vorliegt,
- (b) eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Ausgang (4) des Operationsverstärkers (1) und dem Verbindungspunkt der beiden Impedanzen (64, 65-67) vorliegt,
- (c) der nicht invertierende Eingang (3) des Operationsver stärkers (1) den Ausgang (13) der stromgesteuerten Strom quelle darstellt,
- (d) die Stromquelle (6) für den Eingangsstrom an den nicht invertierenden Eingang (3) des Operationsverstärkers (1) geschaltet ist (Fig. 8).
3. Stromgesteuerte Stromquelle nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Stromquelle (6)
für den Eingangsstrom zwischen den invertierenden (2) und den
nicht invertierenden (3) Eingang des Operationsverstärkers (1) ge
schaltet ist (Fig. 1, 8).
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine der Impedanzen
eine nichtlineare Widerstandskennlinie aufweist (Fig. 2, 3).
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Impedanzen aus Teilen eines Halb
leiter-Arrays gebildet sind (Fig. 2, 3).
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzliche Mittel (62) vorgesehen
sind, mit welchen ein Offset-Abgleich des Operationsver
stärkers (1) und damit eine veränderte Verstärkung der Schaltungsan
ordnung bewirkt wird (Fig. 5).
7. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 5 und 6, da
durch gekennzeichnet, daß Mittel (63) zur Tem
peraturstabilisierung vorhanden sind (Fig. 7).
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Erzeuger für den Eingangs
strom ein fotoelektrisches Wandlerelement (6; 6 a, 6 b; 52; 102; 120)
vorgesehen ist.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Impedanzen aus linearen
oder nicht linearen Widerständen (36, 37-39; 140, 142) und dazu
parallel geschalteten Kapazitäten (25, 26; 141, 143) gebildet werden
und das Verhältnis der Kapazitäten (25, 26; 141, 143) umgekehrt
gleich dem Verhältnis der Widerstände (36, 37-39; 140, 142) ist
(Fig. 3, 16).
10. Schaltungsanordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an ihrem
Ausgang als Verbraucher ein Integrationskondensator (74) vorge
sehen ist (Fig. 9).
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Integrationskondensator (27) eine
an sich bekannte Folgerschaltung (29) nachgeschaltet ist (Fig. 18).
12. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 11, gekennzeichnet durch ihre Verwen
dung bei fotografischen Geräten und/oder deren Hilfsgeräten.
13. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß zur Verwendung bei
einer fotografischen Kamera mindestens eine der Impedanzen (140,
141; 142, 143) mit Schaltmitteln (140, 141) zur Einstellung der Film
empfindlichkeit versehen ist (Fig. 16).
14. Schaltungsanordnung nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens eine der Impedanzen zwecks
Einstellung der Filmempfindlichkeit durch zu- oder abschaltbare
Dioden (107-109; 124-130) realisiert ist (Fig. 14, 15).
15. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltungsanordnung zwei optisch getrennte fotoelektrische Wand
lerelemente (6 a, 6 b) sowie Schaltmittel (88, 89) zur wahlweise Ab
schaltung jeweils eines der fotoelektrischen Wandlerelemente (6 a,
6 b) als Eingangsstromerzeuger aufweist, und daß als Verbraucher
umschaltbare Kondensatoren (97, 98) zur Integration für die Be
lichtungszeitbildung bzw. die Integration der Blitzdauerbildung
nachgeschaltet sind (Fig. 13).
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